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  #1  
Alt 10.09.2011, 20:39
Thommie Thommie ist offline
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Standard PSA Anstieg, Biopsie empfohlen

Hallo,

ich bin zur Zeit in einer verzwickten Situation und vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.

Folgende Situation (auch unter Biografie, falls das mit dem Speichern klappt):

Anstieg des PSA von 1,07 in 2010 auf 5,85 im Mai 2011.
Überweisung an Urologe mit nochmaligem PSA-Test (2 Wochen nach Hausarzt) , diesmal 2,53. Ultraschall ergab homogenes Bild und Tastbefund war unauffällig. Ich habe Tadin verschrieben bekommen. Nach 3 Monaten stieg der Wert trotzdem auf 4,53 (freies PSA 1,31). Mein Urologe hat mir eine Biopsie empfohlen.

Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine Prostatitis, die den PSA ansteigen ließ, jedoch hat der Urologe aktuell keine Symptome feststellen können und wie gesagt eine Biopsie empfohlen.
Ich habe ja auch keine akuten Beschwerden, die darauf hindeuten würden.

Ich habe den Arzt auf den Quotienten freies/gesamt PSA (0,28) angesprochen, dass die doch eher positiv zu sehen sei, er aber hat den schnellen Anstieg der Werte als eher problematisch angesehen.

Bedingt durch einen Sportunfall (Beinverletzung) war ich allerdings die letzten 7 Wochen mehr oder weniger ans Sofa gefesselt. Könnte dieses Nichtstun auch den PSA ansteigen lassen (von 2,53 auf 4,53)?
Soll ich jetzt einfach mal ein Antibiotikum schlucken, damit ich ganz sicher eine Entzündung ausschließen kann und dann den PSA erneut ermitteln?
Wie lange kann man mit einer Biopsie abwarten bzw. wenn am Ultraschall nichts zu erkennen ist wo soll der Arzt denn suchen und zustechen, einfach nur auf gut Glück?

Vielen dank schon mal für eure Antworten

Thommie
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  #2  
Alt 11.09.2011, 10:09
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: PSA Anstieg, Biopsie empfohlen

Hallo Thomie,

die meisten Betroffenen suchen für einen PSA-Anstieg Erklärungen wie Erkältung etc. Aber das PSA wird nur in Prostatazellen oder Prostatakrebszellen produziert.

Ich würde dem Rat des Urologen folgen und wegen des schnellen Anstieges eine Biopsie machen lassen.

Die Biopsie erfolgt nicht "blind", es werden 10 - 12 Stanzen in einer geordneten Systematik aus der ganzen Prostata entnommen. Der Prostatakrebs ist meist multifokal und besteht aus einer ganzen Reihe von Herden.

Die S3-Leitlinien empfehlen unter anderem eine Biopsie bei einem auffälligen PsA-Anstieg.

Die Stanzbiopsie soll

- unter transrektal-sonographischer Kontrolle (TRUS)
- es sollen 10 - 12 Gewebezylinder entommen werden
- sie soll unter Antibiotikaschutz erfolgen
- eine lokal infiltrative Anästhesie vermindert das Schmerzempfinden während der Stanzbiopsie

Ferner sagen die S3-Leitlinien, dass die derzeit verfügbaren Bildgebenden Verfahren für die Früherkennung eines Prostatakarzinoms nicht geeignet sind.

Es gibt zwar Ansätze in einigen Verfahren, die allerdings noch experimentell sind und meist von der Kasse nicht bezahlt werden wie MRT, Spektroskopie, Elastographie etc.

Gruß

Hansjörg Burger
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  #3  
Alt 11.09.2011, 11:06
Thommie Thommie ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 12
Standard AW: PSA Anstieg, Biopsie empfohlen

Hallo Herr Burger,

erst mal vielen Dank für die Antwort.

Also wie man sieht möchte ich als erstes natürlich vor einer Biopsie die anderen Möglichkeiten, die zu einem Anstieg des PSA-Werts geführt haben ausschließen.
Vor ca. 2-3 Jahren war ich in einer ähnlichen Situation, der PSA stieg von 0,8 auf 2,6, damals wurde mir vom 1. Urologen eine Biopsie empfohlen. Ein kurzfristiger Arztwechsel (2. Meinung) hat nach Urin bzw. Ejakulatprobe eine Prostatitis ergeben. Nach Antibiotikum ist der Wert damals wieder unter 1 gefallen.

Natürlich hänge ich mich an diesem Ereignis fest und suche nach Möglichkeiten, die vorerst eine Biopsie vermeiden könnten. Mangelnde Bewegung (ganztägiges Sitzen wegen Krücken über 7 Wochen, dann Pilz auf der Eichel). Ausserdem hat der Wert die letzten 3 Monaten geschwankt von 5,85 runter innerhalb von 2 Wochen auf 2,53 dann nach 3 Monaten wieder auf 4,5.

Ich habe mal einen Abstrich von der Harnröhre machen lassen und der 2. Urologe hat mir sogar prophylaktisch ein Antibiotikum mitgegeben.

Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

Entweder ich warte das Ergebnis des Abstrichs nächste Woche ab und entscheide dann, also wenn Keim dann Antibiotikum, dannach nochmals PSA messen und ggf. Mitte Oktober eine Biopsie.

oder

ich lass mich in 1-2 Wochen biopsieren (Termin hab ich schon mal vorab reserviert).

Es stellt sich die Frage kann ich mit der Biopsie noch bis Mitte Oktober warten oder ist das zu spät?

Im Übrigen hat der Urologe 6 Stanzen empfohlen. Ist Stanzen und Nadel das gleiche?

Ich bin schon sehr unruhig, nervös und mache mir Sorgen.

Schöne Grüße

Thommie Stoffel
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  #4  
Alt 15.09.2011, 22:23
Thommie Thommie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2007
Ort: Bayern
Beiträge: 12
Standard AW: PSA Anstieg, Biopsie empfohlen

Jetzt habe ich doch einen Abstrich aus der Harnröhre machen lassen.
Ergebnis:

Citrobacter freundii, mäßig

Antibiotikum verschrieben bekommen.

Kann der gefundene Citrobakter PSA ansteigen lassen?
Wann kann ich frühestens eine weitere Wert machen lassen?

Leider ist mein Arzt die nächsten Tage in Urlaub, habe vergesseb zu fragen,deshalb hier.

Danke schon mal für die Antwort.
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