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  #1  
Alt 15.03.2003, 22:59
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Hi Leute,

ich wollte Euch mal was ganz anderes fragen: Bei mir ist seit dem Ende meiner Therapie nun schon einige Zeit vergangen und fühle mich auch soweit gut. Soweit so gut.
Jetzt zu meiner Frage: Während der Therapie ging es mir psychisch gesehen eigentlich immer gut, ich war fest davon ueberzeugt: Du schaffst das. (Bin ich auch heute noch und kann ich nur empfehlen)

Zudem dachte ich waehrend der Therapie nie darueber nach, was es heisst, einen Hoden zu verlieren. Ich wusste es war noetig, sonst wuerde ich wahrscheinlich sterben. Von daher keine Frage.
Heute muss ich sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt meiner Krankheit solo war. Zur Zeit bin ich es immer noch.
Der Kontakt zu Frauen (der direkte meine ich) fällt mir nun irgendwie schwer. Wie soll ich einer Frau den diese ganze Vorgeschichte erzählen, allein die Tatsache eines Hodenverlustes wiegt ja schon schwer, oder?

Wem geht es aehnlich?
Was sagen die Frauen in diesem Forum dazu?

Gruss
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  #2  
Alt 17.03.2003, 13:52
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Mein Mann musste letztes Jahr auch einer semikastrazio unterziehen lassen. Es ging ihm wärend den 3 Chemozyklen auch gut wie dir, er musste nur einmal erbrechen.Hat wärend dieser Zeit, und auch jetzt nach ein Krebstee von den Indianer zu sich genommen,bin überzeugt dass es ihm viel geholfen hat.
Er musste sich auch noch anfangs Jahr einen lymphknoten op unterziehen, die gingen trotz chemo nicht weg.
ich würde dir raten, wenn du eine Frau kennenlernen
solltest so ehrlich wie möglich damit umzugehen,
denn nach einiger Zeit sieht mann überhaubt nichts mehr oder fast das ein Hoden fehlt, und wenn du nichts sasgst wirt sie vieleicht erschreckt sein .
Wenn du diese Lymphknoten op nicht hattest wirt es auf dien Sexleben auch kein Einfluss haben.

wünsche dir viel Glück
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  #3  
Alt 18.03.2003, 13:28
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

hallo stefan
mir ging es ähnlich wie dir. ich hab nach meiner op die lust an körüerlchkeit verloren. die einzigen menschen die mich anfassten waren ärzte.
dennoch kann ich dir nur mut zusprechen. ich bin seit einem monat mit meienr freundin zusammen, es ist völlig geil. und meine krebskrankheit habe ich ihr in entspannter atmosphäre einfach erzählt. einfach so. ohne viel tamtam. und das ändert dann auch nix an unserer beziehung.
also überhaupt nicht.
ok es hat schon etwas überwidnug gekostet, und auch angst war dabei, dass sie gleich laut schreiend abhaut. aber sowas kanns auch geben.dann wars wohl doch nicht die richtige.
also, nur mut, das wird schon wieder, wenn die zeit reif dafür ist. das ist meien meinung und mittlerweile auch erfahrung.
viele grüße ferdinand
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  #4  
Alt 14.04.2003, 19:08
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Mein Freund hatte auch einen Hodentumor, wir haben uns erst danach kennengelernt und ich muss betonen, dass es mir wirklih gar nichts ausgemacht hat, dass er krank war. Ich wußte aber bereits bevor wir eine Beziehung eingingen, dass er ein "Ehemaliger "ist. So also ehrlich sein, Ihr findet schon die Richtige!!!
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  #5  
Alt 15.04.2003, 13:01
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Hallo Stefan!
Meinen Maik kannte ich auch erst ein viertel Jahr, als die Diagnose kam, und das trifft einen wie hier jeder weiß, ganz schön heftig.
Aber wo die liebe hinfällt....)!!
Ich komm jetzt gut damit klar,und dass da ein "klitzekleines Körperteil" fehlt ist doch das Allerwenigste!!!!
Wichtig ist: in einer "ruhigen Minute" offen!! darüber reden!
Natürlich sagt Maik auch, wenn er mich nicht schon gekannt hätte, hätte er hinterher große Hemmungen gehabt jemanden kennenzulernen.
Ich kann dazu nur sagen, es steht keinem auf der Stirn geschrieben , ob er was hat, und Frauen haben ja sowieso viiiel schlimmere Problemzonen ;o)!!!!
In diesem Sinne wünsch ich Allen
Frohe Ostern!!
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  #6  
Alt 15.04.2003, 13:25
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Ich habe gerade festgestellt, dass meine Antwort lieber Stefan gestern nicht sehr auf Deine Frage einging und auch nicht wirklich sehr einfühlsam war. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass es schwer ist gerade am Beginn einer Beziehung, wenn man auch noch nicht so viel Vertrauen aufgebaut hat, dem Partner (potentiellen Partner) einerseits die Diagnose mitzuteilen und andererseits ist es sicherlich auch anfangs ungewohnt, über den Hodenverlust zu sprechen. ICh wollte Dir mit meiner Antwort als "Osterfrau" nur sagen, dass es sicherlich, wenn es ein nettes Mädel ist, für Dich sogar schwieriger ist, mit dem Hodenverlust und der Erkrankung umzugehen als für die Frau. Ich habe immer noch das Gefühl -nach 6 Jahren Beziehung- dass der verlorene Hoden meinen Freund manchmal stört, allerdings geht er mittlerweile sogar in die Sauna, mich hingegen hat dieser Verlust zu keinem Zeitpunkt gestört. Also, ich denke, das wichtigste ist doch, dass wir alle gesund bleiben/ werden oder?. Und ich war zu Beginn unserer Beziehung wirklich noch sehr jung (21 Jahre alt), und trotz dieses doch noch recht jungen Alters kam ich wirklich gut mit der Erkrankung zurecht. Also ich denke eher dass es heutzutage gar nicht so einfach ist überhaupt eine liebe interessante etc. Partnerin zu finden, vielleicht ist das manchmal sogar das größere Problem oder was meinst Du dazu?
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  #7  
Alt 16.04.2003, 15:42
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Also,
mich hat der Verlust eigentlich nie ernsthaft belastet. Eine Protese war nie ein Thema für mich, Sauna etc. war von Anfang an kein Problem. Die Narben (Lympfknoten und Thorax sind eh viel auffälliger) Natürlich ist es etwas anders als für Nichthodentumorkranke, aber ich habe NIE schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich wem auch immer davon erzählt habe. Das schlimmste was bislang passiert ist -Schweigen.
Und dann gab es da die Frau, die mich in den Arm nahm und mich fragte: "Glaubst Du deswegen habe ich Dich weniger lieb?" Ich bin schon lange nicht mehr mit ihr zusammen, aber das werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen.
Für die Frau, mit der ich jetzt zusammen bin ist es auch gar kein Problem.
Ein anderes Problem ist eine gelegentliche sexuelle Unlust - leider. Aber im Grossen und Ganzen bin ich recht zufrieden und die Frauen, mit denen ich zusammen war waren es auch. Gilt auch für die jetzige Beziehung.
Sieh es doch mal so: Du hast was zu erzählen. Du hast eine Erfahrung gemacht, auf die Du sicher gerne verzichtet hättest, aber es ist etwas Besonderes. Mit einigen Jahren Abstand zu der ganzen Geschichte (15) frage ich mich, ob ich wirklich auf diese Erfahrung verzichten möchte? Ehrlich gesagt - nein.

Frohe Ostern
Krabat
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  #8  
Alt 02.05.2003, 11:20
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Ich hatte eine Hoden-OP, anschließend 3 Zyklen PEB-Chemo. Meine Freundin zum damaligen Zeitpunkt hat während der ganzen Zeit zu mir gehalten; den psychologische Effekt, dass seine Angehörigen und Mitmenschen zu einem stehen, halte ich für sehr wichtig, mindestens so wichtig wie das beste Medikament.
Gottlob habe ich meine körperliche Lust nicht verloren. Und die Libido ist wohl auch abhängig vom Partner... Man sollte bei diesem Gesichtspunkt nicht vergessen, dass man(n) älter wird und nicht alle Symptome auf die Krankheit schieben. Ein 40-jähriger "kann" eben nicht mehr so wie ein 20-jähriger.
Meine heutige Freundin und hoffentlich künftige Frau habe ich erst nach der Sache kennen gelernt, es hat mich zuerst auch noch Überwindung gekostet, darüber zu reden, aber ich kann eines nur nochmal tausenfach verdeutlichen: Wenn man sich wirklich liebt, spielt so etwas keine Rolle. Gibt es nicht noch so viele andere, auch körperliche Dinge, die einem an sich nicht gefallen? Krumme Nase, Brille, Glatze, usw. Spielt denn dies eine Rolle??? Wenn man wirklich verliebt ist: NEIN NEIN NEIN! Natürlich sollte man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sagen "Hi, ich bin der XY und hatte mal nen Hodentumor...!"
Bei mir hat die Krankheit ebenfalls dazu geführt, dass man sich mehr auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentriert: z.B. Gesundheit und Liebe.
Und gibt es nicht schöneres, als Liebe zu geben und zu genießen, dass man(n) so wie man ist geliebt wird?
Also Stefan und alle anderen, ich kann Euch da nur Mut machen!
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  #9  
Alt 16.06.2003, 16:00
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Standard Mal ein ganz anderes Thema:

Hi Zusammen,

eigentlich wollte ich dieses Thema nur mal wieder nach oben ziehen, denn hier kann mann/frau den jetzt betroffenen vielleicht etwas Mut machen.

Schöne Zeit im Freibad
Krabat
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