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  #151  
Alt 23.02.2007, 13:16
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva!
Wollte in der Nacht noch aufstehen, um Dir meine Gedanken zu schreiben, aber ich schaffe es doch jetzt erst.

Also mir ging so durch den Kopf, daß André sich selbst nicht als liebenswert empfindet und er somit auch sich nicht vorstellen kann, daß Du ihn liebst. Weißt Du, wie ich es meine? Ich habe zB am Anfang meiner Erkrankung zu meinem Mann gesagt, daß ich verstehen würde, wenn er mich verlassen würde, weil ich ja nicht mehr die bin, die ich vorher war! Hat er aber nicht getan, weil er mich ja liebt, egal, wie ich bin. Aber ich habe es nicht verstehen können.
Es machte mich traurig zu erkennen, was wir alles verloren hatten, was wir anders machen wollten, wovon wir geträumt hatten. Vieles ging uns verloren. Das machte mich verzweifelt und wütend. Und auch sehr traurig. Denn ich dachte nun, daß unser Leben eine ganz andere Wendung nehmen würde und konnte ich das meinem Mann zumuten?
Es ist die tiefe tiefe Verzweiflung und das Gefühl "Niemand kann mich lieben", was Deinen André zu solchen Reaktionen veranlaßt. Daß es Dir gegenüber sehr unfair und verletztend ist, das ist auch für ihn ersichtlich und ich wette, er leidet sehr unter der Situation, unter sich selbst. Er wäre sicher gern wieder der Mensch, der er mal war. Das auszuhalten, muß verdammt schwer sein- für Euch beide.
Liebe Eva, ich denke, mehr als es " auszuhalten", kannst Du wohl nicht tun... Es tut mir sehr leid!!!

Liebe Grüße,
Leena
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  #152  
Alt 23.02.2007, 15:26
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva,
ich muß den Peter,leider Recht geben....
Ich denke kein kranker Mensch ist Berechtigt....den liebevollen Partner so von sich zu stossen,und nächsten Tag auch noch damit weiterzumachen.
Der Angehörige kann nichts dafür ,dass der Krebs da ist.Du reichst Andre' die Hand und er stösst sie weg.Frag Andre';Was du ihm getan hast...warum er so wütend ist.Rede mit ihm,schrei ihn auch an,auch du mußt dir Luft machen.So ist das kein Zustand,und so sollte er auch nicht von dir gehen.....
Weil es ist nichts geklärt....nur Frust.
Komm Eva ,setze dich zu Andree...schüttel ihn,weine mit ihn.Nagel ihn fest...er soll dir entlich sagen; WARUM er so zu dir ist.
Damit entlich "FRIEDEN" zwischen euch ist...weil das wünsche ich euch ...bevor ihm was passiert.
Ich hoffe du bist mir jetzt nicht Böse..
Aber ich spreche als Betroffene zu dir....ich war auch mal sehr gemein zu meinem Mann.So wie Leena das schreibt.
Ich habe ihn von mir gestossen...ich wollte das er mich hasst.....damit ich ihn besser loslassen kann.Ich habe gesagt ;Wenn er sich eine andere sucht ,kann ich es verstehen.
SO EIN BLÖDSINN...heute denke ich ganz anders darüber.

Liebe Eva,ich möchte dich hier nicht belehren.
Ich bin Betroffene,und Angehörige...
Papa-Prostatakrebs
Freundin -Lungenkrebs
Habe schon zwei Freunde zu Grabe getragen.
Freund-Rippenfellkrebs,Freundin nach Darm -OP ins Koma...habe sie nicht mehr Lebend wiedergesehen.
Wenn ich mich so verhalten würde wie dein Andre'wurde ich mir wünschen,mein Mann wurde mich mal wach rütteln.
Das sind meine erlichen Worte.

Ich umarme dich
deine Birgit
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  #153  
Alt 24.02.2007, 13:57
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Neti Neti ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

liebe Eva ich habe ebend deinen Thread gelesen und möchte dir auch ganz viel Kraft rüber senden auch wenn das nicht viel sein mag aber ich kenne dieses agressive Verhalten genauso mein Mann ist auch nicht mehr der der er mal war und ich weiß wie schwer es ist das zu ertragen.Aber es ist ja auch eine schwere Zeit und alles aber der Partner hat es ja genauso schwer ma muss mit diesen verlustängsten leben und immer dieser druck deinem Mann alles recht und somit schön zu machen weildu möchtest das er eine glückliche Zeit hat..auja ich weiß wie du dich fühlst ich denk an dich lg Neti
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Du bist die Liebe meines Lebens es wird nie wieder jemand deinen Platz in meinem Herzen besetzen...Du bist mein EHEMANN und irgendwann bin ich wieder bei dir und ich wünsche mir so sehr das du es bist der mich dann hinüber begleiten wird....
Daniel (Bigpapapump) 11.6.1974 - 1.3.2007
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  #154  
Alt 26.02.2007, 12:11
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva,
Dein Schweigen macht mir Angst .....ich wünsche mir , es ist ein positives Schweigen.
Ich umarme dich ganz fest....
deine Birgit
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  #155  
Alt 26.02.2007, 18:12
Benutzerbild von sunnypunkie
sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Hallo Ihr Lieben,

Einige Tage habe ich nichts von mir hören lassen. Die Grippe hat wieder zugeschlagen, ich lag mit Fieber im Bett und habe die letzten 2 Tage praktisch nur geschlafen.

Ihr schreibt mir so viele schöne, schmerzhafte Gedanken. Ich spühre, Ihr wisst ganz genau wovon Ihr spricht. Lieber Peter, ich kann Deinen Worten nichts anderes als voll zustimmen. Nur - André ist ein sterbender Mensch, jeden Tag ein bisschen mehr geht sein Geist, sein Körper und seine Seele weg. Ich kanns nicht anders beschreiben. Das macht ihm unheimliche Angst, er hat Angst vor dem Sterben. In dieser Situation kann ich ihn nicht mehr damit belasten, ihn zur Rede zu stellen. Und ganz ehrlich gesagt - ich werde irgendwie erleichtert sein, wenn er gehen darf und all die Mühsal hinter sich lassen darf. Ich werde ihn bis zuletzt lieben, werde ihn unterstützen, ihn pflegen und diesen Weg bis zum Ende mit ihm gehen.

Auch Dir, Birgit kann ich zustimmen. Es ist einfach auch so, dass ich gar keine Kraft und Energie mehr habe, mich zu "wehren", ich habe mir so eine Art Teflonschicht zugelegt, die aber noch Brüche aufweist und manche Pfeile gehen direkt ins Herz.

Liebe Neti, es tut mir sehr gut, Deine Worte zu lesen, denn ich spühre ich bin nicht allein mit meinen Gefühlen. So traurig es ist, aber ich bin nicht die einzige, die durch dieses Martyrium gehen muss.

Liebe Leena, auch über Deine Worte habe ich lange nachgedacht. André ist schwer krank, sterbenskrank, wenn ich das so sagen darf. Sein Arzt attestiert ihm eine sehr beschränkte Lebenszeit. Man stelle sich das vor. André wollte noch so viel mit mir erleben, nachdem wir uns vor 3 Jahren wiedergefunden hatten. Alles was er mir antut, tut er sich selber an.

Ich sagte ihm heute, dass ich ihn liebe. Er antwortete, wie kannst Du mich noch lieben, schau mich doch an, ich werde bald sterben. Ich sagte ihm, dass ich zu ihm gehöre und wir diesen Weg gemeinsam gehen bis zum Schluss. In diesem Moment fühle ich, wie sehr ich ihn liebe und das was ich tue das richtige ist

Es kann sein, dass es bald ins KH muss, denn er hat hohes Fieber (40 Grad), er fühlt sich sehr schwach, murmelt ständig vor sich hin, seufzt, stöhnt, so komme ich gar nicht richtig zur Ruhe. In diesem Sinne wäre es für mich eine Beruhigung, er wäre im KH, denn dann könnte ich sicher sein, dass er die richtige Pflege bekommt, seine Medikamente regelmässig nimmt. Ich käme ein bisschen zur Ruhe. Ich hoffe, Ihr denkt nicht, ich sei gefühllos.

Ach meine Lieben. Ich bin so froh, dass ich Euch hier gefunden habe. Dieses Forum ist für mich wie ein Tagebuch, in dem ich meine Gedanken fliessen lassen kann und das beruhigt mich sehr und gibt mir auch Geborgenheit.

Es tut mir nur leid, dass ich jetzt wieder vorwiegend in meinem Thema schreibe, da mein Kanal einfach voll ist. Lieber Peter, ich hoffe, Du verzeihst mir das, denn ich habe gelesen, dass es Dir nicht unbedingt gut geht.

Ach, ich wünsche Euch allen einfach alles Liebe und Gute und danke, dass es Euch gibt.

Liebe Grüsse
Eva
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Die Tränen rannen herab, ich liess sie fliessen wie sie wollten und machte aus ihnen ein Ruhekissen für mein Herz. Auf ihnen ruht es. (Augustinus)
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  #156  
Alt 26.02.2007, 20:03
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Neti Neti ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Hallo Eva,
als ich ebend deine Text las musste ich weinen denn das letztere kenne ich zu gut ich sage ich liebe dich ich will nicht ohne dich und er Schatz wie seh ich denn aus du hast was besseres verdient ich bin nicht mehr der Mann den du geheiratet hast...und ich antworte genau mit deinen Worten
ich drücke dich ganz doll und bin in Gedanken bei dir wir müssen uns alle etwas stützen um das alles nicht alleine verkraften zu müssen....
mein Mann ist gestern auch mit Fieber ins krankenhaus mit wasser bis zu den Knien und Blutergüsse und weißt du irgendwie kann ich gerade richtig aufatmen und habe gerade eine Sorge weniger denn ich weiß er ist gut versorgt ...ich kenne deine Gedanken man fühlt sich schlecht ja wenn man so denkt aber es ist ja auch eine riesige Verantwortung die man sonst hat man will ja dem liebsten alles schön machen und jeden Wunsch von den Lippen ablesen auch wenn man mal dafür "getretten" wird also glaub mir es ist nicht schlimm wenn du dich erleichtert fühlst und deine Batterien erst einmal wieder auffüllst
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Daniel (Bigpapapump) 11.6.1974 - 1.3.2007
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  #157  
Alt 26.02.2007, 20:25
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva und liebe Neti!
Ich umarme Euch mal ganz ganz doll!!
Wie gut kann ich das verstehen, daß Ihr denkt, wenn Euer Mann (ich nenne sie jetzt beide mal so, denn sie sind es ja an Eurer Seite) im KH gut aufgehoben ist und Ihr durchatmen könnt. Deswegen müßt Ihr kein schlechtes Gewissen haben, wirklich nicht. Jeder sucht sich doch eine Stelle zum Auftanken. Uns Betroffenen wird ja alles ermöglicht, aber ich glaube, Ihr Angehörigen bleibt zu oft im Schatten! Dabei leistet Ihr auch so unglaublich viel. Diese Geduld, mit der Ihr all dies aushalten müßt... Liebe Eva, genau das habe ich gemeint, als ich dachte, daß Dein André nicht glauben kann, daß Du ihn so lieben kannst. Beim Lesen Deiner Worte hatte ich eine Gänsehaut.

Ach Ihr Lieben... ich wünschte uns sooo viel, so unendlich viel. Und irgendwie wird alles hier so traurig... Es tut mir so weh, diese vielen schwerkranken Menschen und ihre so lieben Angehörigen. Die Kinder, liebe Neti, das muß so schwer sein. Wenn ich meine Kleine sehe, wie sie ihre kurzen Ärmchen um meinen Hals legt, wie sie mich küßt mit diesen sanften Lippen, wie sie mich anstrahlt- dann ist das ein Augenblick, der mich zerreißt. Einerseits habe ich wahnsinnige Angst, sie nicht mehr lange genug begleiten zu können, auf der anderen Seite spüre ich unendlich Liebe für diese wundervollen Menschen...

Was wird nur von uns verlangt???

Eine liebe Umarmung,
Leena
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  #158  
Alt 27.02.2007, 13:44
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Leena, liebe Neti

Was wird nur von uns verlangt? Sooooo viel. Und liebe Leena, Du bist Betroffene, wie schwer muss das alles für Dich sein, für Dich erst recht. Ich lebe, bin gesund soweit, nur die Psyche leidet mehr und mehr.

Es fällt mir sehr schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen. Die Gefühle laufen mir über und ich kann nicht die richtigen Worte finden für das was ich Euch gerne sagen möchte. Habe wieder Fieber bekommen und fühle mich schlapp, müde und erschöpft.

André hat Fieber, er erbricht sich nur noch, liegt apathisch im Bett. Ich sitze neben ihm, er schaut mich mit halfoffenen Augen an. In seinen Augen sehe ich Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit. Er muss morgen ins Krankenhaus wegen der Chemo, ich hoffe insgeheim sie behalten ihn dort, denn ich fühle mich so hilflos und kann das alles fast nicht mehr mitansehen. Er sagte mir, ich soll das Köfferchen schon mal packen, im Fall, dass sie ihn morgen da behalten werden.

Werde Euch wieder schreiben, wenn in meinem Kopf wieder klar Schiff herrscht.

Fühlt Euch in der Zwischenzeit umarmt, ich denke an Euch. Ich fühle eine Zuneigung zu Euch allen, muss weinen

Herzliche Grüsse und von ganzem Herzen
Eva
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  #159  
Alt 27.02.2007, 17:22
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva,und liebe Neti,
es gibt keine Worte des Trostes...es ist so hart ,es tut einfach nur weh
Und man ist so hilflos.

ich habe mein Leben in Gottes Hände gelegt.....
Ich wünsche euch aus tiefsten Herzen,viel Kraft....und Hoffnung.

Gott,
Deine Hand lädt mich ein:
Kommt!
Deine Hand läßt mich spüren:
Fürchte dich nicht!
Deine Hand schenkt die Gewissheit:
Ich liebe dich.
In deiner Hand bin ich geborgen
und aufgehoben für immer.
Und wenn ich dennoch
In einen Abgrund stürzte ?
Ich weiß:
Am Grund dieses Abgrunds
rettest du mich
Deine Hand,
Deine gütige, alles bergende Hand.
Und deiner liebenden Hand -
kann mich niemand entreissen.
Gott,
in deine Hand lege ich alles.
Deine Hand läßt mich nicht mehr los.
Danke. Du gute zärtliche Hand, danke.

Ich bin schon so tief gefallen.......aber Zitat: Unten,

Eure Birgit
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  #160  
Alt 27.02.2007, 21:39
tanja37 tanja37 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva,
das tut mir alles so leid für dich. ich war letztes wochenende bei meiner mutter, sie bekam das ergebnis, 14 lymphknoten befallen und es wurde ihr eine chemo nahegelegt, vor der sie aber grosse angst und zweifel hat. ihr anblick hat mich so geschwächt, dass ich nun seit 8 tagen mit schwerer mittelohrentzündung im bett liege. jetzt macht sich mein mann (dem ja vor einigen monate gerade die niere wegen krebs entfernt wurde) sorgen um mich und ich mir wieder sorgen um ihn, weil es ihm nun auch wieder schlechter geht. irgendwie kommt man aus diesem Angst-Trauer-Verzweilfung-hoffnung-enttäuschung-angst.......nicht mehr heraus. durch meine lange abwesenheit während der krankheit meines mannes und nun schon wieder fehlzeiten, steht nun auch noch der arbeitsplatz auf dem spiel. warum müssen solche dinge passieren? wo ist das einst sorglose leben nur geblieben und wie kann man es wiederholen? diese krankheit ist so schrecklich und ich hasse sie.
tanja
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  #161  
Alt 28.02.2007, 08:33
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Lieber Peter,

vielen Dank, ich spüre, dass Du an uns denkst. Ich sehe in Gedanken das Foto mit Deinem Gesicht und irgendwie, ich weiss es nicht richtig zu erklären, werde ich ruhig. Danke.

Herzliche Grüsse
Eva
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  #162  
Alt 28.02.2007, 08:34
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Liebe Birgit

Ich danke Dir für Deine Worte, die mich trösten, ja wirklich. Ich fühle mich nicht allein und spüre diese unendliche Leere nicht so sehr, wenn ich Deine und auch die Worte von Euch allen lesen darf.

Danke für das wunderschöne Gedicht, auch das habe ich mir ausgedruckt und habe es immer zur Hand.

Vielen Dank liebe Birgit.

Herzliche Grüsse
Eva
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  #163  
Alt 28.02.2007, 08:44
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Liebe Tanja,

Ich fühle mit Dir und spüre Deine Verzweiflung. Ja, es ist eine Spirale Angst-Trauer-Hoffnungslosigkeit-Verzweiflung. Die Leichtigkeit des Seins - wo ist sie geblieben? Es dreht sich alles nur noch um Krankheit, Leid, Hoffnungslosigkeit. Ich merke selber, dass ich drauf und dran bin in eine neue Depression zu fallen. Ich finde keine Freiräume mehr. Ich muss ein Antidepressiva nehmen, ich denke, das hilft mir, nicht vollends "abzustürzen", denn ich MUSS stark bleiben.

Du hast noch zusätzlich den Druck am Arbeitsplatz, es sind da sicher auch Existenzängste, die an die Oberfläche kommen. Zusätzlich zu allem auch noch das! In Gedanken bin ich bei Dir.

Ich kann gut verstehen, dass Deine Mutter Angst vor einer Chemo hat. André erhielt 5-FU kombiniert mit Oxaliplatin als neoadjuvante Therapie also nach der OP, als feststand, dass zahlreiche Lymphknoten befallen waren. Die Aerzte sagten uns damals, dass mit diesem Medikament die Teilung der Krebszellen verhindert werden kann. Aber nur im Moment der Teilung. Dennoch - ich denke, Deine Mutter sollte sich an diese Chemo wagen, denn Hoffnung ist angebracht.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen gute Besserung und schaue gut zu Dir. Gesundheit ist das höchste Gut, das wir besitzen. Ich hoffe, Deinem Mann geht es gut? Ich wünsche es ihm sehr.

Herzliche Grüsse
Eva
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  #164  
Alt 28.02.2007, 08:59
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Hallo Ihr Lieben,

André ist heute nicht zur Chemo gefahren. Er stand auf und fühlte sich so schwach, dass er unter der Dusche fast zusammengebrochen wäre. Zum Glück war ich da, wohlweisslich blieb ich im Badezimmer, während er duschte und konnte ihn stützen. Ich musste sehr energisch werden und habe ihn regelrecht wieder zurück ins Bett geschleppt Auf seine Proteste habe ich gar nicht reagiert.

Dann habe ich den Hausarzt angerufen, er will so bald als möglich hierher kommen. André hat seit nunmehr 5 Tagen nichts mehr gegessen, höchstens mal ein Löffel Joghurt, den er aber sofort wieder erbrechen musste.

Ich kann diese Verantwortung einfach nicht mehr allein auf mich nehmen, zusehen, wie er immer schwächer wird. Habe das dem Hausarzt auch so gesagt am Telefon. Ich hoffe, er kann zumindest für ein paar Tage ins Krankenhaus. Dann kann ich sicher sein, dass er gut versorgt wird, seine Medikamente regelmässig nimmt und - ja, ich könnte mich ein bisschen erholen.

Meine Mutter sagte gestern am Telefon, dass sie Angst hat, dass ich plötzlich alleine dastehe und alles verliere, Sicherheit, Existenz usw. weil André ja noch nicht geschieden ist. Das hat mir sehr weh getan, so etwas zu hören . Ich kann das nicht verstehen. Von meinem Bruder höre und sehe ich nichts, so grade im Moment habe ich das Gefühl, einfach von allen allein gelassen zu werden mit meiner Angst, mit meiner Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Besonders von der eigenen Familie, es tut einfach nur weh.

Herzliche Grüsse
Eva
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  #165  
Alt 28.02.2007, 11:06
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Jelly Jelly ist offline
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Liebe Eva,

ganz alleine bist Du ja nicht, hier hast Du Freunde, die Dich auffangen, ich bin zwar im Moment etwas schwach auf den Beinen, aber Du bist in meinen Gedanken, da halte ich Dich.

Es tut mir sehr leid für Dich, daß Du gerade in diese Zeit feststellen mußt, wie sich die Familie zurückzieht, gerade wo Du sie jetzt so sehr brauchst. Mein Schwager hat die Gelegenheit (meine anstehende OP) auch gleich nutzen wollen, um sich zu "verpissen", also seinen Besuch über Ostern abzusagen, ich hab ihm gehörig den Kopf gewaschen. Ich sagte ihm, daß ich Highlights brauche auf die ich mich freuen kann, und sein Besuch ist so ein Highlight für mich ! Er darf den großen Hotelbetrieb nicht erwarten, im Gegenteil, da bin ich ja ziemlich frisch operiert, aber er ich ja nun auch schon groß, kann ja auch mal einen Teller in die Hand nehmen, oder ?? Seine Lebensgefährtin rief dann im Hintergrund des Telefonat, "sie koche freiwillig !!", ich meinte dann nur "dann könnt Ihr auch länger bleiben !. So hab ich ihm die Hintertür, durch die er wiedermal verschwinden wollte, vor der Nase zugeschlagen, jetzt kommen sie und ich kann mich darauf freuen.

Was will ich damit sagen, auch in unserer schweren Situation dürfen wir nicht vergessen, die Menschen die wir brauchen, einzufordern und abzuholen. Eisy, ein guter Freund meinte, Patric hat sich die Menschen, die er brauchte, auch immer gezogen, so war er in den letzten Stunden von Freunden eingebettet. Aber darum hat er sich bermüht und das müssen wir auch, obwohl wir schon auf dem Zahnfleisch robben, es bleibt uns nichts anderes übrig.

Vielleicht klärt sich das Verhältnis zu Deinem Bruder, wenn Du mal das Gespräch mit ihm suchst, vielleicht wartet er darauf...


Liebe Grüße
Jelly
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