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  #1  
Alt 24.08.2008, 20:08
Taschentuch Taschentuch ist offline
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Registriert seit: 22.06.2008
Ort: Sinsheim
Beiträge: 9
Standard oberflächige Bestrahlung

Hallo ,

bei mir ist Januar 2008 ein inflammatorischer Brustkrebs festgestellt worden. Nach Chemotherapie , OP (Brustentfernung) wurde eine vorbeugende Bestrahlung angedeutet. Die schlechte Wundheilung verzögerte dieses. Nach 6 Wochen bemerkte ich an der Naht und außerhalb kleine oberflächige Knoten. Nach div. Untersuchungen und Rücksprachen wurde jetzt eine oberflächige Bestrahlung angeordnet. Die Knoten ( ca 0,5cm) haben sich mittlerweile täglich vermehrt. Es streut sich vom Brustbereich über die Schulter, Axel , Oberarm und rechte Rückenhälfte. Zudem ist wie schon vor der OP im Rückenbereich ein Ausschlag (inflammatorisch) aufgetreten. Durch die Bestrahlung am Oberram ist seither keine Lymphdrainage nur noch Entstauung möglich. (seit Befund habe ich ein Lymphödem am rechten Arm das 3-4 mal wöchentl. für 1 Stunde gelympft wird)
Ich habe jetzt 12 von gepl. 33 Bestrahlungen hinter mir. Meine Haut ist mittlerweile gerötet und spannt extrem ( bei OP wurde 1,9kg Gewebe entfernt), mein Arm ist dicker geworden und schmerzt.
Ich pudere mich tägl. 3 mal ein. Was kann ich sonnst noch tun?
Gibt es div. Cremes oder Medikamente die ihr mir empfehlen könnt, muss ich bei der Ernährung auf was achten?

Würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen.

lG
Tanja
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  #2  
Alt 24.08.2008, 22:00
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: oberflächige Bestrahlung

Mhh... so richtig schlau werde ich aus deinem Beitrag leider nicht.

Was sollen das denn nun für kleine Knötchen sein?
Und was soll das für ein Ausschlag sein?

Oberflächenbestrahlung nach Ablatio hatte ich auch, aber der ARM wurde dabei nicht mitbestrahlt!

Lymphdrainage habe ich ein ganzes Jahr lang bekommen; 2x wöchentlich.

Und wieso merkst du etwas von den Bestrahlungen?
Bei mir hat sich auch das Bestrahlungsfeld gerötet; aber dass es gespannt hat, davon habe ich nichts gemerkt.
Sämtliche Nerven waren bei der Ablatio durchgeschnitten worden; die gesamte Brustseite war taub und ist es teilweise heute noch (nach 7 Jahren).
Während der allerletzten Bestrahlung ist sogar die Haut aufgeplatzt. Selbst davon habe ich nichts gespürt... nur gesehen.
Ich habe dann eine Salbe bekommen und nach 3 Monaten war alles wieder verheilt.

Außer Pudern kannst du im Moment wohl nicht viel machen. Denk dran: möglichst kein Wasser an die Stelle kommen lassen. Ich habe vom Krankenhaus ein Abdeckvlies bekommen; damit konnte ich dann kurz(!) duschen.

Mein Arm ist auch dicker geworden; nach der Lymphdrainage hat sich das aber bis auf 2 cm Mehrumfang reduziert und dabei ist es dann geblieben (bis heute).

Ernährungsmäßig habe ich nur wenig geändert; das war nur während der Chemo notwendig.

Also: vielleicht schreibst du noch mal etwas genauer; klingt im Moment für mich noch etwas undurchsichtig, sorry.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #3  
Alt 24.08.2008, 22:43
Ullala Ullala ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 03.09.2007
Beiträge: 313
Standard AW: oberflächige Bestrahlung

Hallo Tanja,

zu den Knötchen kann ich Dir nichts sagen, aber es taucht immer wieder beim Thema Bestrahlung die Frage auf, was man mit der strapazierten Haut machen soll.
Ich selber habe nichts gemacht.
Beim Duschen habe ich nur klares Wasser über das Bestrahlungsfeld laufen lassen und die offenen Stellen, die ich teilweise hatte, habe ich in Ruhe gelassen und lediglich schützend verpflastert.
(Aber bloss keinen Pflasterstreifen auf bestrahlte Haut kleben, sondern außerhalb des Bestrahlungsfelds. Dabei habe ich mir einmal Haut mit abgezogen; das war nicht so klasse...)
Damit bin ich persönlich am Besten gefahren, aber es gibt auch andere gute Erfahrungen.

Es ist wie immer: Versuch und Irrtum...
Probier vorsichtig die Möglichkeiten, die Dir zusagen und gut tun.

Alles Gute, Ullala
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  #4  
Alt 25.08.2008, 00:02
Taschentuch Taschentuch ist offline
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Ort: Sinsheim
Beiträge: 9
Standard AW: oberflächige Bestrahlung

Hallo Norma,

die Knötchen ( habe ich vergessen zu schreiben) haben sich als erneute Metastasierung erwiesen, d.h. der Brustkrebs hat mich kurz nach der OP erneut eingefangen. Diesesmal auf/über der Haut. Die Untersuchungen haben ergeben , daß die inneren Organe gottlob nicht betroffen sind. Der Ausschlag ist ein Markenzeichen des inflammatorischen Krebes. Da die Knoten sowohl auf der Brustseite (rechts) wie auf dem Rücken (rechts) sind ist eine , ich sage mal, normale Bestrahlung nicht möglich, da sonst die Lunge zu sehr geschädigt werden kann. Eine Oberflächige Bestrahlung dringt nicht so tief in die Haut ein. Aufgrund der großen OP (wie schon erwähnt 1,9kg Gewebe) ist meine Haut sehr gezogen worden. Ich machte intensive KG wodurch sich die Spannung der Haut sehr verbesserte, seit der 2. Bestrahlung jedoch wieder verschlechterte. Seit ca. 4 Tagen wurde das Bestrahlungsfeld am Oberarm hinzugefügt. Seither ist mein Arm schwerer und dicker geworden, ich nehme an das hängt mit der Lymphdrainagreduzierung zusammen ( durch die Anlegung der Bestrahlungsfelder, bzw. der Metastasierung ist kein Platz den Arm über die Schulter - Brust - Rückenbereich abzulympfen).
Wenn ich pudere ( 3mal täglich) wird die Spannung für kurze Zeit gemildert - doch kann man da nicht noch mehr tun? Ich habe schon etwas von der Salbe Leviaderm gehört - während der Bestrahlung.

Ich hoffe ich habe mich jetzt besser ausgedrückt.

Danke für Eure bisherigen Antworten

Tanja
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  #5  
Alt 25.08.2008, 01:14
parallele parallele ist offline
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Beiträge: 450
Standard AW: oberflächige Bestrahlung

Hallo Tanja,

zunächst: ich habe keinen inflammatorischen Brustkrebs und bin brusterhaltend operiert, Vergleiche zu ziehen ist sicher schwierig.

Du fragst nach Leviaderm. Ich habe diese Creme verwendet, in Absprache mit den Radiologen, die neben kurz-klar-Duschen nur für Pudern sich ausgesprochen hatten. Die Haut hat sich mit der Zeit zwar gerötet und ist ganz am Schluss an der Stelle, wo der 1 x getragene BH (wegen besonderem Anlass) saß, aufgegangen. Das war in 1 Woche mit verordneter Salbe wieder in Ordnung. Ansonsten hat meine Haut nie gespannt oder gejuckt und fühlte sich annehmbar an. Auch die behandelnde Radiologin und später die Frauenärztin sagten, sie hätten selten so ein gutes Ergebnis gesehen.

Ich habe die Creme zweimal täglich aufgetragen, frühmorgens nach dem Duschen - und vor dem Zubettgehen. Meine Bestrahlungszeit lag abends.

Was ich zusätzlich zur medizinischen/pflegerischen Wirkung als sehr wohltuend empfand: dass ich die Brust mit der Creme liebevoll berühren konnte.

Vielleicht kannst Du mal mit Deinen Radiologen sprechen. Am besten aus dem Internet die Zusammensetzung ausdrucken. Ich erinnere mich, dass meine Radiologen wissen wollten, dass irgendein Wirkstoff (weiß nicht mehr, welcher) nicht enthalten sein durfte. Ich habe den Beipackzettel mitgebracht und man hatte keine Bedenken mehr.

Was mir auch sehr gut geholfen hat - dies aber ohne ärztliche Absprache angewendet - waren kühlende Umschläge mit schwarzem Tee. Den Tipp hatte ich hier aus dem Forum von einer Patientin, die ihn wiederum von einer Krankenschwester mitgebracht hatte. Ich habe ein sauberes und ziemlich steriles (gebügelt!) Geschirrhandtuch in abgekühlten Schwarztee-Sud getaucht, leicht ausgedrückt und aufgelegt und einige Zeit liegen lassen. Nicht zu lang. Dann gewendet (die Auflagefläche hatte die Abstrahlwärmetemperatur der bestrahlten Brust) und nochmals kurz aufgelegt. Tee ist wohl leicht antiseptisch und wirkt beruhigend und adstringierend.

Liebe Grüße und gute Besserung
von der parallele
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  #6  
Alt 25.08.2008, 01:19
wombat77 wombat77 ist offline
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Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 1
Standard AW: oberflächige Bestrahlung

Hallo Tanja,

natürlich kann man einen Fall nicht immer auf einen anderen übertragen, aber ich hatte auch sehr heftige Hautprobleme bei der Bestrahlung nach BK. Der Puder ist zwar nicht schlecht, wird aber nicht deshalb empfohlen, weil er das Beste für unsere leidende Haut ist, sondern (im Gegensatz zu Cremes) das die Markierungen am wenigsten beeinträchtigene Mittel. Nachdem man bei mir Gefahr lief, die Bestrahlungen wegen der heftigen Hautreaktion abbrechen zu müssen, bekam ich die Genehmigung vorsichtig um die Markierungen herum zu cremen: BEPANTHOL aus der Apotheke und zwar Stufe III (intensiv) (wurde laut Apothekerin früher, als es den Kassen noch besser ging, sogar von den Strahlenkliniken verschrieben...) - das war dann schon viiiel besser als der Puder. Muss man nur sehr vorsichtig in Markierungsnähe machen, da diese sofort verlaufen, wenn sie mit Creme in Berührung kommen - dann gibts Stress mit dem Personal... !!! Ob das in Deinem Falle das Richtige wäre, weiss ich natürlich nicht. Jeder reagiert da ja anders... Will nur mal sagen, was bei mir toll geholfen hat:
Was mir aber die absolute Erleichterung gebracht hat, war (und ist immer noch) die so simple QUARKPACKUNG !!! Leider hat mir das in der Strahlenklinik auch NACH der Bestrahlung keiner gesagt. Dafür musste ich erst in die AHB kommen, wo ich das als Anwendung verschrieben bekam, da ich mit meiner Haut nicht ins Chlorwasser und somit an keiner Wassertherapie teilnehmen konnte:
auf eine Lage Mulltuch wurde einfacher Magerquark aus dem Kühlschrank gekleistert, mit nem Teigschaber auf Grösse des Bestrahlungsfeldes verstrichen, Mulltuch übergeschlagen ( zum Anfassen und Transport...) und dann TIEF EINATMEN und drauf auf den Body!!! so ca 25 bis 30 Min drauflassen. Geht natürlich während der Bestrahlung nicht direkt auf die Haut - mal wieder wegen der Markierungen (würden die ja leider nicht überleben) - aber am letzten Tag hätte man das doch sagen MÜSSEN - dass es sowas einfaches und geniales gibt!!! Das kühlt sooo toll und die Milchsäurebakterien ziehen die Entzündung raus. Ich hab mir sogar in der AHB Quark selbst gekauft, um mir auch am Wochenende meine Packung auf dem Zimmer selbst zu machen und tue das seither bis heute daheim weiter.
Also frag einfach mal nach und rede mit den Ärzten. Leider kann man ja nach Dingen, von denen man gar nicht weiss, dass es sie gibt so schlecht fragen...

Aber ich hab auch keinen inflammatorischen BK und von daher keine Ahnung, ob das bei Dir machbar und sinnvoll wäre oder ob da was gegen spricht???

Hoffe, Du findest eine gute Lösung für Dich und zwar schneller als ich sie gefunden habe.

Alles Gute und lieben Gruß

Geändert von wombat77 (25.08.2008 um 02:03 Uhr)
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  #7  
Alt 25.08.2008, 02:35
parallele parallele ist offline
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Registriert seit: 08.04.2008
Beiträge: 450
Standard AW: oberflächige Bestrahlung

Ja, genau, Quark ist auch genial. Bekam ich sogar von der Radiologin als Tipp. Habe ich auch zweimal gemacht, dann war mir aber das über den Körper ablaufende, aus dem Quark austretende Molkewasser zu garstigkalt auf dem Leib ... Die Markierungen haben den Quark (im schon vorher beschriebenen Geschirrhandtuch, denn Mulltücher sind seit Kinderzeiten nicht mehr vorhanden) übrigens gut überstanden! Und in meiner Klinik haben die Strahlenassistenten getreulich, wenn nötig, nachgezeichnet. Ohne Murren. Die Markierungen lösen sich nämlich auch ohne jede Außenmaßnahme durch bloßes Schwitzen bei Hitze in Wohlbefinden auf ...
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