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  #1  
Alt 23.05.2006, 11:42
doni.m doni.m ist offline
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Registriert seit: 23.05.2006
Beiträge: 3
Standard Was kann ich machen?

Hallo, ich bin 27 Jahre alt und verheiratet. Mein Mann ist 26 Jahre alt. Und um Ihn geht es mir.

Bei Ihm wurden Knoten neben dem Kehlkopf und dem Lymphknoten festgestellt.
Die Ärzte meinten, sie würde einen Entfernen und schauen, was es ist.

An Krebs hab ich dabei nur bedingt gedacht.

Letzte Woche hatte er einen termien zur OP. Als er hinkahm sagten die Äzte, dass er doch nicht ambulant, sondern Stationär aufgenommen werden sollte.
Er hatte mir gesagt, das das nicht ginge, weil wir noch Termiene am nächsten Tag bei der Bank Hätten ( wir haben ein Haus gekauft und ein bisl trouble mit den Banken)
Gut, die Termiene platzten dann , weil die Betreuer wohl krank waren.

Nun hatte er heute angeblich wieder einen Termien bekommen.
Da ich in der Klinik arbeite, wollte ich ihn begleiten.
Er rief mich dann aber an und meinte, die hätten den Termien abgesagt. Ich rief dort an und die wußten von nichts. Ich rief bei seinem Hausarzt an und auch der wußte von dem heutioegen Termien nichts.

Dann rief ich zu Hause an, und mein Mann gestand mir unter trähnen, das er mich angelogen hatte und Angst habe, das sich was schlimmes rausstellt.

Vor Kurzrm ist unser lieber Hund wegen eines Irreperabelen Lymphoms eingeschläfert worden und der Arzt sagte, das es ein sehr bösartiger Krebs mit sehr schlechten Chancen währe.

Nun zieht mein Mann Verbindungen dazu und hat fürchterliche angst. Und ich habs nicht gemerkt. Mir sagte er immer, das es nicht so schlimm ist und das er keine Angst hätte.

Das macht auch mich völlig fertig.
Ich habe keine erfahrungen mit Krebs und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen könnte.
Wir gehen heute erstmal gemeinsahm zum arzt und beim nächsten Termien werde ich mir Urlaub nehmen.

Bitte helft mir ein wenig und gebt mir einen rat, was ich tun kann und was nicht.

Liebe Grüße, doni.m
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  #2  
Alt 23.05.2006, 12:10
Fabrizio Fabrizio ist offline
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Registriert seit: 20.05.2006
Beiträge: 40
Standard AW: Was kann ich machen?

Liebe Doni,
mach deinen Mann vor allen Dingen klar das du zu ihn stehen wirdst egal was es ist, sage das du seine Angst verstehst, nehme ihn libevoll in den Armen und versuche wirklich Verständniss für sein verhalten zu haben. Geht alle Wege gemeinsam, das wird Kraft und Sicherheit spenden. Kenne mich da gut aus.
Grüße Fabrizio
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  #3  
Alt 23.05.2006, 12:12
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Registriert seit: 16.03.2006
Ort: In Hessen
Beiträge: 67
Standard AW: Was kann ich machen?

Hallo Doni,

ich selbst gekam vor 2,5 Jahren die Diagnose Non Hodgkin Lymphom. Mir wurde von Anfang an gesagt das die heilungschancen sehr hoch wären, auch als ich kurz nach der ersten Therapie ein Rezidiv hatte und dann eine Stammzellentransplantation. Lymphome sind wohl sehr gut erforscht, und die Medikamente werden immer besser !!

Was die Angst Deines Mannes angeht kann ich ihn sehr gut verstehen. Zum einen die Panik Krebs zu haben, zum anderen die Angst um Dich wie Du damit klar kommst. Aber erst mal muß er genau wissen was auf ihn zu kommt. Um welche Krankheit es sich handelt, wie die Behandlung aussieht usw. Ich habe damals den Fehler gemacht und wollte meinen Mann immer schonen und habe ihm selten die Warheit gesagt. Aber wir haben beide gelernt das es für uns unbedingt wichtig ist, sich immer die Warheit zu sagen und gemeinsam über unsere Ängste zu reden.
Aber immer einen Schritt nach dem anderen. Es gilt erst mal den Schreck zu verarbeiten und sich klar zu machen das nicht sofort alles aus ist.
Das jetzt bei Euch noch die Probleme mit dem Hauskauf hinzu kommen wird ihm bestimmt auch Angst machen. Ich hoffe für Euch das Ihr einen Weg zusammen findet. Wichtig ist jetzt erst mal das IHR erfahrt um was es sich genau handelt und wie die Zukunft aussehen wird.
So wie Du schreibst glaube ich zu lesen wie sehr Du ihn liebst. Deine Liebe wird er auch brauchen, für mich war das Gefühl nicht alleine zu sein sehr wichtig und hat mir immer halt gegeben in all der Zeit.

Ich wünsche Euch alles liebe und viel Kraft für die Zukunft !!
LG
Sanny
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  #4  
Alt 23.05.2006, 12:41
doni.m doni.m ist offline
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Registriert seit: 23.05.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Was kann ich machen?

Vielen lieben Dank für eure schnellen antworten.

Ich hoffe nur, dass er mir auch wirklich alles erzählen würde.
Seine Mutter hat ihn nähmlich als kind überbeschützt. Er durfte nichts alleine Machen, ihm wurde alles abgenommen und wenn er nur gehustet hatte, mußte er zu Hause bleiben. Er hatte aber keine besonderen krankheiten oder so.
Heute ist es so, er überfordert sich selbst.
Er will alles aleine managen und redet selten darüber, wenn es ihm schlecht geht.
Ich merke zwar, das was nicht stimmt, aber erst, wenn ich sachen die falsch gelaufen sind rausbekomme redet er bedingt darüber. Über seine Gefühle kann er nicht sprechen, auch nicht, was ihn an mir stört. Sowas bekomme ich nur raus, wenn ich ihm im Streit soweit reize, dass er es nicht mehr zurückhallten kann.

Er meckert nie, er nimmt alles als gegeben hin.

Ich hoffe, das es besser wir und er mal entlich anfängt sich mir anzuvertrauen.
Gerade jetzt, wenn es sowas schwierieges ist.

Ich werde jedenfalls mit ihm reden und sagen, dass ich mich belesen hab, und das früherkennung immernoch die beste Chance ist, sowas zu überstehen.

Liebe Grüße und vielen vielen Dank schon mal.
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  #5  
Alt 24.05.2006, 11:13
doni.m doni.m ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.05.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Was kann ich machen?

Hallo Ihr Lieben,

also ich habe gestern mit ihm geredet.
Am schlimmsten finde ich, dass er schon fast aufgegeben hat.
Ich weiß auch nicht warum. Vielleicht fehlt ihm die Kraft.
Er meinte nur, er will uns nicht belasten mit seiner Angst, unser lieber Hund hat es ja auch nicht getahn.

Ich habe ihm gesagt, das das Blödsinn ist und das ich ihn ja geheiratet habe, weil ich alles, wirklich alles mit Ihm Teilen will. In guten wie in bösen Zeiten.

Ich glaube, es fällt ihm sehr schwer meine Hilfe auch anzunehmen. Aber ich kann ihn doch nicht Zwingen.
Wenn er dann doch alleine Zum Arzt gehen will, was kann ich da tuhn. Streiten möchte ich mich nicht auch noch mit ihm. Er zieht sich total zurück und überspielt alles. Aber ich sehs in seinen Augen, das ihn etwas bedrückt.
Er schaut unsere Tiere anderst an als sonst. Meist verweilt er und ist ganz weit weg. Manschmal reaiert er auch über, wenn unsere Hund ihn zum Schmusen bedrängen.

Er hat auch gesagt, dass ihn der tod meiner Großtante und die Hautkrebssache bei meiner Anderen Großtante sehr belastet haben . Und als er beim CT war, hat er eine bekannte getroffen, die hier auf der Krebsstation arbeitet und natürlich in vollen Zügen nur Unschöne Storrys erzählt hatte.
All das belastet ihn sehr.
Zumal wir dieses Jahr wiklich nur Pech hatten.
Seine Kraft scheint nicht mehr auszureichen um zu Kämpfen, nur um alles zu verdrängen.

Ich weiß, das das wichtigste erst mal aufklärung ist. Und das die OP so schnell es geht passieren sollte, aber was dann, was wenn die Diagnose nicht gut ist.

Wird meine Liebe alleine Reichen ihn aufzufangen?


Eine verzweifelte doni.m
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  #6  
Alt 24.05.2006, 22:44
Fabrizio Fabrizio ist offline
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Registriert seit: 20.05.2006
Beiträge: 40
Standard AW: Was kann ich machen?

Hallo Doni,
ich denke ein Kampf den man nicht begonnen hat kann man nicht aufgeben.
Du solltest es ihn genauso sagen.

Wenn die Kraft jetzt schon aufgebraucht ist, unternehmt viel zusammen. Das gibt Kraft zurück. Lass am besten seine Kindheit aus dem Spiel, das bringt nichts. Er ist ein erwachsener Mann, zwar vorbelastet aber erwachsen.

Wenn er wieder zum Arzt muß, frag nicht ob du mitsollst, sag einfach :Ich begleite dich. Auch wenn du beim Arzt draußen bleibst, du bist in seiner Nähe.
Frag ihn doch mal was er unter Belastung versteht, so ist ein Anhaltspunkt da der angepackt werden kann.
Schaffe Klarheit darüber das ihr zusammengehört und das er dich nicht so einfach auf den Abstellgleis abschieben kann.
Ein Streit wäre mit Sicherheit nicht gut, aber du musst dich durchsetzten.

Bis bald
Fabrizio
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  #7  
Alt 24.05.2006, 22:57
DTFE DTFE ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 410
Standard AW: Was kann ich machen?

Hallo Doni,
ich denke auch wie Fabrizio.
Lasst jetzt erst mal abklären, was es ist. Das muss nicht gleich bösartig sein. Diese Knoten am Hals gibt es immer wieder und nicht jeder Knoten ist gleich Krebs. Aber je länger er wartet umso eher besteht die Gefahr, dass diese Knoten sich bösartig entwickeln und dann evtl.streuen. Also bleib dran (an dir selbst) und lass nicht locker bis es untersucht ist. Davonlaufen bringt nichts. Und vor allen Dingen trau dir und deinen Gefühlen. Wenn er sich mit Gefühlen und sich mitteilen schwer tut, hilfst du ihm am ehesten wenn du geradlienig bleibst und dich nicht von deinem Weg abbringen lässt. Wenn du wartest, wartest du vielleicht lange, bis er sich bewegt.
Ich wünsche dir die Kraft.
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