Guter Gedanke den ich mit Betroffenen teilen möchte

[BlueBerry]

Hallo liebe Mit-Lymphomis,

ich wollte euch einge Gedanken bzw Ansätze mitteilen, die mir durch die schwere Zeit der Behandlung geholfen hat.

Ich habe meine Diagnose Morbus Hodgkin im August 2013 bekommen, ab September Chemo und ab Januar 2014 (andauernd) Bestrahlung. Mir gehts nicht gut! Es gibt viele schwere Krankheiten. Krebs gehört definitv dazu. Morbus Hodgkin ist von allen "bösen Krankheiten" eine, die heilbar ist. Es gibt nie eine Garantie, aber die Chancen stehen im Vergleich zu anderen Krankheiten immerhin gut. Also habe ich die schlechten Gedanken "ich habe Krebs!" umgedreht zu "wow, was für ein Glück, dass es heilbar ist und ich zu denjenigen gehöre die geheilt werden". Der zweite Gedanke war, dass dieser böse Hodgkin über meiner Famlie geschwebt ist und sich ein Opfer gesucht hat. Ich bin so froh, dass ich ihn hab!! Ich möchte niemanden in meiner Familie so leiden sehn- Meine Eltern sind alt und haben daher nicht die Überlebenschancen wie ich. Mein Bruder ist selbstständig, für ihn wäre es der Ruin. Und wenn mich Hodgkin gefragt hätte wo er sich niederlassen sollte, hätte ich mich gewählt. Also: wieder Glück gehabt.

Ich bin selbst betroffen, daher würde ich mir nie anmassen diese Kranhkeit zu unterschätzen oder wie jemand damit umgeht. Aber diese positiven Gedanken haben mir so viel geholfen und mein Onko meinte, diese positive Einstellung ist extrem wichtig, dass ich sie gerne weiter geben möchte. Also, vielleicht kann ich jemandem einen kleinen Gedankeschubs geben und ihr bastelt euch auch Gedanken-Rettungs-Anker.

[Username]

habe es für mich selber als erfahrung und auch prüfung fürs leben gesehen, hat mir sogar irgendwo auch spaß gemacht das ganze durchzustehen in so einem moment, wo es dir wirklich selber richtig scheisse geht, habe ich für mich gemerkt wie verdammt geil mein leben war und ich habe gemerkt wie wichtig mir die leute sind mit denen ich mein bisheriges leben verbracht habe. deswegen war es für mich keine option den kampf zu verlieren und ich bin mit der einstellung reingegangen, dass ich es schaffe und zu 100% gesund werde, ich habe es gewusst, frag mich aber nicht wieso.

hatte im februar 2013 ein NHL, 6 choep chemos, bereits nach der 1. chemo war ich wieder ganz der alte

[Golfsierra2]

BlueBerry, deine Sichtweise kann ich voll unterschreiben. Meine Frau bekam 2010 die Diagnose Malignes Melanom (Schwarzer Hautkrebs), wurde seitdem 3x operiert und bekommt z.Z. Bestrahlung.

Bei mir wurde 2013 "nur" ein follikuläres Lymphom (Halslymphknoten) festgestellt und nach einer Chemotherapie R-CHOP 21 bin ich z.Z. ohne Befund.

Ich habe gute Chancen, dass es so bleibt. Bei meiner Frau bin ich mir leider nicht so sicher...

[Monablume]

Hallo BlueBerry !!!
Danke für deine positiven Worte !! Und du hast vollkommen Recht !!! Ich hab ( hatte ) den Non-Hodgkin und da sind die Prognosen ein kleines bisschen schlechter als bei deinem . Aber trotzdem hab auch ich sofort gedacht : zum Glück hab ich ihn und nicht meine Kinder ... !!! Und ich bin da auch sonst so ganz locker mit umgegangen . Grade , wenn man kleine Kinder hat , muss man da ja auch ein bisschen Humor in die Sache rein bringen . Ich zum Beispiel hab meinen Kindern gesagt , dass , wenn ich die Glatze hab , dann dürfen sie die mit Fingerfarben anmalen !! Die hatten ein Spass - Junge , Junge ...
Man darf einfach nicht den Kopf in den Sand stecken . Der Kampf ist hart und wir können wirklich glücklich sein , dass es uns nicht so " hart " getroffen hat !! Und mit jedem Tag , an dem man zweifelt oder sich aufgibt , gewinnt ja schießlich auch der Krebs die Überhand ...
Ich wünsch dir weiterhin so eine tolle und mutige Einstellung und alle Kraft der Welt .
Liebe Grüße , monablume .
P.s. : Hab übermorgen große Nachsorgeuntersuchung - drückt mir die Daumen

[Freudenkind]

soll das heißen man soll "froh" sein Krebs zu haben, bevor man vom Zug überfahren wird? Bei mir kommt so ne Aussage gar nicht gut an. Ich finde da keinen guten Gedanken. Weder habe ich mich gefreut Krebs gehabt zu haben, noch habe ich vom Krebs unterkriegen lassen. Diese Erkrankung und all die damit in Zusammenhang gemachten Erfahrungen haben mich einiges gelehrt. Eines davon war, Selbstmitleid ist und bleibt Selbstmitleid. Das muss man mit sich selbst ausmachen. Ich war bloß froh, dass diese Grütze vorbei war ....

Mir gehts gut, das ist gut so.

[Monablume]

Hallo Freudenkind !!
Nein , du hast natürlich vollkommen Recht - keiner kann sich freuen , oder sich glücklich schätzen , Krebs zu haben ... So war und ist ja auch die Aussage nicht gemeint gewesen ... !!! Wie ich ja schon geschrieben hatte , bin ich einfach heilfroh , dass ich , anstatt meiner Kinder den Mist hatte ... Aber mal ganz davon ab - ein Gutes hatte diese Sache schon für mich ( persönlich ) : Meine Lieben und ich sind noch enger zusammengerückt und ich weiß jetzt , wer meine " wahren Freunde " sind ...

Alles Gute ,
Monablume .