Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #346  
Alt 19.03.2004, 13:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

auch dir danke für die lieben worte.....
tut wirklich gut mit euch zu reden.....bei meinen freunden hab ich oft hemmungen will sie nicht immer mit diesen gedanken belästigen....

frage: gehst du gerne in dein kinderzimmer?
bei meinem papa ist es ja die schmiede (war früher schmied und sein leben ist/war diese werkstatt).....ja und ich komme mir vor wie ein masochist
mich zieht es immer zu diesen raum hin obwohl ich dann leide wie ein hund; aber ich muss dort einfach hin !
Daher meine frage...ob du auch diese nähe suchst?

So, jetzt fahr ich aber wirklich ;-) sonst komme ich in den mega-stau....
lg
doris
Mit Zitat antworten
  #347  
Alt 19.03.2004, 15:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Doris,

ja, manchmal komme ich mir auch merkwürdig vor, aber gerade da habe ich das Gefühl, ihm nahe zu sein. Anfangs war es ganz schlimm und ich hab viel geheult, aber mittlerweile "streife" ich immer mal wieder durch den Raum und es fällt mir nicht schwer, ihn mir dort vorzustellen. Denn so erschreckend es ist, es fällt mir immer schwerer, mich überhaupt zu erinnern...aber in "seinem" Zimmer fällt es mir leicht, so als ob er nur kurz raus gegangen wäre...merkwürdig, oder? Vielleicht ist es mit der Schmiede deines Vaters auch so. Du solltest Dich nur nicht damit quälen, wenn es Dir noch zu sehr wehtut. Ist die Schmiede im Haus Deiner Eltern?

So, jetzt werd ich aber auch mal los...hoffe, Du bist nicht in den Stau gekommen ;-)
Ganz liebe Grüsse
Alex
Mit Zitat antworten
  #348  
Alt 20.03.2004, 18:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo doris,

ich finde auch das alter spielt keine rolle, ob 59 jahre oder 73 jahre, es ist immer ein schmerzlicher verlust. mein papa ist nur 59 jahre alt geworden...
das was du beschrieben hast , das dein papa dir nicht gezeigt hat wie sehr er sich quält, das kenn ich auch nur zu gut. mein papa hat es auch vor mir verbergen können. aber trotzdem hatte ich es gespührt. am sonnteg habe ich ihn zuletzt gesehen. er sah so schrecklich aus so hilflos so voller schmerzen. er konnte nicht mehr essen, nicht mehr liegen, nicht mehr richtig atmen, sein ganzer körper war voller krebs. mein papa hätte auch an dem sonntag schon von uns gehen können, aber er wollte noch nicht. er wollte das alle noch mal da sind. und wir waren alle da...als ich abends ging, fragte er mich wann ich wieder komme, ich sagte übermorgen komme ich ,ich muß ja noch deinen teich sauber machen. er schaute mich von oben bis unten an. und sagte, ok alles klar...er wußte da schon das er bis übermorgen nicht mehr durchhalten würde...montag um 15:30 uhr ist er gestorben. ich war arbeiten und ich habe es gespürt....ich habe gemerkt wie er von mir gegangen ist. ich habe alles stehen und liegen lassen, bin in den aufenthaltsraum gerannt und habe zu hause angerufen....ich fragte: hallo ich bins, und wie geht es papa???????
meine mutter flüsterte: papa ist tot!!!
ich habe den ganzen aufenthaltsraum zusammen geschrien, meine kollegin kam aus der kasse, ließ die kunden einfach stehen und nahm mich in den arm......dies ist/war der schrecklichste tag meines lebens...
er mußte so leiden ,und er durfte noch nicht mal einschlafen, er hat sich wirklich zu tode gequält.

ich hatte einen starken papa....
aber ich lese eure zeilen immer und ich muß sagen, das hier alle papa´s tapfere helden waren. sie waren alle so stark uns gegenüber, sie haben alle rücksicht auf ihrer familie genommen....und das machen unsere papa´s unsterblich!!!!!!


ich wünsche dir und auch deiner mama viel kraft für die ganze zeit.

lieben gruß
tina
Mit Zitat antworten
  #349  
Alt 20.03.2004, 18:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo an alle,

ich will nur noch mal sagen,

das ich allen viel kraft geben möchte die schwere zeit zu überstehen, und für die zeit danach. es werden viele tiefs kommen ,aber auch einig hochs... die zeit rennt leider schneller als je zuvor, wir können sie nicht anhalten. wir können nur darüber reden, uns zuhören ,mit weinen und vieleicht auch mal mitlachen.
irgendwie werden wir das ALLE schaffen!

lieben gruß
tina
Mit Zitat antworten
  #350  
Alt 20.03.2004, 19:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo, alle zusammen!

Habe festgestellt, dass sich noch ein paar Töchter hier eingereiht haben. Einerseits ist es gut, wenn "wir" anderen helfen können, mit dem Verlust vielleicht etwas besser fertig zu werden. Andererseits bin ich aber auch betrübt, es zeigt doch, das immer wieder Menschen an Krebs sterben müssen und das macht mich ganz traurig.

Ich wünsche allen ganz viel Kraft für die Zeit, die vor uns liegt, insbesondere Dir, Doris. Es ist ja noch nicht lange her, das Dein Papa gegangen ist. Mein Papa war schon 88 Jahre alt und obwohl man in diesem Alter immer damit rechnen musste, kam ich mir vor, als wenn ich in ein Loch fiel. Warum konnte er nicht einfach an Altersschwäche sterben, nein, er musste auch an Krebs erkranken und hat sich die letzten Wochen noch gequält. Am 17. Nov. ist er gestorben.

Wie Tina schon sagte, es spielt keine Rolle, in welchem Alter jemand geht, es ist immer hart für die Angehörigen; auf alle Fälle, wenn diese jung/jünger sind.

Im Moment fehlt er mir wieder besonders, vor allem die Gespräche mit ihm oder auch die Tage, an denen ich meine Eltern zu Hause besuchte und wir gemeinsam Mittag gegessen und oft noch Kaffee getrunken haben. Oder wenn ich bei ihm im Keller war, wo er seine Schiffsmodell baute. Tja, das ist nun vorbei. Und mit Mama wird es immer schlimmer. So gut wie nichts kommt mehr von ihr, kein Gespräch, nur "ja" oder "nein" als Antwort oder "ist mir egal/keine Lust".

Gestern ist sie noch zu allem Unglück gefallen. Als die Schwester sie ans Frühstück um kurz nach 8 Uhr erinnern wollte, saß sie in Unterwäsche auf der Erde. Der linke große Zeh war verletzt, Nagel tief eingerissen und blutete fürchterlich und dazu noch das linke (wenigstens etwas positives!) Handgelenk gebrochen. Ist das nicht sch.....? Als sie dann nachmittags wieder von der Arzt-/Krankenhaus-Tour zurück war, habe ich sie besucht. Sah ziemlich abgekämpft aus, ist ja aber auch kein Wunder. Ich sagte ihr, dass sie den Gips bestimmt vier bis sechs Wochen drum hat. Warum? - Na, bei älteren Leuten heilt der Knochen nicht so schnell. - Ich bin nicht alt. Nein sagte ich, alt nicht, aber älter.

Habe heute mit der Pflegeschwester gesprochen, die auch die Station leitet. Sie sagte mir, das Mama tüchtig abgebaut hat die letzte Zeit. Wir vermuten, dass sie vielleicht auch gar nicht mehr richtig weiß, das sie 81 Jahre alt ist. Und operieren wollte sie sich nicht lassen. Ist vielleicht auch nicht ganz ohne Risiko. Es bleibt nur abzuwarten, ob das Gelenk wieder voll beweglich wird. Ich sagte, es reicht ja evtl., wenn sie ihre Stickarbeit mit links festhalten kann, die Nadel hat sie ja in der rechten Hand.

Meine Schwester sagte gestern am Telefon, Gott sei Dank ist Mama nicht alleine in der alten Wohnung. Wer weiß, was da alles hätte passieren können.

Ich denke manchmal, das Papa es wirklich hin und wieder schwer mit ihr hatte, denn er war viel fitter als Mama und das, obwohl er über sieben Jahre älter war als sie. Jetzt wird er das alles von irgendwo beobachten und ich behaupte einfach mal, das er mit uns zufrieden ist, so wie wir es jetzt machen. Wir meinen es einfach nur gut mit Mama. Aber es wäre wirklich schön, wenn ich mit ihm reden könnte.

So, soll für heute genug sein. Habt Ihr auch so Schietwetter mit Sturm?

Seid ganz lieb gegrüßt von mir, ich drück Euch mal in Gedanken, vielleicht hilfts in schweren Augenblicken.

Ulrike
Mit Zitat antworten
  #351  
Alt 23.03.2004, 19:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Ihr Lieben!

Gibt's Euch noch oder seid Ihr am Wochenende weggeweht bei dem Sturm. Hier hats jedenfalls fürchterlich geblasen. Sogar eine Dachpfanne ist runtergerauscht und in der Regenrinne hängengeblieben. Lag schon im Bett und hab gelesen, als dieses Donnern über mir zu hören war. So schnell bin ich selten aus dem Bett gekommen!

Heute denke ich oft an Papa, Veronika hat heute ihren 18. Geburtstag, da hätte er sicher angerufen oder ich hätte meine Eltern hier her geholt. Mit Familie feiern wir am Sonntag beim Brunch am Flughafen in Bremen. Papa hätte seine Enkeltochter bestimmt ganz doll gedrückt und sich gefreut, dass sie nun "groß" ist. Aber er sollte es nicht mehr erleben.

Vor vier Jahren hatte sie Konfirmation und ich kann mich gut daran erinnern, das Papa mir schon einige Jahre vorher eine Kette für sie gegeben hatte - ein Steuerrad, das er selbst gemacht hat. "Damit sie immer auf dem richtigen Kurs durchs Leben kommt" hat er gesagt. Er meinte, er wüsste ja nicht, ob er das noch erlebt. Ich habe sie ihm dann kurz vorher zurückgegeben und gesagt, siehst Du, jetzt kannst Du ihr die Kette doch selbst geben. Nur bis zur Volljährigkeit hat er's nicht geschafft.

Wie geht es Euch denn sonst so? Ganz schön neugierig, oder?

Liebe Grüße, Ulrike
Mit Zitat antworten
  #352  
Alt 24.03.2004, 09:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo monika,

ja - mich gibt´s noch ;-)
wochenende war bei uns zwar nicht so stürmisch wie bei dir (euch) gab sogar sonne - aber dennoch war es kein schönes wochenende für mich irgendwie ist jetzt der stress (begräbnis, pate etc.) vorbei und jetzt fehlt der papa total im großen haus .....komisch wenn jetzt nur mehr meine mama mich begrüßt ;-(.....

Die Idee ein Steuerrad zu schenken find ich einfach sehr sehr sehr schön...und dazu der Satz von deinen papa "damit sie immer auf dem richtigen Kurs durchs Leben kommt"....da bekomme ich gleich feuchte Augen.....tja ich denk so ein Steuerrad könnten wir alle gut gebrauchen......

Mir geht´s heut nicht so besonders daher bin ich ein bissi kurz angebunden...

hab am weekend aber auch ein paar alte einträge von euch gelesen...hat mir gut getan.....

meld mich ein bissi später wieder

Einen DICKEN KNUDDEL an ALLE ;-)
liebgruß
doris
Mit Zitat antworten
  #353  
Alt 24.03.2004, 13:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallotschi,

tina:
danke - für deine lieben worte - du schaffst es immer mich aufzumuntern - hast ein händchen dafür ;-).....ja unsere papas waren wirklich helden -
...du dürftest wirklich einen sehr starken draht zu deinem papa haben - hast es gespührt als dein papa starb.....ich hab´s nicht gespürt ich hab´s zwar befürchtet als ich am abend wegfuhr.....wollte alles checken bezügl. pflegeurlaub....mein papa starb um 2.00 uhr meine mama hat mich aber erst um 4.00 uhr früh angerufen - damit ich nicht im schneesturm losfahr...(ich hatte zwar um 1.45 einen hustanfall hab aber nicht gedacht dass irgendwas mit papa los ist)......meine schwester war auch bei meinen eltern bis ca. 1.00 uhr früh....tja und kaum war die mama alleine starb mein papa.....denk er wollte es so.....hab dies auch schon öfters gelesen....

wie war dein wochenende? wie geht es deiner mama ? Spielt sie auch vor dir die starke (meine mama tut dies)? Hoffe mit oma ist alles im grünen bereich.....

alex:
auch dir lieben dank ! ja, unsere schmiede ist gleich neben d. haus - daher sind eben sehr viele erinnerungen gleich vor der nase.....ist aber auch irgendwie schön.
wie geht´s dir? wie war dein weekend auch zuhause gewesen.

tja, wünsch euch alles liebe

hab von einer freundin folgendes erhalten:

Wenn ein Mensch stirbt, wird immer etwas in unseren Herzen zurückbleiben:
- etwas von seinen Träumen
- etwas von seinen Hoffnungen
- etwas von seinem Leben
- ALLES von seiner LIEBE!!!!

liebgruß
doris
Mit Zitat antworten
  #354  
Alt 24.03.2004, 20:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Doris,

ich vermute mal, dass es Dir jetzt etwas besser geht als heute morgen.

Das Gedicht von Deiner Freundin ist schön, es sagt eigentlich alles.

Meintest Du heute früh mich mit "Monika"? Falls ja, macht nichts, hab mich jedenfalls angesprochen gefühlt.

In Gedanken drück ich Euch mal, Dich ganz besonders.

Gruß, Ulrike
Mit Zitat antworten
  #355  
Alt 24.03.2004, 22:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Mein Papa ist gestern gestorben.

Ich habe schon einige Einträge im Forum Speiseröhrenkrebs geschrieben..... seinen langen Leidensweg und sein furchtbares Ende. Ich komme nicht damit klar, daß mein Vater so schrecklich leiden mußte. Er war bis zum Schluß bei vollem Bewußtsein und hat alles mitbekommen. Die Schmerzen waren die Hölle, er mußte Blut spucken, konnte kaum richtig atmen. Er hatte sich über Monate bereits gequält aber die letzten 4-5 Tage waren die schlimmsten überhaupt. Warum mußte er so leiden? Ich bekomme die Bilder nicht aus meinem Kopf. Er tat mir so leid - ich konnte ihm nicht helfen. Ich sehe noch immer die Panik in seinen Augen, als er wußte, jetzt ist alles zu spät.... Seine hoffnungsvollen Blicke, daß doch noch ein Wunder geschieht.... Seine Angst und Schmerzen konnte ich ihm nicht nehmen, es war so furchtbar.

Er war noch so jung, erst 57 Jahre. Noch so voller Pläne, Hoffnung.

Von Fremden höre ich nur" jetzt leidet er nicht mehr"...
Damit kann ich n i c h t s anfangen! Natürlich hat er jetzt keine Schmerzen mehr, aber mein Vater fehlt mir! Es gab auch ein Leben vor der Krankheit, ein normales Leben! Er ist nicht mehr da - egal, ob erlöst oder nicht.

Dafür gibt es einfach keinen Trost - niemand kann mich trösten. Irgendwann werde ich wahrscheinlich besser darüber reden können aber der Tod meines Vaters und die Bilder werden mich bis an den Rest meines eigenen Lebens verfolgen.....

Es tut so weh....
Mit Zitat antworten
  #356  
Alt 24.03.2004, 22:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo sarah w.

mein tiefstes beileid...es tut mir wirklich so unendlich leid.ich weiß ganz genau wie du dich fühlst...und leider kann ich dir auch keine gut gemeinten ratschläge mitgeben. ich kenn das selber, immer diese sprüche: er muß nicht mehr leiden, er hat es jetzt besser.....
sie helfen einem nicht, denn schließlich ist der liebste mensch von einem gegangen, und dann noch mit dieser schrecklichen krankheit.
ich kann dir nur eins sagen:
trauer so wie du willst,
weine wenn dir danach ist,
du darfst die trauer nicht unterdrücken...
und wenn du reden willst, und keiner versteht dich mit deinem schmerz(bei freunden und bekannten ist das meistens so, weil sie nicht wissen damit umzugehen, was jetzt nicht böse gemeint ist),dann schreib uns hier im krebskompass, das hilft wirklich, hier sind menschen die dich verstehen.

ich wünsche dir und deiner familie ganz viel kraft für die schwere zeit.
ich drück dich mal ganz fest...

lieben gruß
tina
Mit Zitat antworten
  #357  
Alt 24.03.2004, 22:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo ulrike,

das mit deiner mutter tut mir leid, ich wünsche ihr eine gute besserung!!!!!
manchmal kommt es immer alles auf einmal; ich kenn das.
ich hoffe du kommst mit all dem gut klar. es ist ja zur zeit wirklich ziemlich viel was bei dir passiert. ich wünsch dir nochmals viel kraft :-)

das mit der kette find ich voll schön. wie doris schon sagte, so ein steuerrad könnten wir alle gut gebrauchen.

ich habe auch oft momente, wo mir mein papa so sehr fehlt. und dieses gefühl dann, was in einem hoch kommt, wenn man weiß er kommt nicht mehr wieder, ist so schrecklich....
ich habe am sonntag papa´s grab gemacht, siefmütterchen etc, zu dem zeitpunkt ging es mir relativ gut. habe gebuddelt , den stein poliert,das lämpchen geputzt, das sah danach so richtig schön aus. meine mama hat geholfen...da ging es mir immer noch so relativ gut. am nächsten tag, war ich schlecht gelaunt, mein freund nervte das schon er fragte was los mit mir sei, da mußte ich so los weinen, und habe gesagt: mein papa kommt nicht mehr wieder....
am nächsten tag wurde mir erst richtig bewußt, das ich das grab von MEINEM PAPA gemacht habe. es war ein grauenhaftes gefühl. am sonntag sind es jetzt 8 monate...8 monate ist er nicht mahr da...

und er fehlt mir von tag zu tag immer mehr.

meine oma macht uns auch sorgen. sie muß immer einen quicktest machen, jede woche. dieser test war letztens ziemlich hoch, der nächste schlaganfall kündigt sich an. sie nimmt ja ihre tabletten nicht regelmäßig, weil, sie ist ja nicht krank, sagt sie immer. sie ist so vergesslich und wird immer dünner, und geht meiner mama tierisch auf die nerven. was kann man dagegen machen? nichts! es ist halt so....!
aber wir schaffen das schon irgendwie...hoffe ich!

so genug von meinen sorgen, muß morgen wieder zum arzt, meine schnittwunde ist wieder aufgeplatzt, dolle sache. bin gespannt was der arzt sagt, nachdem er mir versichert hat das es schon 100% zugewachsen ist....so sind ärzte.

liebe ulrike, ich drücke dich mal gant fest und ich wünsche dir das ein wenig ruhe bei dir einkehrt.
und gute besserung für deine mama.

lieben gruß
tina
Mit Zitat antworten
  #358  
Alt 24.03.2004, 23:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo doris,

schön das ich dich aufmuntern kann, das freut mich :-)

ja ich hatte einen sehr starken draht zu meinem papa, wir waren praktisch eine person, wir verstanden uns blind, ohne worte etc. und jetzt ist er nicht mehr da, fühl mich alleine und so unvollständig. ein schlimmes gefühl.....

meiner mama geht es mal so mal so. ich habe ihr direkt am anfanh´g gesagt das sie nicht die starke spielen soll, sie soll richtig trauern, denn wenn sie alles in sich hinein frisst, kommt irgendwann mal ein punkt, wo sie einen nervenzusammenbruch bekommen könnte, oder sowas in der art. sie ruft mich an wenn es ihr schlecht geht, oder wenn wir mal so telefonieren merke ich schon an ihrer stimme das sie wieder traurig ist, dann frag ich immer, was los sei, und dann faängt sie an zu weinen und spricht sich aus. ich find das in ordnung. nur ich mach das nicht bei ihr, da muß mein freund zuhören und mich trösten. meine mutter will das eigentlich nicht, sie will mich nicht anrufen wenn es ihr schlecht geht, sie meint ich muß selber damit klar kommen. aber ich sage das das quatsch ist, wir haben das selbe problem die selbe trauer, den selben menschen leider verloren, und wir können aneinander besser verstehen als ein aussenseiter.....
vieleicht solltest du mal deiner mama das auch sagen, das man nicht stark sein brauch, das sie den ganzen frust mal rauslassen soll...es hilft ihr bestimmt.
meiner mama geht es danach ein wenig besser...
und mir auch weil ich weiß, das sie auch mal darüber redet.

meiner oma geht es lala, sie hält uns auf trab, sie nimmt ihre tabletten nicht und ist wieder einem schlaganfall sehr nahe. aber sie sagt ja immer sie ist nicht krank. was will man da machen?

mein wochenende war super, meine schnittwunde ist aufgeplatzt, habe schmerzen....ansonsten ging es so, habe das grab von meinem papa gemacht, war ein sch..ß gefühl. am nächsten tag fühlte ich mich ganz schlecht, habe den ganzen tag durchgeweint. ist schon alles ein merkwürdiges spiel....

ich hoffe es geht dir wieder besser....

eine dicke umarmung und einen
lieben gruß
tina
Mit Zitat antworten
  #359  
Alt 25.03.2004, 08:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Sarah!

Eigentlich kann ich mich Tina's Worten nur anschließen. Es tut mir unendlich leid, dass Du Deinen Papa so früh hergeben musstest. Ich nehm Dich in Gedanken mal ganz fest in den Arm, versuche, etwas Trost 'rüberzubringen.

Das mit den tollen Sprüchen kenn ich. Ich glaube, es ist die Hilflosigkeit unserer Mitmenschen, die nicht so richtig wissen, was sie sagen sollen. Jemanden mal in den Arm nehmen wäre da viel besser. Oft wird man auch gefragt, 'wie gehts denn deiner Mutter' oder so. Ich hab auch schon mal geantwortet: MIR gehts schlecht.

Ich weiß nicht, wie Du darüber denkst. Aber ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tod. Und wer weiß denn schon genau, daß der Vorstorbene nicht doch leidet? Vielleicht nicht körperlich, aber seelisch, da er ja nun auch nicht mehr seine nächsten Angehörigen um sich hat.

Jedenfalls wünsch ich Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Zusammen werdet Ihr das schaffen.

Sei ganz lieb gegrüßt von mir,
Ulrike
Mit Zitat antworten
  #360  
Alt 25.03.2004, 08:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina!

Das mit Deinem Finger ist ja ganz schön blöd, tut mir leid für Dich. Hoffentlich heilt das bald zu, damit Du wieder "voll einsatzfähig" bist.

Mit Deiner Oma habt ich ja auch wieder eine Menge um die Ohren. Irgendwie kommt Deine Mama auch nicht so richtig zur Ruhe, oder? Es ist schon schwierig mit so alten Leuten, vor allem wenn sie so stur wie ein Maulesel sind und total uneinsichtig. Manchmal benehmen sie sich wie kleine Kinder!

Die Sache mit dem Grabstein läuft jetzt auch. Nur, das die Friedhofsverwaltung die Stelle etwas größer vermessen hat als ich. Bei uns auf dem alten Dorffriedhof gibt es noch Stellen, bei denen wirklich Grab an Grab ist ohne Wege dazwischen. Das soll jetzt so im Laufe der Jahre geändert werden. Wir hatten uns eine Stelle mit Weg ausgesucht. Allerdings sollen die Gräber links und rechts genau aneinanderstoßen ohne Zwischenraum. Also ist es etwas breiter. Mit anderen Worten auch die Einfassung etwas teurer. Der Steinmetz kommt uns aber mit der Hälfte des Mehrpreises entgegen. Find ich klasse!

Mama geht es eigentlich recht gut. Sie nimmt es als gegeben hin. Da es die linke Hand ist, kann sie ja noch einiges machen, außer sticken.

Morgen kommt meine Schwester mit ihrem Lebenspartner übers Wochenende, zum Geburtstag nachfeiern. Wir bestimmt ganz nett werden. Wir freuen uns immer, wenn die beiden da sind.

Das mit der Grabbepflanzung bei Deinem Papa und Deinen Gefühlen dabei und hinterher kann ich wohl nachvollziehen, glaub ich jedenfalls. Mir geht es auch oft so. Manchmal freut man sich über irgendwelche netten Gedanken oder Dinge von ihm, die man sieht oder in der Hand hält. Und auf einmal kippt die Stimmung ins genaue Gegenteil. Ich kann mir aber vorstellen, daß das im Laufe der Jahre besser wird und nur die schönen Erinnerungen übrig bleiben. Hoffen wir mal.

So, werde mich vielleicht erst wieder Sonntag Abend oder Montag melden. Darum schon heute ein schönes Wochenende. Auch an alle anderen, die hier lesen.

Liebe Grüße, Ulrike
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Keine Chemo !!! Sybille Lauer Bauchspeicheldrüsenkrebs 47 21.08.2005 21:31
Ich hab so Angst Forum für Angehörige 8 10.03.2005 13:25
ich vermisse meinen papa Forum für Hinterbliebene 63 29.12.2004 21:45


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:45 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55