Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Darmkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.12.2013, 12:48
Mareen1986 Mareen1986 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.12.2013
Beiträge: 2
Unglücklich Diagnose Darmkrebs

Hallo Zusammen,

bin total fertig.

Meine Mutte (49 Jahre) hatte am Montag (02.12.2013) eine Darmspiegelung. Hier wurde ein Tumor festgestellt. Es war noch nicht klar, ob dieser gutartig oder bösartig ist. Die Ärtzin hätte damit nie gerechnet, da sie weder lustlos war. Sie hat keinen Gewichtsverlust.

Am Dienstag (03.12.2013) war sie dann beim CT. Eine Auswertung hat sie am selben Tag nicht bekommen.

Heute (04.12.2013) hatte sie einen Termin bei der behandelnden Ärztin. Der pathologische Befund liegt nun vor. Es ist Darmkrebs (4 cm) und es wurden kleine Metastasen in der Leber gefunden. Diese sind allerdings sehr klein, dass man sie nur durch das CT erkennen konnte nicht per Ultraschall oder so.

Jetzt sieht der Plan wohl so aus, dass sie operiert wird und dann anschließend eine Chemo bekommt. Da ich 700 km von ihr entfernt wohne kann ich erst am Sonntag zu ihr.

Wie sehen denn die Chancen aus? Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Wie soll ich mich verhalten? Bin total geschockt und die ganze Zeit am Weinen. Bin ohne Vater groß geworden und meine Mama ist der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.12.2013, 18:08
Safra Safra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Diagnose Darmkrebs

Liebe Mareen,

ich denke, man hat den Krebs bei Deiner Mutter zeitig festgestellt. Kann denn auch die Leber operiert werden? Aber ich kann gut verstehen, wie Du Dich fühlst, man fällt erst mal in ein abgrundtiefes Loch. Krebs hat so was ganz Schreckliches an sich, sicher, weil es sich mitunter so lange hinzieht. Aber andere Diagnosen und Prognosen sind genauso besch... (z. B. nach Herzinfarkt, auch langjähriger Diabetes usw.).
Bei mir war es auch so, jetzt sind die Operationen 2 Jahre her, und im Moment bin ich ohne neuen Befund. Also nicht alles völlig schwarz sehen!
Für Deine Mama ist auch wichtig, dass Du Deine vielen Sorgen um sie nicht so rüberbringst. Also mich hat es belastet, dass ich mir um die Reaktion meines Umfeldes mehr Sorgen gemacht habe als um mich selber. Man fühlt sich dann irgendwie schuldig, dass man den anderen Kummer bereitet, obwohl man ja gar nichts dafür kann. Sei einfach für sie da, wenn sie reden will, akzeptiere, wenn sie es erst einmal nicht möchte. Es ist schön, wenn man weiß, das da Leute sind, die zuhören und auf die man sich verlassen kann.
Liebe Grüße!

Geändert von Safra (05.12.2013 um 18:12 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.12.2013, 18:54
Mareen1986 Mareen1986 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.12.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Diagnose Darmkrebs

Danke für deine schnelle Antwort.

Habe grade nochmal mit ihr telefoniert. Am Montag ist es soweit...da hat sie ihren OP-Termin. Der befallene Teil des Darms wird entfernt (aber sie muss nicht mit einem künstlichen Darmausgang oder anderem rechnen - das ist schonmal beruhigend, denn darüber hatte sie sich große Sorgen gemacht). Gleichzeitig sieht sich der Arzt auch die Leber an um zu sehen ob noch mehr Metastasen existieren. Die Prognosen sind laut der Ärzte ganz gut (ich hoffe das ist nicht nur so daher gesagt). Sie muss mit Sicherheit anschließend eine Chemo über sich ergehen lassen wegen der Metastasen in der Leber aber die Lymphknoten bzw. das Lymphgewebe sind/ist nicht befallen. Sicher ist auch derzeit das es erblich ist (meine Oma hatte Brustkrebs und ist daran gestorben) - zumindestens meinte das der Arzt heute zu ihr. Die genaue Chemo hängt von den Ergebnissen der OP ab.

Ich danke auf jeden Fall dafür das es dieses Forum gibt, da man sich hier mit Betroffenen austauschen kann.

Ganz klar ist, dass ich ihr Kraft geben werde und sie den schweren Weg nicht allein gehen lasse. Ich habe ein so enges Verhältnis zu meiner Mutter und die Kraft die sie mir in der Vergangenheit gegeben hat möchte ich ihr auch geben.

Der Arzt hat sie gefragt ob sie psychologische Unterstützung benötigt. Wie steht ihr zu dem Thema?
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 05.12.2013, 20:22
Silke74 Silke74 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.06.2011
Beiträge: 53
Standard AW: Diagnose Darmkrebs

Liebe Mareen,

der Verlauf bei Krebs ist immer individuell. Keiner kann dir sagen, wie die Sache ausgeht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Lebermetastasen sind natürlich nicht gut. Es gibt jedoch verschiedene Behandlungsmethoden. Informiert euch immer gut. Die Ärzte lassen, dass ist meine Erfahrung, einen immer ganz schön allein und informieren nicht umfassend. Ich wünsche deiner Mutter, dass alles gut geht. Fühl dich gedrückt.
Liebe Grüße Silke
__________________
Mein geliebter Vater 09.09.50 - 17.02.2012
Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen Mai 2009
Darm-OP mit künstlichem Darmausgang Mai 2009
Chemotherapie 06/09 - 12/09: 2/3 Rückgang
Brachytherapie Mageburg 03/10 - 06/11
Rückverlegung Darmausgang 04/10
Chemotherapie nach erstem Versuch abgebrochen 09/11
angenommenes Siegelringkarzinom was sich als Magengeschwür herausstellte OP 10/11
Aufnahme Palliativstation 12/11
Aufnahme Hospiz: 16.01.2012
friedlich vorausgegangen 17.02.2012
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.12.2013, 16:03
PeterBoe PeterBoe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: Diagnose Darmkrebs

Hallo, Maren,
ja, nach der Diagnose ist man einfach geschockt; das kennen wir alle so oder so.
Aber wirklich: unter den Krebsen ist der Darmkrebs einer der "nettesten"; die Chancen sind gut.
Ich habe das alles (zum Glück ohne Metastasen) hinter mir: Radio-Chemotherapie dann Operation mit endgültigem Stoma, wieder Radio-Chemotherapie, und zum Schluss Kur.
Ich war 9 Monate krank geschrieben und die ganzen Behandlungen usw. waren wirklich ein tagesfüllender "Job".
Jetzt habe ich das überstanden; am 8.11. hatte ich meinen "ersten Geburtstag nach der OP".
Ich arbeite seit April wieder voll und ausser dem Stoma habe ich eigentlich keine bleibenden Einschränkungen in meinem Leben. Ich kann so gut wie alles essen und trinken, mache Gymnastik, spiele wieder Tennis, gehe einmal die Woche zum Tanzsport-Training, fahre im Dezember zu Skilaufen. Leben, ich liebe Dich!
Kopf hoch!
LG
Peter
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.12.2013, 21:37
Safra Safra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Diagnose Darmkrebs

Hallo Mareen,
ob Deine Mutter psychologische Unterstützung braucht, muss sie natürlich alleine entscheiden. In den Krankenhäusern wird das mit angeboten, und ich denke, es ist kein Fehler, mal hin zu gehen. Man hat ja doch Einiges zu verarbeiten. Bei mir kam der richtige Zusammenbruch allerdings erst, nachdem alles überstanden war, d.h. nach der Chemo. Vorher bin ich vor lauter Therapien und Op's gar nicht richtig zu mir gekommen. Es gibt auch Reha- Kuren mit bestimmten Schwerpunkten, da muss man bisschen suchen, aber es lohnt sich.
Also keine Hemmungen,mach Deiner Mama Mut!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
darmkrebs, diagnose


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:17 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55