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Rückfall bei meinem Vater - bitte um Rat
Liebe Magenlose bzw. Angehörige/Freunde,
bei meinem Vater wurde vor knapp einem Jahr Magenkrebs (Siegelringzellcarcinom) diagnostiziert (pT3, pN2 (14/25), M0, G III, L1, V1, R0). Beschwerden hatte er vorher keine und der Krebs wurde im Rahmen einer Routineuntersuchung festgestellt. Operation dann im November 2005 (Gastrektomie, Splenektomie, Rekonstruktion nach Roux Y). Keine adjuvante Therapie sowohl von behandelndem Arzt als auch von Tumorzentrum Hdbg/Ma empfohlen. Die ersten Nachuntersuchungen verliefen auch vielversprechend und meinem Vater (55 Jahre) ging es nach einiger Zeit auch wieder recht gut, konnte Sport machen und ordentlich essen. Doch vor 3 Tagen erteilte uns ein weiterer Tiefschlag. Bei einer erneuten Magenspiegelung wurde wieder ein kleiner bösartiger Tumor (ca. 3mm) am Anastomosenbereich festgestellt. Bei der CT kamen keine weiteren Befunde/Auffälligkeiten hinzu. Die behandelnden Ärzte haben uns recht wenig Mut gemacht, rieten von einer erneuten OP ab und wollten sich mit den Onkologen kurzschließen, ob ggfs. jetzt eine Chemotherapie sinnvoll sein könnte. Alternativ versuche ich derzeit mehr über alternative Behandlungsmethoden herauszubekommen. Meine Familie steht derzeit noch völlig unter Schock und wir sind über jeden Hinweis/Empfehlung/Erfahrungsbericht sehr dankbar. Ich freue mich über jeden Hinweis! Vielen Dank! Marcus |
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AW: Rückfall bei meinem Vater - bitte um Rat
Hallo Marcus,
erst einmal herzlich Willkommen im Krebs-Kompass. Ich hoffe, dass du genügend Antworten auf deine Fragen hier im Forum bekommst. Meiner Schwiegermutter wurde im März diesen Jahres ebenfalls der Magen entfernt, ebenfalls Sigelringzellkarzinom mit folgender Tumoreinteilung T1, G3, N2 L1, M0, R0. Also ganz ähnlich wie bei deinem Vater. Das Siegelringzellkarzinom ist leider eine sehr aggressive Krebsart. Unsere Mutter hatte jedoch vorher schon Probleme, hatte Magenschmerzen und erbrechen. Man hat uns nicht viel Hoffnung gemacht! Nun wurde gleich anschließend die Chemo durchgeführt, wobei man sagt, dass bei Magenkrebs die Chemo eher eine untergeordnete Rolle spielt. Sie kam auch recht schnell wieder auf die Beine, besser als sie und wir Alle dachten. Nur die Chemo macht sie etwas schlapp! Nun wurde wieder ein CT gemacht und man stellte fest, dass die weiter entfernt befallenen Lymphdrüsen kleiner geworden sind und die Krebszelle in der Bauchspeicheldrüse stehen geblieben ist. Also durchaus kein schlechtes Ergebnis! Jetzt fährt sie ersteinmal zur REHA! Ich kann garnicht verstehen, dass dein Vater nicht weiter behandelt wurde???? Keine Chemo, Bestrahlung oder REHA????? Also immer Kopf hoch Marcus, es gibt bestimmt noch Behandlungsmöglichkeiten. Wenn du dir mehr Info´s holen willst, dann gehe auf den Threat "TROTZALLEDEM" Club humortragender......, da wirst du sicher die ein oder andere Info bekommen. Ich wünsche deinem Vater alles Gute, verzweifelt nicht und seit immer für ihn da. Gib die Hoffnung niemals auf. Es grüßt dich ganz herzlich Ilona |
#3
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AW: Rückfall bei meinem Vater - bitte um Rat
Liebe Ilona,
vielen Dank für deine lieben, aufmunternden Worte. Keine Sorge, wir werden nicht aufgeben! Auch mein Vater hat bereits nach dem erneuten Rückschlag wieder etwas Mut geschöpft. Reha hat mein Vater zwei Wochen nach der OP auf dem Dobel gemacht (rd. 5 Wochen). Bestrahlung und Chemo wurden dagegen von mehreren Kliniken nicht empfohlen (hat bei Magenkrebs wohl keine wirkliche Verbesserung bzgl. der Prognose). Liebe Grüße Marcus |
#4
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AW: Rückfall bei meinem Vater - bitte um Rat
Hallo lieber Marcus,
es ist einfach schwer mit so einer Diagnose leben zu müssen, obwohl es niemand will, dein Vater und auch ihr nicht! Man muss es erst einmal etwas setzten lassen. Leider bedeutet diese Diagnose auch, dass unsere Eltern damit Leben müssen. Sich einem dies bewußt zu machen tut enorm weh! Unsere Mutter hat jetzt Knötchen unter der Haut bekommen. Tja letzte Woche ein verhältnismäßig gutes Ergebnis und heute ist wieder alles ganz anders. Sie will aber ihre REHA durchaus antreten! Kann man ja auch verstehen. Zumal sie so allein fast verrückt wird, da ihr Mann vor 3 Jahren verstorben ist. Ich habe hier sehr viel aus dem Forum gezogen, hier sind meine Ansprechpartner Nr. 1, es ist überaus bewundernswert wie diese Menschen um Alles kämpfen. Bei den Ärzten habe ich manchal das Gefühl als würde es nur um´s liebe Geld gehen . Erfahren habe ich allerdings auch, dass die Überlebenschance doppelt so hoch ist, wenn eine Chemo oder Bestrahlung angewendet wird. Man hält sich doch an dem noch so kleinsten Strohalm fest. Erkundige dich weiter, lese und versuche die Erfahrungen unserer Betroffenen umzusetzen, es geht schließlich um das Leben deines Vaters! ich bin manchmal so sauer auf die Ärzte, weil man oft das Gefühl hat als würden sie ihre Arbeit total stupide und herzlos nach Chema F ausführen! Tja aber manchmal ist es auch so, dass man auch ungerecht ist und den Stand der Dinge nicht wahr haben will, auch dann müssen die Ärzte meistens den Kopf dafür hinhalten. Es ist so verdammt ungerecht und man fragt sich immer warum??? Aber es nützt nichts , man muss einen klaren Kopf behalten und den höchsten Nutzen für die Eltern daraus ziehen. Lieber Marcus, für die kommende Zeit wünsche ich deinem Vater, dir und deiner Familie viel Kraft. Er wird dir immer dankbar sein, dass du für ihn da bist . Wir bleiben in Verbindung! Liebe Grüße von Ilona |
#5
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AW: Rückfall bei meinem Vater - bitte um Rat
Bei dem noch sehr kleinen und früh entdeckten Tumor sollte man es auf eine Chemo ankommen lassen bzw. Bestrahlung.
Die Ärzte werden sicher weiteruntersuchen, ob der Tumor dann noch weiterwächst. Wenn ja, wird eine operation wahrscheinlich doch noch notwendig werden. Wenn Ihr Glück habt reichen Chemo und Bestrahlung vielleicht aus. Ich drücke die Daumen. |
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