Eine belastende Frage.

Hallo!

Ich habe eine Frage, die mich stark belastet.
Ich bin mittlerweile 23 Jahre alt, und wurde als 9-jähriger wegen Hodenhochstands zunächst medikamentös und dann operativ behandelt.

Meine Hoden scheinen dennoch nicht viel weiter gewachsen zu sein, sie sind sehr klein (ca. 1,5cm Länge).
Ich habe eine dunklere Stimme bekommen, allerdings ohne Stimmbruch, und dazu Bartwuchs. Dieses jedoch erst im Alter von 18 Jahren. Außerdem bin ziemlich hoch gewachsen (1,98m), obwohl meine Familienmitglieder eher klein sind.

Nun aber zu meinem eigentlichen Problem:
Im September 2001 habe ich beim Sport einen Unfall gehabt, bei dem ich kurz danach einen heftigen Stich ausgehend vom linken Hoden in der Leistengegend verspührte.
Dieses war allerdings nur sehr kurz und ich dachte mir nichts weiter dabei.

Nachdem ich mich nun in letzter Zeit mehr mit dem Thema Hodenkrebs befasst habe, habe ich etwas über die Hodentorsion gelesen, bei der die Hoden sich verdrehen und dann wohl absterben.

Nach dem Abtasten meiner Hoden musste ich feststellen, dass sich wohl oder übel beide verdreht haben.

Ich habe dennoch eine zu große Scham zum Arzt zu gehen, da mir diese Phänomen ja keinerlei Schmerzen bereitet,... ja ohne es zu erfühlen merke ich es nicht einmal.

Kann man selber feststellen, ob die Hoden bereits abgestorben sind? Wie stellen es die Ärzte fest?

Wenn sie abgestorben sind, wie und wann macht sich das denn hormonell bemerkbar?

Muss man generell Hormone einnehmen, um keine weiblichen Formen anzunehmen?

Bitte verzeiht mir mein Unwissen, und dass meine Fragen ziemlich naiv klingen.

Ich danke schon mal für eine Antwort im Voraus!

also als erstes der Weg zum Arzt bleibt dir wohl nicht erspart.
Aber ich denke nicht, dass Du eine Hodenverdrehung gehabt hast.
Mein Freund hatte eine solche und ihn mußte ich sogar in Rollstuhl ins Krankenhaus fahren, weil er vor Schmerzen nicht mehr laufen konnte. Aber wie gesagt ich bin kein Arzt.

Das ist ein interessanter Hinweis, Candy!

Meine Nebenhoden liegen jetzt nach unten ausgerichtet im Hodensack.
Die Hoden haben sich also nicht um 180° um die Querachse gedreht, nein, sondern um die Längsachse.
Ist das etwas anderes als eine Hodentorsion?

Wer weiß Rat?

Hallo JohnDoe,

ich bin zwar kein Fachmann, aber nach allem was ich darüber weiß wie der Hoden im Hodensack "aufgehängt" ist, kann die von Dir vermutete Drehung nicht passieren. Außerdem ist jede Art von Drehung meines Wissens extrem schmerzhaft.

Du solltest auch ohne Schmerzen möglichst bald einen Urologen aufsuchen und ihm Deine Bedenken mitteilen. Er kann Dir dann wesentlich genauer erklären ob etwas und was bei Dir nicht stimmt. Zu schämen brauchst Du Dich da nicht, das ganze läuft relativ schnell, unkompliziert und schmerzlos ab.

Gruß,

Salü,

also, echte Eunuchen haben extremen Hochwuchs. Dazu kommt, dass die Spannweite zwischen den Fingern der ausgestreckten Arme länger ist, als die Körpergrösse.

Kleine Hoden alleine heisst noch gar nichts. Bei Totalausfall der Hoden besteht immer noch eine geringe Ersatzproduktion aus den Nebennieren, da andererseits beim Mann Östrogen aus Testosteron metabolisiert wird, besteht kein Anlass zur Sorge, Du könntest einen Busen bekommen, wenn Du zu wenig Testosteron hast, eher ist erfahrungsgemäss eine allgemeine Verfettung zu befürchten.

Was hat man denn bei der Musterung zu Dir gesagt ? Wie weit fühlst Du denn einen Geschlechtstrieb ? Wie weit "funktionierst" Du denn eigener Einschätzung nach ?

Du kannst ja auch zu einem grossen Blutlabor gehen, Dir eine Probe Blut abnehmen lassen und Dein Testosteron bestimmen lassen, dann weisst Du es ganz objektiv. (ich schätze, dass kostet ohne pauschale Unkosten für das Blut abzapfen, Rechnung ausstellen etc. etwa 20,-€) Da musst Du nur den Arm frei machen und weder blöde Fragen beantworten (wie ich sie oben gestellt habe), noch Dich befummeln lassen.

es Grüessli