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  #16  
Alt 27.03.2008, 20:46
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Sanni77 Sanni77 ist offline
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Liebe Karin,

ja, das stimmt, ich selbst fühle mich besser, wenn ich nur irgendetwas tun kann, dass meine Mutter alle Chancen kennt und nutzen kann.
Manchmal muss ich mich ausbremsen, damit ich sie nicht überrolle. Sie hat mir zum Beispiel erklärt, dass viele Patienten gar nicht alles hören und wissen wollen (oder jedenfalls nicht immer und zu jedem Zeitpunkt) und deshalb die Ärzte oft nur auf konkrete Fragen ausführliche Erklärungen abgeben .
Ich muss also auch bei meiner Mutter immer sensibel vorfühlen, ob sie dazu aufgelegt ist, meinen Rechercheergebnissen zu lauschen. Mittlerweile hab ich den Dreh raus .

Heute waren wir in der Klinik und haben um ein ausführliches Gespräch beim Oberarzt gebeten.
Wir mussten zwar ganz schön lange warten, aber ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Ich war total überrascht. Der Oberarzt (sehr symphatisch) hat ganz in Ruhe mit uns gesprochen und uns alle Fragen beantwortet, so es ihm möglich war. Denn er hatte ja nicht alle Unterlagen von damals zur Hand.

Das Gute ist, meine Mutter hat keinen besonders aggressiven Krebs und die Krebszellen sind zu über 50 % östrogen-positiv.

Aber, der Her/2 neu –Status ist negativ, womit die Option Herceptin leider entfällt.
Auch eine Chemo entfällt bis auf weiteres. (wg. der Blutwerte zu gefährlich) Es wird nun mit Femara weiter therapiert. Sollte Mutti darauf gut ansprechen – was man wohl etwa in 3 Monaten beurteilen kann- könnte man irgendwann wieder eine „vorsichtige“ Chemo durchführen. Sollte sie nicht so ansprechen wie gewünscht, würde dann mit Faslodex gesteigert werden.
Sie bekommt jetzt Biphosphonate. Nächste Woche die erste Infusion, auf zwei Tage verteilt, da sie dann besser verträglich sind.

Lt. dem OA entfallen zunächst auch Angiogenese-Hemmer, da diese immer zusammen mit z.B. Taxol, also einer Chemo gegeben werden, ansonsten sei die Wirkung zu gering.
Aber eine Chemo kommt ja im Moment nicht in Frage. Nach Einschätzung des OA beim Zustand meiner Mutter auch keine Hyperthermie.

Auf meine Frage, warum nicht schon von Anfang an Aromatasehemmer parallel zur Chemo gegeben wurden, erklärte der OA, dass es in dieser Kombination zu paradoxen Wirkungen kommen kann, also zu Tumorwachstum, daher ginge beides zusammen nicht.
Mit dieser Begründung ist dann vielleicht auch zu verstehen, dass der Spezialonkologe zunächst eine Chemo durchgeführt hat, um dann ev. langfristig mit Aromatasehemmern zu therapieren. Ohne Knochenmetastasen wäre das ja auch gut gegangen ....
Insofern rege ich mich gar nicht mehr auf, aber die Umstellung hätte trotzdem schon im Januar erfolgen müssen. Meiner Mutter wäre damit wochenlange Quälerei erspart geblieben.

Ich bin wirklich kein gläubiger Mensch, aber im Moment bete ich zum lieben Gott, dass der Aromatasehemmer bei meiner Mutter gut ansprechen möge ...

LG
Sanni
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  #17  
Alt 03.05.2008, 14:22
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Sanni77 Sanni77 ist offline
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Hallo ihr Lieben,
für die, die es interessiert, möchte ich berichten, wie der Stand der Dinge zur Zeit ist.
Letzte Woche hat meine Mum wieder Bluttransfusionen bekommen, 4 Beutel auf 2 Tage verteilt, denn ihre HB-Werte lagen trotz wöchentlicher Epoetin-Spritze immer wieder schnell bei ca. 4,5 mmol/l (entspricht ca. 7,2 g/dl). Dafür sind ihre Thrombozyten, welche sich einige Wochen bei ca. 28 eingepegelt hatten mittlerweile auf 44 gestiegen.
(Vielleicht ein gutes Zeichen?)
An dieser Stelle:
Wusstet ihr, dass Epoetin im Verdacht steht das Wachstum von Tumorzellen anzuregen?!
Hier ein nachdenklich machender Link, den ich beim recherchieren über Epo gefunden habe:

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=30667

Meine Mum will deshalb (und weil es aus anderen Gründen vorteilhafter ist) nun möglichst Bluttransfusionen fordern.

Deweiteren hat sie sich gestern den Bauch punktieren lassen, da das Bauchwasser wieder stark zugenommen hatte und es für sie wieder sehr beschwerlich wurde.
6 Liter Flüssigkeit wurden abgelassen. Anschließend hat sie wieder eine Chemolösung in den Bauch bekommen.

Die Kostenübernahme des Dronabinol wurde durch die Kasse abgelehnt und leider ist Muttis Hausgynäkologe (der sich eigentlich ziemlich ins Zeug gelegt hat) im Moment nicht bereit ihr das Dronabinol zur Selbstzahlung zu verordnen. Er kann sich nicht vorstellen, dass man dieses Betäubungsmittel quasi auf Privatrezept verordnen kann. (Auf dem BTM-Rezept ist dafür kein Ankreuzkästchen....)
Ich habe mit der Apothekerkammer gesprochen, dort wurde mir mitgeteilt, dass das überhaupt kein Problem sei – dann schreibt man natürlich einfach „privat“ drauf.
Ich habe meiner Mum das so weitergegeben, samt TelNr. der Apo-Kammer. Sie soll selbst entscheiden, ob und wann sie das ihrem Gyn. sagt. (Ich möchte nicht, dass sie sich von mir unter Druck gesetzt fühlt.)

Tja, mit solchen Problemen schlägt man sich als Kranker dann auch noch rum.
Ich mache dem Gyn. aber keinen Vorwurf, er ist einfach nur übervorsichtig, da er sich mit diesem Medikament (immerhin Cannabiswirkstoff) das erste mal beschäftigt.

Meine Mum hatte noch ein Abschlussgespräch bei ihrem erstbehandelnden Spezialonkologen, da sie ja in die onkologische Tagesklinik gewechselt ist. Dieser bedauert, dass es anfangs so schlecht gelaufen ist. Er erklärte ihr, man habe auf der Krebskonferenz (einmal wöchentlich mit allen hiesigen Krebsspezialisten) mehrfach über ihren Fall gesprochen, leider sei anfangs niemand darauf gekommen, dass ihr Knochenmark mit Krebszellen infiltriert sein könnte. Dies sei ausgesprochen selten.
(Der Onkologe bestätige übrigens auch, dass zu Epo eine Warnung vorliegt. Es soll nur unter strenger Risiko-Nutzen-Abwägung gegeben werden.)

Meine Mum hat also einen bei Brustkrebs recht seltenen Befall des Bauchfells und einen noch viel selteneren Befall des Knochenmarks.
Wie selten jedes für sich offenbar schon ist, habe ich auch schon in diesem Forum festgestellt.

@ Karin55 und Gloria-Beetle:
Ich möchte euch ganz lieb grüßen.
(Euch beide erwähne ich bei meiner Mum desöfteren, um ihr Mut zu machen...)
Ich habe eine Frage an euch:
Könntet ihr mir vielleicht sagen, wie lange es bei euch gedauert hat, bis sich die Wirkung von Femara gezeigt hat ?
Ich erlaube mir noch eine persönliche Frage: Wie ausgeprägt ist bei euch die Hormonabhängigkeit der Zellen?
Meiner Mum wurde ja mitgeteilt „über 50% östrogenabhängig“. Soweit ich mich belesen habe, liegt die nächste Stufe bei „über 80 %“.

Alles Gute und liebe Grüße,

Sanni
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  #18  
Alt 07.05.2008, 00:10
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Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Hallo Sanni,

ich war einige Tage im Urlaub, weshalb ich deinen Beitrag erst jetzt lese. Wie ich sehe, hast du dich umfangreich sachkundig gemacht und deine Mutter scheint ja jetzt in guten "therapeutischen Händen" zu sein.

Ich hoffe, ihr geht es den Umständen entsprechend einigermaßen gut.

Dass Epo das Tumorwachstum fördern kann, habe ich auch schon gelesen. Es ist eine Schande, dass dieses Argument schon länger auf dem Tisch liegt, aber es noch viel zu unkritisch vergeben wird. Ich erlaube mir die Frage (eine Behauptung läge mir näher, aber ich würde aus dem Gefühl heraus argumentieren), ob die Nebenwirkungen von vielen Medikamenten doch gravierender sind als man weiß oder wenigstens als der Patient weiß.

Nun, zu Femara gibt es für mich keine Alternative, selbst wenn an mich auch schon das Argument herangetragen wurde "mit oder ohne Femara ...". Mir jedenfalls hat es sofort geholfen. Der Tumormarker ging schon nach 6 Wochen um 40 % zurück und nach einem Jahr war er schon fast im Normalbereich. Momentan sinkt er immer noch minimal und ich hoffe, dass diese "Talfahrt" noch eine lange Weile anhält. Die Hormonabhängigkeit der Metastasen (Gewebeprobe) war 8 (östr.) und 9 (prog.) auf einer Skala von max. 12. Also ca. 65 bis 75 %. Bei meiner Ersterkrankung waren die Tumore (multizentrisch) viel weniger hormonempfindlich (3/12, 6/12, 0/12 usw.), weshalb ich auch keine Antihormonbehandlung (oder Aromatasehemmer) bekam - wie deine Mutter übrigens.

In meinem Fall war das vielleicht ein Fehler, vielleicht wäre mir ein Rückfall erspart geblieben. Andererseits habe ich mich sogar selbst zu einer Hormonersatztherapie (Liviella) entschlossen, vielleicht hat dies den Rückfall auch gefördert. Aber das ist Vergangenheit.

Ich kenne eine Frau, bei der Femara erst nach mehr als einem halben Jahr wirkte. Dann aber lebte sie erfolgreich 3 bis 4 Jahre damit. Jetzt allerdings muss sie andere Therapien wie Chemo und Avastin oder Faslodex machen. Man ist froh über jede Möglichkeit.

Wenn der Tumor (Tumore) deiner Mutter Her2-positiv ist, hätte sie auch noch weitere Therapiemöglichkeiten mit Antikörpern.

Alles Gute für dich und deine Mutter

Karin
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  #19  
Alt 08.05.2008, 22:09
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Sanni77 Sanni77 ist offline
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Hallo Karin,

Ich hoffe du hattest einen schönen, erholsamen Urlaub

Ich freue mich von dir zu hören und vor allem darüber, dass deine Talfahrt nach wie vor anhält.
Ich drücke dir beide Daumen und die großen Zehen gleich mit, dass das noch gaaaaanz lange so bleibt!

Meiner Mutter geht es nach der „Runderneuerung“ gerade ganz gut.
Bis auf ein paar nervende kleinere Sachen, die aber mit Schmerztabletten gut in den Griff zu kriegen sind. (Rückenschmerzen u.ä.)
Sorgen machen wir uns nach wie vor um ihre Appetitlosigkeit und ihr Gewicht (mittlerweile 47 kg bei 160 cm).
Deshalb ärgert mich dieses Hickhack um das Dronabinol ...

Was das Epoetin betrifft, war ich total entsetzt.
Man darf den Gedanken gar nicht zu Ende führen, wie viele Menschen in all den Jahren ihre verbesserte Lebensqualität mit einem hohen Preis bezahlen mussten.
Und ich stelle mir wie du die Frage: Was wird einem noch alles nicht gesagt?

Ich finde sehr interessant, was du über die Einstufung der Hormonabhängigkeit bei dir schreibst.
Das ist ja sozusagen etwa vergleichbar mit meiner Mutter.

Die Sache ist die: der OA ist sehr unzufrieden mit den Blutwerten und auch damit, dass wieder punktiert werden musste.
Nun erwägt er demnächst auf Faslodex umzustellen.
Da ist mir aber irgendwie nicht wohl.
Meine Mum kann keine Chemo bekommen (wg. der Blutwerte), sie ist Her2neu-negativ und damit ist Faslodex nur noch ihre einzige Behandlungsoption nach Femara.
Ich will einfach nicht, dass die Chance mit Femara vorzeitig verspielt wird.
Von daher bestätigt mich in meinem Gefühl, was du über deine Bekannte schreibst, bei der es erst nach mehr als einem halben Jahr begann zu wirken.

Hinzu kommt, dass bisher keine Tumormarker kontrolliert wurden, mit dem Argument, dass diese bei ihr nicht sehr aussagekräftig seien.
(bis zur Meta-Diagnose waren sie kontrolliert worden und im Toleranzbereich)
Meine Mutter will dies aber jetzt trotzdem verlangen. (hatte ihr von dir berichtet)
Vielleicht lässt sich ja eine Tendenz erkennen.

Karin, mache dir keine Gedanken darum, ob du etwas hättest anders machen sollen.
Du hast getan, was du für richtig gehalten hast mit dem damaligen Wissensstand.
Ich und meine Mum lernen fortwährend hinzu und haben genauso oft das Gefühl „hätte ich das bloß eher gewusst ...“.
Aber vieles lässt sich nicht mehr ändern und muss einfach auch als spekulativ deklariert und abgehakt werden.
(wie du richtig schreibst – das ist Vergangenheit)

Sorry, wenn die Texte immer so lang werden,
aber ich schreibe mir hier auch irgendwie was von der Seele ...

Liebe Grüße, Sanni

Geändert von Sanni77 (09.05.2008 um 21:32 Uhr) Grund: kleine Ergänzung
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  #20  
Alt 15.05.2008, 21:03
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Heute mal ein kurzer Beitrag von mir :

Muttis Thrombozyten sind wieder gestiegen! Auf 102 !
Damit liegen sie höher als zum Zeitpunkt der Meta-Diagnose (84)!!!
*freu*
Das lässt mich soooo hoffen!

@ulrike008 + susaloh
Ich hattet mit eurer Vermutung vollkommen recht!
Mutti hat noch mal ihre Unterlagen durchgestöbert und folgende Notiz zu ihrer damaligen Diagnose gefunden:
„ 6 x 4 x 1,5 cm großes invasives lobuläres MK, mit Anteilen eines karzinoma lobulare in situ mit Infiltration der mamille“

Liebe Grüße,
Sanni
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  #21  
Alt 16.05.2008, 11:50
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

LIebe Sanni,

das ist ja mal eine gute Nachricht! Ich würde mich freuen, wenn du weiterhin schreibst, wie es deiner Mutter geht.

Liebe Grüße

Karin
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  #22  
Alt 24.06.2008, 22:19
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Hallo ihr Lieben,
Hallo Karin ,

Ich möchte mal wieder berichten, wie es meiner Mutti geht.

Die Thrombos sind mittlerweile auf 197 gestiegen und sind damit wieder im Normalbereich und der HB-Wert hat sich in den letzten Wochen bei ca. 6,0 mmol (9,5 g/dl) eingepegelt, so dass keine Transfusionen mehr notwendig waren !!! *ganzdollfreu*

Leider wurde sie in der Zwischenzeit 2 mal punktiert. Einmal hat man die Bauchchemo (Mitoxantron) weggelassen, da Mutti ständig mit Durchfall und Schmerzen im Oberbauch zu tun hatte. Diese Beschwerden hatte sie dann ohne die Bauchchemo nicht, aber bereits nach 16 Tagen musste wieder punktiert werden (mit Chemo 5 Wochen punktionsfrei).

Sie hat jetzt wieder eine Bauchchemo erhalten und wir hoffen, dass nun wieder länger Ruhe hat. Zumindest deutet im Moment alles darauf hin, dass sie darauf anspricht. (dann ist sie vielleicht doch die dritte Patientin, bei der der OA eine Wirkung erlebt ).

Am besten wäre natürlich, wenn Femara sich nun auch auf die Bauchfellmetas auswirken würde.
Aber was nicht ist, dass kann ja noch werden.
Wir geben jedenfalls die Hoffnung nicht auf!

Der OA freut sich über die Blutwerte, denkt wegen des Bauchwassers aber immer noch über eine Umstellung nach.
Wobei er mittlerweile von 2 in Frage kommenden Antihormonpräparaten spricht, also nicht nur von Faslodex (das andere hat meine Mutti sich nicht gemerkt).
Und bei den Blutwerten käme seiner Meinung nach sogar auch eine Chemo in Tablettenform in Frage. (ich schätze, er meint Xeloda)

Alles in allem gibt einem das doch wieder ganz schön Hoffnung....


Noch am Rande für Interessierte:
Ich habe Fresenius-Biotech eine Mail geschrieben mit der Frage, wann mit der Zulassung des Medikaments Removab gerechnet werden kann
(Wirkstoff Catumaxomab = trifunktionaler Antikörper, der bei malignem Aszites eingesetzt wird, Zulassung eingereicht Ende 2007)
Eine nette Dame hat mir geantwortet, dass mit der Zulassung Anfang 2009 gerechnet wird. Studien laufen derzeit nicht.

LG, Sanni

Geändert von Sanni77 (25.06.2008 um 13:29 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler beim Wirkstoff Catumaxomab
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  #23  
Alt 24.06.2008, 22:44
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Ha, wichtiger Nachtrag noch:

Die Tumormaker werden jetzt kontrolliert. Sie sind rückläufig!!

LG, Sanni
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  #24  
Alt 24.06.2008, 23:02
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Daumen hoch AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Liebe Sanni,

schön, dass Du uns auf dem laufenden hältst.

Bei mir war das ja mit dem Knochenmark wie bei Deiner Mama und nach ca. 4 Monaten Femara war der HB wieder bei 11,5. Zwischenzeitlich liegt er meist bei 12, wass für mich immer noch niedrig ist, da ich früher so um die 14,5 hatte (vor der Erkrankung).

Leider muss ich jetzt Bestrahlungen für die Metas im LWS Bereich bekommen. Aber da muss ich durch, ich hoffe es trifft nicht wieder mein HB.

Sag Deiner Mama ganz liebe Grüsse und es gibt doch immer wieder etwas was uns weiterhilft, wir dürfen nur den Mut nicht verlieren.

Liebe herzliche Grüsse von Glria

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  #25  
Alt 26.06.2008, 20:44
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Sanni77 Sanni77 ist offline
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Hallo liebe Gloria,

Weißt du, ich war und bin so dankbar über so viele Beiträge von Betroffenen und auch Angehörigen, die hier ihre Erfahrungen geschildert haben.
Vielleicht hilft es ja auch anderen in ihrer Situation, wenn ich weiterhin berichte.

Ich habe Mutti von dir gegrüßt und deine Worte übermittelt. Das hat ihr ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Mutti staunt über deine jetzigen HB-Werte. Sie hat gleich noch mal nachgeschaut. Vor ihrer allerersten Chemo 1993 hatte sie auch zwischen 14 und 15.
Aber 11,5 oder 12, das wäre schon traumhaft...

Gloria, ich drücke dir für die Bestrahlungen ganz doll die Daumen und vor allem, dass deine HB-Werte nicht wieder leiden!

LG, Sanni
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  #26  
Alt 27.06.2008, 10:40
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Liebe Sanni,

schön, dass es deiner Mutter besser geht. Ich wünsche ihr sehr, dass das Femara auch noch wirkt. Bei mir wirkt es immer noch und ich konnte gestern mit Freude erfahren, dass mein Tumormarker nochmal um 3 Punkte auf 22,1 gesunken ist und somit im Normalbereich liegt.

Danke auch, dass du das Medikament Removab genannt hast. Ich habe davon noch nicht gehört und da ich anfangs auch Aszites im Bauch hatte, ist mir das Wissen darum wichtig.

Alles Gute und liebe Grüße

Karin
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  #27  
Alt 27.06.2008, 23:01
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Liebe Karin

Mensch, 22,1, das ist ja super!
Das freut mich sehr für dich!

Muttis aktueller TM liegt bei 79,5 ,der davor bei 115,5.
Sie nähert sich also –wie es aussieht- der Grauzone.
Die onkologische Tagesklinik hatte ihn zwischenzeitlich routinemäßig bestimmt, so dass Mutti gar nicht mehr darauf drängen brauchte.

Das Removab ist schon eine interessante Sache. Eine Möglichkeit mehr, dem Bauchwasser (und den hinterlistigen Zellen) etwas entgegenzusetzen.
Bisher gibt es da ja so gut wie nichts Befriedigendes.

Ich habe in der letzten Zeit wieder viel über Hyperthermie nachgedacht. Leider gehört das ja immer noch nicht zum Standard.
Ich fand diese Seite sehr interessant:

http://www.dght.net/

Nach dem Lesen der Seite, kam mir ein Gedanke (bitte halte mich jetzt nicht für verrückt, meine Mutti hat mich jedenfalls zunächst so angeschaut, als wäre ich es):
Wenn Krebszellen so empfindlich auf Wärme reagieren, dann könnte man vielleicht auch etwas bewirken, wenn man von außen Wärme zuführt (Wärmflasche, Heizkissen, heißes Bad o.Ä).
Nach Verabreichung der Bauchchemo, könnte das – habe ich mir so überlegt – ja eventuell auch die Wirkung verstärken.
Hmm...
Oder ist das wirklich ein völlig alberner Gedanke ... ??

Liebe Grüße
Sanni
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  #28  
Alt 28.06.2008, 01:32
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Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: BK 1993, jetzt Bauchfell (u.a.) „metastatisch überzogen“

Hallo Sanni,

meine Marker waren ja auch erst so um 118. Ich glaube beinahe, sie gingen nicht viel schneller 'runter als bei deiner Mutter. Ich nehme ja schon 1 3/4 Jahre Femara.

Ich glaube, dass du mit deiner Theorie bezüglich Wärme nicht richtig liegst. Es muss ja eine so hohe Körpertemperatur erreicht werden, wie man sie wohl von außen nicht erzeugen kann. Ich persönlich würde mit meinem Laienverstand sogar eher Angst haben, dass ich die ohnehin schon aktivere Durchblutung im Bauchfell anrege. Aber auch das wird sicher nicht stimmen, es ist wirklich nur ein Gefühl.

Bezüglich der Hyperthermie habe ich mal in einem Experten-Forum nachgefragt. Der Experte ist hier einer der führenden Fachärzte auf dem Gebiet der Hyperthermie und arbeitet im Rudolph-Virchow-Klinikum, Charité Wedding. Du kannst meine Frage und seine Antwort hier lesen:

http://www.onmeda.de/foren/forum-kre...8164/read.html

Meine Ärztin hingegen meint, man könne Hyperthermie durchaus probieren.

LG
Karin

Geändert von Karin55 (28.06.2008 um 01:35 Uhr)
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  #29  
Alt 01.07.2008, 10:04
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Hallo Karin,

wahrscheinlich hast du Recht und man schadet mit der erhöhten Durchblutung eher sich selbst, als den Zellen. Die Temperatur die dort „ankommt“, wird dafür sicherlich nicht ausreichen.
Manchmal hat man solche Ideen vielleicht aus einer Verzweiflung heraus.

Mutti gefällt mir in den letzten Tagen gar nicht. Sie wirkt ziemlich niedergeschlagen.
Sie leidet wieder an Durchfällen, ihr Appetit ist wieder bei null. (Gewicht mittlerweile 45 kg) und das Bauchwasser ist schon wieder arg am zunehmen.
Der Hausgyn. weigert sich übrigens nun generell ihr das Dronabinol zu verordnen. Das ist ihm einfach nicht geheuer ... was soll man da noch sagen.
Mutti hat keine Lust sich mit ihm herumzustreiten.

Was die Hyperthermie angeht (habe deine Anfrage gelesen, Danke für den Link) habe ich das Gefühl, dass Deutschland auf dem Gebiet mal wieder eine Bananenrepublik ist.
Ich würde mit meinem Laienverstand auch sagen, dass eine Hyperthermie ohne Chemo auf jeden Fall seinen Sinn hat, denn das Prinzip ist ja, dass allein schon durch die Wärme der Stoffwechsel der Zellen total durcheinander gerät.
Und gegen Wärme bauen sich ja wohl keine Resistenzen auf.

Leider gibt es bei uns „hier oben“ keine Einrichtung in der man so eine Behandlung durchführen kann. Ich habe jedenfalls noch keine entdeckt.

Wie teuer ist eigentlich so eine Hyperthermiebehandlung?
Außerhalb einer Studie an einem der ausgewiesenen Zentren übernimmt es doch die Kasse nicht, oder?

LG, Sanni
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  #30  
Alt 20.06.2009, 21:16
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Hallo Ihr Lieben,

nach langer Zeit habe ich mal wieder ins Forum geschaut und möchte kurz berichten wie es meiner Mum geht.

Zunächst einmal: meiner Mum geht es relativ gut !!!

Im Herbst /Winter bekam sie eine Chemo (6 x FEC), um das Bauchwasser in den Griff zu bekommen.
Die Blutwerte sind seit Sommer letzten Jahres recht stabil. Daher war die Chemo möglich.
Die Werte sind zwar immer noch kein Traum, aber es waren kaum noch Transfusionen notwendig. (die letzte war vor Monaten)

Die Chemo hat Mutti ganz gut überstanden. Seitdem ist das Bauchwasser auf einem gleichbleibenden Niveau.
Eine gewisse, nicht unerhebliche Menge ist immer vorhanden, aber eine Punktion war bisher ebenfalls nicht mehr notwendig!

Für die Chemo wurde Femara abgesetzt. Seit Chemoende nimmt sie Aromasin.

Das CT vom Frühjahr ergab: keine Veränderungen!

Wir hoffen, sie kann den Sommer chemofrei genießen und dann wird weiter geschaut.

Nach wie vor ist Mutti sehr untergewichtig und hat mit Appetitlosigkeit zu kämpfen, aber sie wurschtelt sich immer irgendwie durch.

Sie ist ein Kämpfer.

Und privat: Mein 1/1/2 jähriger Sohn hat im April ein Schwesterchen bekommen und Oma ist super glücklich das miterleben zu dürfen.
Zumal sie sich ganz dolle noch eine Enkelin gewünscht hat.

Ich hoffe dies macht allen Mut, die in einer ähnlichen Situation sind.

Gebt nie die Hoffnung auf!

Liebe Grüße, Sanni

Geändert von Sanni77 (20.06.2009 um 21:21 Uhr) Grund: was vergessen
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