Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > andere Krebsarten > Krebs im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.08.2007, 09:26
kleinkuni kleinkuni ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.07.2007
Beiträge: 5
Standard Nierenversagen nach Chemo

Hi,
mein Vater wird zur Zeit einer Behandlung von Kieferkrebs unterzogen.
Nach OP,erster Chemo ging´s 2 Wochen gut.Dann gingen die Blutwerte in den Keller,konnten auch nicht verbessert werden.Nun folgte gestern ein einseitiges Nierenversagen.Vom KH kam direkt die Ansage ihn zum Wochenende zu entlassen.Sind die AERTZTE ueberfordert,will man ihn abschieben?Hat jemand aehnliche Erfahrungen gemacht?
Allen trotzdem einen schoenen Tag,kleinkuni
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.08.2007, 14:29
Wolff Wolff ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Nierenversagen nach Chemo

Hallo Kleinkuni,

ich sehe in Deinen Worten Wut und
versuche mal zu antworten.

Chemotherapie ist extrem giftig und extrem gefährlich.
Man bekämpft Krebs mit allen Mitteln und den damit
verbundenen Nebenwirkungen.

Eine davon kann auch Nierenversagen sein.
Nierenversagen ist gefährlich behaupte ich als Laie.

Wenn Du dabei warst, als das Aufklärungsgespräch stattfand,
wirst Du das vielleicht auch so gehört haben.

Meine Frau ist regelmäßig bei diesen Gesprächen dabei und unterschreibt als Zeugin.

Denk mal kurz über diesen Satz nach....
damit dürfte klar werden, das man sich auf etwas Gefährliches einlässt.


Ich vermute, Dein Vater wurde aus dem Krankenhaus entlassen,
weil niemand möchte, dass er durch die Chemotherapie weiteren Schaden nimmt.
Die Blutwerte müssen sich erholen, bevor eine weitere Chemotherapie
gemacht werden kann. Da hilft eigentlich nur warten, bis das Knochenmark
Nachschub produziert hat an den wichtigen Bestandteilen des Blutes.
Das habe ich auch schon erlebt und zu Hause ist für mich die beste Umgebung,
um sich zu erholen.



Deine Wut würde ich umlenken in eine positive Kraft.
Lerne soviel über die Krankheit Deines Vaters rauszufinden, wie möglich
und trage somit zur möglichen Genesung bei.
Hier ist ein guter Ort dafür, Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen.
Wenn Dein Vater es Dir erlaubt, dann lese alle Arztbriefe bezüglich der Krankheit und lass Dir alles erklären, dann kannst Du hier gezielt Fragen stellen und wirst bestimmt wertvolle Antworten finden.



Alles Gute
Gruß Wolff
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.08.2007, 16:03
kleinkuni kleinkuni ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.07.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Nierenversagen nach Chemo

Hi Wolff,

danke fuer Deine Antwort.
Ein Vorbereitungsgespraech hat bei uns garnicht stattgefunden.Es hiess nur,sofort OP u.d.Chemo.
Wenn wir ihn besuchen,bekommen wir nie einen Verantwortlichen zu sehen.
Sicher bin ich sauer,alles was ich ueber die Krankheit weiss hab ich aus dem Kompass.Seine Hausaertztin ist auch keine Hilfe,Medikamentenmaessig.
Naja,musste wohl wirklich nur mal Dampf ablassen.
Hier bei uns in der Pampa kann man sich mit niemanden zusammensetzen,das KH ist 100km weit weg,Auto haben wir nicht.
Aus den Akten werd ich nicht schlau,mein Vater selbst redet nicht ueber den Krebs,ueber seine Behandlung schongarnicht.
Frueher war er ein Berg von einem Mann,nun innerhalb von 6 Wochen nur noch ein Schatten.Da hat er mit sich zutun.Er laesst niemanden an sich ran.
Trotzdem vielen Dank u.gute Besserung,kleinkuni
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.08.2007, 16:31
Wolff Wolff ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Nierenversagen nach Chemo

Hallo nochmal.
das klingt wie ein riesiges Wollknäuel und jemand muss
es entknoten.

Die erste Frage ist, ob Dein Vater zugelassen hat,
das Angehörige informiert werden dürfen.
Wenn ja, wer ist diese Person. Kannst Du das werden, willst Du das werden
und Dich der Sache annehmen.
Dann kannst Du erwarten, von einem Arzt erklärt zu bekommen,
was warum gemacht wird, oder warum nicht.


Dein Vater kann jetzt nicht 1oo% geben und braucht Hilfe,
auch mit dem Papierkram.

Nächster Schritt : Krankenkasse informieren, am Besten einen Termin machen und hinfahren und beraten lassen, was alles gemacht werden kann,
wer transportiert werden kann etc.

Dann :
Hausarzt müsste alles erklären können, was in den Briefen steht.
Auch eine realistische Chance abgeben können, was sinnvoll ist.
Wenn Schmerzen auftreten kann/darf/muss der Hausarzt so regieren,
dass diese bekämpft werden, mit allem was geht.
Bei einem schlechten Gefühl:
Arzt wechseln.


Zweite Meinung einholen
In einem anderen Krankenhaus kann nicht schaden, eröffnet oft
neue Möglichkeiten.
Eine Uniklinik wäre toll.

Das Problem mit dem Auto muss irgendwie gelöst werden,
Freunde und Familie fragen, weil wenn nicht jetzt, wofür hat man sie dann?


hier im Forum:
Vielleicht kann Dir jemand helfen, der kompetenter ist als ich.
Versuch es auch weiter oben in der Struktur des Forums.

Alles Gute weiterhin,
jede Frage ist willkommen und Dampf ablassen erlaubt.

Gruß Wolff
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.08.2007, 14:16
kleinkuni kleinkuni ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.07.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Nierenversagen nach Chemo

Hi Wolff,kleinkuni nochmal.
Danke fuer Deine Aufmerksamkeit.Die Sache mit dem Auto ist angeleiert.Lebensversicherung ade.Wir brauchten nie eins.Egal,bloss Geld.Was den Hausartzt betrifft,mein Vater ist ein Gewohnheitstier.Hab ich alles schon versucht.Nicht mal zu einer angesehenen Onkologin konnte ich ihn bringen,und da war er total am Boden.Nichts mehr essen,nicht bewegen,garnichts.Habe dann hier von Dronabinol gelesen.Seine AERTZTIN natuerlich abgelehnt(darf man Namen nennen?),wohl zu teuer.Hat aber Cannabis verschrieben.Ab da ging´s.Mit seinem Artzt im KH hat niemand von uns sprechen koennen.Ich weiss bis jetzt noch nicht was fuer einen konkreten Krebs mein Vater hat.Man ruft uns nur an,wenn eine neue OP ansteht.Genaues duerfen sie nicht sagen.Zur 2 Meinung,geht das so einfach?Uniklinik?Den Papierkram mach ich,was soll ich aber der KK sagen,ich weiss doch auch nichts genaues.So genug.Hast sicher eigne Probleme.Wuensche Dir alles Gute u.vielen Dank.Es hilft kleinkuni
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 08.08.2007, 08:02
Wolff Wolff ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Nierenversagen nach Chemo

Hallo !

Ich schreibe jetzt ein paar Sachen auf, die mir wichtig erscheinen.

Auto finde ich gut.
Dann Zugang zu Deinem Vater finden, aufbauen und auch
den Kampfgeist stärken.

Dronabinol ist in Deutschland nicht zugelassen, hat Dein Vater Schmerzen,
muss etwas zugelassenes helfen, ich würde mich nicht auf etwas versteifen,
was gerade NICHT zugelassen ist, also abhaken.

Patientenverfügung

Sollte sowieso jeder haben und dann ein Schrifitstück aufsetzen,
dass Dich ermächtigt, bei Arztgesprächen dabei zu sein.

Welchen Krebs Dein Vater hat,steht quasi in jedem OP-Bericht
oder Arztbericht unter "Diagnose"
da ist auch ein Kürzel mit vielen Buchstaben "p" "t" "n" etc etc.
darin ist der Stand der Dinge dekodiert, dass man in einem Blick sehen kann,
wie es so steht um den Patienten.
Im Internet oder bei Wikipedia.de findest Du die Aufschlüsselung.

Namen nennen:
Ich glaube das bringt nichts und das wird auch nicht gemacht.
Vor allem nicht auf einer offenen Plattform, wie hier.


2.te Meinung:

Das müsste jederzeit möglich sein.
Viele Unikliniken haben eine Abteilung für die Annahme von Dokumenten
und Vorauswahl.
Dann kann es sehr schnell gehen und Ihr werde zu einem Gespräch eingeladen.

Wenn es geht: Alle wichtigen Dokumente in den Computer scannen und PDF-
Dokumente daraus erstellen, dann kann man die Krankenakte verschicken ohne Portokosten und sehr schnell.

Noch mal zu "Eurem " Krankenhaus"
Ich bin sehr überrascht über die Informations-handhabe.
Es gibt immer einen Ansprechpartner für sowas, einfach mal erfragen.
Sag ruhig, dass es so nicht weitergeht und das Ihr Euch verarscht fühlt.

P.S Für die 2te Meinung kann/sollte man CT-Bilder mitbringen.
Die kann man ausleihen, die gehören eigentlich auch Deinem Vater,
dürfte keine Probleme bringen, die auszuleihen.


Weiterhin alles Gute und ich finde es gut, dass Du Dich der Sache annimmst!
Gruß Wolff
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:58 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55