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Mein Papa...
Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll, aber ich bin verzweifelt.Ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir ein paar Ratschläge o.ä. geben könnt. Mein Papa ist bei uns das Sorgenkind. Er hatte vor ca. 6 Jahren schonmal Krebs..am Kehlkopf. das ist wegoperiert worden und danach gings ihm auch wieder richtig gut. Vor gut einem Jahr ist dann ein Tumor in der Lunge festgestellt worden. Er wurde bestrahlt, mit Chemo behandelt und dann hieß es - er ist weg. Der Arzt sagte sogar wörtlich "Warum wollen sie in Kur fahren?Sie sind doch gesund" Da ist uns natürlich allen ein Stein vom Herzen gefallen. Leider wurde dann bei der ersten Nachsorge festgestellt, dass der Tumor doch wieder gewachsen ist und außerdem wurden dann im Laufe des Jahres noch ein Tumor am Rippenfell und einer hatte sich hinten durch die Rippe gefressen. Mittlerweile kriegt mein Papa Morphin und irgendwie hab ich das Gefühl es macht ihn nur total apartisch. Er ist total abgemagert, isst kaum was und redet teilweise echt wirres Zeug. Erschwerend kommt dann auch noch hinzu, dass meine arme Mama mit ihm hier alleine zu Hause ist. Mein Bruder und ich wohnen beide weiter weg (meine Eltern in Düsseldorf, ich in Münster mein Bruder in Hamburg) und jetzt ist für mich wieder Zeit zurück nach MÜnster zu fahren und es tut mir so weh meine Mama hier mit meinem Papa alleine zu lassen. Es zerreißt mich innerlich und ich weiß gar nicht was ich machen soll. Wir haben auch das Gefühl, dass mein Vater nicht alles erzählt und nichtg sagt wie es wirklich um ihn steht. Meine Mutter will kommende Woche mal mit den Ärzten reden. Ich weiß das der Eintrag etwas wirr ist, aber ich bin im Moment einfach total durcheinander und es macht mich fertig meinen vater so zu sehen und es macht mich fertig, dass ich jetzt wieder abreise, aber meine Mutter hier mit den Sorgen alleine lasse... Jedenfalls danke erstmal fürs Lesen und wenn jemand einen Tipp hat, dann nur raus damit... Lg Mareike |
#2
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AW: Mein Papa...
hallo mareike,
erst mal herzlich willkommen hier, obwohl der anlaß immer schlimm ist, wenn jemand hier landet. es tut mir sehr leid, daß auch eure familie konfrontiert ist mit dieser diagnose. wo die chancen für deinen vater sind, kann ich natürlich nicht sagen. aber zu deiner situation fällt mir schon was ein. jeder hat im leben seinen eigenen weg. er muß ihn gehen, auch wenns schwer fällt. nun hat eben auch jeder mensch begleiter auf seinem weg. in deinem fall sehe ich es so, daß du tust, was in deiner macht steht. aber dein weg findet woanders statt, als der deiner eltern. du wirst dich sicher kümmern, sobald es geht, aber das ist nun mal nicht dauernd. was deine mutter betrifft, wird sie die kraft finden, die sie braucht. sie kann häusliche pflege, betreuung für verwirrte, pflegestufe und betreuungsverfügung beantragen. es gibt eine menge beistand, auch von örtlichen, kirchlichen institutionen. manchmal ist schon alleine die tatsache, überhaupt etwas zu tun, erleichternd. bei mir ist es der mann. er ist seit einer krebs-op dement. auch bin alleine mit dieser situation, obwohl unsere tochter in der nähe wohnt. ich nehme ihre hilfe fast nie in anspruch, weil ich der meinung bin, sie soll ihr leben gestalten, wie es ihr zusteht. würde ich sie rufen, wäre sie in 30 min. hier. diese gewißheit ist mir sehr wichtig, falls ich mal ausfallen sollte. ich wünsche dir sehr, daß du klarheit in deinen kopf und dein herz bekommst, um auch ein stückchen loszulassen. liebe grüße, tina.
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Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand, die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt. Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009 |
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