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Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo
Ich bin jetzt gerade 16 Jahre alt und habe vorhin von meiner Mutter erfahren, dass sie einen Knoten in der Brust hat. Ich meinte sofort, dass sie zum Arzt gehen sollte, aber sie wird es nicht tun. Sie meint, dass so eine Chemotherapie (falls es so schlimm sein sollte, dass sie eine machen müsste) mehr kaputt machen kann, als heilt. Stimmt das wirklich? Ist es nicht gefährlicher überhaupt nicht zum Arzt zu gehen? Irgendwann ist es zu spät! Wie soll ich so bloß überzeugen? Steffi |
#2
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi,
sag deiner Mutter sie hätte eine 16 jährige Tochter und für die würde sie die Verantwortung tragen. Sie muß den Knoten untersuchen lassen, dann kann man erst sagen ob gut oder böse. Hier im Forum sind jede Menge Frauen die würden ohne Chemo nicht mehr leben, ich gehöre auch dazu, den ich habe seit 14 Jahren Brustkrebs. Grüße an dich und deine Mutter Milly |
#3
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi,
da muß ich "Milly" in vollem Umfang recht geben, daß Deine Mutter auch der Familie gegenüber eine Verpflichtung hat und deshalb sollte sie sofort einen Frauenarzt aufsuchen oder in ein Brustzentrum gehen, um den Knoten untersuchen zu lassen, er kann durchaus gutartig sein, aber dazu sind weitere Untersuchungen durch erfahrene Gynäkologen nötig. Mach gemeinsam mit Deinem Vater Deiner Mutter "Dampf unter den Hintern"! Alles Liebe und Gute für Dich und Deiner Mutter mehr Einsicht und Verantwortungsgefühl der Familie gegenüber. |
#4
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi!
Ich nehme an , das das die erste "normale" Reaktion ist.... Ich hab meinen Knoten auch nach dem Duschen bemerkt. Mein erster Gedanke war ( mir wurde heiß und kalt als ich ihn spürte): "Mein Gott, ich will es gar nicht wissen.............." - typische Verdrängung nach em ersten Schock..... Ich rief dann am nächsten Tag meine HA an und vereinbarte einen Termin. Dann ging alles ganz schnell.... Ansonsten kann ich Milly nur beipflichten. Ich habe auch zwei Kinder, 10 und 15 Jahre alt. Ausserdem muß es ja noch nicht sein, das das, was Sie gespürt hat bösartig ist. Und diese Ungewissheit kann man ja auch nicht gerade als "Lebensqualität" bezeichnen. Redet mit Ihr nochmals darüber, ruhig und sachlich. Ich bin mir sicher, das sie die nächsten Tage zum Arzt gehen wird. Liebe Grüße Elke
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*Die Gesundheit ist wie das Salz: Man bemerkt es nur, wenn es fehlt.* |
#5
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Meine Mutter hat irgendwo gelesen, dass man bei einer chemo abnimmt und auch kann und sie leidet schon unter untetgewicht...
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#6
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi,
um das Abnehmen und sonstige Nebenwirkungen der Chemo würde ich mir weniger Gedanken machen. Krebs hat schlimmere "Nebenwirkungen". Wenn er sich ungehindert im Körper breit macht, nimmt man sicher auch nicht mehr zu... Abgesehen davon, dass die Mehrzahl der Frauen, die wegen Brustkrebs eine Chemo bekommen, eh zunehmen. Unabhängig davon, welche Verantwortung man trägt, sollte man zumindest versuchen, das Bestmögliche zu tun. Wie auch immer das im Einzelfall aussehen mag. Deine Mutter wird zu nichts gezwungen und kann ihren Weg zusammen mit den Ärzten bestimmen. Aber ohne Informationen und Wissen zu urteilen, hat in diesem Falle schwere Konsequenzen und klingt für mich eher nach Bequemlichkeit und Verdrängung. Alles Gute für euch Alexandra |
#7
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi,
sag Deiner Mama doch erst mal, dass 4 von 5 Knoten gutartig sind und sie nicht in Panik verfallen soll. Und mein Prof. sagt immer lieber eine Untersuchung zuviel, als eine zu wenig. Ständige Unsicherheit mit dem Wissen im Hinterkopf, dass da vielleicht was ist, verunsichert doch die ganze Familie. Ich bin 49 J. und bekam die Diagnose im Juli diesen Jahres. Meine Tochter ist 12 J. und ich will noch lange für sie da sein!!!!!!!!!!!!! Wegen der Chemo kann ich Dir nur Folgendes sagen: Noch ist ja gar nicht klar, dass sie eine Chemo benötigt und wenn, muss man dabei nicht abnehmen (ich hab nach bisher drei Chemos jedenfalls noch mein altes Gewicht). Wichtig ist die innere Einstellung dazu. Ich wünsche Dir viel Überzeugungskraft und letztendlich ein "harmloses" Ergebnis Viele liebe Grüße Jutta |
#8
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi,
es muss doch nicht sein, dass deine Mutter Chemo machen muss, abgesehen davon, dass der Knoten ja auch gutartig sein kann. Je länger sie aber bei einem bösartigen Tumor wartet, umso höher ist die Gefahr, dass sie auf jeden Fall Chemo machen muss und dass der Krebs gestreut hat oder streuen wird, sie also Metastasen bekommt! Ein Chemo ist zwar Mist, aber wir haben sie auch überstanden, deine Mutter würde das auch schaffen, wenn es sein muss! Ich habe inzwischen die zweite Chemo hinter mir und habe es u.a. den Chemos zu verdanken, dass ich noch lebe! Während der ersten Chemo habe ich übrigens 10kg zugenommen, jeder reagiert anders! Ich wünsche dir, dass deine Mutter sich bald untersuchen lässt, denn die Ungewissheit ist für die Familie und mit Sicherheit auch für sie sehr belastend! Wenn man den Feind kennt, kann man ihn bekämpfen! Liebe Grüße und alles Gute für euch, Mony |
#9
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Hallo Steffi,
ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Wichtig ist erst einmal den Knoten genau untersuchen zu lassen. Vielleicht ist alles auch ganz harmlos (das würde ich euch wünschen) und ihr müsst gar nichts tun. Es kann aber auch nicht sein, dass deine Mama jegliche Aufklärung ablehnt. Meine Mama hat auch so reagiert als bei ihr die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde. Da hab ich auch ganz krass gefragt, ob sie denn möchte, dass ich mit 26 Halbwaise bin. Sie hat eine Aufgabe als Mutter zu erfüllen !!!! Und mit 16 bist du 10 Jahre jünger als ich und kannst sicher weniger auf eigenen Beinen stehen als ich. Sag ihr das alles. Aber vernünftig und sachlich. Emotionale Ausbrüche helfen selten. Und das eine Chemo mehr kaputt macht als heilt, halte ich für absurd. Gerade auf dem Gebiet der Krebsforschung werden soviele Fortschritte gemacht. Und das alles nur, damit alle Frauen sterben?!?!? Nee, Chemo heißt "Leben erhalten". Und über die Folgen einer Chemo bzw. Nebenwirkungen kann man sich immer noch informieren, wenn es soweit ist. Bis jetzt steht ja nicht mehr fest, dass eine Chemo angesetzt werden muss. Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass deine Mama zur Besinnung kommt. Eine Früherkennung gerade bei Krebs ist sehr wichtig !!! Lass dich umarmen.
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Lieben Gruß Natascha Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben |
#10
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Liebe Steffi,
Du schätzt die Sache schon richtig ein. Erstmal sollte Deine Mutter unbedingt den Knoten untersuchen lassen. Ob er bösartig ist, wird sich dann recht schnell feststellen lassen. Wichtig ist, DAS Deine Mutter zum Arzt geht. Sollte es sich um Brustkrebs handeln, dann gilt, je früher, desto heilbarer! Lieber einmal mehr vorsichtig, als hinterher das Nachsehen. Bleib am Ball und mache Deiner Mutter deutlich, das damit nicht zu spassen ist! Liebe Grüße Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#11
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Liebe Steffi!
Mit der Gewichtsabnahme während der Chemo kannst Du Deine Mutter beruhigen: 90% der Frauen nehmen während der Chemo zu ( meine Erfahrungen von der Frauenklinik, und auch Aussage sämtlicher Arzte, mit deenen ich darüber gesprochen habe). Das machen die Medikamente aus. Ich hab leider auch zugenommen und kämpfe jetzt um die Pfunde irgendwie wieder runterzubekommen. Aber das ichtigste bleibt ein für allemal das sie zum Arzt geht! Wie schon öfters auch von meinen Vorrednerinnen erwähnt, nicht jeder Knoten muss bösartig sein. Die Mehrzahl ist es nämlich nicht! Liebe Grüße, Elke
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*Die Gesundheit ist wie das Salz: Man bemerkt es nur, wenn es fehlt.* |
#12
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AW: Wie soll ich meine Mutter überzeugen?
Ich danke euch allen, ich werde die Argumente sammeln und ihr einen sehr langen Brief schreiben. Ein bisschen kann ich meine Mutter auch verstehen...aber das wird schon
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