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#1
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Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Hallo,
seit Febr. 06 weiß ich das ich Brustkrebs habe mit Lungenmetastasen (19 Stück). Die Ärzte in Heidelberg haben mir jetzt 3 Zyklen Epirubicin /Taxotere verpasst. Danach CT-Lunge mit dem Ergebnis das ein paar Metastasen ganz leicht gewachsen sind (ca. 1 mm) und zwei Metastasen neu in der Lunge sind. Jetzt wollte HD auf Navelbine umstellen, letzte Woche rief mich dann der Arzt nochmal an und meinte sie wollten doch noch zwei Zyklen Epi/Taxotere machen, in der Hoffnung, das die Metastasen doch noch darauf reagieren. Macht das Sinn? Jetzt hatte ich am Freitag ein Gespräch mit Prof. Kanz, Tübingen, der mir zu Navelbine und Xedol geraten hat. Er meinte das Epi/Taxotere zu wenig gebracht hat, mein Körper damit sehr belastet wird und er den Krebs lieber unter Dauerbeschuß nehmen würde. Jetzt sitze ich hier zwischen zwei Stühlen und weiß nicht was ich machen soll. Epi/Taxotere sind ja ziemlich stark und haben nicht viel bewirkt!!! Hat dann die andere Chemo überhaupt Chancen etwas zu bewirken? Könnt ihr mir vielleicht auch etwas Mut machen???? Seit der Diagnose im Febr. bin ich seelisch einfach am Ende, habe das Gefühl ich kann nicht kämpfen. Mensch, ich bin 38 Jahre und habe zwei Kinder (3 / 7 Jahre). Ich habe so eine Angst das ich in 1-2 Jahren weg bin. Wie lernt man denn positiv denken bei dieser Krankheit? Liebe Grüße Kava |
#2
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AW: Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Liebe Kava,
das ist ja wirklich eine ganz blöde Situation! Man quält sich durch die Chemo und dann stellt sich heraus, dass sie nichts bewirkt hat. Von anderen weiß ich, dass es ihnen genau ergangen ist; aktuell ist es Mice (Thread "Taxotere wirkt nicht - Umstellung auf Navelbine" auf Seite 2). Mir kommt es logisch vor, was anderes zu probieren, wenn eine Chemo nicht anschlägt, aber ich bin natürlich Laie - welchem Arzt du glauben solltest, kann ch dir auch nicht sagen. Frag doch mal die Heidelberger Ärzte, mit welchem Hintergrund sie meinen, dass Epi/Taxotere doch noch wirkt, nachdem 3 Zyklen ohne Wirkung waren - vielleicht kommt das ja öfter vor? Dass du verzweifelt bist und Angst hast, kann ich dir nur zu gut nachfühlen! Ich bin 40, meine Kinder sind 6 und 9 und ich habe auch Lungen- und Knochenmetastasen. Mir haben die Bücher von O. Carl Simonton geholfen: "Wieder gesund werden" und "Auf dem Wege der Besserung". Da beschreibt er, wie man mit seiner Angst umgeht und durch die Methode der Visualisierung die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Ich finde die Bücher sehr aufbauend; mir haben sie Hoffnung und Zuversicht gegeben. Und genau das ist es ja, was wir in unsere Situation brauchen! Ich wünsche dir alles, alles Gute und denk dran: Es gibt immer Hoffnung! Wenn eins nicht hilft, hilft was anderes! Das ist ja das Erstaunliche: Bei allem Wissen kann dir kein Arzt eine sichere Prognose geben; oft kommt es in aussichtslos scheinenden Fällen zu erstaunlichen Verbesserungen und sogar Heilungen. Kämpfe! Alles Liebe Monika |
#3
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AW: Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Hallo Kava,
erstmal herzlich willkommen im Club ! Wie Monika ja schon schreibt, mir geht es genauso, die Chemo hat nicht gewirkt ! Als Indikator für die Wirksamkeit dienen bei mir aber die Tumormarker, da ich keine massiven Metas, sondern Ausbreitung im Lymphsystem vermutlich mit Lymphangiosis carcinomatosa in der Lunge habe. Nach 6 Kursen Taxol wöchentlich wurde kontrolliert und ein TM war erheblich gestiegen. Nun bekomme ich seit letzter Woche Navelbine. Bei meiner ersten Chemo mit Epirubicin/Taxol wurde auch nach 3 Kursen kontrolliert, ob der Tumor reagiert hat (ich bekam die Chemo neoadjuvant, also vor der OP), sonst wäre dann wohl auch das Mittel gewechselt worden. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ET noch etwas bringt, wenn die Metas nach 3 Kursen sogar noch mehr geworden sind, aber ich schließe mich Monika an: Frag mal nach, was der Arzt sich davon verspricht und sag auch, dass du ein blödes Gefühl dabei hast! Letztendlich musst du hinter der Entscheidung stehen!! Bekommst du eigentlich auch AHT? Wie ist denn dein Her2-neu-Faktor? Wenn er positiv ist, wäre Herceptin eine zusätzliche Chance. Der Umgang mit der Angst ist nicht einfach, das geht uns wohl allen so. Ich bin 35, war bei Erstdiagnose 30 und wäre ohne die neuen Medikamente vermutlich nicht mehr hier. Kinder habe ich nicht, könnte mir aber denken, dass sie erst recht ein Ansporn sind, durchzuhalten! Mit Visualisierungen bzw positiven Formulierungen arbeite ich auch, habe dafür meinen eigenen Weg gefunden. Man lernt auch, jeden schönen Moment zu genießen, mit der Familie, in der Natur oder was man sonst so mag und daraus Kraft zu schöpfen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, den Kampf durchzuhalten und zu gewinnen! Gib die Hoffnung nicht auf, es gibt immer neue Wege! Liebe Grüße, Mony |
#4
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AW: Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Hallo Kava,
ich bin leider keine Ärztin, aber vielleicht schlägt die nächste Chemo ja endlich an. Es gibt ja auch Krankheiten, zu deren Bekämpfung man Antibiotika nehmen muss, und dann kann es passieren, dass es auch erst beim zweiten oder dritten Präparat anschlägt. Ich selbst bin 44 Jahre alt, habe 3 Kinder und bin schon zum zweiten Mal erkrankt. Habe Metas an Knochen, Leber und anderer Brust. Aber ich will verdammt noch mal leben, so wie du und auch alle anderen hier im Forum leben wollen. Ich habe auch meine "Hochs und Tiefs". Bei mir überwiegen aber die Hochs. Es ist auch sehr wichtig für dich, positiv zu denken. Wenn du zu viele trübe Gedanken hast, kann dich das nur noch tiefer herunterziehen. Versuche (auch wenn es noch so schwer ist) positiv zu denken, freu dich auch an Kleinigkeiten und denke an deine Kinder und an DICH. Viel Kraft wünsche ich dir. Ein lieber Gruß Monika (noch eine) |
#5
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AW: Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Hallo Mädels,
ich habe GsD bei "Metas" noch nicht hier geschrien, aber ich weiß, welche Angst in Euch steckt, vor allem, da Ihr noch so jung seid und Kinder habt, die Euch brauchen und die Ihr auch aufwachsen sehen wollt. Deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, daß Ihr alle nicht immer positiv denken könnt und das ist auch ganz normal, da immer wieder Tiefpunkte Euer Leben beherrschen, aber ich kann Euch von Herzen meine Daumen dafür drücken, daß die Behandlungen bei Euch gut anschlagen mögen und den "Metas-Biester" den Garaus machen, daß in Eurem Leben wieder mehr "Höhepunkte" zu verzeichnen sind und dann stellt sich auch das positive Denken von ganz alleine wieder ein, denke ich mal! Und dazu schicke ich Euch allen ganz viel Kraft und Energie, sowie Zuversicht und Durchhaltevermögen, daß Ihr die Krankheit und die damit verbundenen Ängste hinter Euch lassen könnt. Ich wünsche Euch alles erdenklich Liebe und Gute dazu, daß Ihr diesen beschwerlichen und steinigen Weg, der vor Euch liegt, bezwingt und danach einen ganz langen, leichteren und glücklichen Lebensweg mit Euren Familien gehen dürft. Drücke euch alle mal ganz fest und |
#6
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AW: Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Hallo Kava,
ich tendiere zum Wechsel! Wenn nach 3 Zyklen Epi/Taxol (hatte ich auch) NEUE Metas gewachsen sind, sollte dringend gewechselt werden! Gerade so "harte" Chemos wie Epi/Taxol belasten den Körper sehr und Navelbine ist auch nicht ohne...je eher die richtige Chemo gefunden wird, umso besser. Also: hier ist eine Stimme für den Wechsel! Liebe Grüße Norma |
#7
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AW: Hallo neu hier. Chemo leider wenig geholfen
Liebe Kava, bist Du in einer Studie? Vielleicht sollst Du nur noch die letzten Zyklen bekommen, weil sie die Ergebnisse für die Studie brauchen?
Das ist nämlich blöd für die Studienergebnisse, wenn zuviel Leute abbrechen, auch wenn es Dir nichts bringt. Yelmara |
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