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  #1  
Alt 30.05.2012, 23:03
Marttha Marttha ist offline
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Standard Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo...
vielleicht kann mir jemand bei der Entscheidungsfindung helfen. Ich bin 49 Jahre alt, hatte vor 3 Jahren Darmkrebs, wurde festgestellt in einer Not-OP nach Darmverschluss. Tumor und umliegendes Gewebe wurde vollständig entfernt, keine Metastasen. Anschließend adjuvante Chemo. Vor zwei Wochen wurde der linke Eierstock entfernt, bei Routineuntersuchung wurde Zyste festgestellt. Erst hieß es gutartig, dann kam aber der Hammer. Bösartige Neubildung des Colon-Karzinoms im Bereich Eierstock links, Blase, Gebärmutter, Bauchdecke und Douglaspunktat.Wie es mir seitdem geht, brauche ich sicher nicht zu beschreiben. Vorgeschlagen wird eine Therapie in Form von 3 Monaten Chemo, dann OP Periktonektomie + HIPEC, dann wieder 3 Monate Chemo. Fing an, mich mit diesem Gedanken anzufreunden, da mir hier gute Heilungschancen prognostiziert wurden. Nun kommt meine Gynäkologin aber noch zudem auf die Idee, die Wertheim Meigs OP zusätzlich durchzuführen wegen der Tumorzellen auf der Gebärmutter. Mich erschlägt das Ganze und mein Gefühl sagt mir, dass ich Letzteres auf keinen Fall will. Hat hier jemand Erfahrungswerte oder kann mir dazu was sagen? Habe Bedenken vor den Folgen dieser OP..
Liebe Grüße, Marttha
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  #2  
Alt 31.05.2012, 09:39
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Liebe Marttha,
uff, das ist aber ein Hammer Tut mir sehr leid...

Zu den nun anstehenden OPs und Gedanken könntest Du sicher im Gebärmutterkrebsforum einmal nachschauen und dort fragen und auch im Eierstockkrebsforum, denn die Frauen dort kennen diese OP Wertheim-Meigs leider eher als wir hier.
Vielleicht kann Dir dort jemand mit seinen Erfahrungen helfen? Ich hoffe es für Dich!!!

Liebe Grüße
hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #3  
Alt 04.06.2012, 12:20
Marttha Marttha ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Liebe hope,
vielen Dank. Die OP hat sich nun etwas relativiert und soll nicht in einem ganz so großen Rahmen statt finden. Das Schlimme ist oft wirklich diese Warterei und immer wieder neue Therapievorschläge. Versuche trotzdem guten Mutes zu sein.
Alles Gute auch für dich.
Lieben Gruß, Marttha
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  #4  
Alt 04.06.2012, 17:21
anita_ anita_ ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Liebe Marttha,
ich hoffe dass du die OP gut übersteht, ich wünsche dir alles Gute, melde dich wieder und erzähle uns weiter von deinem Therapieverlauf. Vielleicht wirst du dann wieder Tumorfrei.

Viel Erfolg und Gute Besserung
anita
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  #5  
Alt 11.06.2012, 08:04
Marttha Marttha ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Liebe Anita, danke für die guten Wünsche. Werde nun am Freitag ins Krankenhaus gehen, OP ist für den 18.6. geplant, danach ca. zwei Wochen Aufenthalt. Werde mich dann wieder melden, hoffe, Positives berichten zu können, bin zuversichtlich.
Alles Gute und viele Grüße
Marttha
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  #6  
Alt 29.07.2012, 23:22
Marttha Marttha ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo zusammen,
ich habe Positives zu berichten Meine OP war am 18.06.12. Habe Gebärmutter und den zweiten Eierstock eingebüßt. Ein kleiner Herd befand sich auf dem Rektum und kleinere Herde am Bauchfell. Dr. P. in Regensburg hat mich operiert mit anschließender HIPEC. Bin nun tumorfrei und derzeit in Reha. Die Tumorkonferenz hat nicht zu einer Chemo geraten, da kein Tumor vorhanden und somit kein Parameter für den Erfolg der Therapie gegeben ist. Durch die OP wurde das für mich bestmöglichste Ergebnis erzielt. Habe derzeit noch ein Stoma, was aber rückverlegt werden kann. Bin Dr. P. und seinem Team sehr dankbar, habe ich doch nun immerhin eine Chance von
50 %. Die schwierigste Aufgabe liegt momentan für mich darin, mit meinen Ängsten umzugehen. Keine leichte Aufgabe, aber ich hoffe doch, auch diese zu bewältigen und hoffe einfach, dieses Mal zu den positiven 50 % zu gehören
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  #7  
Alt 30.07.2012, 12:11
anita_ anita_ ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo Marttha,
das ist sehr schöne Neuigkeiten,siehst du, du hast es geschafft. Ich glaube,du brauchst dann keine Angst zu haben.
Ich habe gestern an dich gedacht,aber heute hast du dich gemeldet.
Wie lange hat die Op gedauert? Ich habe gehört,dass Hipec Operationen lange dauern ,ist das richtig?

Die Daumen immer weiter gedrückt
liebe Grüße
anita
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  #8  
Alt 30.07.2012, 17:21
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo Marttha
Ich freue mich auch für dich, dass es geklappt hat und wünsche dir bei der Genesung alles Gute!!!
Da mir vielleicht irgendwann auch so eine OP "blühen" könnte - ich hoffe schwer, es ist nicht nötig - bin ich natürlich interessiert an Infos darüber.
Ich wüsste z.B. gerne, wie, wann und auf Grund welcher Kriterien die Entscheidung getroffen wird welche Organe entfernt werden. Kannst du dazu etwas sagen? Wenn ja, vielen Dank und sonst, auch nicht so schlimm.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass es dir mit jedem Tag besser geht!
Das mit der Angst kenne ich übrigens sehr gut! Ich bin zurzeit ein Angsthase im Quadrat!!! Aber wir werden damit leben lernen müssen. Wir schaffen das!
Herzliche Grüsse
Arsinoe

PS: Habe grad gesehen, dass du auch eher jung an Darmkrebs erkrankt bist. Wurde bei dir HNPCC festgestellt?

Geändert von Arsinoe (30.07.2012 um 17:26 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #9  
Alt 31.07.2012, 09:51
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hi Kai
Deinen Nachsatz verstehe ich so, dass alle Patienten, die vor dem 50. LJ erkranken, zur HNPCC-Riege gehören? Meinst Du das so?

Viele Grüße
hope
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  #10  
Alt 31.07.2012, 10:32
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo,

inzwischen erkranken immer mehr junge Menschen an Darmkrebs, bei welchen absoult kein HNPCC vorliegt. Ein HNPCC liegt nahe, wenn ein direkter Verwandter Darmkrebs vor dem 50igsten Lebensjahr hatte, doch das ist inzwischen auch nur ein geringer Pozetnsatz.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #11  
Alt 31.07.2012, 11:12
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Liebe Jutta
bei mir wurde das defintiv ausgeschlossen und ich bin ja auch weit unter 50 erkrankt.

Danke

LG hope
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  #12  
Alt 03.08.2012, 21:49
Marttha Marttha ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo zusammen,
vielen Dank für’s an mich denken, Daumen drücken und alle lieben Wünsche Ob HNPCC bei mir vorliegt, kann ich nicht sagen, da es nicht getestet wurde. Leider ist mein Vater nun auch an Darmkrebs erkrankt, vielleicht ist das doch ein Hinweis darauf. Der Umfang der OP ist individuell und hängt vom Ausmaß der evtl. befallenen Organe bzw. des Peritoneums ab. Bei mir dauerte die OP sechs Stunden plus eine Stunde HIPEC. Nach eingehender Diagnostik, sprich MRT, CT, wird entschieden, welche Organe evtl. teil- oder ganz entfernt werden. Das tatsächliche Ausmaß kann man allerdings erst während der OP erkennen, so war es jedenfalls bei mir. Ich wurde ich in einem sehr ausführlichen Gespräch auf alle Eventualitäten hingewiesen, z. B. Milz, Darm, Teile des Magens usw. Insofern hatte ich Glück, dass "nur" der Darm und das Bauchfell in geringem Umfang betroffen waren. Eierstock und Gebärmutter waren frei, wurden aber aufgrund der Vorgeschichte entfernt. Ich hatte sehr großes Vertrauen zu Dr. P., was es mir überhaupt erst möglich machte, mich für diese OP zu entscheiden.
Liebe Grüße
Marttha
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  #13  
Alt 03.08.2012, 23:13
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hei Kai
Danke für deine Info. Man hatte damals Gewebe an ein pathologisches Institut geschickt. Von dort kam dann der Befund, dass kein hnpcc vorliegt.
Deswegen habe ich die damals recht neue neoadjuvante u auch adjuvante Therapie empfohlen bekommen.
Danke u gute Nacht
Hope
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  #14  
Alt 05.08.2012, 17:59
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom nach Darmkrebs

Hallo Marttha
Herzlichen Dank für die Antwort auf meine Frage!
Was du schreibst, bestätigt meine Vermutungen auf Grund dessen, was ich über diesen Eingriff gelesen habe. Dass erst während der OP entschieden werden kann, welche Organe entfernt werden - und dass das offenbar recht viele sein können - beunruhigt mich sehr. Schön, dass du so gut damit klar kommst! Trotzdem hoffe ich jetzt mal, dass ich verschont bleibe.
Dir wünsche ich weiterhin gute Genesung und dass alles gut kommt!
Herzlich
Arsinoe
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  #15  
Alt 12.09.2012, 00:27
Marttha Marttha ist offline
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Halllo Arsinoe,

ich habe deine Nachricht gerade erst gelesen und wollte dich natürlich nicht beunruhigen. (War zwischenzeitlich in Reha und in Regensburg zur Rückverlegung) So einfach bin ich auch nicht damit umgegangen, aber mir blieb keine Wahl. Ich hatte Metas am Bauchfell und die HIPEC war eine große Chance für mich. Wie ich im Kampfküken-Thread lesen konnte, ist das glücklicherweise bei dir nicht der Fall. Ich freu mich so für dich mit und drücke feste die Daumen, dass die Befunde weiterhin so positiv für dich sind. Deine Ängste und Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen, mir geht es ebenso. Nach der erfolgreichen OP muss ich nun doch eine Chemo kombiniert mit Anitkörper-Therapie machen, da mein CEA-Wert gestiegen und ein „unklarer Befund“ an der Milz vorliegt. Dies wurde in Regensburg festgestellt. Prof. P. schloss eine weitere OP erstmal aus und empfahl auch die Chemo. Du hast sie im Oktober geschafft und sie wird dir helfen, die blöden Metas zu vermeiden. Wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und Zuversicht.
Alles Gute, Marttha
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