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AW: Gutachten nach Behandlungsfehler
Hallo Claudia!
Tut mir leid das du dich wieder wegen eines Gutachtens ärgern musstest. Aber ich bin froh mal von jemandem zu lesen der auch gegen einen Arzt klagt. Bei mir war es im Sommer 2003, ich ertastete einen kleinen Knoten in meiner rechten Brust, da meine Oma Brustkrebs (mit 49die eine und 10 Jahre später die andere Brust verlohr) hatte, ging ich am 01.07.2003 zu meinem Gyn. Der machte ein Sono und tastete die Brust ab, und meinte das sei ein Lipom(o,5cm). Auf die Andeutung zu meiner Oma bekam ich nur zu hören das müsse schon 2-3 mal in der Familie auftreten, bis man von familiären BK sprechen könne, da solle ich mir mal keine Sorgen machen und wenn nichts weiter wäre im Oktober noch mal zur Kontrolle kommen. Also hab ich das weiter beobachtet und war dazu noch mit dem Beginn einer Umschulung beschäftigt. Doch es lies mir keine Ruhe, da es auch weiter wuchs bin ich am 15.09.2003 wieder bei meinem Gyn aufgelaufen und hab ihm das gezeigt. Der machte wieder Ultraschall und meinte "er gehe davon aus das das ein Lipom (1,3cm) sei!" Auf meine Frage ob man das nicht lieber rausschneiden sollte meinte er nur..solange das nicht störrt und schmerzt, würde man unnötig eine NArbe an der Brust bekommen und das sei ja bei einer jungen Frau wie mir, mit 26J., auch nicht erwünscht. Naja man will es ja auch glauben!!! Also hab ich mir eingeredet er hat wohl recht und ich hab meine innere Stimme verdrängt, denn die hat mir was anderes gesagt! Ich bekam dann einen Termin für den 16.12.2003 um mich wieder bei meinem Gyn vorzustellen... doch der hat mich nie wieder gesehen! Denn der Knoten wuchs weiter und meine innere warnende Stimme war nicht mehr zu überhören, nach dem ich mich einer Freundin anvertraute sprach ich mit meiner ältesten Schwester drüber, die Krankenschwester auf der Gyn ist, und fragte sie ob sie mir einen anderen Gyn empfehlen könne. Sie aber sprach gleich am nächsten Tag mit der Oberärztin der Station, denn die war in anerkennung zum Brustzentrum. Die Oberärztin war geschockt, das bei der Wachstumstendenz noch keine Mommographie gemacht wurde und auch noch keine OP! Mir hat meine Schwester das dann etwas milder beigebracht und gesagt ich solle eine Überweisung zur Mammo besorgen, die hab ich mir von meinem Hausarzt geholt. Ihm die ganze Geschichte erzählt und er hat mich abgetastet und ihm ist schlagartig die Mine aus dem Gesicht gewichen, so was hatte ich bei ihm noch nie erlebt und ich kannte den schon über 20 Jahre! Dann gin alles sehr schnell: 01.12.2003 Mammo, bösartiger Tumor re deutlich zu sehen danach Stanzbiobsie 02.12.2003 Ergebnis der Stanze: invasiv duktales MammaCa re G2 anschließend Op besprechung 04.12.2003 über 4 Std OP, großzügige Quadrantenresektion und Axilladissektion und Defektdeckung mittels Latissimus dorsi-Plastik Ergebnis der Histologie: invasiv duktales MammaCa re 3,5x1,7x2,8 cm, pT2 pN2a (4/11) G2, Oestrogenrezeotor pos. 60% Gestagenrezeptor pos. 80% HER/neu/c- erbB Score 1+ gesam. negativ und ich hab von dem alten Gyn in der Zeit schön weiter die Pille bekommen Na im Januar hab ich gleich kontakt mit meiner Rechtschutz aufgenommen und seit dem laufen mit der Versicherung die außergerichtlichen Verhandlungen, die uns aber nicht weit gebracht haben. Sie haben bis her 8.000€ gezahlt und meinen das müsse doch vür den vergrößerten Op-Umfang reichen, denn weiter hätte das ja keine Konsequenzen für mich gehabt. NA darum reichen wir jetzt Klage ein, da meine 3 Jahre ja am Ende des Jahre auch ablaufen. bin mal gespannt wie lange das noch dauert. Vor allem hat der Ex-Gyn den Fehler indirekt vor der Ärztekammer zu gegeben und da er im Winter 2004/5 bei einem Autounfall verstarb (war 63) kann wohl seine Versicherung die Aussage nicht wiederrufen, bzw was anderes behaupten. Also sollten meine Chancen doch ganz gut stehen... aber mal abwarten. So das erst mal zu meiner Geschichte. Ich würd mich gern mal mit dir über deine Erfahrungen mit deinem Anwalt und so austauschen. Wir werden uns nichts gefallen lassen und kämpfen, auch für die anderen Frauen, die leider nicht klagen können! Liebe Grüße aus Berlin Kiki
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Hoffnungen sind Schwerkräfte, die uns nach OBEN ziehen.(E.Ferstl) |
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AW: Gutachten nach Behandlungsfehler
Hallo Claudia,
das ist natürlich eine ganz böse Sache. Eine frühzeitige Operation wäre da sehr wichtig gewesen. Ich hoffe, daß Du den Rechtsstreit nervlich durchhälst. Meine Frauenarzt hat mich damals zu einem Radiologen geschickt, der für mich etwas ungünstiger zu erreichen war, aber er meinte, es komme schließlich auf die Qualität an. Offensichtlich gibt es da große Unterschiede. Lieber Gruß Renate |
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AW: Gutachten nach Behandlungsfehler
Liebe Kiki,
das Gleiche wünsche ich Dir auch. Halte durch. Auch Du bist im Recht. Aber leider sind solche Dinge immer mit sehr viel Stress verbunden. Lieber Gruß Renate |
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