Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.01.2011, 19:05
Saarfee Saarfee ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 3
Standard Femara vor der Menopause?

Hallo an Alle!

Ich habe eine dringliche Anfrage, in Bezug auf meine medikamentöse Nachbehandlung, eines im Oktober 2010 entfernten Brusttumors(östrogen abhängig), der bis 07. Januar 2011 betrahlt wurde und vorher nicht mit einer Chemoth. behandelt wurde!

Da ich heute bei meiner Operateurin zur Nachsorge/Kontrolle war, bin ich nun etwas ratlos, denn Sie teilte mir mit, daß die bei mir im Rahmen einer Studie, an der Charite Berlin, seit zwei Monaten verabreichte Behandlung mit Femara bei mir vermutlich kontraindiziert ist, weil ich noch im prämenopausalem Stadium bin ( hatte auch noch meine Blutungen in den letzten Wochen)! Sie sagte weiter, daß Sie sich nocheinmal mit der verantwortlichen Ärztin der Studie in Verbindung setzt und mir am kommenden Dienstag Bescheid geben wird, ob ich das Mittel absetzen soll oder nicht!

Was sagt Ihr dazu, ich denke und fühle mich wirklich als Stück Vieh, an dem man probieren kann, was man will!

Wie sieht eine "gängige" medikamentöse Nachbehandlung aus und wie steht es, um die Notwendigkeit, der Anwendung von (sorry, aber ich weiß es nicht), von Spritzen, welche alle 3 Monate verabreicht werden müßen, bei Frauen vor der Menopause?
Würde mich über Eure Hilfe sehr freuen, denn ich bin wirklich verubsichert!
LG
Sabina
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.01.2011, 20:02
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 736
Standard AW: Femara vor der Menopause?

Hallo!

Normalerweise gibt es prämenopausal erstmal Tamoxifen. Das "besetzt" die Östrogenrezeptoren auf den Krebszellen, dann können diese nicht mehr oder nicht mehr so gut wachsen.
Aromatasehemmer dagegen verhindern, dass Östrogene aus dem Fettgewebe an die Tumorzellen gelangen, indem sie die Hormonsynthese stören. Das hat aber nur Sinn, wenn sonst keine Östrogene mehr produziert werden, also wenn die Eierstöcke ausgeschaltet (postmenopausal) oder nicht mehr da sind.

Was ist denn das für eine Studie? Lies doch nochmal genau nach, was du für die Teilnahme an der Studie unterschrieben hast. Bist Du sicher, dass sie nicht einfach übersehen haben, dass du prämenopausal bist? Bei mir sind die Ärzte im BZ wegen meines Alters (und nach Chemo) einfach davon ausgegangen, dass das so ist, und ich musste sie drauf aufmerksam machen.

Welche Spritzen meinst Du? Faslodex? Das ist prämenopausal noch nicht zugelassen, soweit ich weiß, es wirkt so ähnlich wie Tamoxifen, mein Arzt hält es aber für potenter. Aber wie gesagt, darf ich nicht da prämeno., er hätte es mir gerne gegeben. Vielleicht gibt es da auch eine Studie?

Calypso

Geändert von Calypso (14.01.2011 um 20:07 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 14.01.2011, 20:17
Saarfee Saarfee ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Femara vor der Menopause?

Hallo!
Danke erstmal für die Antwort!
Die Spritze sollte mich wohl in die Menopause versetzen! Bei der Studie soll getestet werden, welches Präparat Tamof. oder Femara besser wirkt und für welche Dauer und/oder in welcher Abfolge!
Um nochmal nachzuhaken, meinst Du, daß die Femaragabe bei mir, also nur nicht wirksam ist ( weil noch Östrogen produziert wird), aber nicht schädlich (trotz Kontraindikation mit Warnhinweis)?
LG
Sabina
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 14.01.2011, 23:24
dreamsandme dreamsandme ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2010
Beiträge: 188
Standard AW: Femara vor der Menopause?

Liebe Sabina,

die "gängige" AHT bei prämenopausal ist Zoladex (Spritze alle 28 Tage oder alle 3 Monate) in Kombination mit Tamoxifen. Wenn Tamoxifen nicht vertragen wird, dann eventuell auch Arimidex oder eben auch Femara (zumindest hab ich das schon gelesen, ich selbst bekomme traditionell Zoladex/Nolvadex). Voraussetzung für Femara ist postmenopausal, das kann man mit den Spritzen oder mit der Entfernung der Eierstöcke erreichen.

Bei Frauen ü40 wird auf die Zoladexspritze auch immer öfter verzichtet. Ich würd dann aber auf eine Überprüfung des Hormonstatus bestehen, damit man ungefähr weiß, wie aktiv die Eierstöcke sind.

Ich denke nicht, dass du außer, dass Femara einfach nicht wirken konnte, weil deine Eierstöcke Östrogene prodzieren, sonst irgendeinen Schaden davongetragen hast.

Alles Liebe!
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.01.2011, 00:19
Benutzerbild von Linemama
Linemama Linemama ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2010
Beiträge: 64
Standard AW: Femara vor der Menopause?

hallo saarfee
auch mein tumor war östrogenabhängig ,da er nicht im sauberen entfernt werden konnte wurde die brust nach 2 erhaltenden OP's in einer 3ten dann entfernt .damit konnte auf bestrahlung verzichtet werden .
normalerweise würde ich tam bekommen ,da ich die aber nicht nehmen darf aufgrund einer thrombose in der vena cava ,
bekomme ich alle 3 monate trenantone gespritzt welche mich in die wechseljahre schiesst ,zusätzlich nehme ich täglich arimidex.
spiele aber mit dem gedanken mir die eierstöcke entfernen zu lassen ,somit kann ich dann die trenantonespritze weglassen .


lg Ellen
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 15.01.2011, 09:41
Saarfee Saarfee ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Femara vor der Menopause?

Hallo!
Ich danke Euch für Eure Ausführungen! Ich bin gespannt, was meine Ärztin mir am Dienstag eröffnet und werde berichten! Fühle mich, nun durch Eure Hilfe, besser informiert und in der Lage meine Belange aufgeklärter durchzusetzen!

LG
Sabina
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 15.01.2011, 13:13
dreamsandme dreamsandme ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2010
Beiträge: 188
Standard AW: Femara vor der Menopause?

Alles Gute für das Gespräch!
Ich hab mir angewöhnt zu jeder Therapie immer zumindest eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt einzuholen. Kann nicht schaden, manche Ärzte kommen mir zeitweise etwas "betriebsblind" vor. Also sie meinen es nicht bös und sind auch nur Menschen und bei so vielen Patientinnen passieren schon mal Fehler bzw. Fehlentscheidungen. Hoffe, du verstehst was ich meine. Eine "gesunde" Kritik muss jeder mündige Patient sich leisten dürfen.

Liebe Grüße!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:38 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55