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  #1  
Alt 16.12.2003, 23:19
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Standard motorische aphasie

wer hat erfahrung mit einer motorischen aphasie nach op?
bin für alle erläuterung und erfahrungsberichte dankbar.

sterntalerchen
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  #2  
Alt 18.12.2003, 11:54
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Standard motorische aphasie

Hallo Sterntalerchen,

habe dir auf http://www.hirntumor.net im Forum geantwortet. Wenn du weitere Fragen hast ...
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  #3  
Alt 18.12.2003, 12:11
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Standard motorische aphasie

hallo wolfgang,

ich habe deine antwort im ht forum gelesen. vielen dank dafür. interessiere mich einfach für jegliche erfahrungsberichte.

bei meinem bruder ist es so dass man das meiste was er redet überhaupt nicht versteht. dann plötzlich sagt er fehlerfrei meinen namen oder anderes. du hast das ja schön ausgedrückt mit dem sender und empfänger.
ich hab halt angst dass das nicht mehr wird.
was würdest du sagen was kann ich als angehörige tun um zu helfen. eigentlich eine blöde frage. ich stell sie aber trotzdem.

ich wünsch dir und deiner frau alles gute

sterntalerchen
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  #4  
Alt 18.12.2003, 17:58
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Standard motorische aphasie

Hallo Sterntalerchen,

dein Bruder sollte sich zuerst gut von der OP erholen. Dann eine Anschlußheilbehandlung machen. Grünheide ist empfehlenswert. Dort kann er dann intensiv logopädischen Unterricht nehmen.

Helfen kannst du ihm, indem du ihn zum sprechen animierst. Sag ihm auch, dass es erstmal nicht so wichtig ist, ob er es richtig oder falsch liegt mit den Wörtern. Der Kopf wurde ja durch die OP richtig durchgeschüttelt ... Das muss sich erst ordnen.

Lesen ist auch gut. Lautes ablesen. Sprechen lernen mit Bildern. Z.B. die Gegenstände eines Zimmers aussprechen. Was man sieht besprechen.

Bei meiner Freundin ist es so, dass sie Begriffe vor Augen hat, aber nicht aussprechen kann. Wenn sie die Dinge sieht, kann sie sie aussprechen.

Geduld ist sehr wichtig. Ich weiß von Patienten mit Hirntrauma, dass das bis zu einem Jahr und mehr gedauert hat.

Viele Grüße

Wolfgang
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  #5  
Alt 18.12.2003, 18:20
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Standard motorische aphasie

Hallo Sterntalerchen,
nach OP, Koma und Schläuchen im Hals, konnte meine Frau, nachdem Sie sich die Schläuche selbst aus der Nase gezogen hat, erstmal nicht, dann verwirrt unverständlich, danach leise und kaum zu verstehen wieder laut und deutlich sprechen. Die lauten Worte kamen nach zwei Monaten, immer mehr und immer deutlicher. Zuerst bei einer Tasse Kaffee und einer Weinbrandbohne. Bis sie richtig verständlich reden konnte vergingen bei uns zwei Monate der Sprachlosigkeit. Sie hat alles aufgeschrieben, was Sie wollte. Es ist schlimm, nicht reden zu können. Eine ganz schlimme Zeit.
Tschüß Markus
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  #6  
Alt 18.12.2003, 22:26
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Standard motorische aphasie

lieber wolfgang, lieber markusc,

vielen, vielen dank für eure ausführungen. es hilft ungemein solche klärende worte und beschreibungen. ich fahr morgen zu meinem bruder und werde eure tipps probieren.
überdies möchte ich eure erläuterungen meiner schwägerin zum lesen geben.
nochmal vielen dank und alles, alles gute für euch.

sterntalerchen
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  #7  
Alt 24.08.2004, 23:07
Ladina Ladina ist offline
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Ort: Ostschweiz
Beiträge: 868
Standard motorische aphasie

Hier einmal die wichtigsten, für Patienten und Angehörige gedachten Publikationen zum Thema Aphasie:


ERFAHRUNGSBERICHT EINES PATIENTEN
++++++++++++++++++++++++++++++++++

Autor: Bruno Mickeleit
Titel: Ein Aphasiker erlebt seine Rehabilitation
Untertitel: Erfahrungen nach einer Hirntumor-Operation und Hirnnervenlähmung
Verlag: Reha , 4.Auflage 1995
ISBN 3-88239-131-6
176 Seiten

Preis ca. 7.60 Euro-D

Aus dem Inhalt:
Bruno Mickeleit verlor nach der Gehirntumor-Operation die Sprache und das Verständnis derselben. In diesem Buch beschreibt er sehr präzies, wie es ihm mit Hilfe der Logopädie und weiteren Therapien gelang, aus der Sprachlosigkeit wieder herauszukommen.
Ein Dokument der Hoffnung für Gleichbetroffene und ihre Angehörigen.

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Diagnose: Kavernom

Das Kavernom ist kein Hirntumor im üblichen Sinn, es ist eine angeborene Gefässmissbildung - eine sog. vaskuläre Raumforderung, die sich in einem Haufen missgebildeter Blutgefässe äussert.
Diese Blutgefässe werden mit der Zeit schwächer und platzen schliesslich. Wenn sie ins Hirn bluten, zeigt sich dies wie ein Schlaganfall.

ERFAHRUNGSBERICHT EINER BETROFFENEN UND IHRER FAMILIE
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Titel: Ich spüre meine Tränen wieder
Autorin: Bonnie Sherr Klein
Verlag: Schneekluth, 1998
ISBN 3-7951-1591-4, Gebunden mit Schutzumschlag, 381 Seiten
Im Buchhandel leider vergriffen. Erhältlich bei Amazon
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...528995-5306167 (siehe hierunter auch die Rezensionen und Leserkommentare)

oder antiquarsich unter http://www.sfb.at

Verlagstext:
Am 3.August 1987 verursacht eine Läsion in Bonnie Sherr Kleins Kopf einen Schlaganfall. Wenige Tage darauf einen Zweiten. Bonnie Sherr Klein ist gelähmt, stumm, sie kann nicht mehr selbständig atmen. Aber sie ist bei vollem Bewusstsein.

Rezension von Oliver Sacks:
Ein beeindruckendes Zeugnis dafür, was es bedeutet, bei vollem Bewusstsein unfähig zu Kommunikation, paralysiert, sprachlos zu sein.

Anmerkung von Ladina:
Eines der beeindruckendsten und positivsten Bücher, die ich je gelesen habe. Ein Buch für Betroffene, aber auch für Angehörige von Schädel-Hirn-Patienten. Ein Buch, das Gefühle und Erlebnisse sprachloser Menschen verständlich macht und auch gesunden Leuten helfen wird, ihr Leben wieder als Wunder zu sehen.
Ein Buch nicht zuletzt für Pflegende, kein anderes hat meine eigenen Gefühle und Erlebnisse auf der Intensivstation und danach eindringlicher und echter zum Ausdruck gebracht, als Bonnie Sherrs Bericht.
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2 Videos zum Thema: Aphasie
sind bei der unten stehenden URL direkt zu beziehen
http://www.uni-leipzig.de/~sprachb/videos/

Besonders der Film: Sinn ohne Worte gibt viele wertvolle Zusatzinfos sowohl für Betroffene als auch für Angehörige und Freunde von Aphasie-Patienten.
Aphasie ist eine Sprechstörung, bzw. Unfähigkeit, die recht häufig auch bei Hirntumoren bzw. Hirnoperationen aber auch klassisch bei Hirnschlägen und Hirnblutungen auftritt und die zu schweren Kommunikationsproblemen führt.

Der Film: Gedanken wie Schmetterlinge handelt von einer beeindruckenden jungen Frau, die an der Nervenkrankheit ALS erkrankt ist, die sowohl ihre Stimmbänder, ihre Zunge als auch ihren ganzen Körper nach und nach lähmt.
Mit Hilfe eines Sprachcomputers formuliert sie ihre Gedanken.

Beide Filme sind sehr einfühlsam und äusserst beeindruckend. Stille Filme, die viel zu sagen haben, und die auch Gesunden helfen können und bewusst machen, welch kostbares Gut wir mit der Sprache haben und wie wenig selbstverständlich es ist.

Ich kann diese Filme wirklich sehr empfehlen.
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LEBEN MIT EINER HIRNVERLETZUNG
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Titel: Grauzonen des Leidens
Untertitel: Leben mit unsichtbaren Behinderungen

Von Hofstetter, Trudi / Schmid, Wilhelm / Rilling, Gisela / Gütler-Siess, Jutta / Lutz, Gäbi / Schmidli, Markus / Wettstein, Martin / Hofstettler, Armin / Satz, Norbert / Gessler, Maria / Padovan, Fabrizio / Drechsler, Renate / Rothenbühler, Martin / Kägi, Sabine / Merz-Benz, Peter U. Vorwort von Zangger, Peter. Herausgegeben von Hofstetter, Trudi
Verlag : Seismo /KNO , 2003
ISBN : 3-908239-96-6 , Paperback, 235 Seiten

Preisinfo : 26,00 Eur[D] / 38,00 sFr

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...683814-5851739

Verlagstext:
Der Umgang mit Behinderten ist für viele Menschen verunsichernd. Die eingespielten Verhaltensformen erweisen sich als untauglich. Die meisten Menschen behandeln Behinderte spontan rücksichtsvoll und mit Respekt. Dies insbesondere dann, wenn die Behinderung offensichtlich ist. Es gibt aber Behinderungen, zumeist infolge cerebraler Schädigung, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind und daher das Unverständnis der anderen Menschen geradezu herausfordern. Auf eindrückliche Weise beschreiben Menschen mit Hirnverletzungen die vielfältigen Probleme, die sich ihnen tagtäglich entgegenstellen. Von diesen Problemen berichten auch die Angehörigen. Das so gezeichnete Wirklichkeitsbild der Menschen mit Hirnverletzungen wird durch erklärende Beiträge von Rehabilitations-Fachleuten aus der Medizin und der Neuropsychologie sowie von Fachleuten aus dem Bereich der Berufseingliederung ergänzt. Das Bild wird vervollständigt durch philosophische, soziologische und theologische Gedanken zu Krankheit und Lebenssinn, Lebensgestaltung und menschlichem Zusammenleben.

Anmerkung von Ladina:
Trudi Hofstetter, die Initiantin dieses Buches, hat als Angehörige ihres Mannes, der an einem Hirntumor erkrankt war und nach mehreren Jahren daran verstarb, so viel Unverständnis von andern Leuten abfangen müssen, dass sie es herausschreiben musste.
So schmerzlich die Erfahrungen auch waren, sie hat mit andern Betroffenen ein gutes, wichtiges Buch darüber geschrieben. Eines, das das Zeug hat, die Isolation der Betroffenen zu durchbrechen und Verständnis zu wecken für die unsichtbar Behinderten.

Ein Buch, das daher nicht nur Betroffene und deren Angehörige lesen sollten, sondern auch Nachbarn und andere "Externe".
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JUGENDLICHE PATIENTEN MIT HIRNVERLETZUNGEN SPRECHEN ÜBER IHRE ERFAHRUNGEN
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Titel: Warum hat mir das niemand vorher gesagt?
Untertitel: Erfahrungen jugendlicher Patienten mit Hirnverletzungen.
Ein Ratgeber. Grossdruck
Herausgeber: Schneider, Ursula / Weishaupt, Gunver / Mai, Norbert
Verlag : borgmann publ. Dortmund , 1993
ISBN : 3-86145-055-0 , Paperback, 96 Seiten, mit Adressteil weiterführender Organisationen

Preisinfo : 15,30 Eur[D] / 15,80 Eur[A] / 26,90 sFr
Aus der Reihe : EKN Material. f. d. Rehab. 4

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...683814-5851739

Verlagstext:
"Warum hat mir das niemand vorher gesagt?" fragen oft Patienten, die erst nach vielen Umwegen herausgefunden haben, wie sie mit ihrer Behinderung leben können.
In diesem Buch berichten jungendliche Patienten mit Hirnverletzungen (verursacht durch Unfälle oder Krankheit (Hirntumore, Hirnoperationen) über ihre Erfahrungen in der Klinik und in der Zeit danach.
Es geht um die ganz alltäglichen Probleme, über die meist zuwenig geredet wird. Ratschläge und Tipps zur Lösung von Problemen wurden von Patienten gemeinsam mit Therapeuten in Gruppentreffen diskutiert und in diesem Buch zusammengefasst.
Dieser Ratgeber wendet sich in erster Linie an jugendliche Patienten, die nach Hirnverletzungen u.a. mit Sprach-, Gedächtnis und Gehstörungen zurechtkommen müssen, sowie an alle Personen, die mit ihnen Kontakt haben (Eltern, Lehrer, Kameraden, Arbeitskollegen etc.).
Der Ratgeber vermittelt weder medizinisches Fachwissen noch einfache Rezepte. Er soll vielmehr anregen, mehr über Probleme zu reden.

Anmerkung von Ladina:
Ein wichtiges Buch, das vielen Hilfestellung zu geben vermag und das Einblick gibt, in die Erfahrungswelt von hirnverletzen jungen Menschen.
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  #8  
Alt 24.08.2004, 23:29
Ladina Ladina ist offline
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Ort: Ostschweiz
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Standard motorische aphasie

Wenn der Papa kleinerer Kinder seine Sprache verliert

NEUERSCHEINUNG:
****************
Titel: "Dododo", sagte Papa
Untertitel: Eine Mutmachgeschichte für Angehörige von Menschen mit Sprachverlust
Autorin: Annegret Holdenried
Verlag: Schulz-Kirchner, 2004
ISBN 3-8248-0474-3, Kartoniert, 36 Seiten

Preis ca: Preis EURO: 9.95
Preis SFr: 17.50

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...683814-5851739

http://www.schulz-kirchner.de/cgi-bi...l?F=1&E=333600




Zum Inhalt:
Schlaganfall, Aphasie
– Was ist das? Und wie rede ich darüber mit Kindern?

Nach seinem Schlaganfall hat Charlottes Papa seine Sprache verloren. Dies verändert das Alltagsleben der Familie Weidenfelder von Grund auf. In dem erzählenden Kindersachbuch wird einfühlsam beschrieben, wie Charlotte, ihr Bruder Paul und ihre Eltern diese schwierige Situation erleben und wie sie die Phasen der Rehabilitation gemeinsam bewältigen.

Ein Buch, das Kinder und Angehörige über die Erkrankung Aphasie aufklären und Betroffenen Mut machen soll.

Anmerkung von Ladina:
Da Aphasie auch recht häufig im Zusammenhang mit Hirntumoren auftreten kann, könnte dieses Buch auch dort zum besseren Verständnis der besonderen Situation beitragen.
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