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  #1  
Alt 17.02.2006, 21:22
ghfanclub ghfanclub ist offline
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Registriert seit: 17.02.2006
Beiträge: 1
Unglücklich Mein Freund geht einfach nicht zur Nachuntersuchung...

Hallo, ich brauche Euere Hilfe, weil ich nicht mehr weiter weiß.

Mein Freund hatte vor ca. 4 Jahren einen Nierentumor entfernt bekommen,
zu dem damaligen Zeitpunkt ohne Metastasen. Es wurde, da der Tumor nah
an der Leber war, auch ein großes Stück Fettgewebe mitenfernt. Nun lebt er mit nur einer Niere. Am Anfang
ging er auch regelmäßig zur Nachuntersuchung, aber plötzlich hörte er damit
auf. Jetzt war er seit bestimmt über zwei Jahren nicht mehr zur Nachuntersuchung. Nur letztens mal beim Arzt wegen einer anderen Sache,
wo er auch Blutwerte abgeben mußte. Alles ist soweit in Ordnung bis auf
2 Leberwerte, die der Arzt als bedenklich einstufte. Ich muß dazu sagen,
er ernährt sich nicht sonderlich gesund und hat auch einen Gallenstein, der
angeblich die Leberwerte auch verfälscht. Ansonsten sind die Blutwerte o.k.

Ich kriege ihn einfach nicht dazu, zum Artzt zu gehen, er hat tierisch Angst
davor. Er ist jetzt 53 Jahre alt. Ansonsten fit, macht auch Sport, aber ich
habe furchtbare Angst, daß er wieder Krebs bekommt. Wie hoch ist denn die
Wahrscheinlichkeit, daß in den 2 Jahren Metastasen gebildet haben und
würde man das auch an den Blutwerten irgendwie merken??? Die waren ja
o.k. Bis auf die Leberwerte. Könnte da der Gallenstein wirklich schuld sein.?
Er muß auch Tabletten für Cholesterinsenker und Bluthochdruck nehmen, könnte das auch Schuld sein.

Könntet ihr mir sagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit und erneute Erkrankung bei Nierenkrebs ist??? Ich würde Euere Mails an meinen
Freund weiterleiten, vielleicht bringt ihn das zur Besinnung????

Vielen Dank
Liebe Grüße
Andrea
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  #2  
Alt 19.02.2006, 13:51
Jana79Kirchner Jana79Kirchner ist offline
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Registriert seit: 14.02.2006
Beiträge: 15
Standard AW: Mein Freund geht einfach nicht zur Nachuntersuchung...

Hallo Andrea!
Ich verstehe deine Sorge und verstehe deinen Freund net, warum er net zur Nachsorge geht. Aber das wird er nur selbst wissen, ich will da gar nix doof daher reden.

Zu deiner Frage,wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines "Rückfalls" ist, kann ich leider nur sagen, das Nierenkrebs auch viele Jahre später noch Rezidive aufweisen kann. Ich betone KANN! Niemand weiß natürlich, ob es so sein wird.

Mein Vater hatte 2002 einen Nierentumor, keine Metastasen und er wurde samt Niere entfernt. Er geht immer regelmäßig zur Nachsorge.
Letzte Woche kam ein "unklarer Befund" an der Lunge herraus....wir hoffen natürlich, dass es "nix" weiter ist, aber es ist eben noch net entwarnung gegeben worden. Auf alle Fälle ist es wichtig, dass er diese Nachsorgen wahr nimmt, ansonsten würde man im Falle das was ist, es sicher zu spät erkennen und Früherkennung ist ja nun mal das A und O bei dieser Krankheit.
Ich wünsch euch alles Gute!!
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  #3  
Alt 19.02.2006, 16:43
flora flora ist offline
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Registriert seit: 09.11.2005
Beiträge: 55
Standard AW: Mein Freund geht einfach nicht zur Nachuntersuchung...

Hallo Andrea !
Es ist eigentlich nur mit Angst zu erklären,wenn bei der Nachsorge von Patientenseite geschlampert wird....
Ich bin vor 4,5 Jahren operiert und war das ganze letzte Jahr auch nicht zur Nachsorge... Das erste Mal hatt' ich keine Zeit, das zweite Mal kam was dazwischen usw...und je größer die Pause,um so schwieriger ist ein neuer Anfang... Solange ich die Augen fest zugekniffenn hab,konnte mich niemand sehen... ;o)
Im Dezember ,nach genau einem Jahr hab ich mir ein Herz gefaßt-aber es war unendlich schwer. Ohne meine Freunde,die mir ohne Vorwürfe (und wären sie auch noch so gut gemeint...) Mut gemacht haben,hätte ich es nicht geschafft.
Vielleicht versuchst Du bei Deinem Freund mal behutsam das Gespräch auf Deine Ängste zu bringen. Oder bietest an,den Termin auszumachen und mitzugehen..?
Vernunftsmäßig spricht alles für eine engmaschige Nachsorge - aber wir sind halt nicht nur von unserer Vernunft geleitet. Angst ist kein guter Ratgeber,aber ein sehr überzeugender....
Übrigens war bei meiner Nachsorge alles OK - und diese Erleichterung hat mir sehr geholfen.
Ich kann jedoch auch nicht gleich den Termin fürs nächste Mal machen,sondern ruf erst kurz vorher an.Das bringt die Schwester jedesmal zur Weißglut,aber da ist mir meine Befindlichkeit einfach wichtiger .:o)
Herzliche Grüße Flora
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  #4  
Alt 20.02.2006, 13:43
Benutzerbild von Elke001
Elke001 Elke001 ist offline
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Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 125
Standard AW: Mein Freund geht einfach nicht zur Nachuntersuchung...

Hallo Andrea,

Nierenkrebs wird ja meistens zufällig festgestellt.

Bei meinem Mann wurde mit 44 Jahren ein Nierentumor festgestellt. Die Niere kam raus. Metastasen waren nicht vorhanden. Er hat seine Untersuchungen vierteljährlich 5 Jahre gemacht. Dann nur noch jährlich.
Nach 9 Jahren hatte die andere Niere einen Tumor. Wurde gottseidank bei der jährlichen Kontrolle festgestellt, so konnte noch Nierenerhaltend operiert werden. (Mein Mann ist übrigens auch 53 Jahre)
Dein Freund sollte sich das gut überlegen.
Ich hoffe du kannst ihn umstimmen

Liebe Grüße Elke
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  #5  
Alt 20.02.2006, 23:47
SurvivorJens SurvivorJens ist offline
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Registriert seit: 15.05.2005
Beiträge: 186
Standard AW: Mein Freund geht einfach nicht zur Nachuntersuchung...

Hallo Andrea,

lies doch mal unter: Sonstiges, alles was nirgendwo reinpaßt auf Seite 4: Nachuntersuchung und die Psyche spielt verrückt...........
Vielleicht verstehst Du dann Deinen Freund !
Bei mir ist es mittlerweile so, daß mein Arzt mich anruft und sagt, daß ich mal wieder kommen soll. Ich wäre Mitte Januar dran gewesen, nun hat er mir Termine gegeben, diesen Donnerstag Laborcheck, nächste Woche Donnerstag Ultraschall und so. Ich werd die Termine einhalten, auch wenn mir nicht wohl dabei ist.............

Dir und Deinem Freund alles Gute,
Kämpft weiter, gebt niemals auf !

Jens
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  #6  
Alt 21.02.2006, 09:38
Maria Rosemeyer Maria Rosemeyer ist offline
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Registriert seit: 07.04.2004
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Freund geht einfach nicht zur Nachuntersuchung...

Hallo Andrea,

Bei Deinem Freund scheint es mir, als wüßte er sehr wohl um seine nicht grad gesunde Lebensweise, was die Angst noch vergrößert.

Manche Menschen funktionieren auch einfach nur anders herum: sie reagieren nicht, solange man sich um sie sorgt und sie deshalb drängt.

Sie werden erst wach, wenn man ihnen die Verantwortung für ihr Leben vollständig zurückgibt. Männer haben sich häufig daran gewöhnt, dass "die Frau das schon macht". Erst die Mama, dann die Frau und manchmal dann auch die Tochter.
Und wir Frauen haben ja auch Erfahrung darin, andere zu umsorgen.

Das ist kein Problem, wenn alle damit zufrieden sind. Mancher Mann empfindet das aber - vielleicht unbewußt - als Bevormundung und tut es dann gerade nicht.


Bei meinem Mann sind jetzt die 2 Jahre herum, ich nehme an, uns wird die halbjährliche Nachsorge empfohlen. Die Nervosität ist immer noch da, aber wir lassen uns immer gleich den nächsten Termin geben, dann brauchen wir inzwischen nicht mehr daran zu denken. So schnell geht das ja dann immer nicht.

Mein Mann hat sich in den 2 Jahren sehr verändert. Es gibt keine unfruchtbaren Streitereien mehr, Gelassenheit hat sich breit gemacht, geraucht hat er sowieso nie und er kann seinen "gesellschaftlichen Bedürfnissen" (Freunde, Kneipe) jetzt auch nachgehen, ohne betrunken nach Hause zu kommen.
Allgemein hat er eine Lebensfreude entwickelt, die ich vorher nicht an ihm kannte.

Das trägt sicher zu einer positiven Entwicklung bei - aber Garantien gibt es nicht.

Herzliche Grüße
Maria
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