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  #1  
Alt 01.11.2007, 19:12
Prinzesschen Prinzesschen ist offline
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Unglücklich Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo,
ich schreibe hier in diesem Forum zum ersten Mal und bin ganz neu hier, und hoffe das mir vielleicht jemand einen Rat geben kann.
Ich fang einfach mal an:
Anfang August wurde meinem Vater die Diagnose Magenkrebs übermittelt. Dabei wurde ihm mittgeteilt, dass dieser zwar noch keine Matastasen gestreut hat, aber wohl so groß ist, dass man ihn jetzt noch nicht operieren könne.Die Ärzte in Leipzig entschieden also mit einer Chemotherapie anzufangen, um das Wachstum zu stoppen bzw. den Tumor zu schrumpfen.Nun nach insgesamt 5 Chemotherapien(1 Zyklus x5) wurde ein neues CT gemacht und er hat heute die Auswertung erhalten. Das Ganze hat alles nichts gebracht, der Tumor ist weiter gewachsen. Nun soll ab nächste Woche mit einer anderen Therapie angefangen werden und sein behandelnder Arzt möchte ihm operativ ein Port setzen.Ist das sinnvoll?
Ich bin nun etwas ratlos, da ich in Berlin lebe und meine Eltern (für mich) im Moment weit weg sind. Dazu kommt, das ich den Ärzten nicht zu 100% vertraue. Ich würde deshalb gern noch eine weitere Meinung einholen und dachte dabei an die Charité. Meine Mutter ist da leider anderer Meinung. Sie hat Angst, dass mein Vater dann viel zu weit weg ist von ihr. Ich weiß momentan nicht was ich machen soll. Ich hänge sehr an meinem Vater und sitze zwischen den Stühlen. Ist die Charité zu empfehlen? Oder könnt ihr mir andere Ratschläge geben?Ich bin für jeden Tipp dankbar

Liebe Grüße Katrin
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  #2  
Alt 04.11.2007, 20:31
Katty Katty ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Liebe Katrin !!
Ja, diese Situation kenne ich leider sehr gut..Es ist inzwischen üblich, dass bei so grossen Tumoren eine präoperative Chemo versucht wird. Bei manchen bringt sie den gewünschten Erfolg - bei anderen, wie bei Deinem Vater und auch bei meinem Mann - leider nicht...
Welche Therapie schlägt man Deinem Vater denn nun vor?
Es ist sicher gut, eine zweite Meinung einzuholen. Wie steht Dein Vater denn dazu? Denn er ist ja der Patient.. Zur Charite kann ich Dir leider nichts sagen und weiss auch nicht, welche Klinik evtl. in Sachsen zu empfehlen ist - da werden Dir Andere hier sicherlich bessere Auskunft geben können..Lasst Euch auf alle Fälle sämtliche Befunde und Berichte in Leipzig aushändigen und auch die weiteren Therapievorschläge. Dann kann man auch zunächst auf dieser Basis andere Meinungen einholen und daraufhin evtl. tätig werden (z.B. wirklich Klinik wechseln)..
Der Port ist eine gute Sache !! Darüber kann Dein Vater weitere Chemo bekommen und muss nicht ständig neu "gestochen" werden, was im Laufe der Zeit auch Probleme machen kann, da die Gefässe vernarben können...Und sollte es jemals nötig werden, kann auch künstliche Ernährung darüber laufen..
Mein Mann hatte den Port schon vor der ersten Chemo bekommen und hatte nie Schwierigkeiten damit..
Es ist auch ein relativ kleiner und unkomplizierter Eingriff, der bei meinem Schatz ambulant durchgeführt wurde..D.h., ich habe ihn morgens ins Krankenhaus gebracht und mittags wieder abgeholt...

Ich drücke Deinem Vater die Daumen !!
Alles Gute für Euch !!
Katty
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  #3  
Alt 06.11.2007, 12:49
Ännie40 Ännie40 ist offline
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Frage AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo
Ich schreibe auch das erstemal in diesem Forum
Bei meinem Mann hat man im Juni 2006 Magenkrebs festgestellt
Eine zielich aggressive Art, leider.
Es folgten Chemotherapien und Bestrahlungen. Er war nicht Operabel, da pT4
Im Februar07 meinte der Prof. jetzt oder nie, also hat man den kompl. Magen entfernt. Danach ware eigentlichalles gut bis auf einen seitl Gallenausgang
Se folgten bis zum Sommer weitere Chemos zur Nachbehandlung-
Dann der Schock im Juli 07
Man hat an der gleichen Stelle wieder bösart. Tumorgewebe entdeckt.
Er hat ca 25 kg seit Beginn abgenommen. Seit dem Sommer konnte keine Chemo mehr gemacht werden, da immer irgendwelche Bakterien oder Viren und Fieberschübe auftraten.
Er kann seit längerem gar nichts mehr essen und nun noch nicht mal einen Schluck Wasser zu sich nehmen.
Gestern mußte er sich entscheiden ob er die Chemo beginnen will oder weitere Antibiotkainfusionen machen läßt.

Bei jahren spricht mann bei ihm nicht mehr sondern von monaten oder Wochen.
Er ist 42, wir haben 2 Kinder 10 und 15 die sind beide sehr tapfer
Aber unsere Hoffnung schwindet immer mehr, da auch die Ärzte nicht weiter wissen.
Wir haben auch Meinungen aus Frankfurt und Berlin Charite doch sagen alle das gleiche
Ich hoffe ich habe nicht gelangweilt aber das mußte mal alles raus
Prinzeßchen wie alt ist denn dein Vater

Gruß

Ännie
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  #4  
Alt 06.11.2007, 14:07
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Kathrin,

weisst du welche Chemo er zu anfang bekommen hat und auf welche umgestellt werden soll ?
standart an der charite ist 5-FU (über 24 h) /Epirubicin/Cisplatin (3 zyklen prä OP und 3 Zyklen post OP). Meine Tante war dort wegen Magen CA in behandlung und bei ihr lief alles sehr gut; Tumor wurde durch die Chemo verkleinert; man konnte alles komplikationslos heraus operieren und seit dem kein Rezidiv. Also wir haben mit der Charite gute Erfahrungen gemacht, aber es gibt immer und überall Patienten, die auf die präoperative Chemo nicht ansprechen... wenn es dieselben Substanzen sind, wird der Ort, wo die Chemo aplziert wird, keinen Unterschied machen. Allerdings solltet ihr euch jetzt möglichst eine zweite meinung einholen, da sich ja nun die Frage stellt, ob andere Chemo, oder gleich operieren. Wie die Charite da entscheiden würde, das kann ich dir leider auch nicht sagen; deswegen würde ich dir auf jeden Fall zu einer zweiten Meinung raten; Charite ist meiner Erfahrung nach gut; Heidelberg soll auch sehr gut sein, wie man hier immer wieder liest. Zweite Meinung heisst ja nicht, dass er sich gleich dort behandeln lassen muss; nur dass ein anderer Arzt mit einbezogen wird.

Liebe Grüße
Sophie
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  #5  
Alt 06.11.2007, 17:35
Prinzesschen Prinzesschen ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Also erstmal danke euch, dass ihr mir alle geschrieben habt..zuerst möchte ich deshalb auch Katty kurz auf ihre Fragen antworten.
Also wie sein behandelnder Arzt jetzt weiter verfahren möchte, weiß ich leider noch nicht. Das Gespräch dafür hat mein Vater erst am Donnerstag und am Freitag soll ihm der Port gesetzt werden. Ich weiß nur so viel, dass er jetzt wohl mit einer anderen Art der Chemo weitermachen will (aber leider habe ich davon zu wenig Ahnung). Wie geht es denn deinem Mann jetzt und welche Chemo hat er bekommen?

Liebe Grüße Katrin
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  #6  
Alt 06.11.2007, 17:48
Prinzesschen Prinzesschen ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Ännie,
danke für deine offenen Worte, trotz dessen dass es dir momentan bestimmt nicht gut geht. Das tut mir sehr leid mit deinem Mann und das es sich trotz Magen OP so negativ entwickelt hat.
Also zu deiner Frage, mein Papa ist jetzt 57 Jahre alt und leider vor zwei Jahren schon mal schwer bestraft wurden. Er hatte einen schlimmen Skiunfall und ist seitdem berufsunfähig und nun dieses Jahr die Diagnose Magenkrebs. So langsam glaube ich der liebe Gott meint es einfach nicht gut mit ihm und unserer Familie, aber trotzdem werde ich die Hoffnung nicht aufgeben.
Seine Diagnose ist leider auch dieser uT4, der aber wohl noch keine Metastasen gestreut hat bzw. keine anderen Organe angegriffen hat, aber nicht operabel ist.

Liebe Grüße Katrin
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  #7  
Alt 06.11.2007, 18:01
Prinzesschen Prinzesschen ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Sophie,
danke für deine mail. Wie du sicher schon gelesen hast, in einer meiner Antworten an katty, hat mein Vater das Gespräch wie es nun weiter gehen soll erst am Donnerstag, dann werde ich bestimmt auch mehr sagen können.
Zu der bisherigen Chemo kann ich nur sagen, dass er eine Kombinationschemotherapie erhalten hat mit Docetaxel d1+8, Oxaliplatin d1 und Xeloda d1-14. Diese musste allerdings einmal unterbrochen werden, da er einen ziemlich starken Fieberschub bekommen hatte und ins KKH musste. Ansonsten hat er den ganzen Zyklus relativ gut verkraftet und ausser das ihm die Haare ausgefallen sind, sind keine weiteren großen Nebenwirkungen aufgetreten. Aber leider hat sie ja dann auch letztendlich nichts gebracht.
Von der Charité und von Heidelberg habe ich bis jetzt auch die positivsten Meinungen gehört und gelesen und werde mich voraussichtlich diese Woche nochmal auf den Weg dorthin machen. Wenn ich mehr weiß, werde ich es euch auf jeden Fall wissen lassen.

danke nochmal für die mail, sie gibt mir mut und ich hoffe auch meinem Vater

liebe grüße Katrin
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  #8  
Alt 06.11.2007, 18:43
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Kathrin,

diese Docetaxel Chemo kenne ich nur als Palliativ-Therapie bei metastasiertem Magen CA, die im Rahmen einer Studie im Vergleich zur Standart Therapie eingesetzt wird. Wusste gar nicht dass die auch als prä-OP Therapie genommen wird. In der Charite bekommen so weit ich weiss alle Magen CA Patienten, die prä OP Chemo bekommen sollen die dortige Standarttherapie mit 5-FU/Epirubicin/Cisplatin.
Die Docetaxel-Therapie wird dort nur im Rahmen einer Studie als Palliativ Threapie bei Patienten mit Metastasen eingesetzt, die dann aber immer die Wahl haben zwischen Standart und Studie.

Als kurative prä / post OP Chemo hat sich die 5-FU/Epirubicin/Cisplatin dort einfach bewährt und mit Docetaxel existieren noch nicht so viele Erfahrungen.
Man erhofft sich von der Studie natürlich immer, dass sie besser wirkt als Standart, aber dazu gibts noch keine gesicherten Daten... Ich bin Docetaxel gegenüber auch irgendwie skeptisch; würde in dem Fall eher zur 5-FU/Epirubicin/Cisplatin Therapie raten.
Vielleicht ist ein Leipzig Docetaxel auch der Standart; ich weiss halt nur dass es in der Charite anders ist; und dass mit 5-FU/Cisplatin/Epirubicin schon mehr Erfahrungen existieren. Das ist ja das Problem, dass es keinen allgemeingültigen Standart gibt, an den sich alle halten müssen. Offizielle "Lehrmeinung" in Deutschland (siehe Herold - Innere Medizin 2007) ist im Moment 5-FU/Cisplatin/Epirubicin prä operativ; in der Charite wird es sogar prä und post OP gegeben.
Ich vermute mal, dass der Arzt als nächstes 5-FU/Epi/Cisplatin einsetzen wird. Das halte ich auch für das sinnvollste, denn da besteht durchaus eine Chance, dass die Therapie anschlägt.
Wenn der irgendwas anderes sagt, dann würde ich auf jeden Fall Charite oder Heidelberg kontaktieren.
Wenn das schon ein T4 und nicht operabel ist, dann muss man auf jeden Fall prä OP was machen, wenn man noch mit der Absicht einer vollständigen Heilung behandeln möchte. Bei meiner Tante wars etwas günstiger; da wars anfangs T3 und nach Chemo pT2A (im OP Präparat) . Sie hatte wie gesagt 5-FU/Epirubicin/Cisplatin.
Wenn er jetzt erst einen Port bekommt; wie wurde die Chemo denn bisher appliziert ?


Liebe Grüße
Sophie
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Geändert von der_weg (07.11.2007 um 00:19 Uhr)
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  #9  
Alt 07.11.2007, 20:13
braner3 braner3 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo,

ich bin auch neu hier und möchte um einen Rat für folgenden Krankheitsfall bitten.

Es geht um meine 80-Jährige Oma, bei der vor ca. 3 Monaten die Diagnose Magenkrebs festgestellt wurde. Nach etlichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass aber keine weiteren Organe vom Krebs befallen sind und meine Oma ansonsten auch kerngesund ist. Des weiteren war meine Oma ihr ganzes Leben lang auch nie ernsthaft krank gewesen. Das hilft aber ja jetzt auch nicht mehr.
Die Ärzte sagten, dass nur noch eine komplette Magenentfernung meine Oma am Leben halten werde.
Die Ärzte entschieden zunächst eine Chemotherapie durchzuführen. Die letzte von insgesamt fünf Therapien steht nun am nächsten Mittwoch an. Bisher hat sie die Chemo auch sehr gut vertragen. Sie hat kaum Nebenwirkungen und hat auch wieder mehr Appetit als vorher.
Nun stellt sich natürlich die Frage wie es weiter geht. Da man von den Ärzten leider teilweise keine richtige Auskunft bekommt, bitte ich hier im Forum um Rat.

Kann eine 80-jährige Frau eine solch schwere OP überleben?
Wie ist das Leben nach der Magenentfernung?
Wie hoch ist die Lebenserwartung, wenn man den Magen nicht entfernt?

Beste Grüße
Steffen
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  #10  
Alt 07.11.2007, 20:16
Katty Katty ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Liebe Katrin !!

Ich drücke Deinem Vater für das Gespräch morgen die Daumen !!!!
Bei meinem Mann wurde vor der OP die bereits von Sophie genannte Chemo eingesetzt: 5-Fu/ Epirubicin / Cisplatin - wobei das 5-FU über eine Dauerpumpe lief...Nachdem die Erfolglosigkeit feststand, wurde trotzdem die OP versucht, musste aber abgebrochen werden...Danach erhielt er verschiedene Chemos zur Palliativbehandlung.
Er ist am 04.08.07 gestorben und mein einziger Trost ist die Antwort auf Deine Frage: es geht ihm jetzt wieder gut !!!
Lass Du Dich dadurch in Bezug auf Deinen Vater nicht beirren: jedes Schicksal ist anders und auch die Gegebenheiten sind bei jedem anders!!!
Bei meinem Mann wurde während der OP festgestellt, dass sich Metastasen im Bauchfell angesiedelt hatten und dass mehrere Blutgefässe (Adergeflecht am Magen) vom Tumor infiltriert waren (wodurch wir dann leider auch von Hammelburg sofort eine ablehnende Antwort bekamen)...

Alles Gute für Dich, Deine Mama und vor allem für Deinen Vater !!!
Katty
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  #11  
Alt 07.11.2007, 20:29
Prinzesschen Prinzesschen ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Sophie,
danke für deine ausführliche mail.Woher weißt du denn so viel darüber? Ich bin echt ein bissl platt. Studierst du Medizin?..danke auf jeden Fall..
Zu deiner Frage, wie ihm bisher die Chemo appliziert wurde: Er wurde jedes Mal auf`s Neue "gestochen" und ab und zu ging das natürlich daneben, aber im Großen und Ganzen hat es geklappt. Mit dem Port bin ich aber jetzt, nachdem ich die Informationen dazu habe, auch einverstanden. Ist ja auch besser so, falls es ihm schlechter gehen sollte.
Morgen weiß ich dann mehr, wenn meine Eltern zum Arztgespräch waren und werde im Forum darüber schreiben..1000 Dank erstmal..es tut mir sehr gut hier in diesem Forum darüber zu sprechen..
Liebe Grüße Katrin
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  #12  
Alt 07.11.2007, 20:38
Prinzesschen Prinzesschen ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Katty,
es tut mir leid, wenn ich dir im Moment vielleicht nicht die richtige Frage gestellt habe. Das war keine Absicht. Mein Beileid.
Ich finde es aber total stark von dir, dass du trotzdessen mir und bestimmt auch anderen schreibst und Mut zusprichst. Ich denke den kann ich gut gebrauchen. Hoffe auch das ich morgen ein bissl mehr erfahre, bin mir aber leider gar nicht so sicher. Zur Zeit nagt es ganz schön an unseren Nerven und ich bin mir öfter ziemlich uneinig mit meiner Mutter. Ich glaube sie hat einfach nur Angst allein zu sein und blockiert meinen Vater dadurch ein bisschen. Ich weiß, dass sie das nicht böse meint, aber bin sehr traurig darüber. Naja ich hoffe sie lässt sich alles noch einmal durch den Kopf gehen.
Danke dir für deine Worte und werde morgen wahrscheinlich wieder was von mir hören lassen.
Liebe Grüße Katrin
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  #13  
Alt 07.11.2007, 20:59
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Steffen,

ob eine 80jährige Frau eine solche OP überleben kann hängt sehr vom Allgemeinzustand (AZ) ab. So wie ich das verstanden habe ist deine Oma trotz hohen Alters in gutem AZ. Faktoren, die das OP Risiko erhöhen sind in dem Alter vor allem Herzerkrankungen, Bluthochdruck, u.ä.
Ich weiss nicht was für eine Chemo sie bekommt, aber z.B.Epirubicin ist belastend für das Herz und jeder Patient bekommt vor Chemo eine ausführliche Untersuchung (EKG, Echo), ob das Herz in Ordnung ist, sonst kann eine Chemo u.U. gar nicht gegeben werden. Wenn deine Oma diese Untersuchungen durchlaufen hat und sie stabil genug für eine Chemo ist, und diese auch noch gut verträgt, dann spricht das schon sehr dafür, dass das Herz in Ordnung ist. Und dann müsste sie auch OP fähig sein. Natürlich kann das nur ein Arzt wirklich beurteilen, der sie untersucht hat.

Wenn der Krebs noch nicht gestreut hat, sind die Chancen mit Chemo und OP relativ gut.
Wenn man die OP nicht macht ist es nur eine Frage der Zeit bis der Krebs streut. Wenn er erstmal gestreut hat, kann man ihn nurnoch mit Chemo "aufhalten", aber das klappt halt auch nicht immer. Im ungünstigsten Fall (schnell wachsender Tumor, Lebermetastasen und Chemo schlägt nicht an), sind es dann nurnoch Monate... Dann besteht die Gefahr, dass der Tumor den Magenausgang verlegt und dann muss man so und so operieren, sonst kann sie gar nicht mehr essen. Es kommt immer drauf an wie schnell der Tumor wächst, wenn er nur langsam wächst und die Chemo gut anschlägt, dann kann es auch ohne OP noch deutlich länger sein.... nur das weiss halt kein Mensch vorher, wie es sich im Einzelfall entwickelt.
Die Metastasen, die ohne OP irgendwann entstehen werden, können dann noch zusätzliche Beschwerden machen, u.a. starke Schmerzen.

Meine persönliche Meinung ist, wenn sie noch ein paar Jahre leben möchte, auf jeden Fall die Chance nutzen, die sie jetzt noch hat und operieren.
Allerdings ist das in dem Alter ja so, dass einige einfach nichts mehr machen wollen und eher bereit sind früher zu sterben als noch einen Eingriff in Kauf zu nehmen. Das wäre dann aber eine persönliche Entscheidung von ihr, die man auch respektieren muss, aber wenn das nicht der Fall ist - dann OP.

Nach einer Magenentfernung wird sie erstmal Schwierigkeiten mit dem Essen haben, wird anfangs nur ganz wenig essen können, aber sich langsam an mehr gewöhnen und muss wieder ganz neu austesten, was sie verträgt. Es ist natürlich eine Umstellung, aber meiner Meinung nach nichts im Vergleich zu den Problemen, die Tumorprogress und Metastasen machen können, wenn man nichts macht.

Meine Tante hatte im Februar eine komplette Magenentfernung und kommt mittlerweile wieder sehr gut klar. Ist allerdings auch deutlich jünger (58).
Die Prognose hängt vom Tumorstadium ab; bei kleinen Tumoren mit OP sehr gut; bei größeren dann deutlich schlechter wegen hoher Rezidivrate nach OP. Um dem Rezidiv entgegenzuwirken macht man ja auch diese Intensiv-Chemos vor und nach OP.
Ohne OP und mit Metastasen ist die Prognose sehr schlecht, deswegen würde ich ja die Chance einer OP nutzen, solange sie noch keine Metastasen hat.

Ich hoffe ich konnte Dir bisschen weiter helfen.

Viele Grüße
Sophie
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  #14  
Alt 07.11.2007, 21:11
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Katrin

[edit]

Oh, jedes mal stechen ist eigentlich total unnötig, wenn es doch sowas praktisches wie Port gibt. Unsere Patienten waren oft richtig begeistert, wenn ich denen das erste mal daraus Blut abgenommen hab und ihnen erklärt hab, dass ich jetzt nicht mehr stechen muss.
Wenn er jetzt 5-FU/Epirubicin/Cisplatin bekommt braucht er den Port auf jeden Fall, weil 5-FU eine 24 h Dauerinfusion ist, die man in so einer kleinen Flasche in einer Tasche mit sich herum trägt. Wird euch der Arzt dann alles erklären, denke ich mal.
Viel Glück morgen für das gespräch !

Liebe Grüße
Sophie
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Geändert von der_weg (11.11.2007 um 16:30 Uhr) Grund: die, die es interessiert hat werden es gelesen haben; muss aber nicht ewig da stehen find ich.
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  #15  
Alt 07.11.2007, 21:14
braner3 braner3 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs bei meinem Vater trotz Chemo gewachsen

Hallo Sophie,

vielen Dank für Deine hilfreichen Infos.
Da meine ganze Familie unsere Oma noch gern ein paar Jahren bei sich hätte,
scheint wohl die OP doch unumgänglich zu sein.
Ich selbst tendiere auch zu einer OP, in der Hoffnung, dass sie meine Oma erstens gut verkraftet und zweitens mit einem Leben ohne Magen gut zurecht kommen wird.

Was ist mit Rezidivrate nach OP gemeint?

Beste Grüße
Steffen
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