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Alt 14.06.2006, 02:09
christina83 christina83 ist offline
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Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Meine Freund ist keine Unterstützung

Hallo Biggi, tut mir leid dass du auch keine Unterstützung von deinem Mann erhälst. Damit kenn ich mich bestens aus. Bei meinem Papa wurde im Okt.05 ein nicht kleinzelliges Plattenepithelkarzinom festgestellt, leider inoperabel, da Lebermetas und schlechte Lage. Ihm wurde Chemo gegeben. Kürzlich hat er auf Alimta gewechselt, seither gings bergab. Er kriegt jetzt Pflege zu Hause, kann nicht mehr sitzen, gehen, essen, trinken - nicht mal spucken. Aerzte sagen, er liegt im Sterben. Hat mich bzw. sein Enkelkind nur durch einen winzig kleinen Spalt angeguckt. Ich glaube, er realisiert gar nichts mehr (wahrscheinlich auch vom Morphin). Weiss auch nicht, wie ich das alles deuten soll. In so einer Situation ist es wirklich schön, wenn man jemanden hat, bei dem man sich ausheulen kann. Ich verstehe, nicht jeder kann über Tod sprechen. Bei meinem Freund verstehe ichs auch, er hat beide Elternteile verloren. Dennoch denke ich, er weiss jetzt sicher ziemlich genau, wie ich mich ungefähr fühle, also, kann er mich doch im Haushalt unterstützen oder mich mal in den Arm nehem, wenn ich weine. Da kommt einfach nichts. Ich verstehe dich gut mit dem was du schreibst, wegen der Kälte und in den Fernseher starren. Ich weiss auch nicht, was ich tun soll. Er hat sogar noch die Frechtheit zu streiten, obwohls nix gibt. Falls du mit deinem Mann sprechen kannst, versuch es. Frag ihn, wieso er so ist oder denk mal nach, wann er das letzte mal wirklich gut zu dir war. Manchmal schleicht sich eine Gewohnheit ein, man merkt nicht mehr wieviel einem jemand bedeutet, oft erst recht spät. Ich wünsch mir auch einen Mann mit dem ich was unternehmen kann, der mich zu lachen bringt, der für mich da ist, wenns mir nicht gut geht. Das hab ich nicht wirklich. Vielleicht solltet ihr euch auch mal aussprechen. Nach 20 Jahren kennt ihr euch schon recht gut. Leider kann ich dir da auch nicht viel weiterhelfen, da wir in etwa im gleichen Boot sitzen. Doch nach 20 Jahren, ist meine Meinung schleicht sich eine Gewohnheit ein, dennoch sollte ein Partner in solchen Situation für einen da sein. Wahre Freunde sind solche, die auch da sind, wenns einem auch nicht gut geht. Wenn ich das meinem sage, kommt nur, was hast du jetzt wieder für ein Problem, hast du Lust zu streiten oder ist dir langweilig. Mit meinem kann man gar nicht reden., der fühlt sich gleich tooootal angegriffen. Was würde dein Mann tun? Bin auch eine, die immer das letzte Hemd gibt. Als es ihm total sch... ging war ich für ihn da. Nicht mal sein Cousin, dennoch kommt der glaub an erster Stelle. Habe daraus gelernt. Nächstes mal, wenns ihm besch... geht, werde ich mich einen S...dreck um ihn kümmern. Bin gespant, wer sich dann um ihn bemüht. Gott sieht das, Gerechtigkeit wird schon noch kommen.
Dir, deinem Vater und Deiner Familie wünsche ich alles Gute und ganz viel Kraft für den Kampf gegen diesen S...krebs.
Ebenso auch, dass dein Mann dir hoffentlich mehr hilt (tut wirklich weh)
Ps: LK ist sehr schlimm und hat allgemein eine eher schlechte Diagnose, dennoch ist positiv, dass die Aerzte schon mal operieren konnten. Wie lautet denn seine genaue Diagnose?
Liebe Grüsse Christina
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