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  #1  
Alt 13.11.2011, 13:43
Ramo Ramo ist offline
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Beiträge: 21
Standard Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

ich habe mich heute angemeldet weil ich einfach keine Antwort auf meine Frage finden konnte und hoffe das ihr mir weiter helfen könnt.

Zu meiner Geschichte:
Ich bin mit meinem Freund jetzt fast 5 Jahre zusammen. Vor zwei Wochen wurde bei ihm ein Gehirntumor festgestellt (liegt am Hinterkopf genau in der Mitte - also da wo einfach alles zusammen läuft). Seit dem ist nichts mehr wie es war. Er hat sich die ersten Tage zurück gezogen, hat mit mir Schluss gemacht, mit der Aussage er weiß nicht ob er noch Gefühle hat. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. 2 Tage später kam auf einmal ein Anruf von ihm. Wir haben lange gesprochen über die Krankheit und über uns und plötzlich sagte er ob ich ihm bitte die Türe aufmachen könnte. Ich war sooo froh dass er da war, war einfach nur Glücklich. Er hat mich den ganzen Abend im Arm gehalten, sagt mir immer wie sehr er mich doch liebe und das er diesen schweren Weg mit mir gehen will. Dann, 4 Tage später kam der nächste Arzttermin bei dem er gesagt bekommen hat das er sich entscheiden muss. Zum einen die OP oder 3 Mon. warten um zu schauen ob er wächst. Das hat ihn wieder komplett aus der Bahn geworfen. wollte wieder von keinem was wissen und hat dann auch mich wieder verlassen. Ich weiß nicht wie ich mit ihm umgehen soll, Schiebe einfach viel auf den Tumor und hoffe einfach das es alles wieder gut wird. Ich weiß einfach nicht was in ihm vorgeht und dadurch das er jetzt wieder Schluss gemacht hat, macht er es mir ja nicht leichter sondern noch viel viel schwerer.

Könnt ihr mir evtl. Tipps geben?! Was geht in ihm vor?
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  #2  
Alt 13.11.2011, 16:54
HG68 HG68 ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

Liebe Ramo,
eine solche Nachricht ist sicherlich sowohl für den Betroffenen als auch für die Angehörigen sehr schwierig.
Ich als Tumorpatientin kann nur sagen, dass es immer sehr wichtig ist, seine "Lieben" an seiner Seite zu haben,
Sowohl mein damaliger Ehemann als auch mein derzeitiger Partner haben immer an meiner Seite gestanden.
Mir sind zwar auch schonmal die Gedanken gekommen, mich in schwierigen Situationen zu trennen, jedoch habe ich es nie ausgesprochen und auch nicht getan.
Im nachhinein bin ich auch froh es nicht getan zu haben. Familiäre und partnerschaftliche Unterstützung und Kraft ist sehr wichtig.
Ich hoffe, Ihr findet Euren Weg, für den ich Euch die Daumen drücke.

Alles Liebe

Heike
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  #3  
Alt 13.11.2011, 17:16
Ramo Ramo ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

Danke für die liebe Antwort!

Er hat einfach so Angst, das hat er mir auch gesagt. Er will einfach grad nur die Leute um ihn rum haben die normal zu ihm sind - bei denen er nicht merkt was los ist. Die anderen wie ich oder auch seine Mutter stößt er ab. Ich hoffe dass die OP gut verläuft und er endlich wieder aufatmen kann!
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  #4  
Alt 15.11.2011, 19:11
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schmittis schmittis ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

hallo ramo, als ich die diagnose vor 10 jahren bekam wollte ich mich von einer brücke stürzen, mir wurde der boden unter den füssen weggerissen. ich lebte damals grad in einer neuen beziehung als die diagnose kam, ich hab auch daran gedacht....
dein partner muss erstmal mit sich und der situation klar kommen was nicht einfach ist. ich habe lange meinem jetztigen mann die schuld gegeben das es so ist wie es jetzt ist, was völliger blödsin ist. aber eins sollte dir klar sein das nichts mehr so sein wird wie es vor der diagnose war.
meine rat an dich sei einfach für ihn da wenn er dich braucht! das ist das wichtigste für ihn, am meisten wird er dich nach seiner op brauchen. da könnte dann eventuell eine chemo und bestrahlung anstehen und da solltes du dann da sein!

ich wünsche dir viel kraft
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Lieben Gruß Rosita

Ein Tag ohne Lachen,
ist ein verlorener Tag
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  #5  
Alt 15.11.2011, 19:30
Ramo Ramo ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

ich werde für ihn da sein! es fällt mir nur so schwer das er mich so von sich weg drückt! Wenn ich mit ihm spreche ist er so normal - aber er spricht nicht aus der sicht von meinem Partner sondern eher wie ein guter Freund. ICh habe so angst das er uns einfach keine chance mehr gibt - er kann doch nicht einfach 5 Jahr so hinschmeißen.

Also nach der OP wird keine Chemo oder BEstr. anstehen - meinte er. Es kann nur sein das sie den Tumor nicht ganz rausbekommen. Er muss scheins nur zu nachuntersuchungen und wenn alles gut läuft er wieder gesund ist. Kann das sein - oder will er mich nur beruhigen???
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  #6  
Alt 15.11.2011, 19:49
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schmittis schmittis ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

ob eine chemo oder bestrahlung gemacht wird stellt sich bei der op raus, es kommt auf den grad und die art des tumors an. solange keine biobsie gemacht wurde kann niemand genau sagen was sie da vor sich haben, das sehne die erst wenn sie aufmachen! und der befund vom patologen zurück ist!

wenn nur ein teil endfernt werden kann dann kann er weiter wachsen, ich weis zum beispiel das mein tumor obwohl er seit 10 jahren raus ist trotzdem wieder kommen kann. darum muss ich auch immer zu jährlichen mrt kontrollen!

es ist verdammt schwer für deinen freund jetzt, er muss sich wirklich erst selbst finden! mir ging es nicht anders ich dachte immer mir steht das auf der stirn geschrieben das ich einen tumor habe! völliger blödsinn, war aber so!

gib ihm zeit....
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Lieben Gruß Rosita

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ist ein verlorener Tag
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  #7  
Alt 16.11.2011, 00:13
Ramo Ramo ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

Also lt. den Ärzten ist er wohl gutartig, aber sie meinte auch das man es erst 100 % sagen kann wenn er raus ist.

Ich komme gerade von ihm - haben über viel gesprochen. War ein schöner abend und ich bin ein bisschen erleichtert das er mich doch langsam wieder an sich ran lässt! Er hat heute mit der Klinik gesprochen wegen eines Termins. Die wollen sich noch die Woche bei ihm melden und den Termin ganz fest machen. Hoffe das er jetzt schnell einen bekommt und er nicht noch lange drauf warten muss. Man merkt zwar das er immer nervöser wird - aber er es doch ganz schnell hinter sich bringen will.

Danke euch
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  #8  
Alt 16.11.2011, 23:10
Ramo Ramo ist offline
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Standard Hirntumor gutartig, wie geht es einem nach der OP

Hallo ihr lieben,

bei meinem Freund kommt der tag immer näher und näher. Bald steht die OP für ihn an!

Könnt ihr mir sagen wie es einem nach der OP geht?
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  #9  
Alt 16.11.2011, 23:36
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Hirntumor gutartig, wie geht es einem nach der OP

Hallo Ramo,
ich kann von meinem Mann sagen, dass es ihm nach der Op sehr schnell wieder sehr gut ging.
Ich durfte ihn nach der OP nachmittags auf der Intensivstation besuchen und da war er zwar hauptsächlich am schlafen, aber er wacht mal kurz auf, sagte alles sei okay und schlief weiter. Da war er dann eine Nacht und wurde morgens dann schon wieder auf die Normalstation gebracht. Als ich am Morgen kam, ging er schon alleine zur Toilette und war allgemein sehr fit. Er hatte lediglich ein paar Tage mit erhöhtem Hirndruck zu kämpfen, da wurde ihm öfter mal plötzlich übel wenn er sich aufrichtete oder so. Er kriegte dann aber Kortison und damit wurde das sofort besser.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #10  
Alt 17.11.2011, 22:33
Ramo Ramo ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Hirntumor gutartig, wie geht es einem nach der OP

ich bin schon sooo nervös und hoffe das alles gut geht. Man geht ja an die sache schon mit einer gewissen angst ran, will garnicht wissen wie es in ihm gerade aussieht. Er hat am 7. Dez. seinen Termin und ich hoffe das er bis Weihnachten wieder einigerm. fit ist!

Danke dir für die Info, das macht mir Mut...
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  #11  
Alt 18.11.2011, 13:42
Brotkopf Brotkopf ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Hirntumor gutartig, wie geht es einem nach der OP

Hallo Ramo,
mir wurde auch ein gutartiger Tumor entfernt. Mal in Kürze:
Montags kam ich ins Krankenhaus, Dienstags wurde ich operiert, danach für 3 Stunden Intensivstation, abends wieder auf die normale Station. Am nächsten Tag konnte ich schon wieder aufstehen und in Begleitung ins Bad, nach 2-3 Tagen alleine gehen. 6 Tage nach der OP kam ich wieder nach Hause, 14 Tage nach der OP konnte ich schon wieder joggen, 3 Wochen nach der OP habe ich wieder vollzeit gearbeitet. Du siehst, alles halb so schlimm!
Ich drücke euch die Daumen, und hoffe, dass dein Freund die OP gut verkraftet!
LG
Brotkopf
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  #12  
Alt 18.11.2011, 15:55
HG68 HG68 ist offline
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Standard AW: Hirntumor gutartig, wie geht es einem nach der OP

Hallöchen,
ich hatte 2005 und 2009 meine letzten beiden OP's an einem gutartigen Tumor. Nach der jeweils 8-stündigen OP lag ich ein Tag auf der Intensiv- Station und konnte nach drei weiteren Tagen auch wieder entlassen werden. Ich fühlte mich direkt wieder total wohl und hatte keinerlei weitere Beschwerden.

Drücke Euch auf jeden Fall die Daumen und das es genauso gut klappt wie bei mir.

Heike
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  #13  
Alt 19.11.2011, 01:08
Ramo Ramo ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Hirntumor gutartig, wie geht es einem nach der OP

Danke, danke, danke für die Antworten. Das macht mir Mut
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  #14  
Alt 23.11.2011, 23:51
Ramo Ramo ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

tja... er hat mich jetzt leider verlassen. Mit der aussage er sei leer - hätte keine gefühle mehr in sich! 5 Jahre enfach so wegwerfen...! Aber was soll ich tun, das leben muss wohl weiter gehen! Er hat in zwei wochen seine OP und ich hoffe das alles gut geht. Wer weiß, vielleicht haben wir dannach noch eine chance!
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  #15  
Alt 24.11.2011, 01:13
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schmittis schmittis ist offline
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Standard AW: Der Tumor macht unsere Beziehung kaputt

so ein tumor kann auch eine wesens veränderung hervorrufen, das ist nichts seltenes...bei mir war es so das ich sehr agressiv wurde, heute kann ich dir nicht mal sagen was der auslöser jedesmal gewesen ist. ich denke du solltest wenn er operiert wurde und von der intensiv runter ist ihn besuchen dann wird es sich zeigen wie es weiter geht
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Stichworte
angst, beziehung, gehirntumor, verhalten


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