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  #1  
Alt 21.05.2003, 22:56
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo,
neulich mußte ich die traurige Erfahrung machen, daß es meinen Onkologen tatsächlich einen Scheiß interessiert, ob ich infolge BK-Erkrankung auch noch Metastasen im Gehirn habe oder nicht. Ich beschrieb ihm meine Auffälligkeiten (manuelle Aussetzer, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnislücken etc.) und bat um eine Kernspin zwecks Abklärung. Die wurde glatt verweigert mit den Worten: Was haben Sie davon, wenn Sie wissen, daß sie Metastasen haben? Und wenn wir keine finden, sollen wir dann jeden Tag eine neue Kernspin machen, damit Sie ihre Angst davor los werden? Und außerdem ist die Angelegenheit zu teuer! Tja, da ist frau platt, weil sie mal wieder erfahren mußte, wieviel sie wert ist, nämlich garnichts. Ich weiß also immer noch nicht, ob ich Gehirnmetas habe oder nicht. Jetzt wechsele ich in ein anderes Bundesland und gehe dort zu einer mir bekannten und gut ausgebildeten Frauenärztin und Screening-Center-Leiterin. Ich bins nämlich leid, andere über mein Leben hinweg entscheiden zu lassen. Ich entscheide und wenn meine funktionierende innere Stimme sagt (das sog. Bauchgefühl), da stimmt was nicht mit mir, dann höre ich darauf. Ich finde es allerdings wirklich beschämend für Onkologen, sowas - trotz hippokratischem Eid - zu einer Patientin zu sagen. Oder wie seht ihr das?
Freundliche Grüße von Monika :=)
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  #2  
Alt 21.05.2003, 23:21
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo Monika, ich kann dich gut verstehen, diese Krankheit übt den reinsten Psychoterror aus. Es mag sein, daß diverse Beschwerden (meine und deine und viele mehr) altersbedingt,auf eine Grippe oder sonst etwas zurückzuführen sind, für uns ist es aber wichtig, dies 100% zu wissen. Das Gefühl Metastasen zu haben, macht einen kaputt. Ich teilte im Januar mein Krankenhauszimmer mit zwei Frauen, die Knochenmetastasen haben. Ich hatte Rückenschmerzen. Wieder zuhause ging ich zu meiner Frauenärztin und erzzählte ihr das, sofort verschrieb sie mir ein Knochenszinti "damit es aus dem Kopf ist". Das Knochenszinti war unauffällig und die Rückenschmerzen weg. Es war gut und wichtig für mich, Gewißheit zu haben, nun kann ich wieder nach vorn sehen und leben. Setz dich durch und bestehe auf Klärung. Ich wünsche die alles Gute und Daß das Ergebnis negativ ist. Liebe Grüße Rita
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  #3  
Alt 22.05.2003, 08:01
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo Monika,

ein guter Freund hat ein chronisches Leiden, er wurde in der Uniklinik behandelt, besser gesagt, er hat von denen seine Tabletten verschrieben bekommen - mehr Behandlung war das auch nicht. Als ihm seine Tabletten ausgingen und er telefonisch um ein neues Rezept gebeten hat, sagten die ihm, er müsste das selbst abholen. er war aber in der Zeit beruflich viel unterwegs und ging erst ein paar Wochen später hin, da sagte ihm die Ärztin dort, dass sie seine Akten geschlossen haben, weil sie es so interpretiert haben, dass er kein Interesse an der Therapie mehr hat. Sie wollten die Behandlung auch nicht mehr weiter fortsetzen, er soll das über seinen Hausarzt weitermachen.
Soviel zum Thema hippokratischen Eid..
Er war darüber ebenso schockiert wie du, du bist also nicht allein.
LG Eva
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  #4  
Alt 22.05.2003, 08:13
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Standard Die lieben Onkologen

Liebe Eva,
ein Rezept kann, soweit mir bekannt, nur bei Vorliegen der Krankenkassenkarte ausgestellt werden. Ich muß mir also auch jedes Rezept, von all meinen Ärzten immer persönlich abholen. Jenachdem, wie dringlich es mir ist, gehe ich sofort hin - da finde ich sogar arbeitstechnisch eine Möglichkeit, denn meine Befindlichkeit ist mir das Wichtigste - wenn ich es wochenlang nicht geschafft habe, mir das Rezept zu holen, war es nicht wirklich wichtig für mich. Was kann der Arzt da anderes hinein interpretieren?
Gruß von Robie
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  #5  
Alt 22.05.2003, 08:30
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo

ich bekomme von meiner Hausärztin die Rezepte schon zugeschickt ( geht auch ). Ist allerdings auch ne Ausnhamesituation, weil ich sonst auch einen Taxischein in Anspruch nehmen müsste. Bin wegen wegen einer Knochenerkrankung ( neben meinen BK) auf den Rollstuhl angwiesen. Unsere Absprache ist - immer wenns irgendwie geht, machen wir so viel als möglich Telefontechnisch oder eben per Post. Wenn nicht, bekomme ich natürlich ohne Wenn und Aber einen Taxischein.
Für die zugestellten Rezepte gebe ich aber immer mal wieder ein paar Briefmarken dort ab ( muß ich nicht, tue ich aber gerne. Habe das Gefühl, bei der Hausärztin gut aufgehoben zu sein)

@ Eva
ich denke mal, dieser Aufwand wäre in einer Uni-Klinik einfach zu gross. Dort wird schon das Kärtchen jedesmal dazu gebraucht. Und ich denke auch, arbeitstechnisch sollte es schon mal die Möglichkeit geben, sich dort zu melden.


@ Monika... auch wenn der behandlende Onkologe jetzt nein gesagt hat, zur Überweisung wegen zum CT. sprich mit Deiner Krankenkasse, was Du machen kannst und wie.
Da du ja freie Arztwahl hast, könntest Du auch schon jetzt einmal zu Deiner bald neuen Ärztin gehen. Ist sciherlich ein weiter Weg, aber es könnte Deine Angst unter Umständen lindern.

viele grüße
elisabeth
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  #6  
Alt 22.05.2003, 11:12
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo miteinander,

ich mache es wie Elisabeth, bringe immer einige Freiumschläge mit in die Praxis, mit meiner Adresse drauf dann klappt das auch mit den Rezepten. Natürlich will mich der Arzt auch dazwischen sehen, aber wenn ich nur ein Nachrezept brauche, geht das auch so.

Ich habe das Glück in einer Studie zu sein und werde somit automatisch schon genauer untersucht. Ich habe auch schon in Gesprächen mit anderen Patienten bemerkt, dass sie um "teure" Untersuchungen oft sehr hartnäckig bleiben müssen.
Ich denke, die Ärzte müssen sich halt auch an einen Kostenrahmen halten.

Ich schwanke auch immer so hin und her, bei mir unklaren Schmerzen ob das nun Metas sind. Will ich es wissen oder will ich es lieber nicht wissen. Dann komme ich doch zu dem Ergebnis dass mir eine Untersuchung lieber wäre.

Ist halt immer eine Gratwanderung. Ich denke für die Onkologen ist es auch nicht einfach.

Liebe Grüße
Ingrid
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  #7  
Alt 22.05.2003, 16:54
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo, zusammen! Danke für eure Antworten! Ich hatte auch gehofft, daß der Onkologe und der Orthopäde zusammenarbeiten würden (von wegen Disease Management Programm der Barmer), aber nix da. Selbst die Knochendichtemessung soll ich nun selbst aus eigener Tasche bezahlen, obwohl die Osteoporose doch erst im Gefolge der BK-Krankheit entstanden ist (mit 44 Jahren!). So schieben die Beiden mich zwischen sich hin und her und keiner will die läppische Kosten von ca. 40 Euro als Kassenleistung abrechnen. Ehrlich, da verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber ich werde hartnäckig bleiben und bei der Krankenkasse vorstellig werden. Denn beim ersten Mal war´s ja auch eine Kassenleistung, wieso also jetzt nicht mehr? Frau Schmidt läßt grüßen!
An Ingrid: Ich seh das ein bißchen anders - die Onkologen machen es sich zu einfach! Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung mit mittlerweile zwei Onkologen beschleicht mich das Gefühl, es interessiert die wirklich nicht, wie und ob ich überlebe. Oder liegt das daran, daß sie wissen, daß ich ein ganzes Kölner Krankenhaus verklage und mögen das nicht so besonders? Das Krähenkartell funktioniert nämlich im Köln-Bonner-Bereich wunderbar. Nun, ich suche also weiter, bis ich den Arzt meines Vertrauens mit der nötigen Kompetenz gefunden habe. Vielleicht kennt ja eine von Euch eine gute Praxis im Bonner Umfeld? Herzliche Grüße von Monika :=)
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  #8  
Alt 22.05.2003, 19:17
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo Monika,

also einen Onkologen aus einem Kreiskrankenhaus kenne ich auch, der hat vor 5 Jahren bei mir auch einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen. Wenn ich mich an diesen Arzt erinnerne, da bin ich gleich dreimal froh, dass ich damals wegen einer Zweitmeinung nach Tübingen ging. Er hatte mir die Diagnose Plasmozytom gestellt und sonst nichts aber auch gar nichts an Untersuchungen angeordnet. Mein Hausarzt hat dann Sekelettszinti usw angeordenet. Wenn ich an den denke, dann kann ich dir voll zustimmen. Da überkommt mich auch das Grausen. Da hast du schon Recht.

Durch die gute Erfahrung damals in Tübingen bin ich dann bei meinem selbstgetasteten Knoten gleich ab an die Uni. Ist zwar umständlich zum Fahren aber das ist es mir Wert.

Warum verklagst du den ein ganzes Kölner Krankenhaus, wenn ich fragen darf?

Einen schönen Abend
Ingrid
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  #9  
Alt 22.05.2003, 19:17
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An Monika,
es tut mir leid, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich habe seit Juni 1999 nur sehr gute Erfahrungen mit der Onkologie gemacht. Mein Arzt kennt mich in- und auswendig. Wenn es mir nicht gut geht, spricht er mich darauf an, bevor ich etwas sagen kann. Wenn ich mal einen Anruf vergesse, weil es im Büro wegen Sitzungen nicht ging, werde ich abends in dessen Freizeit angerufen.
Gruss
Bluebird
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  #10  
Alt 22.05.2003, 20:44
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An Ingrid !
Schau mal hier im Brustkrebsforum auf die 2. Seite,Überschrift -Recht und Recht bekommen.
Da hat Monika viel reingeschrieben,ist immer interessant zu lesen.
Liebe Grüsse
moni aus Gelsenkirchen
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  #11  
Alt 22.05.2003, 23:25
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Hallo, liebe Moni aus Gelsenkirchen! Genau, darauf hätte ich jetzt auch verwiesen, deswegen herzlichen Dank dafür, daß du für diesen Thread so großes Interesse zeigst. Das wird ja über die nächsten 3-8 Jahre noch eine "unendliche Geschichte" werden, nach Auskunft meines Anwaltes.
An Bluebird: so einen Onkologen, der mich von sich aus anruft, den würde ich mir auch mal wünschen! Das tut aber leider keiner meiner Ärzte und wenn ich nicht akribisch meine Nachsorge-Termine pflegen würde, wäre ich wahrscheinlich längst abgekratzt.
Über die Jahre hinweg bin ich aber stark und auch aufmüpfig geworden, lasse mich weder von meiner Firma noch von Ärzten unterkriegen. Aber ich kann Euch sagen, daß kostet ganz schön Kraft. Trotzdem, mit dem Wissen hier aus dem Forum und Rückendeckung von einigen der Mädels hier und meinen Freundinnen (es sind nur noch 4 von 5 übrig geblieben - siehe hierzu der Thread: Das Thema Brustkrebs nervt meine Freundinnen!)komme ich schon ganz gut zurecht.
Deswegen freue ich mich auch jedesmal über eure Meinungen und Antworten. Tschüss und gute Nacht wünscht euch Monika :=)
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  #12  
Alt 23.05.2003, 11:16
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Grüsse aus Gelsenkirchen-Buer nach Bonn!!!!!
Ich lese hier jeden Tag mit.
moniname@domain.de
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  #13  
Alt 24.05.2003, 11:43
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Standard Die lieben Onkologen

Hallo ihr Monikas,

also eine Monika ist aus Bonn und das andere Monilein aus Gelsenkirchen.

Kein Wunder dass ich da etwas verwirrt war.

Werde die ganzen Postings demnächst durchlesen.

Wünsche beiden Monikas ein schönes Wochenende

Ingrid
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  #14  
Alt 24.05.2003, 20:15
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Hallo, Ingrid! Die Wünsche gebe ich gerne zurück, obwohl leider wohl Regen angesagt ist. Aber die Sonne im Herzen reicht wohl allemal für gute Laune aus, nicht wahr? In dem Sinne, liebe Grüße auch an Dich von Monika aus Bonn:=)
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  #15  
Alt 31.01.2004, 00:59
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Standard Die lieben Onkologen

Für Dorothe, zum Nachlesen.

Gleichzeitig sende ich herzliche Grüße an die Moni aus Gelsenkirchen, von Monika aus Bonn:=)
Ich hoffe, es geht dir gut?
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