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Alt 18.02.2010, 23:04
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Tumormarker steigen - Verdacht auf Metastasen?

Hallo liebe Leute,

heute habe ich nun endlich die Ergebnisse und Therapie erfahren. Davon will ich jetzt nur kurz berichten, denn ich bin todmüde. Diese ganzen Emotionen schlauchen ungemein.

Also, das Staging ist letztendlich eigentlich doch recht positiv ausgegangen.
Auf der Lunge zwei winzig kleine Herde, die aber auch Bestrahlungsfolgen sein können, das CT zeigt auch zwei ebenso kleine Stellen auf 2 Wirbeln, die osteoplastische Metastasen oder was anderes sein könnten. Einzig die geschwollenen Lymphknoten in der Nähe der ehemaligen Eierstöcke sind eindeutig.

Her2neu = 0,
Für die Östrogenrezeptoren gibt es 2 mal den Wert IRS 6, einmal mit 50% der Zellen stark positiv, einmal mit 70 oder 80%. Beim Primärtumor war es 9 bei 65%. Der Progesteronrezeptor, der beim Primärtumor ebenfalls bei 9 war, hat bei der einen Probe ebenfalls IRS 6, bei der anderen ist er praktisch weg (IRS 1).

Das wird "mäßig" positiv genannt, aber der Onkologe fand das ziemlich gut und daher bekomme ich jetzt keine Chemo sondern Faslodex! Wie du, Heike1! Kontrolliert werden soll die Wirksamkeit alle vier Wochen über die Tumormarker, die ja bei mir gut reagieren. Zusätzlich soll ich auch noch Zometa bekommen, näheres weiß ich dazu aber noch nicht. Mit dem Faslodex soll es gleich morgen losgehen.

Schockierend waren die Ergebnisse meiner Hormonuntersuchung: Trotz des einen zerstörten Eierstocks und der Zellnester in dem anderen und trotz der Tatsache, dass es seit 2 Jahren heißt, meine Eierstockfunktion sei "erloschen", wurde total hohes Östrogen gemessen - angeblich 2 Tage nach Eisprung soll ich gewesen sein!!! Wie konnte das nur passieren?!?

Der Professor meinte, das Tamoxifen habe bei mir versagt und die Sache mit dem Aromatasehemmer hätte nicht passieren dürfen, aber meine Metastasen seien sowieso schon da gewesen, daher mache es letztendlich auch wieder keinen Unterschied. Ich fragte ihn nach der Forschung über Tamoxifenresistenz insbesondere bei lobulärem Brustkrebs, das fand er aber überhaupt nicht relevant, er meinte heute würde man eher diesem Metabolisierungsenzym (bin zu müde um zu schauen wie das nochmal hieß) die Schuld geben, wenn das Tamoxifen versagt. Weiß ja nicht, ob das bei mir zutrifft, denn ich hatte ja immer durchaus Nebenwirkungen vom Tamoxifen.

Übrigens war das Testosteron bei mir heftig überhöht, das erklärte auch den plötzlichen Haarwuchs überall. Aber ich hatte keine Gelegenheit, danach zu fragen. Ich finde es immer sehr frustrierend, wenn diese Ärzte sich einfach keine Zeit nehmen und schon 5 Min. nachher kaum noch was wissen über deinen Fall. Aber egal, ich bin insgesamt dort in sehr kompetenten Händen.

So, jetzt bin ich gespannt, was Ihr so dazu sagt und wanke ins Bett.....

Viele Grüße
Susaloh