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AW: es ist schwerer als ich dachte und ich weiss grad nicht weiter
Zitat:
ich habe mir Dein Tagebuch durchgelesen. Vieles von dem was Du erlebt hast, habe ich auch bei Michel miterlebt. Nur das Empfinden und erleben ist halt bei jedem anders. Du hast Dich mit Deiner Erkrankung und der Therapie auseinandergesetzt, weil Du es gottseidank konntest. Er hat das nicht. Erzählt zwar jedem, ob der das nun hören will oder nicht, das er Krebs hat, aber das ist auch schon alles. Er will gar nicht wissen was jeweils als nächstes kommt. Er leidet,was völlig klar ist, aber ohne sich auch nur ansatzweise zu stellen. Er hat sich von Anfang an einfach in die Hände der Ärzte und des Pflegepersonals gegeben, ohne Fragen, ohne sich zu wehren wenn etwas schief lief. Das hab ich dann irgendwann getan und bei der 3. Chemo von vornherein der Aufnahmeschwester gesagt, das es ja wohl nicht sein kann das man einen Chemopatienten mit Infektionspatienten in ein Zimmer legt und noch so Einiges. Und siehe da, es wurde wesentlich pfleglicher und behutsamer mit ihm umgegangen. Er kämpft nicht, er leidet nur, er setzt sich nicht auseinander, er verdrängt. Und alles was er verdrängt, bricht dann hervor wenn er getrunken hat. Es wäre sicher auch ohne Alkohol eine schwere Zeit, doch so ist es um einiges härter. Aber ich gebe nicht auf:-) Einer von uns beiden muss glauben das alles gut wird. Und das tue ich, egal was er macht. Ich hoffe auf die Kur. Alles liebe für Dich und danke für Deine Zeilen. Manuela. |
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