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  #1  
Alt 03.09.2008, 12:33
minnamilda minnamilda ist offline
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Registriert seit: 03.09.2008
Beiträge: 2
Standard Lungenfibrose nach Strahlentherapie

hallo,

kann mir jemand mit seiner erfahrung weiterhelfen?

mein opa ist 75 jahre und hat im januar erfahren, dass er einen kleinzelligen tumor hat...nach der chemo hat er vor 4 wochen nun auch die bestrahlung vorerst überstanden und es sah eigentlich alles gut aus...er war halt nur völlig erschöpft und kraftlos...

leider hat sich das nach abschluss der therapie nich gebessert, im gegenteil, er wurde immer schwächer, will nichts mehr essen und trinken...

vor einer woche wollte er deswegen von selbst in die klinik..dort hat man ihn auch gleich auf die intensivstation gelegt...von den ärzten erfahren wir leider nichts, außer "sie müssen abwarten"...in seinen unterlagen steht aber "lungenfibrose"..

es geht ihm immer schlechter, er isst nicht, trinkt nicht und seit 2 tagen redet er wirres zeug und will unbedingt nach hause...

kann mir jemand sagen, was die diagnose "lungenfibrose" und sein derzeitiger zustand zu bedeuten haben?? ist das jetzt das ende??? wir wissen nicht wie wir uns verhalten sollen..wenn er stirbt wollen wir ihn natürlich gern nach hause holen und pflegen...
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  #2  
Alt 03.09.2008, 19:10
Engel07 Engel07 ist offline
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Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 1.823
Standard AW: Lungenfibrose nach Strahlentherapie

Liebe Minnamilda,

das tut mir sehr leid. Gut ist es aber, dass du hier bist, wirst sehen, das ist hilfreich.

Gesundes Lungengewebe wird ja auch von der Bestrahlung in Mitleidenschaft gezogen. Normalerweise regeneriert sich dieses gesunde Gewebe schnell im Gegensatz zu Tumorgewebe. Bei einer Fibrose ist das Gesunde leider zu stark geschädigt, als dass es sich erholt.

Wurde denn der Kopf untersucht? Könnte die Eintrübung auf Hirnmetas zurüchzuführen sein? Ihr solltet unbedingt mit den Ärzten sprechen und zwar Tacheles. Die können euch nicht mit "abwarten" abspeisen. Frag gezielt nach, was Sache ist. Hat dein Opa eine Patientenverfügung? Wenn nicht, macht das die ITS u. U. so, dass z. B. deine Oma dort abspricht, dass sie als Vormund eingesetzt wird, dazu brauchen die nur kurz ihren Perso. Bei uns ging das ganz schnell, die haben das mit dem Gericht für uns gemacht.

Mein Papa war auch auf der ITS.

Liebe Grüße und meld dich
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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  #3  
Alt 03.09.2008, 21:54
Ekaka Ekaka ist offline
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Standard AW: Lungenfibrose nach Strahlentherapie

Hallo,minnamilda!---Nach Deiner Schilderung handelt es sich um eine sogenannte "Strahlenfibrose",die als Lungenfibrose diagnostiziert wird.Das er nicht essen und trinken kann,liegt an diesen Strahlungsfolgen.Ich denke,er wird mit einer Magensonde versorgt,so ist das bei mir auch gemacht worden.Ich hatte ein inoperables Adeno-Ca.lks.zentral.Stadium IV.Ich bekam auch gleich im Anschluss an die Bestrahlung eine Strahlenfibrose.Ich magerte ab auf 42kg und konnte weder essen noch trinken.Außerdem hatte ich über längere Zeit so um die 41-42g Fieber und Schüttelfrost.Daher kamen dann auch die Verwirrtheitszustände.Auf der Intensivstation bekam ich dann eine Magensonde sowie hochgradig Cortison und Sauerstoff.Das ganze hat,bis es anfing sich zu bessern,ca.6 Wochen gedauert.Ob er es schafft oder nicht,kann Dir kein Arzt sagen,jeder Körper reagiert anders.Mir hatte man keine Chance mehr eingeräumt und ich habe es überlebt.Nach Hause holen zum pflegen ist ja wohl auf Grund der Versorgung und seinem Zustand z.Zt.völlig unmöglich.Du kannst nichts anderes tun als abzuwarten und ihn oft zu besuchen.Ich hoffe sehr,das er es schafft! Viele Grüsse: Erika.
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  #4  
Alt 04.09.2008, 14:59
minnamilda minnamilda ist offline
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Registriert seit: 03.09.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Lungenfibrose nach Strahlentherapie

vielen, vielen dank für eure worte! es tut wirklich gut zu sehen, dass man nicht ganz allein ist...

der zustand meines opas hat sich leider verschlechtert...man hat jetzt einen luftröhrenschnitt gemacht und ihm ein tracheostoma??? gesetzt, weil er keine luft mehr bekam..durch die narkose schläft er jetzt wenigstens und ist ruhig, aber ich habe noch immer keine ahnung was uns jetzt eigentlich erwartet und wie es weitergeht und aus den ärzten bekommt man einfach nichts raus...

das mein opa im krankenhaus am besten aufgehoben ist, habe ich jetzt auch einsehen müssen...doch ich habe immer ein furchtbar schlechtes gewissen ihn da allein im krankenhaus zu lassen und angst, dass er ganz allein und einsam da jetzt stirbt und ich mir mein leben lang vorwürfe deswegen machen werde..am liebsten wäre ich 24h an seiner seite...leider muss ich den ganzen tag arbeiten und kann nur abends zu ihm...in den foren hier, habe ich oft gelesen, dass die patienten oft innerhalb sehr kurzer zeit und plötzlich einschlafen...ich wäre so gern in diesem moment bei ihm und würde ihn begleiten...

er hatte mich so gebettelt ihn nach hause zu bringen, dass es mir das herz zerrissen hat..obwohl er müde und kraftlos war und geschlummert hat, wollte er sofort aus dem bett springen und mir hinterher als ich gehen musste..die schwestern haben ihn festgehalten und ihm dann handfesseln angelegt, auch damit er sich nicht immer die sauerstoffmaske vom gesicht reißt..aber das hat sich ja jetzt erledigt..

hat denn jemand erfahrung mit dieser art von beatmung? spürt man denn irgendwie wann die zeit gekommen ist?

vielen dank euch!
minnamilda
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  #5  
Alt 04.09.2008, 20:29
Engel07 Engel07 ist offline
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Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 1.823
Standard AW: Lungenfibrose nach Strahlentherapie

Liebe Minnamilda,

Aus Rücksicht auf mitlesende Betroffene schreibe ich dir eine PN.
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Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
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