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  #31  
Alt 22.09.2002, 17:55
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liebe viola, lies bitte :siehe oben ich hab blöderweise nur liebe felicitas und nicht auch an dich geschrieben aber es ist auch für dich sorry, alles alles liebe susi
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  #32  
Alt 23.09.2002, 10:41
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Guten Morgen liebe Susi,
da komme ich ins Büro, lese Deinen Bericht und fange gleich an zu heulen. Fängt ja gut an mein Tag. Süß, wie Du das geschrieben hast, dass ich liebevoll mit den Menschen umgehe, aber das bin nicht nur ich, das sind alle hier im Forum in meinem 2. Zuhause. All die letzten Monate habe ich so viel Hilfe bekommen und mir wurde Kraft gegeben hier über das Forum, dass es doch nur okay ist, auch für andere liebe Menschen da zu sein.
Mit Mum habe ich schon viele Kämpfe durchgestanden, sie hat merkwürdige Ansichten, aber das ist wohl ihre Art, mit der Situation umzugehen. Momentan rennt sie von Arzt zu Arzt und meint, sie hätte auch Krebs. Sie kann es wohl nicht ab, dass sich alles um Paps dreht und man ihm hilft und sie etwas weniger Beachtung von allen Mitmenschen bekommt. Eigentlich kann sie einem nur Leid tun, aber irgendwann wird bei ihr auch noch die Erleuchtung kommen - die Hoffnung hierfür gebe ich zumindest nicht auf.

Liebe Viola und liebe Felicitas,
Ihr beiden seid da schon Schritte weiter als ich. Ich stelle mir sehr häufig die Frage WARUM. Klar, ich bekomme keine Antworten, sonderen dem einen WARUM folgen gleich noch 1.000 weitere WARUMs, aber es ist wahr, man wächst jeden Tag ein wenig mehr. Wobei ich ganz ehrlich sein möchte und sagen möchte, dass ich dieses Wachstum lieber nicht durchmachen möchte, sondern viel mehr wieder einen gesunden Paps und mein altes Leben zurückbekommen möchte.
Auch meinem Paps stehen oft die Tränen in den Augen und er wagt es (ganz selten) nur, sie rauszulassen. Wir haben mal telefoniert und als er anfangen mußte zu weinen, wurde er hart und hat einfach aufgelegt. Ich habe sofort noch einmal angerufen und ihm klar gemacht, dass Tränen keine Schande sind, sonderen eigentlich sehr reinigend wirken können. Seit diesem Moment fällt es ihm leichter, vor mir Tränen küllern zu lassen und über seine Ängste zu reden.
Liebe Felicitas, so, wie Du und Deine Mum mit Deinem Papa umgeht, kann man richtig neidisch werden. Meine Mum würde nur wieder Vorwürfe über die Lippen bekommen und Paps wäre die Situation auch mehr als peinlich (aber wem eigentlich nicht? - ich würde auch im Erdboden versinken, wenn mir so etwas passiert, anstatt zu denken, was passiert ist ist nun mal halt passiert). Ich finde klasse, wie Ihr als Familie die Situationen meistert und wünsche mir oft, dass das in meiner Familie auch möglich wäre.

Ach ja Angst. Die habe ich gerde wieder extrem. Morgen muß Paps ins KH und eigentlich seine 5. Chemo beginnen, die fängt aber erst am Mittwoch oder Donnerstag an, weil vorher die Großuntersuchung zeigen soll, ob die letzten Chemos eigentlich angeschlagen sind. Momentan fühle ich mich etwas unwohl und habe Angst vor diesem Ergebnis, alleine wenn ich daran denke, dass es nicht besser wurde und meine Mum gleich wieder das große Motzen anfängt in Sachen Rauchen. Bitte seid so lieb und drückt meinem Paps die nächsten 2 Tage ganz dolle die Daumen. Es wäre für ihn so ein Tiefschlag, wenn er ein negatives Ergebnis bekommen würde und es würde ihn wieder total aus der Bahn werfen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden und Danke Euch allen für die lieben Worte und auch, das Ihr einfach nur da seid. Danke!
Silke
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  #33  
Alt 23.09.2002, 22:10
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Hallo Silke,
denke an Dich und Deine Familie, besonders Deinen Paps, druecke ganz doll die Daumen. Alles Gute fuer Euch.
Gruesse auch an Alle
was fuer Schicksale und heldenhaftes Sorgen, Pflegen u. Verhalten. Wuensche Allen Besserung und mehr.
Ich lese alle Artikel und mails, manche sind entmutigend, die meisten jedoch zeigen Hoffnung auch fuer ein solches Schicksal. Hoffnung gibt uns Staerke. Und die brauchen Alle, die Kranken und die Pfleger. Wir wohnen in Kanada und das System u. Aerzte ist noch viel schlimmer. Auskunft, Rat, usw. gleich null. Und warten und warten, das zehrt. Aus Versehen habe ich Versicherungspapiere in die Haende bekommen darauf stand nicht-kleinzellig Lunge u. Lymph, sonst wuessten wir bis heute noch nicht was und wo. Es handelt sich um meinen Ehemann. Alles selbst erledigt im Leben (do-it-yourself) und nun mit Etwas konfrontiert, das er nicht alleine fixen kann.
Bis spaeter. Alles Gute fuer alle Kranken (u. Gesunden)
Ute
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  #34  
Alt 24.09.2002, 00:24
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Hallo liebe Silke!
Vielliecht kann ich Dir auch ein wenig BEistand / Hilfe bieten...:
Meine Mutti war fast 40 Jahre starke Raucherin. Jetzt hat sie Lungenkrebs. Es gibt aber offenbar auch eine genetische Veranlagung für Krebs in unserer Familie (sehr zu meiner eigenen Beunruhigung, aber das ist ein anderes Thema...)
Ich selbst habe nie einen Zug geraucht und es schon immer gehasst, wenn Mutti rauchte.
Nach der Diagnose Krebs hat meine Mutti zunächst auch ein paar TAge weitergeraucht, wenn auch reduziert auf ca. 10 Zigaretten statt der vorigen 2 Packungen täglich!
Immer wieder hab ich ihr gesagt, sie solle aufhören. Und dann eines Tages, als ich sie im Krankenhaus besuchte und "auf frischer TAt" ertappte beim Rauchen, da hab ich einen totalen Heulanfall bekommen vor all den Leuten dort, weil ich es einfach nciht ertragen konnte, meine Mutter mit dieser Diagnose weiter rauchen zu sehen. Zunächst hat sie total schroff reagiert, so das übliche Zeug wie "Dein GEheule kann ich jetzt nicht auch noch brauchen""lass mir doch wenigstens noch das eine""die paar machen den kohl nun auch nicht fett". Ich konnte darauf nicht reagieren, hab nur geheult und geheult, bis ich schließlich erklären konnte, dass ich das nicht aushalte, wo sie der scheiß doch krank gemacht hat.
sicher weiß ich, dass auch nichtraucher wie susi´s mum lungenkrebs kriegen können. und ich bin fest davon überzeugt, dass auch krebs es dann leichter hat auszubrechen oder zu entstehen, wenn die allgemeinen lebensumstände nicht stimmen. aber erwiesenermaßen, und doch wohl unbestritten, ist das krebsrisiko nunmal um xig prozent gewaltig höher, wenn man raucht.
meine mum hat danach komplett aufgehört zu rauchen! ich will nicht sagen, dass ich alleine das geschafft hab, aber vielleicht gab ich ihr anstöße, darüber nachzudenken....
ich habe schon 3mal seitdem nachts geträumt, dass meine mutti wieder angefangen hat zu rauchen. ich habe ihr davon erzählt. sie reagiert dann immer wieder etwas schroff, so dass ich nicht ausschließen würde, dass sie im falle einer "aussichtslosen" diagnose durch einen arzt nicht doch wieder anfangen könnte. aber ich hab ihr gesagt, und das meine ich so, dass ich das nciht ertragen könnte, würde sie wieder anfangen...
Was ich damit sagen möchte: Ich kann Deine Mutti verstehen, denke, dass es ihr genauso geht wie mir. Einen geliebten kranken Menschen mit dem zu sehen, was ihn vermutlich überhaupt erst krank gemacht hat, kann für manch einen unerträglich sein!!
Dir mag es nicht so gehen, aber sie sieht diese vermeintliche "Selbstzerstörung" (also solche mag sie es vielleicht empfinden)Tag und Nacht mit an und ist total machtlos dagegen! Sie meint vielleicht wie ich auch, dass Heilungschancen größer sind, würde Dein Dad das Rauchen aufgeben! Eine einzige Zigarette belastet alleine die Bronchien für viele Stunden!!!! Und ich persönlich finde es auch irrwitzig, sich z.B. erst eine Chemo geben zu lassen, um dann hinterher gleich wieder ne Packung zu rauchen (wie ich das im Krankenhaus so oft beobachte...). Das ist für mich, wie wenn man einen gebrochenen Arm in Gips hat und dann den Arm immer wieder gegen einen Eisenstange haut, bis der Gips bricht, um dann einen neuen anzulegen usw...
Also, auch wenn es Dir nervig erscheint, wenn sie zetert oder ähnliches - vielleicht kannst Du es aus Ihrer Sicht verstehen...
Und vielliecht findet ihr gemeinsam einen Weg, Deinem Dad Alternativen zum Rauchen zu bieten, so dass er es vielleicht ganz aufgibt (dreht die Argumente mal um: auf die 5 am Tag kann er dann doch auch verzichten!!!) - meine Mum schafft es mit getrockneten Aprikosen, Katjes, und stundenlangen BEschäftigungen wie alte Fotos einkleben etc.
Ich weiß natürlich total wenig über Dich/Euch, aber was Ihre "Arztrennerei" angeht: Habt ihr zwei mal ganz intensiv und alleine über die Krankheit gesprochen? Vielleicht hat sie total viele Ängste und Trauer etc, die sie gar nciht rauslassen kann, so dass sie damit jetzt unbewußt irgendwie "Panik" läuft...?? Vielleicht kann ihr (und Dir!) ein GEspräch nur unter Euch zweien ja helfen, so ganz ehrlich mit allen punkten wie der Tod und seine Folgen....
Mein Daddy wurde kürzlich auch krank, als er den Druck durch den Krebs meiner Mutti nciht mehr ausgehalten hat. Er war dann ein paar Tage krankgeschrieben, weil er seine Schulter /Arm gar nicht mehr bewegen konnte (!), aber wie sich herausstellte, war das wohl wirklich psychosomathischer Natur, er hat förmlich "alle Last auf den Schultern gehabt". Nach vielen Gesprächen über alles, in denen er auch endlcih die Tränen raulassen lernte(! exakt wie bei Euch! Musste ihm das auch erst sagen, dass das okay ist!! Männer bzw. die Generation unserer Väter hat damit wohl tatsächlich arge Probleme!!)mit meiner Mum und uns Angehörigen wird es täglich besser!!!!

Diese Ängste, die Du hast vor den ausstehenden Ergebnissen, die kenne ich auch nur zu gut... Furchtbar! Ich möchte an den TAgen am liebsten nix davon hören und wissen, den Kopf in den Sand stecken und nur rausgezogen werden, wenn die ERgebnisse gut sind!
Aber das wird schon!!! Ich drücke Dir/Euch ganz, ganz doll die Daumen!!!!

Viele liebe Grüße und eine dicke, kraftspendende Umarmung
Alice
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  #35  
Alt 24.09.2002, 10:17
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Liebe Alice,
Danke für Deine lieben Worte (ich heule schon wieder) - eigentlich wollte ich die nächsten Tage nicht hier ins Forum schauen und mich in mein Bett legen und warten, bis Paps die Ergebnisse hat. Mir ist hundeelend und übergeben muß ich mich auch ständig, wenn ich nicht gerade mal wieder heule. Ich hasse mich für dieses Verhalten, aber ich kann nichts dagegen tun. Und ich hasse die Krankheit. Warum können wir uns nicht alle einfach nur kennenlenen hier im Forum, ohne das uns diese sch... Krankheit zusammenbringt. WARUM WARUM WARUM?? Ich glaube, so stark, wie ich die letzten 2 Wochen war, bin ich nicht mehr.
Das mit meiner Mum habe ich alles schon probiert. Ich habe ruhige Gespräche, sachliche und persönliche Gespräche mit ihr geführt, aber sie will das dann alles nicht hören und motzt nur weiter rum. Auch habe ich ihr gesagt, sie soll nicht immer wieder über das Rauchen bei meinem Paps anfangen, denn sie nimmt das Thema absolut falsch in die Hand (motzt ihn an und redet dann 3 Tage nicht mit ihm). Wenn Paps an der frischen Luft ist, raucht er nicht eine Zigarette, ist er zu Hause mit meiner Mum, dann kommt die Trotzreaktion raus und er steckt sich wieder eine an. Ich hatte meinen Paps schon so weit, dass im diese Dinger nicht mehr geschmeckt haben und er auch diese 5 nicht mehr rauchen wollte und was macht meine Mum? Sie packt ihm ein Buch in seine Krankenhaus-Tasche und einen Zettel "LESEN" dran - das Buch hieß: WIE GEWÖHNT MAN SICH DAS RAUCHEN AB. Das mein Paps ausgerastet ist und dann wieder stärker mit dem rauchen angefangen hat, ist doch klar.
Meine Mum ist der Typ Mensch, der immer im Vordergrund tanzen muß und um den sich die Welt drehen muß, dass war schon immer so und läßt sich nicht mehr abstellen. Aber trotzdem bin ich entsetzt, dass sie sich so wenig bemüht, sich mit Paps Krankheit auseinanderzusetzen und die Zeit gemeinsam zu genießen, anstatt rumzumotzen und Fresse zu ziehen. Das ist etwas, das ich nicht verzeien kann. Sorry, hart und bitter, aber irgendwann kann ich ihr Getue nunmal auch nicht mehr ertragen.

Hallo Ute, Danke für Deine lieben Worte. Auch Du hast mich heute zum Heulen gebracht.
Ist das echt so schlimm mit dem Gesundheitswesen in Kanada? Warum informieren die Ärzte Euch nicht, was mit Deinem Mann ist. Was machen die Ärzte denn jetzt, wird Dein Mann behandelt? Könnt Ihr nicht zu Untersuchungen nach Deutschland? Wir machen hier ja alle schon harte Zeiten mit der Diagnose, den Ärzten und den Krankenhäusern durch, aber man kann einiges in Bewegung setzten und sich um alles bemühen. Ich hoffe für Euch, dass Ihr den richtigen Weg einschlagen könnt, die nötige Hilfe bekommt und Dein Mann wieder gesund wird und nicht leiden muß. Ich denke an Euch und halte ganz fest die Daumen.

Alles Liebe Euch allen hier im Forum
Silke
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  #36  
Alt 24.09.2002, 21:21
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Hallo Silke meine süsse , arme kleene mitten im Tief aber ich versteh dich so gut manchmal muss man auch sich verkrichen und abheulen über diese scheiss Krankheit. Ich leide im Moment auch so darunter, dass mein Pa so wuschig ist durch das Morphium und sowie das Wetter schlecht ist ist er drei mal so müde und dann wieder so tütelig wie ein Kind. Das tut manchmal sooo weh... und immer immer beherrscht das alles meine Gedanken, bei der Arbeit , im Auto und immerzu und wenn man es zulassen würde könnte man sofort los flennen. Kennt Ihr das? Da heult man wie auf Bestellung... bei jedem traurigen Lied kännte man heulen und ebenso schnell kann man es dann auch abstellen...und manchmal denk ich ich kann jetzt ncht schon wieder heulen...du meine Güte..
Geht einem schon auf die nerven so das ich manchmal bewusst verdränge.Sclafen kann ich Gott sei dank sehr gut und ich träume manchmal auch schöne Sachen manchmal leider auch schlecht aber im Schlaf ist alles weg und morgens ...da war doch was...Mist..ach irgendwie tröstet mich das Forum ...Ihr versteht mich so wie keiner und euch gehts allen ähnlich...
Am Samstag fahre ich 1 Woche auf Dienstreise nach Rhodos...Diese Konferenz ist jedes Jahr an netten Orten und ist immer ganz toll( man hat auch mal Zeit in den Pool zu hüpfen Hähä)Meine Eltern wollen unbedingt dass ich fahre...habe natürlich schon wieder schlechtes Gewissen aber mein Pa will auch das alles weiterläuft im Job und so...Is 1 Woche und mir wird es wieder etwas Kraft geben denk ich...Die Woche Frankreich war auch so gut....Naja da gibt es ein Internet Cafe da werd ich mich mal melden wenn es geht...Also Ihr süssen macht es fein und haltet die Ohren steif Silki berichte was bei den Untersuchungen rausgekommen ist...
Alles Liebe bis bestimmt nochmal vor meiner Reise eure Feli
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  #37  
Alt 24.09.2002, 22:23
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Hallo Ihr alle!
Ich kenne das auch mit dem persönlichen Tief - habe dann Kopfschmerzen, bin absolut unzufrieden und gnaulig...
Momentan geht es mir grad wieder besser, morgen verreise ich für 4 TAge, aber ich hatte auch ein paar Tage ein schlechtes GEwissen deswegen - bis Mama mir versicherte, sie freue mich total für mich und ich soll das bloß machen! Aber ein wenig schlechtes GEwissen bleibt doch immer noch - nciht wahr?! Blöd, ja, aber ist so!
Naja, ich versuche eine tolle Zeit zu haben und abzuschalten, und ich hoffe sehr, dass es Dir, liebe Feli, auch gelingen wird! Rhodos klingt toll - in London werde ich keinen Pool haben, dafür aber wunde Füße vom Stadt-Erkunden. Aber vielleicht ein paar Frust-Einkäufe...??!!
Also: Hab eine tolle Zeit auf Rhodos, versuch abzuschalten - dann können wir unseren Lieben besser helfen, wenn wir wieder frischer sind!

Und Silke: Heul ruhig! Lass es raus! Das reinigt! Ich dachte auch ein paar Tage lang, ich könne nie mehr aufhören mit Heulen und Trauern, aber als es raus war erkannte ich, dass die Zeit zu kostbar ist, um nur noch zu Heulen! Du schaffst das schon, gönn Dir doch mal ein paar Tage, die Du nur für Dich abhängst oder was schönes machst! Man denkt zwar trotzdem weiter an den Krebs, aber man kann mal auftanken...
Drücke weiter die Daumen für Euer ERgebnis, auch in London!

Bis die Tage,
haltet die Ohren steif!
Alice
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  #38  
Alt 24.09.2002, 22:50
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liebe Silke
ich bitte dich , hör auf dich für deine Tränen zu hassen,denn sie sind sehr wichtig.Lass sie laufen, uns hat das sehr geholfen. Wenn du alles versuchst zu schlucken, wirst du eines Tages das Gefühl haben daran zu ersticken. Es ist keine Schande zu trauern, nein es ist sehr wichtig.Es ist sehr schwer die ganzen Gefühle die in einem wachsen zu beschreiben, aber ich denke wir hier verstehen ohne Worte.
So wie du deine Mama beschreibst, kommt mir das bekannt vor, meine ist ähnlich gewesen. sie musste immer im Mittelpunkt stehen und immer wenn mal jemand krank war hat sie das abgetan . Niemandem gehe es so schlecht wie ihr.... Aber das Blatt hat sich gedreht. Sie ist anderst geworden und ich denke manchmal, schade nur weil es Papa so schlecht geht denkt sie über sich nach, aber dennoch bin ich froh, dass sie es überhaupt getan hat.Mittlerweile begreife ich mehr und mehr wie verdammt wichtig es ist über Gefühle zu reden, sie auszulassen,es ist keine Schwäche, nein es ist eine riesen Stärke!!!
Gestern war unser Pfarrer bei Papa und hat eine Krankensalbung gemacht. Das war ein riesen Fehler. Papa war noch nicht soweit und der Pfarrer hatte nicht gerade die passenden Worte. Papa hatte geweint, stark sogar, und deshalb haT er später kaum atmen können. Er ist ein Mensch, der überhaupt nicht über Gefühle spricht,aber ich denke die Zeit wird kommen.Heute hat es auch nicht so gut geklappt mit der Atmung, das ist aber auch ein scheiss Wetter. Nass kalt feucht und drinnen trocken.
Am Freitag darf er nach Hause sein Zustand sei stabil.Wir müssen viel organisieren, von Gehhilfe über Bett und Sauerstoff.Innerhalb jetzt 5 Wochen hat sich unser Leben radikal verändert.In eineinhalb Wochen dann der nächste Termin. Neue ct neue Ergebnisse. Glaub mir ich versteh deine Angst nur zu gut.Ich kenn auch das Gefühl nicht im Forum vorbrizuschauen.Ich bin Abends auch sehr müde, dennoch , mir hilft es sehr.
Liebe Silke, iss und trink genug,du musst stark sein, so schwer es auch ist, für deinen Papa und auch für deine mama, aber auch für dich selbst.
seit etwa zwei Tagen kann ich nicht mehr weinen,sie stehen mir in den Augen, aber es geht nicht. Ich mach mir nicht weiter Gedanken,alles was mit mir geschieht lass ich einfach zu.Es wird einen Weg geben, so wie es immer einen gegeben hat.
Rede über deine Sorgen und Ängste,ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, euch allen,so blöd es klingen mag, aber es kommen auch wieder gute Zeiten, das sagt mein Papa auch immer!!!!!!!!!
viele liebe grüsse und eine dicke umarmung, eure viola
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  #39  
Alt 25.09.2002, 02:57
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Hallo wir gehen nach Dtld. am Samstag. Zuenaechst mal "Alternative" in einer Klinik. Dann werden wir weiter sehen. Mein Mann hatte 5 Bestrahlungen soviel wir annehmen an den Lymph, gesagt wurde vor den Bestrahlungen: Lunge u. Lymph am Hals. Das war letzte Woche. Insgesamt sind es 8 Wochen seit der Diagnose. Es geht ihm soweit gut, kaum Schmerzen, hatte eine Lungenentzuendung ca. 2 Wochen nach der Diagnose und ist seit diesem Punkt heiser (Stimme).
Er spricht z.Zt. kaum darueber. Ich sehe jedoch, dass es ihm zu schaffen macht und er alles in sich hineinfrisst. Ich hoffe dies wird in der Naturheilklinik behandelt, sowohl auch sein Immunsystem. Weiss jemand ueber solche Dinge Bescheid und was fuer Erfolge evtl. Besserungen wurden erzielt. Ausser Allgemeinzustand-Besserung auch Heilung/Rueckgang und/oder des Krebs. Bitte falls jemand was weiss aus Erfahrung usw. schreibe bitte, hier oder an meine e-mail. Ich weiss nicht ob ich ein Internet-cafe finde in Dtld., falls ich schaue bestimmt vorbei. Und ich werde an Euch denken u. fuer Euch Alle beten, Alle, denn wir brauchen es Alle. Hoffnung u. Beten. Versucht es mal, vielleicht tut Ihr es auch schon. Es tut gut u. ist oftmals das Einzige was hilft, wenn Du nicht schlafen kannst, wenn es ueber Dich kommt. Ihr wisst es ja Alle wie das ist, weshalb es auch gut tut hier zu sein. Es gibt mir Mut, wie Ihr das alles handelt und so stark seit. Ihr seid so jung und bewaeltigt soviel u. seid eine solch grosse Hilfe fuer Eure Eltern. Das ist grossartig. Ich wuensch Euch Alles, Alles Gute u. weiterhin viel Kraft. Falls ich ab Samstag vorerst nicht mehr reinschauen kann, sobald wir zurueckkommen bin ich wieder hier. Bear-Hug an Alle. Ute
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  #40  
Alt 25.09.2002, 08:06
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Howdie Ute!
Ich wünsche Euch viel ERfolg in Deutschland! Wird schon klappen!
Stellt Euch gleich beim Einsteigen in den Jet vor "so, jetzt fliegen wir in die BEsserung/Heilung!"!!!
Monster-Hugs to you
Alice
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  #41  
Alt 25.09.2002, 12:14
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liebe silke, ich bin in der schrecklichen zeit-warten auf befunde usw. immer viel gelaufen bzw. spazieren gegangen- das nimmt den druck von der brust und die übelkeit wird besser!!! und VERTRAU deinem paps- du kannst ihm am meisten helfen, wenn DU ihm vertraust, dass es sicherlich das beste aus dieser sch..krankheit macht. ich weiß wie schwer dieses ABGEBEN ist,trotzdem glaub ich ,dass es die einzige möglichkeit zumindest für mich ist diesen mitleidsschmerz auszuhalten.denk drüber nach-vielleicht auch für dich? ich denk an dich und drück dich susi
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  #42  
Alt 25.09.2002, 12:15
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liebe ute! alles alles liebe und die besten entscheidungen wünscht euch susi
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  #43  
Alt 25.09.2002, 16:11
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Danke fuer Eure Wuensche, Alice, Susi, Silke
Alice: Nun hast Du mich zum Weinen gebracht.
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  #44  
Alt 26.09.2002, 11:15
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Liebe Felicitas, Liebe Alice, Liebe Viola, Liebe Ute und Liebe Susi und alle anderen Lieben hier im Forum,
erst einmal Danke, dass Ihr so lieb geschrieben habt und mich aufbauen wollt, leider kommen mir aber immer noch und immer mehr die Tränen.
Paps hatte mal wieder Probleme mit dem KH. Er sollte - so stand es auf seinen Papieren - am Dienstag ins KH zur Großuntersuchung und ab Mittwoch sollte die Chemo starten. Als er anrief und klären wollte, dass es bei diesem Termin bleibt, wurde ihm gesagt, dass man jetzt kein Bett für ihn hätte usw. Er bestand aber darauf, da er nächste Woche Donnerstag wieder aus dem KH sein wollte und am Freitag ein paar Tage wegfahren wollte. Na schön, er ist ins KH gefahren, man hat am Dienstag Untersuchungen gemacht, er ist in einem Umkehrzimmer untergekommen und hat mich kurz angerufen und gesagt, dass es keinen Sinn macht, wenn ich ihn besuche (Zimmer muß keimfrei bleiben), und da er selten im Zimmer sein wird (seinem Bettnachbarn geht es wohl sehr sehr schlecht), hat er diesmal auch kein Telefon im Zimmer. Also bin ich gestern Abend zu meiner Mum und habe sie gefragt. Sie mußte mir aber ihre Leidensgeschichte in Sachen Zahnweh, Zahnarzt und und und mitteilen und über Paps konnte sie nur sagen, dass wohl der Tumor kleiner sei, die Blutwerte total schlecht und jetzt die Nieren noch einmal genau untersucht werden müssen. Warum, wieso?? Keine Ahnung. Wie Ihr seht, wieder tolle Familienverhältnisse. Ich habe auch keine Kraft und keine Nerven, mit dem Dok zu reden. Vielleicht meldet sich mein Paps ja mal in den nächsten Tagen und wenn nicht... Ich kann es nicht ändern... Immer wieder das gleiche Theater mit den beiden, wenn Paps ins KH muß und dann wird auch noch angefangen und am Telefon gesparrt. Was soll ich da noch sagen. Ich glaube, eine weiße Wand hört besser zu und versteht besser als meine Eltern. Ich darf nur die Starke spielen und der Brellbock für beide sein, und wie es mir geht, dass interessiert die beiden nicht.

So, nun zu Euch. Danke noch einmal für die lieben Worte.

Liebe Felicitas, Dir wünsche ich viel Spaß auf Rhodos, tanke Kraft und bringe bitte davon mal wieder eine Tüte voll mit. Du hast es bestimmt nach all der letzten Zeit auch super nötig, mal wieder ein paar Tage für Dich zu haben. In der KW 42 bin ich dran und ich kann Dir gar nicht beschreiben, wie ich mich darauf freue, hier rauszukommen, den Golfschläger in die Hand zu nehmen und von morgens bis abends auf dem Golfplatz zu spielen. Genieße die Tage und entspanne Dich, ich wünsch es mir so sehr für Dich. Und Dein Papa hat ja schon vor ein paar Wochen gezeigt, dass er ein paar Tage brav sein kann, er wird es für Dich auch diesmal sein, ganz bestimmt.

Hallo Alice, Kopfweh, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Einsamkeit, so könnte man meinen Zustand gerade beschreiben und alles paßt genau wie für mich geschneidert auf mich. Ich bin jetzt schon 3 Nächte diese Woche nicht vor 3 Uhr schlafen gegangen und wenn ich dann im Bett lag, habe ich nur geweint, Schüttelfrost gehabt und bin wieder rumgewandert. Ich laß mich echt ganz schön hängen, aber ich verspreche auch Dir, dass wieder bessere Zeiten kommen und ich dann auch wieder für Euch da bin, wenn ich gebraucht werde. In London wünsche ich Dir ein paar angenehme Tage, kauf nicht zuviel, London ist zu teuer für Frustkäufe. Und Deine Mum wird sich bestimmt umsomehr freuen, wenn Du wieder gestärkt für sie da bist. Alles Liebe wünsche ich Euch!

Liebe Viola, auch Du hast so herzlich geschrieben, dass ich nur weinen kann. Leider vertrocknen meine Tränen derzeit nicht, sie laufen einfach nur aus den Augen. Essen und Trinken ist nicht mein Ding, aber so eine Kurzdiät kann ja zwischendurch nicht schaden. Deinem Papa wünsche ich Toi Toi Toi, dass er am Freitag aus dem KH kommt und besseres Wetter hat, um selbst mal wieder frische Luft zu tanken. Mein Paps ist immer ganz wild, so viel wie möglich an der Luft zu sein, wenn er aus KH kommt, so will er sich von dem Krankenhausmuff befreien und wieder das Leben riechen.

Hallo Ute, Euch wünsche ich natürlich von ganzem Herzen den Erfolg und gute Ergebnisse hier in Deutschland, den/die Ihr Euch selbst wünscht. Steigt in den Flieger und sagt Euch, jetzt kann es nur noch besser werden. Ich habe es oft gelesen und selbst auch erlebt, das es dass Beste ist, wenn der Patient eine positive Einstellung beibehält und mithälft. Viel viel Glück Euch beiden!

Und nun zu Dir, liebe Susi. Ich habe auch so eine Strategie, um das Warten etwas leichter zu machen: Ich stürze mich im Büro voll in die Arbeit und versuche, alles noch besser und genauer zu machen, als sonst. Aber das Warten ist nicht das Schlimmst, schlimmer ist, wie meine Eltern mich dann aufklären bzw. es nicht machen, was den Befund angeht. Da sitzt man da, möchte was erfahren und bekommt etwas über Zahnweh meiner Mutter oder was welcher Nachbar schon wieder gesagt hat oder wie das Wetter heute ist mitgeteilt. Und will man dann eine Frage über die Ergebnisse stellen, wird gleich gesagt, dass wir erst mal abwarten müssen. Echt klasse, aber dadurch lerne ich halt auch, dass meine Eltern - so sehr ich sie liebe - ihr eigenes Leben leben und ich mich um meines kümmern muß. Und wenn ich gebraucht werde, bin ich halt wieder für die beiden da.

Euch allen möchte ich noch einmal Danken. Es tat gut, sich alles von der Seele zu schreiben. Ich werde Euch versprechen, die Ohren aufrecht zu halten und weiter zu kämpfen. Es werden wieder bessere Zeiten kommen, nicht nur für mich, sondern für Euch gans bestimmt auch.

Dicke Umarmung und Danke Ihr lieben Mäuse
Silke
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  #45  
Alt 26.09.2002, 12:03
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liebe silke, ich denke ,dass deine eltern dir ganz deutlich zeigen wie wichtig es auch für sie ist,dass du dich sozusagen abnabelst-klingt zwar brutal aber du mußt dich gefühlsmäßig auf dein leben einstellen.vielleicht ist das einfach der lernprozeßß,so bitter es auch sein mag,ich hab das genau in deinem alter auch tun müssen (bin jetzt 40),es ist mir damals nicht leichtgefallen,offiziell hat sich nichts verändert, nur innerlich hab ich mich in diesem alter einfach ein bisserl entfernt und das ist gut so, weißt was ich meine? nicht so einfach zu schreiben wie ich es genau meine-natürlich ist man da, wenn man gebraucht wird,trotzdem muß man sein leben leben ,dadurch bekommt man einfach wieder mehr kraft und kann somit viel mehr für den kranken menschen tun- das ist zumindest meine erfahrung und vielleicht hilft sie dir ein bisschen. fühl dich gedrückt bis bald susi PS du würdest ganz genau bescheid wissen, wenn du mit dem arzt sprechen würdest.
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