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Alt 30.05.2002, 15:08
Gast
 
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Standard Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen

Hallo!!!
ich möchte mich zuerst hier bei allen recht herzlich bedanken, die mir ihr beileid ausgedrückt haben. leider komme ich erst jetzt dazu zu schreiben. die letzten tage ware recht schwer und sehr, sehr stressig. wir mußten alles für die beerdigung vorbereiten. da gab es so viel zu tun, wahnsinn. ich denke aber, diese traurige erfahrung kennt ihr auch, was man da alles machen muß.
gestern war es dann soweit, die beerdigung. es ging besser als ich gedacht hatte. ich hatte ja schon recht große angst davor, da ich nicht wußte, wie ich das ganze überstehen würde. doch es ging ganz gut. vielleicht lag es aber auch an den beruhigungsmittel, die ich genommen hatte, keine ahnung. jedenfalls hatte ich das gefühl, daß alles recht schnell verlief. die einsegnung, den gab zum grab, das ritual mit dem "nachwerfen" usw. alles ging so schnell und ehe ich mich versehen hatte, war's auch weider vorbei. ich erlebte alles, wie in trance. keine ahnung, ob das an den mitteln lag, oder einfach daran, daß wirklich alles so schnell ging. ich war halt "froh", als es soweit vorbei war, da ich doch angst davor hatte. geweint wurde auch, am meisten hat es meinen kleinen neffen (14 jahre alt) getroffen. der heulte ganz schön und wir mußte ihn trösten. auch meine cousine weinte. meine brüder waren recht gefaßt und auch ich eigentlich....mich hat das sehr gewundert. na ja, geheult habe ich ja schon ne ganze menge....
sie hatte viele schöne blumen und kränze. außerdem kamen sehr viele leute. viele hier vom haus, familienangehörige, jungendfreunde von ihr usw. hätte ich gar nicht gedacht, daß es so viele sein werden. alles in allem war es eine "schöne" beerdigung. wenn sie nicht diejenige welche gewesen wäre, hätte es ihr sicher gefallen und das war mir doch sehr wichtig. wir haben über eine beerdigung nie gesprochen, aber ich denke, wir haben's so gemacht, wie es ihr auch gefallen hätte. das tröstet mich ein wenig, auch wenn es ein geringer trost ist. im übrigen ist es auch ein trost, daß sie nun wieder bei unserer großmutter ist. sie verstarb 1997. die beiden waren auch immer zusammen und das sind sie nun auch wieder. jetzt können sie in ihrer neuen welt zusammen
weiterleben. ich schrieb meiner mutter noch einen breif, in dem ich ihr sachen mitteilte, die ich ihr so nicht mehr sagen konnte. diesen verzierte ich mit einer weißen schleife und die band ich um die rose, die ich ihr hinterher schmiss. darin bat ich sie, mir eben platz frei zu halten, denn eines tages werden wir uns wiedersehen usw. also recht persönliche dinge und ich hoffe, daß sie nun frieden finden wird.
es waren harte 1 1/2 jahre in denen sie den krebs hatte. die erste chemo, dann die aussichten, daß es besser wurde und im sommer lief sie wieder herum, als ob nie was war. im november des letzten jahres dann wieder der einbruch, die nächste chemo, bis jetzt zum ende. diese ewigen auf und abs. das nimmt einem ganz schön her. rückblikend betrachted verging die zeit so schnell...wenn ich bedenke, daß sie nun schon vor einem monat ins krankenhaus kam und vor guten 14 tagen verstorben ist. zeit ist gar nichts mehr wert so gesehen.
ich für meinen teil habe jetzt noch einiges zu tun, die wohung, ihre sachen usw. zuerst werde ich mir nun aber ein paar tage urlaub gönnen. ich denke,d aß habe ich mir verident und ich muß hier raus. hier erinnert mich einfach zu viel an sie. obwohl mir das auf der anderen seite auch gut tut, so habe ich das gefühl, nicht alleine zu sein. ich weiß ja, daß sie immer ein teil von mir sein wird und das gibt mir kraft weiterzumachen und zu hoffen. mein leben muß und wird weitergehen. ich denke, daß ist wichtig, daran zu glauben. vor allem die personen, die mit einer verstorbenen person zusammen gewohnt haben.
ich wünsche hier allen viel kraft und alles gute!
René
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