2. Hoden betroffen ?!

Hallo!
bin 34 Jahre alt und ich hatte im Mai 2003 Hodenkrebs, wobei mir der linke Hoden entfernt wurde. Ich bekam im Anschluss keine Therapie. Das Programm hiess lt. meines Urologen, "see and wait". D.h., im 1. und 2. Jahr 6x zur Nachsorge (Blutabnahme, Ultraschall, CT, Lunge röntgen). Dann 3x pro Jahr u. dann halbjährig.
Im Januar 2004 wurde dann wieder ein "schwarzer Fleck" auf dem rechten Hoden festgestellt. Schock!!
Der Blutwert war ohne Befund.
Mein Urologe hat den "Fleck" dann gemessen und ich musste am Dienstag zur Kontrolle, ob er sich vergrössert hatte, welches nicht der Fall war. Er hat mich dann zur genaueren Ultraschallanalyse in ein Krankehaus überwiesen.

Ergebnis: der Hoden wird freigelegt, um eine Gewebsprobe zu entnehmen. Der Professor sagte, dass es wahrscheinlich auf einen Tumor hinweist, weil die Vorzeichen (Hodenhochstand, im Kindesalter u. die OP im Jahr 2001) relativ eindeutig sind. Aber er konnte/wollte sich natürlich nicht genau festlegen.
Er hat mir geraten, Samen zu spenden, was ich auch machen werde.
Meine Frage, hätte ich dies nicht schon vor der 1.OP im Jahr 2001 machen müssen ? Der Urologe hatte mich nicht darauf hingwiesen!
war denn die Nachsorge ausreichend ? ohne Chemo, Bestrahlung ?
Wie funktioniert die Samenspende ?. Lt. dem Professor, kostet die Spende ca.500€ und die Einfrierung pro Jahr ca. 200€-300€. Und wie er sagte, in meinem Fall zahlt dies wahrscheinlich die Krankenkasse.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht ? Bin für jede Antwort/Tipp dankbar!!

Gruss
Holli

Ist denn damals keine Biopsie des rechten Hodens gemacht worden, um das Tumorrisiko (TIN) zu bestimmen?

Hallo Frank!

doch, wurde gemacht. Und ich gehe dann doch mal davon aus, dass alles i.O. war!
Oder sollte ich einen schlechten Urologen erwischt haben, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann.
Ich war auch der Meinung, dass eine Tumorerkrankung, am Blutmaker zuerst erkannt wird, oder liege ich da falsch ?

Holger

Hätte ich eigentlich auch gedacht, aber letztendlich gibt es wohl keinen 100% sicheren Indikator. Bei mir war vor der Entfernung des linken Hodens auch nur der Wert LDH auffällig (ein sogenannter "unspezifischer" Tumormarker), die "eigentlichen" Marker für mein Nicht-Seminom (AFP und beta-HCG) waren immer im Normbereich. Da stell' ich mir natürlich auch die Frage, wie gut die Tumormarker dann in Zukunft als Indiz für kein neues Auftreten herangezogen werden können.

Das mit dem Ergebnis der TIN würde ich an Deiner Stelle nochmals abklären. Bei dem Nachweis einer TIN hätte man zumindestens eine Bestrahlung des Hodens oder eine vorbeugende Chemo in Betracht ziehen müssen.

Aber wenn ich Dich richtig verstehe VERMUTET der Professor bisher auch nur, dass erneut ein Tumor vorliegt. Vielleicht täuscht er sich ja auch. Ich drück' Dir jedenfalls die Daumen!

Zum Thema Samenspende kann ich leider nichts beitragen. Ich gehöre zu den untypischen "alten Säcken" mit Hodenkrebs. Bin schon 42 und habe bereits 3 Kinder. Damit fällt der zusätzliche Stress mit der Fruchtbarkeit bei mir weg.

Gruß,

Hallo Holli,
wir haben vor einigen Monaten eine Samenspende gemacht.Hierzu ist meine Mann zu einem Arzt für Künstliche Befruchtung in Karlsruhe gewesen. Dieser hat es untersucht und nach Krefeld weitergeletitet. man kann aber auch in Kassel und in Heidelberg eine Konservierung machen lassen. Frag doch mal deinen Unrologen die haben meist eine Adresse.Ob es die Krankenkasse über nimmt würde ich einfach mal Nachfragen.Ansonstenwünsche ich dir viel Glück.
Colle

hallo Colle!
danke für die Antwort. Eine Adresse habe ich bereits. Es ist eine Klinik, die hier in Hannover, mit der Medizinischen Hochschule zusammen arbeitet, in der ich auch untersucht wurde.
Mich würde allerdings mal ineressieren, ob vielleicht jemand, dasselbe Problem wie ich haben/hatten.

Holger