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  #1  
Alt 01.12.2004, 12:23
mella
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Hallo,
bei meinem Vater wurde letzte Woche eine Blasenspiegelung gemacht (er hatte Blut im Urin).
Dabei wurden mehrere Tumore festgestellt. Sein Urologe sagte mir. dass dies nicht gut ausschaue und er sofort ins Krankenhaus müsse. Auf meine Frage, ob es denn auch gutartige Tumore sein könnten, meinte er dies sei in der Blase eher selten. Gestern wurden die Tumore im Krankenhaus auch gleich entfernt.
Ich wollte mit dem zuständigen Arzt reden, der gab mir nur die Auskunft, dass man den Befund erst am Freitag kriege und man bis dahin abwarten sollte. Vorher könne er nicht sagen ob die Tumore bösartig waren oder nicht.
Bin total ratlos, weil ich nicht weiss was los ist.
Diese Ungewissheit macht mich fertig.
Weiss eigentlich garnicht welche Antworten ich mir von euch erhoffe, viellecht ging es mal jemanden genauso.
Viele Grüße, mella
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  #2  
Alt 01.12.2004, 14:09
bettina1
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Hallo Mella,
leider kann Dir keiner sagen, was auf Deinen Vater zu kommt, ohne die Befunde der TUR zu kennen. Die Ärzte müssten Deinem Vater aber schon sagen können, wie tief der Tumor in die Blasenwand gewachsen ist, denn das hat sehr großen Einfluß auf die Prognose und weitere Therapie!! Vielleicht möchte Dein Vater die Ärzte ja Dir gegenüber von der Schweigepflicht entbinden, dann können die alles auch mit Dir besprechen. (Vielleicht möchte er das aber auch lieber selbst klären!)
Um Dich erstmal allgemien zu informieren,gint es imIntenet viele gute Seiten beim Suchbegriff Blasenkrebs, z.B.
auf der Internetseite der Unilinik in Eppendorf(Hamburg) findest Du einen guten Überblick über Blasenkrebs (/www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/urologie)
Ich weiß aus eigener Erfahrung,wie hilflos man sich fühlt, wenn die Eltern an Krebs erkranken und habe Dir deshalb geantwortet, natürlich ohne Dir direkt helfen zu können!
Ich wünsche Dir und Deinem Vater alles , alles Gute und gute Befunde!
Viele Grüße
Bettina
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  #3  
Alt 01.12.2004, 14:56
mella
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Liebe Bettina,
danke dir erstmal für dein Antwort.
Die Ärzte haben meinen Eltern garnichts gesagt, einfach erst mal den Befund abwarten, meinten die.
Mein Vater ist 73 Jahre alt und geistig garnicht mehr so auf der Höhe. Meine Mutter ist 72 Jahre und kann vor lauter Verzweiflung garnicht mit den Ärzten klar reden. Also bleibt nur das ich mit den Ärzten rede.
Der Arzt meinte nur, die OP sei soweit gut verlaufen, von Tiefe usw. keine Rede.
Ich weiß, daß wenn es bösartig ist, wird das ja erst mal in Stadien eingeteilt und dann kann man weiter sehen, zwecks Behandlung usw.
Werde jetzt einfach mal bis Freitag abwarten.
Viele Grüße und besten Dank, Mella
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  #4  
Alt 01.12.2004, 16:38
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Liebe Mella,

ich muss Bettina zustimmen, normalerweise müssten die Ärzte zumindest etwas darüber sagen können, wie tief der tumor in die Blasenwand eingewachsen ist.

Ich möchte dich nicht von vornherein in Panik versetzen, bin aber auch die Tochter einer von Blasenkrebs betroffenen (meine Mama - letztes Jahr im August) und von daher kann ich Dir leider nur sagen, dass gutartige Tumore in der Blase wirklich eher selten sind (Sog. Blasenpapillome mit ca. 2%).

Aber auch wenn der Tumor bösartig sein sollte, hängt es noch von vielem ab - eben der Eindringtiefe, der Aggressivität etc. Es ist also noch gar nichts gesagt, es kann genausogut ein G1 sein - also die am wenigsten aggressive Art, denn das kann man bei der TUR eher weniger erkennen!

Liebe Mella, ich drücke Dir und deinem Papa die Daumen für Freitag!!!

Liebe Grüße Astrid
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  #5  
Alt 01.12.2004, 19:36
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Liebe Mella

Als ich Deinen Bericht gelesen habe, habe ich MEINE Geschichte gelesen. Ich bin im Moment auch total verzweifelt. Letzten Donnerstag war der Befund bei meinem Vater (65 J.) - Blasenkrebs! Gestern wurde er operiert. Ihm wurde der kirschengrosse Tumor, der an der Blase angewachsen war, herausopertiert. Die Ärztin teilte uns mit, dass es zudem grössere Tumor-Flächen als erwartet zu entfernen gab. Meine Mutter und ich erwarten den Befund ebenfalls im Laufe dieser Woche. Wie uns die Ärztin informierte, kommt es auf die Aggressivität der Zellen sowie die Tiefe der Verwachsung an, wie weiterbehandelt werden soll.
Mein Vater lehnt jegliche Chemo oder etwas "Künstliches" ab. Lieber möchte er vorher "gehen". Das macht mir eine sehr grosse Angst, da ich irgendwie ein sehr schlechtes Gefühl in Bezug auf den Befund habe.....
Jetzt bin ich daran, mich über allfällige Alternativen zu informieren - halt auch was künstliche Blase anbelangt und so...Vielleicht kann ich meinem Vater ein bisschen die Angst nehmen....

Liebe Grüsse

Nastja

Felben-Wellhausen
Schweiz
name@domain.de
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  #6  
Alt 01.12.2004, 19:53
mella
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Liebe Nastja,
Uns wurde leider noch garnichts mittgeteilt, ausser das was ich schon oben erwähnte.
Wie geht es deinem Vater nach der OP?
Bei meinem wurden schon heute alle Schläuche entfernt und er konnte auch schon aufstehen.
Leider hat er etwas Fieber und bekommt Antibiotika. Schmerzen hat er natürlich auch, aber ansonsten eigentlich top fit für seine Verhältnisse.
Wie gesagt, ich weiss zur Zeit nur das was mir der einweisende Urologe gesagt hat.(s. oben)
Meine Vater war immer ein gesunder Mann, hat auch immer gesund gelebt. Denke mal er denkt noch nicht darüber nach was weiter kommt. Ganz im Gegenteil zu mir, ich lese jetzt seit einer Woche das Internet rauf und runter, hab ne Menge Informationen bekommen, wie das so alles weitergehen kann.
Aber jetzt warte ich mal bis Freitag , dann werden wir mehr wissen.
Ich fühle mich von den Ärzten total im Stich gelassen, da sie mit mir noch garnicht darüber geredet haben.
Mensch, ich rede die ganze Zeit nur von mir, sorry!
Ich drücke euch sämtliche Daumen und wünsche euch reichlich Gottes Segen!
Werde mich Freitag Abend nochmal melden und euch das Ergebnis mitteilen.
Bis dahin, mella
Liebe Astrid auch dir vielen Dank für deine Antwortund fürs Daumen drücken!
Melde mich, wiegesagt, Freitag Abend.
Viele Grüße, mella
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  #7  
Alt 02.12.2004, 06:45
MedStudent
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hi!

der arzt kann leider voher gar nichts sagen...es kommt eben wie gesagt auf die art der zellen an und deren ähnlichkeit mit dem körper und aggressivität etc.....das ist ein wichtiger punkt eben wie diese eindringtiefe....man kann einfach jetzt noch nichts sagen....alles was man sagen würde wäre nur eine vermutung und könnte falsch positiv oder negativ sein...man darf gar keine diagnose oder gar prognose stellen bevor man nicht alle utnersuchungen gemacht hat. ich weiss ärzte schweigen immer so rum und reden zu wenig und das ist auch total schlecht...man sollte viel mehr zeit haben und erklären...und auch auch wieso man manchmal nichts sagen kann..aber die können leider selber noch nichts genau sagen...und so halbe informationen helfen doch nicht wirklich weiter....ich meine nur damit..die machen da nichts absichtlich böse oder so und man sollte nicht gleich den glauben verlieren.

ich kann mir aber vorstellen wie schrecklich diese ungewissheit sein muss...ich hatte auch auffällige mutermale und allein nur das...und das ist KEIN vergleich...hat mich schon wahnsinnig gemacht...das warten darauf ob da nun was sein wird oder nicht....ich wünsch dir viel kraft dafür mella und hoffe das es doch was harmloses ist!

drücke dir und dienem vater die daumen!
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  #8  
Alt 02.12.2004, 10:14
bettina1
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Hallo MedStudent, hallo Mella,
die ungewisse Zeit ist mit das Schlimmste, wie hier die meisten selbst erfahren haben. Deshalb ist jede kleine Information für die Patienten sehr wichtig und ich bin meinem Chirurgen sehr dankbar, dass er mir gleich nach der TUR sagen konnte, wie tief der Tumor gewachsen war. (Das hat er ja nun auch sehen können!!). So wußte ich zumindestens schon mal in meinem Fall, dass Metastasen sehr unwahrscheinlich sind und hatte eine Sorge weniger.
Mella, bei mir wird nach 2 TURs zur Zeit eine Chemo durch geführt und da das über einen Blasenkatheter direkt in die Blase und nicht in den ganzen KÖrper (!!!)geht, entfallen die sonst üblichen Nebenwirkungen!! Was passieren kann ist eine Blasenentzündung oder eine Allergie auf das LÖsungsmittel. Vielleicht nimmt das Deinem Vater den Schrecken vor einer Chemo, ich weiß, dass alleine dieses Wort bei den meisten Menschen Entsetzen auslöst, nach dem Motto "Bei mir Nicht"!
Wünsche Dir und Deinem Vater viel Kraft das alles durch zu stehen!
Bettina
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  #9  
Alt 03.12.2004, 11:27
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Hallo an euch alle,
komme gerade aus dem Krankenhaus. Bei meinem Vater ist alles in Ordnung!!!
Waren gutartige Geschwülste mit einer Entzündung.
Bin soooooooooooooooo erleichtert!!!
Danke euch alle für eure aufmunternden Worte, wünsche euch viel Glück und reichlich Gottes Segen!
Dir liebe Bettina wüsnche ich viel Glück bei deiner Chemo und viel Kraft, dass du das durchstehst. Jesus wird dich auf all deinen wegen begleiten!
Dir liebe Nastja wünsche ich ebenfalls viel Glück und viel Kraft für deinen Vater. Auch für euch Gottes Segen!!!
Danke nochmal an alle!
Viele Grüße, mella
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  #10  
Alt 04.12.2004, 08:56
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Liebe Nastja,

auch bei meiner Mama wurde letztes Jahr ein kirschengroßer Tumor in der Blase festgestellt. Nach zweimaliger TUR kam das Ergebnis T1G3 und TIS. (Bei ihr es es auch multifokal - also an mehreren Stellen gleichzeitig gewachsen).

Sie wollte ursprünglich auch nichts mit Chemo usw. zu tun haben (verständlich) aber es wurde die BCG angewandt. Das ist eine Immuntherapie - Tuberkulosebakterien werden direkt in die Blase gespritzt. Es wirkt in ca. 40 bis 50% aller Patienten. Die Ärzte wissen bis heute nicht 100%ig wieso, aber es ist das am meisten verwendete Therapieverfahren. Und das Gute daran ist: Die Nebenwirkungen sind echt nicht so arg!!! Es folgt nach jeder Behandlung eine "gewünschte" Blasenentzündung, die ca. 1 bis 2 Tage andauern sollte. Ansonsten sind - zumindest bei meiner Mama - keinerlei Nebenwirkungen aufgetreten. Ich weiss nur von einem guten Freund hier im Krebs-Kompass-Forum, dass Männer wegen ihrer PSA-Werte (Prostata) auch Obacht geben sollten.

Aber was soll ich Dir sagen: Bis jetzt ist Mama total tumorfrei - und das ist über ein Jahr her und sie hatte ja das aggressivste Grading!

Sie macht zusätzlich auch noch einiges, falls du Interesse hast, melde Dich, ich sag dir gerne Bescheid.

Liebe Nastja, ich wünsche Euch, dass der Befund schon zurück ist und halbwegs "positiv" ausgefallen ist. Die Zeit des Wartens ist immer das Schlimmste.

Liebe Grüße Astrid
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  #11  
Alt 10.12.2004, 08:08
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Liebe Mella!
Ich sebst hatte 1987 eine Blasentumor gehabt.
War am Boden zerstört und mit den Nerven fertig.
Kam in das Berliner Steglitzkrankenhaus und wurde operiert.
Nach dem Befund wollte man mir die Blase entfernen aber ein Pfleger sagte zu mir, laß das mal sein es gibt noch andere Möglichkeiten.
Danach bin ich aus dem Krankenhaus heraus gegangen und habe in Berlin bei einem anderen Urologen gemeldet.
Dr. Rosenstock, Kurfürstenstr. 139, schickte mich nach Celle in Niedersachsen wo ich den Prof.Klippel kennen lernte.
Nach einer kurzen OP. bekam ich das Medikament
IMMUCOTHEL,(was von der deutschen Ärztekammer immer noch nicht anerkannt worden ist) zwei Jahre lang.
Heute bin ich 63 Jahre alt, muß zwar alle drei Monate zur Blasenspiegelung.

Liebe Mella, laß den Kopf nicht hängen,
wende Dich an Herrn Prof. Klippel in Celler-
Kreiskrankenhaus.

Liebe Grüsse von Lothar aus Berlin
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  #12  
Alt 10.12.2004, 21:10
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Liebe Mella, wie schön das bei deinem Vater alles so gut gelaufen ist! Ich würde mir wünschen, bei meinem Vater kommt das auch so. Er wurde vor 8 Tagen operiert/ausschabung der Blase. Seit der OP sind seine Schmerzen sehr stark, ihm geht es schlechter. Heute sollte er das Ergebnis der Untersuchung bekommen, angeblich hat der Arzt nicht angerufen. Ich vermute, er will es nicht wissen, oder er will mir nichts sagen.
ER kann schlecht sein Wasser halten und hat auch SChmerzen am STeissbein! Es macht mich fertig, ihn so leiden zu sehen. Heute wollten wir mit ihm und meiner Familie einen Kurzurlaub in den CenterPark machen, er kann nicht vor lauter SChmerzen und ich bin bei ihm geblieben, will mich heute abend in RUhe hier informieren. Ich hoffe alles wird auch bei uns gut! LG
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