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Alt 15.08.2003, 13:36
Gast
 
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Standard Ich trau mich mal...

Liebe Jutta 1,
im Großen und Ganzen kann ich mich Brigitte und Jutta nur anschließen.
Ich hab mir damals auch viele Gedanken gemacht, wie ich mich verhalten soll. Der Arzt sagte mir, dass sie nicht mehr lange leben wird ( es waren dann noch 4 Wochen ). Sie erfuhr nichts davon, und ich stand immer vor dem Problem, was sag ich ihr, wenn dieses Thema kommt? Das Thema kam aber nie wirklich... Sie sprach nicht darüber. Wohl über ihre Krankheit aber sie sprach nie über die Zukunft aber auch nicht über den Tod. Das einzige was sie mal erwähnte, war, dass sie im Sommer ihren weiße Sommerhose nicht anziehen kann-sie hatte mal wieder einen künstlichen Nierenausgang und der Beutel wurde um den Oberschenkel geschnallt- ich schlug ihr dann vor, sie könne im Sommer auch lange Rücke tragen, die wir bald kaufen werden...
Obwohl ich wußte, dass das nicht passieren wird.
Ich hätte ihr niemals sagen können, wollen, wie ihre Aussichten sind, zumal die Ärzte sich auch irren können.
Jeder Mensch, denke ich, würde dann sich aufgeben.
Ich habe sie nicht angelogen, ich wollte ihr und mir Kraft, Hoffnung, mut geben.
In dieser Krankheit hatten wir einen unbewußten Rollentausch: ich wurde zur Mama, sie zum Kind. Ich war für sie da, habe sie getröstet, gestreichelt, umsorgt, habe ihr alles abgenommen.

Eine Grenze gibt es nicht, es gibt in der Liebe und in Gefühlen keine Grenze. Die Idee der Bücher find ich sehr, sehr schön.
Höre auf deinen Bauch.
Alles Liebe von Tanja
P.S. Jutta deine Gutschein Geschichte hat mich sehr bewegt
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