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Alt 04.09.2014, 08:17
hope_ hope_ ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Magenkrebs bei meiner Mutter

Hallo ihr Lieben,

ich bin 28 Jahre jung und auch meine Mama hat diese scheiß Krankheit erwischt. Anfang März bekam sie die Diagnose Magenkrebs. Anfangs waren wir noch sehr zuversichtlich, da alle Voruntersuchungen gute Ergebnisse lieferten (keine sichtbaren Metastasen) und die Vorab-Chemo gut angeschlagen hat. So gingen wir alle super optimistisch an die Sache ran und fieberten quasi der Magenentfernung im Juli entgegen, damit der Krebs ein für alle Mal aus ihrem Körper verwiesen wird!

Jedoch kam es dazu, was keiner von uns in dem Moment auch nur für möglich gehalten hat: Bei der OP wurde Mama, doof gesagt, auf- und wieder zugemacht ohne dass man den Magen wie geplant entfernt hat, da man -entgegen aller CT-Bilder- doch auf Metastasen gestoßen ist. Und dann kamen Aussagen der Ärzte, die uns, wie ihr es auch schon geschrieben habt, den Boden unter den Füßen weggerissen haben. Als weitere Therapie könne nur noch eine palliative Chemo angeboten werden. Keine Chance auf Heilung, nur noch lebensverlängernde Maßnahmen bzw. Maßnahmen, um die Lebensqualität zu steigern... Die finstere Miene des Arztes wird mir glaube ich nie wieder aus dem Kopf gehen!

Es folgte eine furchtbare Zeit!!! Mehr muss ich glaube ich dazu nicht schreiben...

Ein bisschen besser wurde es, als uns doch noch ein kleiner Strohhalm gereicht wurde. Wir sind aktuell in Behandlung bei einem Arzt 300 km entfernt von unserem Wohnort, der mit einer speziellen Methode doch noch Chancen sieht. Aber auch hierbei muss man einfach realistisch sein und schauen, was noch kommt. Sie bekam dort bereits 3 Chemogaben, Anfang nächste Woche wird geschaut wie die Chemo angeschlagen hat. Schon jetzt hab ich Angst vor dem Ergebnis und Mama gehts auch schlecht... Man merkt einfach, wie viel Hoffnung man in die Sache steckt, aber ich glaube so tickt der Mensch einfach.

Ich glaube, man selber hofft immer, dass die eigene Geschichte zu den 0,01% gehört, die man als Wunder bezeichnet. Mama will leben! Meine Schwester ist schwanger mit Zwillingen, die ersten Enkel für Mama... Ich glaub ich muss nicht beschreiben wie groß ihre Vorfreude ist Ihr habt es so schön geschrieben: Es ist unfair, wenn Mama die gemeinsame Zeit mit ihren Enkeln und noch sooo viele tolle Momente, auf die wir uns doch gemeinsam gefreut haben, verwehrt bleiben!!

Ich muss sagen, es ist unbeschreiblich, was ein Mensch manchmal ertragen muss, was er durchstehen und über sich ergehen lassen muss. Sowohl der Erkrankte als auch die Angehörigen. Ich habe hier Beiträge im Forum gelesen, die mir nachts den Schlaf geraubt haben! So viele Menschen mit so ähnlichen Schicksalen... Wo nimmt man manchmal nur all die Kraft her?!

Oje, ich könnte hier seitenlang weiter schreiben... Irgendwie ist es ein "Trost" zu lesen, dass es so viele Menschen gibt, die auch so was durchleben wie du! Nicht falsch verstehen, ich freue mich für jeden, der das NICHT durchmachen muss. Aber ich merke, das es doch gut tut, sich hier auszutauschen.

Ich drücke euch unbekannterweise und wünsche euch für alles, was dieser Tag mit sich bringt, viel Kraft und auch schöne Momente mit euren Lieben!

Eure Anna
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