Die Nächte....

[Dany11]

...

[ängel]

Da hätte ich mich ja mit dir unterhalten können. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, vielleicht von 5.00 bis 6.00, vorher hab ich jede halbe und volle stunde die Uhr gehört. Schrecklich.
Es ist nicht die Angst vor der Krankheit, sondern die jetzigen Sorgen die ich habe die mir durch den Kopf gehen.
Aber es gibt auch Nächte da schlaf ich wunderbar, nur ab und zu kommt mir eine Nacht dazwischen.
Nächste Nacht wenn mir das passiert guck ich mal rein.

[Ortrud]

Hallo Dany, hallo Angela,

ich kann das gut nachempfinden. Mir geht es auch oft so. Es ist nicht die Angst vor der Krankheit oder die Angst zu sterben.

Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, bei denen sich man im Hellen fragt, warum denkst Du so etwas.

Ich wende einen kleinen Trick an, wenn mir so etwas passiert. Manchmal klappt es.

Ich sage, bzw. denke immer, Du ist müde, du willst schlafen. So lange ich das denke, haben andere Gedanken keinen Platz und ich schlafe ein.

Wie gesagt, es klappt nicht immer, aber einen Versuch ist es wert.

[bifi65]

Ja, ich reihe mich auch in der Schlange der Schlaflosen Grübler ein. Da machen die Gedanken einfach, was sie wollen...

Im Moment hilft es mir, relativ spät ins Bett zu gehen (weit nach Mitternacht) und alle paar Tage mal eine halbe Schlaftablette zu nehmen (bewusst nicht regelmäßig). Dazwischen versuche ich, meine Gedanken auf eine ruhige Atmung zu konzentrieren und stelle mir vor, wie die Krebszellen sich aus meinem Körper verabschieden, bzw. mir keine Beschwerden machen. So eine Art Meditation oder Visualisierung. Allerdings bin ich beileibe keine meditativer Typ und alle Veranstaltungen dieser Art, die ich mal besucht hab, endeten in meinem Kopf nicht mit Traumreisen, sondern erstellten Einkaufszetteln
Aber da ich nachts ja nichts anderes zu tun hab, versuch ich das halt mal...

Außerdem hab ich mit Entsetzen festgestellt, dass mich Schlagermusik beim Einschlafen beruhigt (ich komme sonst aus der Fraktion der Hardrocker!!!) Aber dieses sinnlose Gesäusel beruhigt tatsächlich die Nerven. Also hab ich abends das Radio meiner Tochter neben mich gestellt (meinen Mann stört das gottseidank nicht) und mich volldudeln lassen.
Mit Entspannungsmusik hab ich das auch mal probiert, mit dem Erfolg, dass meine Tochter die jetzt abends hört...

LG und ruhige Nächte, Birgit

[Toffy]

Ich gehöre auch (wieder) dazu, die Gedanken lassen mir keine Ruhe, trotz gutem Ergebnis bei meiner letzten Kontrolluntersuchung.
Ich versuche an schöne Dinge zu denken, was mal mehr, mal weniger gelingt.

Wenn nix hilft, höre ich Entspannungsmusik, der MP3 Player liegt neben meinem Kissen und irgendwann schlaf ich dann.

[Tati P.]

bifi, das mit der Schlagermusik... nun ja... das mache ich auch und ich schäme mich ehrlich dafür
Aber wie Du schon sagst, sinnloses Gesäusel, es ist als erzähle einem jemand eine Geschichte und schon schlafe ich ein =o)

Oft habe ich aber auch keine Lust auf Schlager oder überhaupt Berieselung und dann liege ich ebenfalls stundenlang wach und grübel.
Allerdings finde ich es auch immer wieder erstaunlich, mit wie wenig Schlaf der Mensch auskommen kann.

[Eisenherz]

Hallo dani11,

wenn es so schlimm ist dass Du nichtmehr zur Ruhe kommst, dann suche doch Deine/n Psychoonkologen/-onkologin auf. Schlaflosigkeit oder ein gestörter Rhythmus wegen Schlafmangels wirkt sich schliesslich nicht gut auf Deine Gesamtverfassung aus. Die Gedanken kreisen, aber manchmal muss man denen einen Riegel vorschieben. Professionelle Hilfe ist immer das beste Mittel. Ein Gespräch, wie auch hier, hilft oft sehr gut, aber manchmal braucht´s einfach etwas mehr.
Wie schon erwähnt kann eine Schlaftablette schonmal Erleichterung bringen, und auch Meditationstechniken kann ein Psychoonkologe vermitteln.

Viele Grüsse,

E.

[Namaste]

Ja,, die Nächte in denen wir schlaflos im Bett liegen und das Kopfkino spielt kennen wir wohl alle.

Mir hat dann immer geholfen über den Ipod Hörbücher zu hören. Vom Inhalt der Bücher habe ich zwar nichts mitbekommen, aber ich bin immer sehr schnell eingeschlafen.

Hin und wieder eine Schlaftablette ist auch hilfreich.

Mit Meditationstechniken kam ich garnicht zurecht.

Viele Grüße
Namaste

[nikita1]

ich habe seit den panischen Nächten, in denen die Angst überzuschwappen droht einen sehr vielversprechenden Trick: ich setze mich bei G.Jauch auf den Millionärsstuhl, denke mir die Fragen, deren Antwort ich natürlch kenne selber aus und während ich so stolz "eine Frage nach der anderen richtig weiss".. schlafe ich ein. Zu mehr als zwei Fragen komme ich nie, zur Million hat es jedenfalls noch nie gereicht... Ich kann diesen Medidationstrick nur wärmstens empfehlen. Nach der Diagnose brauchte ich starke Schlafmittel, aber mittlerweise überliste ich mich selbst.

[NicoleZ]

Ich habe nach der Diagnose zufällig so etwas wie einen Klassiker des Feminismus gelesen, "Wechseljahre" von Germaine Greer.
Und siehe da, offenbar haben auch Frauen ohne Krebs in einem gewissen Alter mit Schlafproblemen zu kämpfen.
Wenn ich mal ganz ultrakurz zusammenfasse, was ich da gelesen habe, dann heißt es wohl : das ist eben so, da kann man nichts machen, außer : die so gewonnene "Wachzeit" produktiv zu nutzen.
Ich weiß dass das z.B. während einer Chemo relativ unmöglich ist, aber bei mir nun während der AHT klappt das schon ganz gut.

[Feliz]

hallo ihr lieben ,

ohhh jaaaa diese nächte ... die kennt wohl jede von uns .
mein ultimativrezept waren für mich auch die hörbücher .
da konzentriert man sich auf die stimme des erzählers
und auf die geschichte ... und schwupp , weg ist man .

klappt bei mir immer sehr gut , wenn ich wieder mein kopfkino
in der nacht hab ...