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  #1  
Alt 26.05.2009, 19:47
Corinna24 Corinna24 ist offline
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Standard Wie mein Kind Helfen

Guten Abend ,
Es geht um mein grossen sohn 7 jahre alt. Er weis, das ich unheilbar an Krebs Erkrankt bin. Er weis es schon seit ein paar wochen. Aber ich merke, das jetzt seine wut und trauer zum vorschein kommt.
Er Rastet schnell aus, beleidigt zeigt stinke finger aber er schlägt zum Glück keine anderen kinder. Wir als Eltern haben ihn erklärt das ich sowas nicht dulde und er immer zu uns kommen kann wen er reden möchte. An sich verändert sich seine laune zum Negativen.
In der Schule ist er nicht so. ( stehe in kontakt mit der Lehrerin)

Ich verbringe viel zeit mit ihm und verwöhne ihn auch . Aber ich möchte ihn viel mehr Helfen . Ich versuche mit ihn zu reden aber er blockt ab.

Ich weis nicht wie ich damit umgehen soll. Wie kann ich ihn helfen??

Ich fühle mich so Hilflos.

Gruss
Corinna
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  #2  
Alt 27.05.2009, 09:12
bijomi bijomi ist offline
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Registriert seit: 12.11.2008
Beiträge: 517
Standard AW: Wie mein Kind Helfen

Hallo Corinna,

zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass ich wirklich erschüttert bin, dass du in so jungen Jahren so sehr krank bist. Deine Beiträge habe ich bisher auch verfolgt, weil sie mich so sehr betroffen machen.
Zu dieser Frage mit deinem Sohn kann ich dir vielleicht ein wenig was sagen.
Vorab: ich habe nichts in der Hinsicht gelernt, bin einfach Mutter von zwei Töchtern (9+6). Als ich letztes Jahr meine Krebsdiagnose bekam stand auch die Welt für mich still und Kopf Glücklicherweise sieht es bisher positiv für mich aus.
Nun aber zu deinem Sohn.
Du kannst deinem Sohn (und auch den anderen Kindern, es waren noch zwei weitere, ist das richtig?) nur mit Offenheit helfen. Sprech über deine Gefühle. Sag ihm, dass du Angst hast. Wenn er kein Gespräch möchte und darüber nicht reden will, dann überfordert es ihn noch. Dränge ihn nicht! Vielleicht kann er sich dem erst Jahre später stellen. Dann, wenn du leider nicht mehr bei ihm sein kannst und es ihm nicht mehr sagen kannst.
Schreibe deine Gefühle, dein Leben, was dich ausmacht vielleicht in ein kleines Buch. Deine Kinder wollen vielleicht mal in ein paar Jahren wissen was deine Lieblingsfarbe war, deine Lieblingsmusik, dein Vorbild, deine Ziele, deine Ideale, dein Lieblingsessen, wie du ihre Geburt und Kindheit erlebt hast, wie deine Kindheit war usw. Es gibt so viel was Kinder später für ihre Entwicklung brauchen, um sich im Leben zurecht zu finden. Du kannst sie ja nun nicht mehr direkt in ihrem Weg begleiten, aber so dann doch ein wenig.
Bitte schreibe (oder filme) auch, dass du keinen Groll gegen ihn hattest in der Phase die er gerade erlebt.

Das ist was ich dir raten kann.
Es ist schon schwer genug für dich den frühzeitigen Tod zu akzeptieren. Wie schlimm muss es für das Kind sein?
Sei einfach da und zeig deine Liebe, wenn du die Kraft dazu hast.

Ich schick dir virtuelle Kraft und hoffe, dass ihr die Zeit relativ angenehm gestalten könnt.


Ich merke gerade mein Unvermögen die richtigen Worte zu finden. Leider bin ich nicht gläubig, deshalb kann ich keine entsprechenden Sätze geben. Allerdings bin ich sicher, dass nach dem Tod nicht alles vorbei ist. Du wirst deine Kinder weiter begleiten. Da bin ich überzeugt von. Nur nicht mehr als Mensch, sondern als Engel oder was auch immer.
Leider ist es auch schwer Trost in dieser Form zu geben.
Fühl dich einfach ganz fest in den Arm genommen.
__________________

Grüße von Birgit
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  #3  
Alt 27.05.2009, 09:36
Corinna24 Corinna24 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Wie mein Kind Helfen

Guten Morgen Birgit
Ich danke dir für deine Antwort.

Ne ich habe noch ein junge. Aber er ist erst 2,5 jahre alt und versteht das alles nicht . Klar er bekommt mit wen es mir schlecht geht und er merkt auch wen es stress gibt.

Als ich mein sohn heute morgen zur schule gebracht habe, habe ich mich kurz mit 2 anderen mamis unterhalten. Es ging darum, das ich mein sohn nach den sommerferien in eine andere schule schicke . Die schule ist direkt gegenüber meiner schwiegereltern. Da ich nicht weis wie es in ein paar wochen bei mir aussieht, habe ich sie drum gebeten sich um den grossen zu kümmern. Sie bringen ihn dan hin und holen ihn ab. Dan macht er dort schulaufgaben und isst zu mittag.
Dan hat mich eine mutter dumm angemacht warum ich mein kind in eine andere schule schicke. Mich nerven solche menschen, die ein nicht persönlich fragen was los ist sondern zu anderen gehen und da fragen.

Sorry das es ein wenig vom thema abgekommen ist :-(

LG
Corinna
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  #4  
Alt 27.05.2009, 11:53
bijomi bijomi ist offline
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Beiträge: 517
Standard AW: Wie mein Kind Helfen

Corinna,

naja, die meisten rechnen ja auch nicht damit, dass jemand wirklich in dem Alter sterben könnte...
Damit hast du ja auch nicht gerechnet.

Nichts destotrotz reden die wenigsten Menschen persönlich mit jemanden, sondern fragen hinten herum. Das kenne ich leider zu Genüge. Ich habe bisher meistens sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn ich die Leute direkt gefragt habe und bin auch erfreut, wenn Leute mich direkt ansprechen. Das kann aber nicht jeder

Aber ein wenig ärgern darfst du dich natürlich

Ich wünsche dir einen schönen, schmerzfreien Tag
__________________

Grüße von Birgit
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  #5  
Alt 27.05.2009, 21:28
sabine0108 sabine0108 ist offline
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Standard AW: Wie mein Kind Helfen

hallo corinna!

ich komme eigentlich aus einer "anderen ecke" (leukämie), aber bin heute durch zufall auf deine einträge gestoßen. ich muss zugeben, deine zeilen haben mich zutiefst berührt und auch sehr traurig gemacht. es tut mir so leid für dich, dass du in deinen so jungen jahren so ein schlimmes schicksal erleiden musst !aber ich bewundere dich für deine stärke, die du trotz allem aufbringst, um dich um deine lieben zu kümmern.
bzgl. dem problem, das du mit deinem großen hast, kann ich dich sehr gut verstehen. ich und meine familie haben von anfang an mit unserem sohn (er war zum zeitpunkt meiner erkrankung 10 jahre alt) sehr offen und ehrlich gesprochen. auch haben wir ihm erklärt, dass er mit allen fragen, sorgen und ängsten jederzeit zu mir bzw. uns kommen kann. wir haben ihn nicht gedrängt, aber wenn er wollte, war dann immer "ein offenes ohr" für ihn bereit.
ich hoffe, ich konnte dir zumindest ein bisschen weiter helfen. und noch was, versuche dich nicht über andere zu ärgern - spar dir deine kräfte nur für dich alleine, du hast sie am allernötigsten! dass es dir so gut wie möglich geht, das ist das allerwichtigste!
nun schicke ich dir ganz viele gute gedanken und wünsche und vor allem ein riesiges kraftpaket!
alles gute für dich und die deinen,
sabine
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  #6  
Alt 28.05.2009, 21:05
Corinna24 Corinna24 ist offline
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Registriert seit: 20.02.2009
Beiträge: 12
Standard AW: Wie mein Kind Helfen

Ich danke euch, das ihr mir geschrieben habt.

Ihr habt mri sehr geholfen ..

Ich hoffe so sehr, das die kommende zeit nicht so schwer wird :-(

Habe schon grosse Angst

lg
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  #7  
Alt 28.05.2009, 21:54
sabine0108 sabine0108 ist offline
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Ort: Österreich
Beiträge: 43
Standard AW: Wie mein Kind Helfen

hallo corinna!

ich will dich einfach nur !!!
dicker drücker und alles, alles liebe!
sabine
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  #8  
Alt 29.05.2009, 09:12
bijomi bijomi ist offline
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Beiträge: 517
Standard AW: Wie mein Kind Helfen

Corinna,

wer hätte da keine Angst?

Fühl dich und
__________________

Grüße von Birgit
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