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Pancreas-Ca
Hallo!
Ich arbeite und wohne seit mehreren Jahren in Deutschland. Meine Mutter lebt in Ausland. Sie hat Pancreasschwanz-Ca. Die medizinische Versorgung dort ist schlecht . Medikamente sind schwer erhältlich und für eine normale Familie unerschwinglich. Wenn meine Mutter keine Behandlung bekommt, wird sie sterben. Eine OP ist noch möglich, aber nur hier in Deutschland. Willeicht ist es aber nicht bezahlbar!? Hat meiner Mutter einen Chance? Ich bin verzweifelt! |
#2
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AW: Pancreas-Ca
Hallo Evamimi,
zuerst einmal ein trauriges Willkommen hier. Ich weiß nicht,ob dir hier jemand sagen kann,wieviel diese OP kosten wird. Die sogenannte Linksresektion (bei Pankreasschwanzkrebs )wird auf jeden Fall nicht so teuer sein wie die nach Whipple. Wende dich einmal an die Deutsche Krebshilfe,vielleicht können die euch irgendwie weiter helfen. www.krebshilfe.de Dort kann man auch anrufen. In welchem Land wohnt denn deine Mama? Viel Glück !!! Simone Geändert von Physio (08.01.2008 um 22:37 Uhr) |
#3
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AW: Pancreas-Ca
Hallo evamimi!
Jeder operative Eingriff am Pankreas zählt zu den schwierigsten und chirurgisch kompliziertesten Eingriffen beim Menschen! Daher sollte die Operation unbedingt in einer der hier immer wieder genannten Klinik erfolgen. D.h.: Heidelberg, Hamburg oder München. Da Deine Mutter nicht in Deutschland krankenversichert sein wird, müsstet ihr die gesamte Behandlung privatärztlich abrechnen. Bei einem ca. vierzehntägigen Klinikaufenthalt müsstet ihr mit ca. € 24.000,00 inkl. aller Medikamente, Untersuchungen usw. rechnen. Im Anschluss an die Operation müssen alle drei Monate Kontrolluntersuchungen erfolgen, bei denen CT-Aufnahmen erfolgen. Eine Kur nach der Operation ist sehr empfehlenswert, aber nicht wirklich notwendig, wenn der Patient in den ersten sechs Wochen nach der Operation beispielsweise Angehörigen umsorgt werden kann, d.h., wenn für ihn eingekauft, gekocht wird usw.. Bei der Essenszubereitung sind unbedingt die Empfehlungen eines Diät-Assistenten zu befolgen, der mit dem Patienten am Ende des Klinikaufenthalts ein Gespräch führt! Hinzu käme nach einer Erholungsphase eine Chemotherapie, die nach den Empfehlungen des behandelnden Chirurgen bei einem örtlichen Onkologen erfolgen sollte. Würde man "Gemzar" als Medikament empfehlen und ginge man von 1000mg pro Behandlungstermin aus, so kann man mit ca. € 400,00 an Kosten alleine für Gemzar pro Behandlung rechnen. Hinzu kämen die Kosten für eventuelle Beimengungen, wie beispielsweise Kortison, und natürlich das Honorar des Arztes sowie die jedesmal vor jeder Behandlung erforderliche Blutuntersuchung. Vor Beginn der Chemotherapie sollte dem Patienten unbedingt ein sog. "Port" implantiert werden. Über diesen wird dann die Chemotherapie verabreicht. Die Kosten hierfür dürften bei ca. € 1.500,00 bis € 2.000,00 liegen. Auf einen "Port" sollte nicht verzichtet werden, um ansonsten sehr schnell auftretende Komplikationen bei der Chemotherapie zu vermeiden. Sollte das Pankreas während der Operation entfernt werden, so wird man lebenslang auf Verdauungsenzyme angewiesen sein, die man zu jeder Mahlzeit einnehmen müsste. Die Kosten für 200 Tabletten liegen hier zwischen € 48,23 und € 148,31, je nachdem welche Dosierung erforderlich ist. Sehr wahrscheinlich wird die Verabreichung von Schmerzmitteln in den ersten Wochen nach der Operation notwendig sein - die Kosten sind auch hier abhängig vom verabreichten Medikament und der Dosierung. Auch wird man auf einen sog. "Magenschutz" nicht verzichten können. Die Kosten hierfür liegen bei ca. € 100,00 für 100 Tabletten. Sehr wahrscheinlich ist das Auftreten eines Diabetes nach der Operation. Wann dies ist, ist immer abhängig vom Patienten, d.h. wieviel insulinproduzierende Zellen nach der Operation noch verblieben sind. D.h., der Patient wird insulinpflichtig werden! Auch hier ist es sehr wichtig, sich in entsprechende Expertenhände zu begeben. Die meisten Hausärzte sind mit einer Diabetes-Behandlung vollkommen überfordert! Die Kosten und Folgekosten einer Pankres-Operation sind also bedauerlicherweise erheblich! Ob es eine Institution gibt, die die OP-Kosten für bedürftige Menschen übernimmt, weiß ich leider nicht. Sich aber diesbezüglich an eine der oben genannten Kliniken zu wenden kann nicht verkehrt sein; eventuell gibt es dort entsprechende Hilfsfonds. Alles Gute! Mike |
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