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Alt 29.02.2004, 20:18
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Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom/Ernährung

Hallo zusammen

Ich hoffe, euch geht es gut und / oder besser. Mein Ergebnis vom Nachschnitt habe ich leider noch nicht aber dafür kann ich euch ein paar Infos von meiner Ernährungsberaterin geben. Ich habe sie gefragt, auf was Krebskranke bei der Ernährung achten sollten. Grundsätzlich gilt für alle ob gesund oder krank, eine ausgewogene, vollwertige Mischkost ermöglichen. Das heisst viel Obst, Gemüse (grünes und gelbes, bindet freie Radikale im Körper), Eiweiss, wenig Fett, Kohlenhydrate. Die mediterrane Ernährung sei da sehr geeignet. Auf jeden Fall soll vermieden werden, dass irgendwelche Mangelerscheinungen entstehen, weil dies das Immunsystem und den Organismus als Ganzes durcheinander bringen. Ich muss euch aber auch gleich sagen, dass vieles was Krebspatienten eigentlich befolgen müssten, widersprüchlich ist. Zum Beispiel ist dunkles Fleisch gesünder, weil es mehr von den wichtigen Nährstoffen enthält aber dunkles Fleisch ist gem. Studien Magen- / Darmkrebs fördernd. Also eher wieder helles Fleisch essen, was aber weniger an den gesunden Nährstoffen enthält. Vitamin C: Der Körper scheidet das nicht gebrauchte Vit. C wieder aus. Daher bringt es nichts, das Vit. C GRAMMWEISE zu sich zu nehmen. Aber, da es ja bekanntlich nicht lange im Körper verweilt, macht eine ständige Zufuhr wieder Sinn! Vit. C stärke einerseits das Immunsystem, sei aber massgeblich auch am Zellwachstum beteiligt. Leider nicht nur bei den guten Zellen. Hier war ihre Empfehlung, das Vit. C nur in natürlicher Form zu sich zu nehmen und nicht zusätzlich noch in künstlicher wie z.B. Brausetabletten, Cetebe-Tabletten etc. Sie empfahl mir auf die tägliche Brausetablette zu verzichten. Zucker: sei nicht erwiesen, dass dieser Stoff irgendwie Krebszellen fördernd sei. Man soll aber doch nicht zuviel zu sich nehmen, weil er ein Sättigungsgefühl auslöst und man dadurch eher weniger Gesundes ist. Wie bei den Kindern. Wenn sie vor den Mahlzeiten Süsses naschen, mögen sie am Tisch nichts (Gesundes) mehr. Salz: Grundsätzlich nehmen die Europäer zuviel Salz zu sich, was an und für sich für den Körper eh nicht so gesund ist (hält u.a. das Wasser im Körper zurück, anstatt es zirkulieren und abfliessen zu lassen). Jod aber wiederum braucht der Mensch, da er sonst an Krankheiten erkrankt, die auf Jodmangel zurückzuführen sind (irgendetwas mit der Schilddrüse z.B.). Die Kochsalzzufuhr sollte auf 5 – 6 g/Tag reduziert werden. Also Streuwürze bei den Tomaten und Gurken weglassen! Eiweiss: lebensnotwendiger Baustoff, der dem Körper täglich zugeführt werden müsse. Tierische Eiweissquellen gelten als besonders hochwertig. Häufiger Fisch essen anstatt Fleisch (Fisch sei reichlich an Omega-3-Fettsäuren???!!!), täglich Milchprodukte und Milch selber wegen des Kalziums. Fette: natürlich reduzieren und wenn möglich, dann lieber pflanzliche als tierische. Kaltgepresstes Olivenöl und/oder Rapsöl verwenden, frittierte Speisen reduzieren oder weggelassen. Obst/Gemüse: Täglich 5 Portionen oder mehr. Hier hat die Schweizerische Krebsliga eine Aktion „Take 5“. Nicht nur für kranke Leute auch für die gesunden als Vorbeuge vor allem gegen den Darmkrebs, der in der Schweiz eine erschreckende Zunahme aufweise!! www.krebsliga.ch.
Des Weiteren sei die Verbindung von hoch erhitztem Käse mit Fleisch (Toast Hawaii, Pizza Hawaii, Nudelauflauf mit z.B. Schinken) Krebs fördernd. 100 % bewiesen ist dies allerdings nicht, aber es gäbe einige Studien, die unabhängig voneinander auf das gleiche Ergebnis kommen. Gepökelte, gesalzene und nach herkömmlicher Art geräucherte Lebensmittel meiden. Das Nitrit hätte auch nicht so eine gute Wirkung für Krebskranke. Aber auch hier wieder ein Gegenstück: bei Blutarmut, Eisenmangel wird vor allem Frauen geraten, solches Fleisch zu essen, weil es für die Blut-/Eisenbildung wieder positive Auswirkungen hätte!! Schimmlige Lebensmittel, auch Schimmelpilz-Käse, meiden. Oft wird bei Marmelade nur der sichtbare Schimmelpilz grosszügig ausgestochen anstatt die ganze Marmelade wegzuwerfen. Die Schimmelsporen haben sich bereits im ganzen Inhalt breit gemacht, wenn sie sich zu oberst sichtbar angesammelt haben. Reiner Schwarztee sollte auch gemieden werden, ebenso Früchtetee, die Schwarztee enthalten. Grundsatz auch hier: je mehr Bio, desto besser, weil weniger gespritzt etc. Verbranntes sollte auch gemieden werden (z.B. beim Grillen).

Ich habe eine ganze Anzahl von Kopien erhalten (Titel: Ernährung für Tumorkranke), die von der Lukasklinik Arlesheim, Schweiz sind. Ihr könnt die bestimmt vom Internet runterladen: www.lukasklinik.ch/Ernaehrung.htm. Ausprobiert habe ich nicht, ob die Seite noch stimmt. Die Lukasklinik hat aber in der Schweiz einen guten Ruf bei der ganzheitlichen Behandlung von Krebspatienten. Unter anderem ist sie auch führend, was die Iscador-Therapie anbelangt.

Bezüglich (Über-)gewicht: Einerseits nehme die Krebsinzidenz und –mortalität mit dem Ausmass des Übergewichtes zu. Andererseits sollten Krebspatienten nicht unbedingt auf die Linie schauen, weil Gewichtsverlust wieder kontraproduktiv ist. Vor allem bei Patienten, die in einer Chemo- /Bestrahlungstherapie sind oder vor grossen Operationen. Der Körper wird durch die Gewichtsabnahme geschwächt und bei allfälligen Therapien in der Regel noch mehr. Allerdings muss ich gleich anfügen, dass bei mir der Gewichtsverlust, den ich bewusst gewollt hatte, dazu geführt hatte, dass ich mein MM entdeckt hatte. Wenn die Hose in der Taille nicht gescheuert hätte, wäre mir das MM nicht aufgefallen (wurde wund). Also war hier der Gewichtsverlust doch wieder positiv.

Ich möchte betonen, dass diese Infos hier nicht für alle Krebskranken verbindlich sind Es sind vielmehr Inputs, was man vielleicht ändern könnte. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist ja für alle gut. Auf jeden Fall soll der behandelnde Arzt gefragt werden, wenn Unsicherheiten da sind. Dies sind die Ansichten der Ernährungsberatung und jene, der Medizin sieht bekanntlich (oft) anders aus. Natürlich kommt es auch darauf an, welche Art Krebs man hat. Für Darmkrebs- und Speiseröhrenkrebskranke sieht die Ernährung wieder ganz anders aus! Also nagelt mich bitte nicht fest und sagt eurem Arzt nicht: die Baba aus der Schweiz hat aber das und das geschrieben. Es muss immer individuell die ganze Sache betrachtet und beurteilt werden. Mir hat die EB geraten, „normal“ weiter essen mit einfach ein wenig mehr Obst, Gemüse. Ich werde auf jeden Fall meine Dermatologin noch zu gewissen Punkten befragen, wie sie darüber denkt. Wenn sie gleicher Meinung ist, dann denke ich, dass ich mich daran halten werde, ansonsten höre ich dann auf meinen Bauch. Schliesslich muss man sich ja auch noch wohl fühlen beim Essen und Trinken!

Also bis die Tage! Reaktionen werden gerne entgegen genommen.

Liebe Grüsse an alle

Baba
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