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Alt 10.01.2011, 01:15
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wondi222 wondi222 ist offline
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Frage Papa bekommt Chemo, keine Nebenwirkungen

Hallole,

habe mich gestern hier registriert und bin sehr froh, dass ich diese Seite gefunden habe! Leider bin ich auch aus einem traurigen Grund hier:

Mein Papa hat ein Nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom (ED 11/2010)
Stadium: cT2b cN2-N3 M1b ossär im rechten Oberlappen (lt. Arzt ganz rechts außen ca. 5 x 5 cm groß)
Metastasierung: Becken, Wirbelsäule, Rippenthorax, beide Humeri;
Lymphknoten sind auch befallen, hier steht "mit Zellen eines eher gering differenzierten, nicht kleinzelligen Plattenepithelkarzinom" und "dringender Verdacht auf multiple metastatische Infiltration des Achsenskelettes"
Weiter hinten im Arztbericht steht: "In Zusammenschau der Befunde muss leider vom Vorliegen eines ossär metastasierten, nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms ausgegangen werden. Eine Heilung ist in diesem Fall leider nicht möglich, so dass eine pallitative Situation vorliegt".

Mein Papa hat nun 3 Chemos in der Uni-Klinik in Tübingen hinter sich. Der Arzt sagte aber beim Termin für die 1. Chemo ne Woche vor Weihnachten (der Arztbericht aus welchem ich oben zitiert habe, ist vom 29.11. und wurde uns 23.12. sprich einen Tag vor Heilig Abend mit der Post zugestellt, wie Weihnachten bei uns war, kann sich wahrscheinlich jeder hier denken), dass sie die Chemo nun doch auf Heilung versuchen únd nicht "nur" auf Lebensverlängerung (das bedeutet glaub ich pallitativ???) und dass er in Stufe 2 eingruppiert wird. Ich hab mal gegoogelt, mit diesen N2-N3 und M1b müsste er jedoch eigtl. 4 sein??? Ich "freue" mich ja sehr, wenn es "nur" Stufe 2 ist, aber ich hab so das Gefühl der Arzt hat uns angeschwindelt...

Wie gesagt, hatte mein Papa letzte Woche Montag die 3. Chemo, jetzt ist eine Woche Pause, dann nochmal 3 Chemos und anschließend wird dann wieder ein CT, Szintigraphie usw. gemacht, und dann entschieden wie es weitergeht.

Nun zu meiner eigtl. Frage:

Mein Papa hat von der Chemo so gut wie keine Nebenwirkungen. Nach der 1. Chemo wars ihm am anderen Tag ein bischen schlecht, da hat er so MCP-Tropfen genommen, das wars. Nach der 2. Chemo war er 2 Tage lang psychisch ziemlich fertig, nicht im Sinne von "ich sterbe bald", sondern eher ruhelos und auch ziemlich aggresiv (gegenüber mir hatte er nen totalen Wutausbruch, was mir 3 Tage Migräne beschert hat, weil ich mir das sehr zu Herzen genommen habe, ich aber meinem Papa deshalb keine Sekunde böse bin, da er ja alles ganz tapfer über sich ergehen lässt, und die ersten Tage nach der Diagnose sogar noch meiner Mum und mir Mut gemacht hat, als wir geheult haben!, und er sich am anderen Tag unter Tränen entschuldigt hat, da hab ich dann heulen müssen, weil er sich doch deshalb nicht entschuldigen muss, er kann ja nix für den Wutausbruch). Das wars aber auch schon mit Nebenwirkungen...
o.k. er schläft ziemlich viel, aber ansonsten ist er fit, diese Woche war er schon Getränke holen, hat den Christbaum klein gesägt, und morgen will er sogar arbeiten gehen. Außerdem hat er einen richtigen kleinen "Bierbauch" vom vielen Essen bekommen (er war sonst immer ziemlich schlank).
Ich habe mich erst sehr gefreut, dass mein Papa kaum Nebenwirkungen von der Chemo hat, und es ihm den Umständen entsprechend sehr gut geht. Ich hab das jetzt aber schon ein paar Leuten erzählt, als diese mich gefagt haben, wie es meinem Papa denn so geht, dass es ihm soweit ganz gut geht, er die Chemo gut verträgt usw.; da haben einige das Gesicht verzogen und gemeint "dann hilft die Chemo nicht", als es die ersten 2 gesagt haben, dachte ich noch "Spinner, Schwätzer, was wissen die schon... usw." jetzt haben es aber schon einige Leute gesagt...
Was meint ihr dazu??? Denkt ihr auch, dass die Chemo dann nicht hilft???
Ich gehe deshalb echt auf dem Zahnfleisch...

Viele Grüße

Wondi
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