ich hab so große angst!!!!!!

[marcel sala kelkel]

mein vater hat krebs und es ist in den letzten tagen unglaublich rapide bergab gegangen...er hat keine kraft mehr, ist verwirrt und ich glaube (ja, hoffe eigentlich) es geht dem ende zu. es kann sich nur noch um einige tage handeln. er war vor kurzem noch ein schlichter, rechtschaffener, intelligenter und aufrechter mann und jetzt ist er nur noch ein schatten...ich habe angst davor...vor dem unabwendbaren...es klingt verrückt, aber: ich will so gerne alles "richtig" machen, ihm und meiner mutter den abschied so "schön" wie möglich machen. er ist in einem krankenbett zu hause - und meine mutter und ich, und auch für meinen vater ist es ganz wichtig, daß er bei uns zu hause stirbt. auch weiß ich nicht, wie ich das mit der "letzten ölung" mache. wir sind alle christen, und wir hätten gerne eine, aber....wann ruft man den pfarrer an? wie kann man das sterben so angenehm wie möglich machen? ach, es ist schlimm, so über einen menschen zu reden, der noch lebt, und den man so liebt. er hat hirnmeta und knochenmetas. zum glück keine lungenmetas. wie wird das sterben vor sich gehen? kann mir jemand helfen? bitte.
marcel
p.s.: ich weiß nicht, ob ich den threat nicht lieber ins forum für hinterbliebene poste. ich tu das jetzt einfach.

[Zoe]

Hallo Marcel,
möchte Dir raten, sofort den Priester zu Deinem Vater zu bitten, er wird ihm die Krankensalbung geben (das ist mittlerweile üblich bei Schwerkranken statt der "letzten Ölung" ) und mit ihm beten - natürlich vorausgesetzt, dass Dein Vater das möchte. Überhaupt soll in nächster Zeit im Vordergrund stehen, was dein Vater möchte.
Ich wünsche Dir, dass Du in dieser schweren Zeit nun trotz allem etwas Ruhe bewahren kannst und ein Gespür dafür hast, was Deinem Vater guttut, dass Ihr dafür sorgt, dass er keine Schmerzen hat und du da bist, wenn er reden möchte oder einfach nicht allein sein möchte - Zoe

[Cinderella80]

Hallo Marcel,

lass Dich erst mal .

Ich bin im Moment in einer ähnlichen SItuation, ich kann nachvollziehen wie Du dich im moment fühlst. Es tut so unglaublich weh einen geliebten Menschen so zu sehen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft!

Cinderella80

[clipper]

Hallo Marcel
ich kann mir vorstellen wie du dich im Moment so fühlst!
Habe das 2003 bei meinem Bruder mit erlebt man fühlt sich so hilflos.
Habe ihn dann in einem Hospiz in meiner Stadt unter gebracht da er nicht verheiratet war und ich muß sagen das war das beste was ich für ihn tun konnte die haben sich so liebevoll um ihn gekümmert und ich konnte ihn jederzeit besuchen .
Aber ich denke auch du solltest das tun oder auch deine Familie was er gerne möchte.
Ich fühle mit euch da ich auch an Brustkrebs erkrankt bin .
Ich drücke euch alle Daumen das er nicht so viel Leiden muß,es gibt ja heute Schmerzpflaster
aber das wird euch der Arzt selber sagen.
Ich wünsche euch allen viel Kraft
Gruß Renate

[Moli]

Hallo Marcel,

wollte Dir gerade auf Deine Frage im Hautkrebsforum antworten, als ich diesen Beitrag von Dir gelesen habe. Tut mir wirklich leid für Euch, auch weil Du gehofft hattest, dass es noch wenigstens bis Ende des Jahres geht. Wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft. Versuch doch das richtige aus dem Gefühl heraus zu tun. In manchen Situationen mit meinem Mann habe ich auch vorher überlegt, wie ich mich verhalte oder was ich dann tun werde, aber das beste war immer das, was ich aus dem Gefühl heraus getan habe.

Das wichtigste für Deinen Vater ist, das Ihr da seid.

Viele Grüsse
Moli

P.S. Hautbeulen oder Knötchen unter der Haut hat mein Mann auch (am Kopf).
Lt. Arzt sollen es aber keine Meta´s sein. Da er durch die Chemo Haaraus-
fall hat, rasiert er sich die kleine Stoppeln weg. Dabei hatte er eines ver-
letzt. Es hat erst leicht geblutet und war danach verschwunden.