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  #1  
Alt 16.04.2006, 00:41
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo zusammen,

dieses Forum ist gross und ich hoffe bzw. denke, ich bin an dieser Stelle richtig.

Bei uns fing alles im September 05 an...meine Mama - bis dahin "kerngesund" hatte starken Husten und geschwollene Lymphdrüsen und bekam von ihrer Hausärztin ein Antibiotikum verordnet. Unter diesem AB ging es ihr wesentlich schlechter, so dass eine Wochenend-Notärztin beschloss: AB wird abgesetzt .... Ihr Zustand verschlechterte sich weiter, ihre Hausärztin verordnete am darauffolgenden Wochentag ein anderes AB... Zunächst ging es ihr dann besser. Nur die Lymphdrüsen schwollen nicht ab.

Im Januar (super, meine Mama wartet erst, bis es gar nicht mehr geht) geht sie zu ihrer Hausärztin. Diese fühlt die Lymphknoten, schaut meine Ma entsetzt an und sagt: na, viel Zeit haben sie damit nicht mehr....ruft beim Onkologen an und sagt am Telefon: "nein, Mittwoch ist es für diese Patientin zu spät, wir brauchen spätestens Montag einen Termin" und entlässt meine Ma so ins Wochenende. Erster GEdanke meiner Mama: ich springe von der Brücke...mit Mühe und Not konnten wir sie davon abhalten.

Sie hat den Arzt gewechselt, direkt Dienstags zu einem anderen gegangen...der machte ein Blutbild und sagte: völliger Quatsch, sie haben das Eppstein-Barr-Virus - akut durchgemacht, es klingt ab, kann sich aber Monate hinziehen.

Mama tut so, als sei alles gut...besucht ihren Heilpraktiker (ist vor besagtem September auch noch nie beim Arzt gewesen sondern immer nur bei dem HP)...lügt sich selbst an und sagt, die Lymphknoten seien weniger geworden....ein dumpfes Gefühl bleibt - bei mir und meinen beiden Schwestern....unser Bruder darf nichts wissen, Mama hält ihn für zu wenig belastbar (21).

Vor 3 oder 4 Wochen bricht sie zusammen, gesteht, dass sie seit WOchen nicht mehr schlafen kann vor Schmerzen, die Lymphknoten sind auf Tischtennisballgrösse gewachsen und sie schluckt Paracetamol ohne Ende. Zudem wird sie depressiv, verlässt das Haus nicht mehr, rührt sich kaum mehr vom Sofa (u.a. auch wegen der Schmerzen an den Knoten)

Termin beim HNO - Lymphknoten verhärtet und nicht verschiebbar.....der HNO hat sie dann erstmal zum CT der Lymphknoten geschickt......2 Tage später CT der Lunge - gesagt wurde ihr nur: leichte Gewebeveränderung, die aber auch auf eine durchgemachte LUngenentzündung hindeuten könnte. HNO macht einen Termin in einer Klinik, sie sagt den Termin ab, meint, es würde auch so gehen. In Wahrheit hat sie eine panische Angst vor Krankenhäusern. Ihr Onkel ist vor Weihnachten an Lymphdrüsenkrebs verstorben, Ihr Vater vor einigen Jahren ebenfalls (Metastasen "überall")...ihre Mutter ist geheilte Brustkrebspatientin....

Vor 2 Wochen bricht sie am Abend wieder zusammen - mit extremen Angstattacken (meine Mama und ich sind beides Angstpatienten)...meine Schwester fährt mit ihr zur besagten Klinik, die machen einen Termin mit ihr aus 3 Tage später... Dieser Termin wird - obwohl schwer dranzukommen war - von ihr wieder abgesagt.

Hintergrund:

Sie lehnt jede Art der konventionellen Therapie ab - hat über Bekannte eine HP in HH kennengelernt (allerdings nur via Telefon), die ihr eine Behandlung mit Schlangengift empfohlen hat....

Meine Meinung und die meiner Schwestern: es sollte erstmal eine "vernünftige" Diagnose gestellt werden....Biopsie lehnt sie strickt ab, damit könnte ich leben. Die Ärzte haben gesagt, dass die Knoten entfernt werden sollten...diese könnten dann untersucht werden.

Letzte Nacht ist sie erneut zusammengebrochen - mit starken grünen Durchfällen und Erbrechen, lag auf dem Boden und konnte sich nicht mehr rühren. Unserem Vater wurde "verboten" einen Krankenwagen zu rufen.

Meine ältere Schwester (die einzige Kinderlose von uns) ist vor 3 Wochen zu meinen Eltern gezogen, um meine Ma zu unterstützen...find ich superklasse...aber ich merke, wie meine Schwester an ihre Grenzen stösst, meine Ma hat Angst vor dem Alleinsein (was ich absolut verstehen kann)...

Ach irgendwie - ich weiss auch nicht - ich musste mir das alles mal runterschreiben und hoffe, es ist nicht allzu wirr....

Ich habe solche Angst um meine Mama und wünschte, sie würde sich endlich einer Diagnosestellung unterziehen.

Liebe Grüße und danke fürs Lesen
Dani
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  #2  
Alt 16.04.2006, 02:09
DeargDue DeargDue ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Dani,

das tut mir alles sehr Leid was du/ihr gerade durchmacht.
Ich war auch Angstpatientin und habe Lymphdrüsenkrebs (Schon im Endstadium gehabt aber nun bin ich bald mit der Strahlentherapie fertig und es sieht gut aus ).

Ich denke, das was deine Mutter da macht ist sehr gefährlich. Ich kann verstehen, dass sie Angst hat (mir ging es nicht anders - ich war mehrere Monate in Therapie) aber es wird langsam Zeit, dass sie sich ihrer Angst stellt.
Ich sage es wirklich nur ungern aber falls es ein Lymphdrüsenkrebs ist, den deine Mutter hat, und sie sich nicht langsam aufrafft wird sie wahrscheinlich daran sterben.
Je nachdem welchen Krebs sie hat, ist er sehr gut heilbar (Morbus Hodgkin) oder zumindest kann man das ausbreiten verhindern bei einem aggressiven Non-Hodgkin-Lymphom (Berichtigt mich wenn ich damit falsch liege - bin halt MH'ler )
Das mit dem Schlangengift finde ich auch sehr sehr gefährlich.
Leider führt kein Weg daran vorbei, sich einen Lymphknoten entfernen zu lassen oder eine Biopsie machen zu lassen. Anders können die Ärzte nicht feststellen um welchen Krebs (falls es überhaupt einer ist) es sich handelt.
Ich rate deiner Mutter schnellstens nochmal zu ihrem Hausarzt zu gehen und sich eine Überweisung zu einem Psychologen (kein Psychater!) geben zu lassen. Der wird ihr auch nichts machen (also kein piecksen oder so). Er wird sie nach ihrer Angsterkrankung fragen, und dann wird sie vielleicht ein Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer bekommen. Das sind kleine Tabletten, die sie jeden Tag schlucken muss (Sie machen aber nicht süchtig), sie bewirken nur, dass das Hormon, dass uns alle "glücklicher" macht (Serotonin) nicht so schnell vom Körper abgebaut wird. Man wird also keinesfalls "high" oder so und es sind auch keine Beruhigungstabletten.
Bei mir war es so, das ich mich danach viel kräftiger und mutiger gefühlt habe - und vorallem "normaler".
Vorher hatte ich auch immer Angst, mich in irgendeiner Weise therapieren zu lassen. Aber deine Mutter muss sich entscheiden, wie sie weiterleben will. Sie kann glücklich werden, wenn sie anfängt daran zu arbeiten - daran glaube ich ganz fest - denn mir ist es so ergangen.
Außerdem kann die Angsterkrankung auch von einer körperlichen Erkrankung wie Krebs kommen. Seit ich gegen den Krebs kämpfe, habe ich kaum noch Angst und schon lange keine Panikattacken mehr.
Gegen die Panikattacken gibt es auch Verhaltenstherapien (werden sogar von den Krankenkassen bezahlt) - damit habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
Man muss sich nur trauen - habt Mut!

Mehr kann ich dir leider dazu auch nicht sagen. Aber ich wünsch euch alles alles gute, und melde dich mal wieder!

Liebe Grüße,
Angela
__________________
Für Harry Potter Fans
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  #3  
Alt 16.04.2006, 21:56
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Angela,

erstmal vielen Dank für Deine lange Antwort. Ich freue mich, dass es für Dich gut aussieht Du hast sicherlich mehr als genug durchmachen müssen....

Du hast mit allem so recht was Du schreibst.... Heute war meine Mama wieder in einem Krankenhaus, weil es ihr so schlecht ging. Die Ärztin dort hat ihr ein AD gegeben und sie wieder heimgeschickt....ich hatte so sehr gehofft, dass sie sie dort behalten und sie auf eine OP vorbereiten.

Heute hat sie an ihrem Handgelenk einen grossen blauen Fleck gefunden - woher auch immer der kommt....das hat ihr nochmehr Lebensmut genommen.

Sie sagt, sie geht ins Krankenhaus - spätestens Freitag, da hat sie einen Termin in Dortmund im Johanneshospital. Sie will nur die OP und den Rest alternativ behandeln. Ich respektiere ihren Wunsch, bete nur, dass sie tatsächlich ins Krankenhaus geht.....und nicht vorher einfach weg ist. Die Lymphknoten drücken ihr soviel ab, ihre Sehkraft hat nachgelassen und die Schmerzen werden immer schlimmer. Sie ist verwirrt, weil die eine Ärztin sagt: kein Paracetamol, lieber Novalgien und Tramal und die andere Ärztin sagt: um gottes willen, kein Tramal, bleiben sie bloss bei Novalgin. Der eine Arzt sagt: Biopsie ist absolut nötig, der andere sagt: auf keinen Fall.....und meine Mama steht dazwischen und weiss gar nichts mehr.

Ich selber bin - was die Angst angeht - laut Therapeuten austherapiert....meine Mama hat sich bisher immer geweigert, eine Therapie zu machen und sich eher mti allem abgefunden. Medikamente haben bei mir generell eine paradoxe Wirkung gehabt, meine Mama hat jede Art von Medis abgelehnt.

Ach mann, ich würde irh so gerne Mut machen - und schaffe es einfach nicht. Am liebsten würde ich sie wachrütteln - aber ich habe das Gefühl, sie WILL gar nicht wach werden

Danke Dir nochmal und alles alles Liebe für Dich
Dani
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  #4  
Alt 17.04.2006, 10:20
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Dani,

fühl Dich erstmal lieb gedrückt.
Es ist wirklich eine ganz,ganz schwere Situation.

Dir sind weitesgehenst leider die Hände gebunden. Zwingen kann eure Mama niemand. Gibt es irgendjemand in der Familie, im Freundeskreis der einen sehr guten Draht zu ihr hat? Oder wenn der Arzt vermehrt auf die "einredet" und ihr mehr über ihr Krankheitsbild erzaehlt?

Ich kann mir ein bisschen vorstellen wie schlimm das für dich sein muss.
Die Hilflosigkeit,nur Zuschauer..

Meine Mutter hat 04 die Diagnose BK bekommen. Sie wollte sich auch erst nicht behandeln lassen. Wir haben auf sie eingeredet usw. aber letzendlich war es ihre Entscheidung und sie hat sich gott sei Dank für eine Chemo entschieden. Damals wollte sie oft aufgeben aber wir haben sie aufgebaut und alles mögliche versuchen und sie hat es durchgezogen. Ich denke,wenn man den ersten Schritt richtung Behandlung gemacht hat fällt es einem leichter es durchzu ziehen.

Könnt ihr nicht nochmal mit deiner Mutter reden?
Vielleicht die gesamte Familie?
Wenn sie merkt,wie große Sorgen ihr Euch macht?
Oder besorge ihr Infos,lasse sie hier im Forum lesen.
Sie hat nicht nur einen Schnupfen!

Aber ich weiss auch,dass Mütter sehr,sehr stur sein können
Meine Mutter hat jetzt mit Depressionen zu kämpfen und diese haben wirkl. einen grossen Ausmass angenommen..aber sie weigert sich strikt zu einem Psychologen zu gehen und ich (wir) müssen zugucken wie sie seelisch kaputt geht...

Hat dein bruder jetzt von der Krankheit deiner Mutter erfahren?
Ich bin auch "erst" 19 aber wenn man mir verschwiegen haette,dass meine mutter brustkrebs hat,wäre ich ziemlich wütend und enttäuscht gewesen.

alles,alles liebe an dich und deine mutti
Ylva
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  #5  
Alt 18.04.2006, 17:49
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Ylva,

danke für Deine lieben Worte

Mit dem Internet hat meine Mutter leider so gar nichts am Hut....aaaaaber: sie ist heute freiwillig nach Herdecke in die Klinik gefahren....und meine Schwester erzählte (sie ist mitgefahren), dass der Arzt sie scheinbar davon überzeugt hat, dass die nötigen Behandlungen auch durchgeführt werden.

Puh, erstmal bin ich sehr erleichtert - obwohl ich sagen muss, meine Mama hat so extrem abgebaut, dass es mir richtig Angst macht

Das mit Deiner Mutter ist wirklich heftig ich hoffe, dass sie den Weg zum Psychologen noch findet....sie ist so weit gekommen mit ihrer Erkrankung. Leider weiss ich aus eigener Erfahrung, dass es schwierig ist, den richtigen Weg zu finden, wenn man in einer schweren Depression steckt.... Ich wünsche Dir und Euch, dass Deine Mama es schafft.

Alles Liebe und vielen vielen Dank
Dani
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  #6  
Alt 19.04.2006, 20:19
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

-Hallo nochmal...

morgen wird unsere Mama operiert. Sie können die Knoten nicht ganz rausnehmen, zu gefährlich....also nur einen Teil, um zu schauen, was es ist. Die Tatsache, dass die Dinger total hart sind macht den Ärzten Sorge.

Heute nacht ist sie in der Klinik wieder kollabiert, hat Sauerstoff bekommen und Medikamente gegen die Schmerzen. Morgens sollte dann Ultraschall des Magens gemacht werden (sie hat ja ständig Durchfall)....der war aber in Ordnung....immerhin....

Ich habe solche Angst.....
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  #7  
Alt 26.04.2006, 15:37
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Dani,
wie geht es deiner Mutter?

Gruß Ylva
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  #8  
Alt 26.04.2006, 22:12
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Ylva,

danke, dass Du nachfragst. Meiner Mama geht es sehr schlecht...körperlich wie psychisch. Heute war der Arzt bei ihr und hat ihr die Diagnose gesagt.... es sieht nicht sehr gut aus. Eine Bronchoskopie wurde bisher noch nicht gemacht, aber das bösartige Zellgewebe ist schnellwachsend und sie hat auf jeden Fall ein Bronchial-Karzinom.

Wir haben immer noch gehofft (irrgläubig?), dass es doch nichts bösartiges ist...umsomehr haut uns diese Diagnose um, denn von einer Heilung habe ich im Internet noch nichts gelesen

Wie geht es denn Deiner Mutter??? Sorry, vielleicht hast Du es irgendwo geschrieben - aber ich habe heute kaum die Kraft, irgendetwas zu lesen...fühle mich hilflos und ausgeliefert....

Alles Liebe
Dani
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  #9  
Alt 27.04.2006, 09:43
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Liebe Dani,

das tut mir so leid für Euch..auch ich hatte gehofft das es vielleicht doch nichts bösartiges ist

Wie soll es denn jetzt weitergehen? Will deine Mutter sich behandeln lassen? Kann man noch behandeln? Verlass dich nicht auf Prognosen sondern seh es individuell. Deine Mam muss kämpfen! Ich weiss das es so schwer ist,auch meine Mama hat sich aufgeben gehabt und ist heute psychisch immer noch sehr instabil aber man muß es immer wieder sagen. kämpfen! Kämpfen!

ich drück dich ganzu feste,
ylva
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  #10  
Alt 03.05.2006, 22:09
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Liebe Ylva,

Prognose - bei Lungenkrebs generell ja eher schlecht....sie baut von Tag zu Tag mehr ab....letzte Nacht im Krankenhaus wieder kollabiert, immer wieder bis heute mittag....

Ich hab so eine waaaaaaaaahnsinnige Angst um sie.....sie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und ich wünschte, ich könnte ihr etwas Kraft schenken..... Leider habe ich davon im Moment selbst so wenig...und dann sind da die Kinder, die immer nach der Oma fragen - beim letzten Besuch waren sie sehr erschrocken über ihren Zustand und so trau ich mich gar nicht, mit ihnen hinzufahren....

Sorry Ylva, heute überrollt mich alles.....und ich frage nichtmal, wie es Dir geht.....

Alles Liebe,
Dani
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  #11  
Alt 03.05.2006, 22:36
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

liebe dani,

ich drück dich erstmal.
hier gehts nicht um mich,hier sollst du nicht nach mir fragen,es ist doch dein thread. und mir geht es okay und wenn ich deine worte lese habe ich kein recht mich zu beschweren.

es tut mir so leid mit deiner mama.es muss schlimm sein,zu zu sehen wie sie immer mehr abbaut und das man so gar nix tun kann.
ich kann deine angst sehr gut nachvollziehen!!

Ich hoffe das du trotzdem noch ein paar tage mit deiner mama genießen kannst!!!

ylva
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  #12  
Alt 04.05.2006, 21:32
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Liebe Ylva,

danke Dir fürs Drücken - tut wirklich gut im Moment.

Heute hörte meine Mama sich viel besser an. Sie hat die Magenspiegelung hinter sich - davor hatte sie solche Angst.....und es scheint im Magen nichts zu sein laut den Ärzten....wenigstens etwas..ich hatte schon den ganzen Tag auf eine Hiobsbotschaft gewartet, denn Mama kollabiert ständig und hat dabei auch starke Durchfälle und Magenbeschwerden.... Die Ärzte sagen aber, es kommt von dem Tumor an den Lymphen...das fiese Ding drückt alles zu und sorgt für einen absolut besch.... Blutdruck...

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf - ich will nicht ein paar Tage sondern ein paar Jahre noch mit ihr verbringen. Vielleicht ist das naiv, aber anders halte ich mich momentan nicht über Wasser. Samstag fahre ich in die Klinik....wegen meiner Panik schaffe ich den Weg dorthin nicht allein und mein freund hat diese Woche Spätschicht (d.h. wenn ich nach hause komme, fängt er gerade an zu arbeiten)....

Ylva, ich denk an Dich und drück Dich auch mal lieb.

Dani
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  #13  
Alt 06.05.2006, 21:02
AndreaM AndreaM ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Liebe Dani,

ich kenne diese Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich weiss wie es ist, nicht mehr tun zu können als da zu sein - aber glaube mir, das ist sehr viel. Es ist auf jeden Fall gut, dass sie jetzt in Behandlung ist, alles andere wird sich finden. Es wird sicher nicht leicht werden - es folgen immer so viele Untersuchungen, Diagnosen (die man erst verstehen muss), meine Mutter hatte auch Magen- und Durchfallprobleme, das war auch für sie sehr unangenehm und vor allem kräftezehrend. Ich hoffe, Du machst dann nicht den gleichen Fehler wie ich und gerätst mit ihr übers Essen in Streit (als hinge das Schicksal von einem Butterbrot ab ) - vermutlich lässt sich in einer solchen Situation keine Mutter von ihrer Tochter sagen, dass sie essen soll...

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Mutter und Euch beiden viel Kraft!

Alles Liebe
Andrea

Geändert von AndreaM (06.05.2006 um 21:12 Uhr)
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  #14  
Alt 25.05.2006, 11:58
Dani3003 Dani3003 ist offline
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Hallo Andrea,

danke für Deine lieben Wünsche.

Keine Sorge, übers Essen gerate ich mit ihr nicht in Streit...das Rauchen gibt sie auch nicht auf - und sie ist alleine groß.... Im Gegenteil bin ich fast sogar etwas stolz auf sie...gestern hat sie den Krankenwagen gerufen, als es ihr total schlecht ging.

Das hätte sie noch vor ein paar Wochen nie gemacht, weil sie immer gemeint hat, das Krankenhaus ist die Hölle leibhaftig.

Die Diagnose steht ja jetzt - Bronchialkarzinom mit Metastasen (wo auch immer) und Carotis-Sinus-Syndrom (dadurch das Kollabieren)...und wir hoffen weiter.

Alles Liebe für Dich
Dani
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