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Latissimus-dorsi: wer hat`s gemacht?
Hallo Frauen,
bin vor drei Jahren an Brustkrebs erkrankt. Die rechte musste ab, die linke wurde verkleinert, insgesamt ungefähr ein Kilo Körpergewicht. Links hatte ich dann "weitläufige nekrotische Felder" in der Brust, nach einem halben Jahr wurde ich wieder operiert, ein Implantat eingesetzt. Ein weiteres halbes Jahr später hatte ich ein Abszess hinter der Mamille. Neue Operation. Jetzt kann ich vor Schmerzen kaum noch etwas tun: Kapselfibrose. Meine Alternativen: Implantat rausschmeissen und Ruhe. Oder eine Latissismus-dorsi-OP. Ich weiß, die ist aufwendig und bringt es auch nicht unbedingt. Wer hat die Geschichte hinter sich? Und mit welchem Erfolg? DANKE |
#2
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AW: Latissimus-dorsi: wer hat`s gemacht?
Hallo,
ich hatte 2005 Brustkrebs und hab diese Latissimus-dorsi OP hinter mir,... einfach ist die operation nicht, du hast ja schließlich 2 Stellen wo operiert wird, erst wird am Rücken geschnitten und der Muskel abgeschält ,.... das ganze wird dann unter der Achsel durchgezogen und in die Brusthülle ähnlich einer Schneckennudel eingedreeht und fixiert,..so hat es mi´r mein damaliger Operateur erklärt. Vom Schmerzfaktor nach der OP ging es eigentlich, du hast jede Menge Flaschen an dir hängen die das Blut und das Wundsekret absaugen, die werden je nadch Förderungsmenge aber auch ziemlich schnell wieder entfernt. Ansonsten bist du etwas eingeschränkt was die Beweglichkeit des Armes der operierten Seite anbetrifft, bekommt man aber auch in den Griff,.. Natürlich wird der Muskel in der Brust mit der Zeit kleiner da er ja nicht beansprucht wird, aber damit kann ich leben, besser als keine Brust hab ich mir damals gesagt und hab es nicht bereut,..du weißt doch bestimmt aus eigener Erfahrung das wir auch immer noch eitel sind auch wenn wir es nicht immer zugeben wollen, Ich wünsche dir daß du die für dich richtige Entscheidung triffst,..alles Liebe und Gute für dich Bille
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Ganz liebe Grüße Billchen |
#3
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AW: Latissimus-dorsi: wer hat`s gemacht?
Hallo Iris Anna,
wie Du Deine Situation momentan beschreibst, kann sie natürlich nicht bleiben. Da muss dringend etwas getan werden, damit die Schmerzen nicht mehr so stark sind. Nur verstehe ich nicht, warum Du nur die Möglichkeiten ganz weg oder Latissimus-dorsi hast. Es gibt doch noch andere Alternativen für den Wiederaufbau mittels Eigengewebe (z.B. aus dem Bauch). Klären solltest Du auch die Frage, inwieweit das Eigengewebe wirklich so weit reicht, dass die beiden Brüste am Ende gleich groß sind, denn ich habe schon öfters hier gelesen, dass zusätzlich trotzdem noch ein Implantat zum Einsatz kommt. Ich persönlich hatte einen Latissimus-Aufbau mit sehr schönem optischem Ergebnis. Wenn Du also einen guten Operateur hast, dann sieht's nachher auch gut aus. Allerdings empfinde ich die körperlichen Nachteile als recht gravierend. Denn ich habe in dem Bereich, wo der Latissimus fehlt recht oft Rückenschmerzen ... und mit Rückenproblemen hatte ich vor meiner Erkrankung nicht zu tun. Und auch die Spannungsgefühle im Rücken, die durch die OP bedingt sind (liegt jetzt 4 1/2 Jahre zurück) sind nach wie vor da - ebenso wie die lange Narbe, die über den halben Rücken geht, und die Taubheitsgefühle im Narbenbereich. Ich würde mir einen solchen Aufbau nicht mehr machen lassen und tendiere, da ich inzwischen schon eine ganze Weile einbrüstig lebe, eher zu "weg und gut". Aber das ist eine ganz persönliche Entscheidung, die jede einzelne für sich selbst treffen muss. Mit auf den Weg geben möchte ich Dir aber auf jeden Fall, Dich vorher umfassend in einer guten Klinik beraten zu lassen, damit Du wirklich alle Möglichkeiten des Wiederaufbaus durch Eigengewebe kennst und dann die für Dich richtige Option auswählen kannst. Viele Grüße Barbara |
#4
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AW: Latissimus-dorsi: wer hat`s gemacht?
Hallo Iris Anna,
habe zwar nicht den Aufbau mit dem Latissimus-dorsi, schließe mich aber moonlady an, daß es noch mehrere Möglichkeiten gibt die Brust wieder aufzubauen. Hast Du dich denn schon informiert, welche Varianten noch in Frage kommen. Ich selbst hatte vor 2 Wochen einen Aufbau aus dem Bauch, und würde es jederzeit wieder machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und mir gehts gut. Und mir (ist jetzt nur meine pers. Erfahrung) hat man vom L.D. abgeraten, da sich der Muskel auf Dauer verkleinert. Wie gesagt, ich denke, es ist unterschiedlich welche Möglichkeit bei jeder Einzelnen gegeben ist. Alles Gute bei Deiner Entscheidung. LG MURI |
#5
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AW: Latissimus-dorsi: wer hat`s gemacht?
Liebe Frauen,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen auf meine Frage. Ich hab's jetzt in meinem Herzen hin und her bewegt und werde wohl bald das verkapselte Implantat entfernen lassen - ohne weitere "Aufbaumaßnahmen", schließlich kann frau sich nicht ewig von Novalgin und Traumal "ernähren". Das wird dann meine vierte Brust-OP sein. Implantataustausch geht nicht - zu wenig Subcutangewebe vorhanden, also ist eine erneute Kapselfibrose mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Eigengewebe aus dem Bauch geht nicht - neige zu Wundheilungsstörungen (Nekrosen, Abszesse) und Fett wird an sich schon kaum durchblutet. Latissimus dorsi ginge vielleicht, aber s. o. ... das Risiko ist mir zu hoch, den ganzen Aufwand für nix auf mich zu nehmen. Ich habe auch keine Lust mehr auf neue Narben und neue Problembereiche (Rücken). Ja, Billchen, eitel bin ich schon auch noch ein wenig, aber noch viel lieber bin ich schmerzfrei. Und auf der rechten Seite bin ich eh schon "platt". Dann ist es wenigstens wieder gleich. Euch allen alles Liebe und Gesundheit! Iris Anna |
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AW: Latissimus-dorsi: wer hat`s gemacht?
Hallo Ihr Lieben,
ich habe im Juli09 in einer Operation die rechte Brust abgenommen und direkt mit latissimus dorsi aufbauen lassen. Optisch wohl gelungen hatte ich auch in den ersten Wochen recht wenig Schmerzen, aber seit zwei Monaten kämpfe ich mit Nervenschmerzattacken, die ausgehen von einem Punkt als Druckschmer zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule, sich ausweiten auf den Brustlappen mit brennendem Schmerz und in den Arm bis Ellbogen aus ziehenden Schmerz. Auf der Skala 1-10 ordne ich die Attacken bei 8 ein. Die Schmerztherapie mit Amitryptilin (Ko-Analgetikum) und Gabapentin hat den Haken, dass mir von der morgendlichen 50 mg Amitryptilin-Tablette übel wird, mit Ohrensausen. Gabapentin ist ganz OK, wirkt aber nicht lange, ob es davon eine Retard-Version gibt weiss ich noch nicht. OP ist jetzt 4 Monate her und ich würde den Aufbau so nie wieder machen. Dass der latissimus dorsi keine Funktion hat ist ja wohl eine Marketing Lüge. Und gibt es denn jemanden, der mit dieser OP so froh ist, dass er es weiterempfehlen würde? Ich habe Angst, dass ich diese Schmerzen nie mehr los werde. Kann mir jemand Tipps geben, was man machen kann. Krankengymnastik hilft bisher nur kurzfristig. Viele Grüße Nettienudel |
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