Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #46  
Alt 14.11.2004, 10:57
Anna2
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen,

es tut so wirklich so leid, dass Dein geliebter Sohn trotz des langen Kampfes es nicht geschafft hat. Ich bin völlig sprachlos und entsetzt über diesen enormen Schicksalschlag. Ich selbst habe vor knapp 2 Jahren meinen Vater (54) infolge eines Gehirntumores verloren; es ist immer noch nicht leicht für mich. Ich wünsche Dir viel Kraft und postive Energie für die Zukunft. Dein Sohn wird für Dich immer irgendwie weiterleben, in Deinem Herzen, Deinen Gedanken, auf den Bildern... Du sollst auch richtig trauern und die Tatsache nicht verdrängen, es ist wichtig, dass Du den Schmerz richtig rauslässt! Du wirst hier noch richtig gebraucht, Deine beiden anderen Kinder brauchen jetzt auch sehr viel Liebe und Mut, für sie ist es sicherlich auch nicht einfach... In solchen Situationen ist es einfach sehr schwierig die richtigen Worte zu finden (die gibt es glaube ich auch garnicht). Ich umarme Dich von ganzem Herzen und wenn Du einen Gesprächspartner brauchst, bin ich für Dich da!

Anna...
Mit Zitat antworten
  #47  
Alt 14.11.2004, 17:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo liebe Carmen,
ich danke dir für deine lieben Worte. Da mein Sohn ja schon 34 Jahre alt war als er starb und seit Jahren in Berlin lebte, hat sich mein Tagesablauf nicht verändert. Außerdem habe ich selber sehr viele Termine (Arzt und Behandlungstermine). Wenn wir keine Termine haben und es mir körperlich und psychisch gut geht, unternehmen wir was. Wir fahren raus, gehen in frischer Luft spaziern. Wir besuchen Märkte und Veranstaltunge etc. Mein Mann und ich sind ja schon in Rente und da haben wir dann natürlich diese Möglichkeiten. Bei unserer Lebensgeschichte werden wir auch an nicht für uns sparen. Was wir können, gönnen wir uns. Keiner weiß wieviel Zeit im hier bleibt.
Carmen, wein wenn es dir gut tut. Ich habe, wenn ich alleine war, Rotz und Wasser (wie man so sagt) geweint. Manchmal habe ich mir meine Leid richtig von der Seele geschrieen. Nachher ging es mir immer besser. Aber das habe nur gemacht, wenn ich alleine war. Mein Mann hat ja immer Angst, wenn ich weine und mich aufrege, dass ich dann wieder krank werden könnte. So ein Quatsch, gerade wenn ich meine Gefühle in mir lasse, ist doch die Gefahr wieder krank zu werden, viel größer. Aber das läßt er sich nicht erklären. Männer trauern eben ganz anders als Frauen. Das habe ich jetzt schon von mehreren Frauen gehört. Ich habe aber auch die Freundin meines Sohnes, mit der ich gut über alles was mich bedrückt, sprechen kann. Ich finde es gut, daß du auch mit deinen Kindern, über den Tod ihres Bruder sprechen kannst. Denn sie haben ja auch einen Menschen verloren, den sie sehr lieben.Es ist für die Geschwister bestimmt auch sehr schwer. Mein Enkel spricht nicht über seinen Vater. Beide hatten seit der Scheidung der Eltern, auf Wunsch der Mutter, keinen Kontakt miteinander. Jetzt ist es leider zu spät dafür. Ich glaube schon, dass er sehr leidet. Aber ich finde einfach keinen Weg zu ihm, um mit ihm darüber zu sprechen. Wobei es mir selber auch sehr schwer fällt, mit ihm darüber zu sprechen. Ich muß dann immer nur weinen und das will ich dem Jungen auch nicht zumuten. Wenn ich es mal schaffe, werde ich für meinen Enkel ein Fotoalbum von seinem Vater anfertigen. Mit Bildern von Geburt bis zum Tod und dort schreibe ich ihm, was seine Vater für ein Mensch war. Einfach so wie er war, was er für Streiche gemacht hat, was er gerne gegessen hat usw. Alles, damit er sich ein Bild von seinem Vater machen kann, den er ja nun selber nich mehr fragen kann.
Hast du mal auf der Homepage von Veit nachgesehen? Es gibt auch noch eine interessante Seite von www.trauernetz.de.
Carmen, ich freue mich immer, wenn ich wieder von dir lese. Eigentlich habe ich mich noch nie so intensiv mit einem Menschen über den Tod meines Sohnes ausgetauscht, wie mit dir. Das tut mir unendlich gut. Ich danke dir auf diesen Wege dafür!
Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft. Beim Reiki schicken wir Licht, Liebe und Energie!
Heidi
@ Carla,
wenn du mal im Forum bist, melde dich mal!
Grüße, Heidi.
Mit Zitat antworten
  #48  
Alt 15.11.2004, 14:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen, liebe Heidi,
unser Schicksal verbindet und so danke ich euch für eure mitfühlenden Worte, obwohl ihr selbst so viel Leid ertragen müsst. Der Verlust eines Kindes trifft eine Mutter bis tief in die Seele und es ist so schwer, aus diesem Seelentief herauszufinden. Ich wünschte, ich hätte noch ein Kind oder wenigstens ein Enkelkind, wofür ein Weiterleben lohnt und ich vielleicht eines Tages wieder etwas Freude empfinden könnte.
Durch den Verlust meines einzigen Kindes ist eine unendliche Leere entstanden, die ich nicht zu füllen vermag.
Liebe Heidi, meine Tochter ist einen qualvollen, sinnlosen Tod gestorben. Ich kann keinen Sinn darin sehen, wenn Kinder oder junge Erwachsene vor den Eltern gehen? Auch lässt es meine materialistische Weltanschauung nicht zu, auf ein Wiedersehen in einer anderen oder geistigen Welt zu hoffen.
Mein Lebensgefühl drücken Verse von Johann Wolfgang Goethe sehr treffend aus: Heimlich muss ich immer weinen, nach außen kann ich fröhlich scheinen, ja gesund und rot. Wären tödlich diese Schmerzen in meinem Herzen wäre ich schon lange tot".
Euch beiden alles Gute auf dem Weg, mit der Trauer zu leben.
Carla
Mit Zitat antworten
  #49  
Alt 15.11.2004, 15:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carla,
bei mir ist "nur" der Vater gestorben. Das ist ja auch der normale Weg, dass die Eltern vor den Kindern gehen. Anders herum muss es unerträglich sein.

Bei meinem vielen Lesen im Internet fand ich aber auch dieses Zitat von Goethe:
"Der Mensch sieht nur, was er versteht"

Wer kann schon wirklich verstehen und fassen, was Seele, Trauer, Liebe etc. wirklich ist? Wie sollen wir dann fassen (können), wie es nach dem Tod weitergeht?
Wir haben ganz deutliche Zeichen von Papa bekommen an denen es auch nichts zu deuten gibt. Wir haben sie nicht gesehen/gehört, weil wir es glauben wollen, sondern weil wir offen dafür sind. Auch Besuch in unserem Haus hat etwas bemerkt.
Ich glaube daran, dass du nur auf Zeit von deinem Kind getrennt wirst.
Ich wünsche dir, dass du ein wenig Lebensmut findest.
Alles Gute, Sonja
Mit Zitat antworten
  #50  
Alt 16.11.2004, 11:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo Carla,
der Vers von Goethe trifft es genau! Mein Schmerz ist genau so groß. Ich glaube aber, dass keine Leben und kein Tod sinnlos ist. Nach meinem Glauben hat alles einen Sinn und ist in unserem Lebensplan verzeichnet. Trotzdem ist der Schmerz,genau wie für alle Mütter die ein Kind verloren haben, eine Qual. Aber da ich glaube, daß mein Sohn, da wo er jetzt ist, meinen Schmerz und meine Tränen fühlt und ich ihn dadurch behindere, versuche ich wieder positiv in die Zukunft zu sehen. Ich muß das schon, um meinen Brustkrebs in Schach zu halten. Denn alle Gedanken und Gefühle sind Energien, die auf uns selbst zurückfallen.
Liebe Carla, das was ich schreibe, das betone ich immer wieder, ist was ich glaube. Jeder muß für sich selbst entscheiden und damit zu recht kommen. Käme für dich eine Selbsthilfegruppe, von Eltern die ihr Kind verloren haben, in frage? Dort hat jeder das gleiche Schicksal und man kann dort über alles sprechen.
Ich wünsche dir viel Kraft und sei umarmt von Heidi2000
Mit Zitat antworten
  #51  
Alt 17.11.2004, 15:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Sonja, liebe Heidi,
ich danke euch für eure Zeilen und die damit verbundenen guten Wünsche.
Liebe Heidi, ich kann verstehen, das du dir positives Denken erhalten musst, um mit deiner Krankheit fertig zu werden, nachdem dein Sohn nicht mehr bei dir ist. Wieviel Leid kann ein Mensch tragen? Ich habe vor 6 Jahren meinen einzigen Bruder und vor 3 Jahren mein einziges Kind beerdigen müssen, nachdem beide von ihren Krebsleiden erlöst wurden und ich aufgehört habe, nach dem Sinn zu fragen. Beide sind einen sinnloren Tod gestorben. Warum sollte es keinen Platz mehr auf dieser Welt für sie geben? Meine Tochter würde gut verstehen, dass ich immer noch so unsagbar traurig bin. Sie war der wichtigste Mensch in meinem Leben. Es gibt die Familie nicht mehr, die mich immer aufgefangen hat, wenn ich Kummer hatte und alles war dann gar nicht mehr so schlimm. Jetzt fühle ich mich allem so schutzlos ausgeliefert.
Ja, ich gehöre seit 3 Jahren einer Selbsthilfegruppe an, die mir gut tut, weil alle Mütter den Tod ihrer erwachsenen Kinder verarbeiten müssen. Trauerarbeit ist Schwerstarbeit.
Heute weint der Himmel den ganzen Tag so wie mein Herz voller Tränen ist.
Traurige Grüße von
Carla
Mit Zitat antworten
  #52  
Alt 17.11.2004, 17:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carla,
ich möchte dich in Gedanken fest in den Arm nehmen und dich drücken. Manchmal weiß man selbst als Betroffene nicht, was man sagen soll. Das geht mir jetzt so. Ich wünsche dir, daß bald die Sonne wieder in dein Herz einkehrt.
Ganz liebe Grüße, eine feste Umarmung,sowie Licht und Liebe schicke ich dir hiermit.Heidi
Mit Zitat antworten
  #53  
Alt 19.11.2004, 12:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo Heidi,Anna Carla und alle anderen!
Nach tagelanger Migräne und Erkältung melde ich mich nun auch mal wieder. Ich weiß ja nicht ob das normal ist aber bei mir schleicht sich langsam Angst und Panik an. Je näher Weihnachten rückt um so schlimmer wird es. Letztes Weihnachten war ein sehr schönes Fest. Markus war mit seiner Freundin zu Besuch bei mir und wir hatten einen wunderschönen Tag. Jetzt wo er gestorben ist kann ich mir nicht vorstellen wie es ohne ihn sein wird. Natürlich fehlt er ständig und jeden Tag aber an Weihnachten ist es irgendwie anders. Vielleicht sind da alle Menschen ein bisschen sentimentaler und in sich gekehrter. Viele würden mich jetzt gerne einfach einladen damit ich nicht zuhause bin an den Feiertagen. Das kann ich aber nicht machen da meine kleinen ihr Fest zuhause lieben. Sie brauchen jetzt alles so vertraut wie es war. Das gibt ihnen Sicherheit. Meine Güte wenn nur schon alles vorbei wäre!!!

viele liebe Grüße an alle
Carmen
Mit Zitat antworten
  #54  
Alt 20.11.2004, 15:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo liebe Carmen,
versuche es den Kleinen so schön wie möglich zu machen. Das du ganz besonders Probleme mit der Adventszeit und Weihnachten hast, ist normal. Das verlangt dir und deinem Mann sicherlich ganz viel Beherrschung ab, aber für die Kleinen ist es wichtig. Es wird dir aber auch helfen, nicht so viel nachzudenken. Es lenkt dich sicherlich etwas ab. Da wir Weihnachten immer verreist sind, habe ich mit Weihnachten weniger Probleme als mit Sylvester.Wahrscheinlich, weil es bei uns keine Adeventszeit und kein Weihnachten mit Baum und Dekoration mehr gibt. Letztes Jahr hatte ich im Urlaubsort so große Depressionen, dass der reservierte Tisch abgesagt werden mußte und die Eintrittskarten verfallen sind. Habe den ganzen Abend weinend im Bett verbracht. Da kam aber auch alles wieder hoch. Mein Krankheit, das ich plötzlich in Rente gehen mußte, der Tod meines Sohnes und meiner Mutter. Kurz, ich hatte totalen "Herzschmerz". Mein Mann konnte es überhaupt nicht verstehen.Am nächsten Tag war es wieder etwas besser. Sicher bist du in der schlechteren Position als ich, da du dich nicht so gehen lassen kannst.Also liebe Carmen, nimm allen Mut zusammen, denk gar nicht lange voraus, sondern mach es wie es für dich richtig ist. Jeder geht sowieso anders damit um. Ich wünsche dir viel Kraft und ganz viele liebe Grüsse, Heidi.
Mit Zitat antworten
  #55  
Alt 21.11.2004, 10:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Heidi!
Wie immer hast Du tröstende Worte für mich. Auch ich möchte mich bei Dir bedanken das Du auf diese Weise immer für mich da bist! Irgendwie sind wir auf einer Wellenlänge. Du hast ja recht, ich mach mich jetzt im voraus schon verrückt wie es wohl wird. Mein Mann hat igendwie eine andere Art mit den Dingen fertig zu werden. Er lässt sich einfach nichts anmerken. Im Lauf der Jahre habe ich lernen müssen mit vielen Dingen fertig zu werden und ich werde es auch diesmal schaffen. Irgendwie. Allerdings muß ich sehr dankbar sein das ich nicht krank bin. Ich habe ein ungeborenes und nun ein geborenes Kind verloren. Da sieht man das Leben und die Welt mit anderen Augen. Trotzdem möchte ich auf keinen Fall "verbittern". Deine Einstellung und Deine Antworten an mich geben mir immer wieder Mut und Kraft! Ich wünsche Dir das es dieses Jahr im Urlaub leichter für Dich wird, und sich die Depressionen in Grenzen halten.

ich umarme und grüße Dich, Carmen
Mit Zitat antworten
  #56  
Alt 22.11.2004, 12:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Ach liebe Carmen,
jetzt hast du mich aber ganz verlegen gemacht! Das Männer ganz anders trauern als Frauen, habe ich jetzt auch erst lernen müssen. Es hat lange gedauert, bis ich es akzeptiert habe. Ich habe immer gedacht, mein Mann müsse seinen Schmerz genauso zeigen wie ich. Hat er aber nicht. Dann habe ich geglaubt, er würde gar nicht um seinen Sohn trauern, wei er sich so gab wie immer. Immer fröhlich und hilfsbereit,sehr besorgt um mich, also kurz gesagt er war wie immer. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, daß das alles nur nach Außen war. Er sprach nicht darüber, weil er nicht wollte, daß ich dann wieder traurig wurde und er Angst hatte, dass der Krebs bei mir wieder ausbrechen könnte.Bei anderen Leuten wollte er sich keine Blöße geben, deshalb hat er sich so zusammengerissen. Mittlerweile können wir aber gut über unseren Sohn sprechen. Wir erzählen viel von ihm,sprechen über alles. Er kann das jetzt und ich weine (fast) nicht mehr dabei. So haben wir jetzt unseren gemeinsamen Weg gefunden, mit unserem Leid umzugehen. Mittlerweile sind wir 37 Jahre verheiratet und haben viele Stürme des Lebens gemeinsam durchgehalten.Geholfen haben mir natürlich auch die vielen,vielen Gespräche mit meinem Psycho-Doc.Gestern sind wir in die Eifel gefahren, die ersten Weihnachtsmärkte besuchen. Das Wetter war sehr schön und wir hatten einen schönen Tag. Du siehst, mit der Zeit "normalisiert" sich jeder Tag ein wegnig mehr. Ich weiß, daß mein Sohn es so gewollt hätte. So wird es liebe Carmen, auch nach Jahren bei euch sein. Es ist doch wunderbar, daß du noch zwei Kinder zu Hause hast. Mit der Zeit wirst du merken, das gerade diese Kinder dir dabei helfen, mit dem Tod von Markus so gut es geht, weiter zu leben. Es wird zwar nie mehr so sein wie vorher, aber es geht "anders" weiter. Deine Trauer wird immer da sein,du lernst nur damit umzugehen und so gut wie möglich, damit zu leben.So jetzt habe ich doch wieder geschwafelt. Aber ich möchte dir doch so gerne helfen und da werde ich halt manchmal etwas schwafelig. Es ist eben schwerer seine Gefühle zu schreiben, als sie auszusprechen.
Liebe Carmen ich mache jetzt Schluß für heute, bevor ich noch mehr Stuss schreibe.
Ganz liebe Grüße und bis bald, sei umarmt von Heidi.
Mit Zitat antworten
  #57  
Alt 23.11.2004, 20:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo Heidi!
Lass Dich ruhig mal loben. Da brauchst Du nicht verlegen zu werden. Ich habe übrigends bei meinen Mann dasselbe gedacht. Nämlich das er irgendwie nicht "richtig" um seinen Sohn trauert. Jetzt weiß ich auch das er eben nur eine ganz andere Art hat seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Es ist halt eben nicht immer einfach sich in den anderen hinein zuversetzen. Momentan kann ich mir noch nicht vorstellen das bei uns Normalität einkehrt. Da muß wie Du sagst noch einige Zeit vergehen. Im Moment ist es so das wir (mein Mann und ich) fast gar nicht von Markus reden. Es wäre wie Wunden aufreisen. Nur wenn die Kleinen etwas über ihren Bruder wissen wollen sprechen wir davon. Dann aber ohne abzublocken und kindgerecht.
Jetzt bin ich gerade dabei mein Wohnzimmer umzudekorieren. Alles was ablenkt ist gut. Ich habe mich auch dabei erwischt das ich mir jeden Tag komplett mit irgendwelchen Terminen vollstopfe. Irgendwie stehe ich ständig unter Strom und habe eine innere Unruhe. Na ja ich werde schon noch ruhiger werden. Vielleicht sollte ich auch mal in Ruhe auf einem Weihnachtsmarkt spazieren gehen. Mal schaun.
Ich hoffe das es Dir gesundheitlich gut geht und wünsche Dir alles liebe!
Deine Carmen
Mit Zitat antworten
  #58  
Alt 24.11.2004, 18:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo Carmen,
ich bin gerade vom Spaziergang (mit Krücke) von einem unserer Weihnachtsmärkte in Köln zurückgekommen. Habe schon das erste Weihnachtsgeschenk gekauft. Zum Wochenende besuchen wir bestimmt wieder schöne Weihnachtsmärkte. Jetzt machen wir, durch meine Krankheit bedingt,sehr viele Sachen die uns Spass machen.Sonntag besuchen wir unseren Enkel und seine Familie. Ist immer schön ihn zu sehen, aber Enkel ist Enkel und Sohn ist Sohn. Das sind für mich wie 2 Paar Schuhe.
Liebe Carmen, ich denke oft an Dich. Ich kann dich so gut verstehen. Aber glaub mir, mit der Zeit kann (muß) man mit dem Verlust leben, aber die Trauer für das verlorene Kind wird immer da sein (soll sie auch).Aber jetzt ist es besser geworden. Vor Allem, seit mein Mann und ich über unsere Gefühle sprechen, auch wenn uns dabei die Tränen laufen. Aber es tut wirklich gut und befreit.
Liebe Grüße aus Köln und ich schick Dir hiermit ein Lächeln! Heidi
Mit Zitat antworten
  #59  
Alt 24.11.2004, 19:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Heidi!
Wenn Du heute auf dem Weihnachtsmarkt warst hast Du bestimmt tierisch gefroren. Bei uns (Fürth/Bay.) ist es eiskalt. Ich war gerade mit den Hunden unten und hatte das Gefühl das mir mein Chihuahua gleich am Boden festfriert. Kennst Du diese Hunderasse? Ich sag nur Mini! In meinem großen Hund ist ein Husky mit drin der friert nicht so schnell. Übrigends Tiere können auch super trösten !
Leider hatte ich nicht das Glück von Markus ein Enkelkind zu haben. Ich würde es so empfinden wie wenn ein Teil von ihm noch lebt und eben hier ist. Es hat halt nicht sein sollen er war ja auch erst 21 Jahre alt.
Warum mußtest Du denn heute auf Krücken gehen? Geht es Dir nicht gut? Ich hoffe ich trete Dir mit dieser Frage nicht zu Nahe. Obwohl wir uns nur über dieses Forum hier kennen fühle ich mich Dir sehr verbunden und mache mir jetzt Sorgen. Übrigens wenn das so weitergeht schreiben nur noch wir zwei hier. Wo sind denn alle anderen? Vielleicht meldet sich noch der eine oder andere?
Viele liebe Grüße und danke für Dein Lächeln!
Carmen
Mit Zitat antworten
  #60  
Alt 25.11.2004, 09:01
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo ihr zwei lieben
wir haben das erste Jahresgedächnis von Mario gerade hinter uns und ich hatte panische Angst davor jetzt kommt Weihnachten und ich denke ich muss alles auf mich zukommen lassen denn immer schon diese Angst vorher macht mich verrückt ich stopfe mich auch immer mit hundert Terminen voll und komme dadurch nicht zur Ruhe ich denke auch das sich da zwei gefunden haben die sich gegeseitig helfen können und möchte nicht stören.
Liebe Grüsse Roswitha
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:33 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55