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  #1  
Alt 24.06.2011, 17:50
Reiner5 Reiner5 ist offline
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Registriert seit: 18.01.2011
Ort: 47199 Duisburg
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Standard Leben in der Nachbehandlung

Hallo
ihr selbst Betroffenen , Angehörige oder Freunde.

habe schon öfter hier geschrieben und auch immer gute Antworten bekommen,
doch heute , so glaube ich geht gar nichts mehr.
Ich befinde mich seid anfang des letzten Monats in einer Erkältung ??? erhalte
als Medikamente Prednesolon, Theophyllin,Singulair,Oxycodon,ibu,ect.
Von Tag zuTag geht es schlechter,vor zwei Tagen hiess es " sorfort wieder ein CT machen verdacht auf wasser in der Brust.Vor drei Monaten hätte ich bei dem ergebnis Krebs und Metastasen frei noch eine Party veranstaltet doch heute kommen mir zum erst mal selbstmordgedanken, ja habe mir sogar den Krebs zurück gewünscht,denn zur der Zeit war ich noch völlig klar im Kopf.
keine Nacht kann ich durchschlafen, tagsüber fällt mir mein Kopf mit voller wucht auf den Tisch, vor lauter müdigkeit,keine konzentration mehr möglich,
keinen Antrieb mehr. Doch das allerschlimste ist das meine Frau immer trauriger wird,klar Sie hat sich ein anderes leben gewünscht.Heute in 4 wochen steht unser Urlaub an, glaube nicht das ich in Urlaub kann in diesem zustand.Bei google steht zu jedem medikament das ich nehme auch die nebenwirkung die ich habe. Doch steht dort auch das man die medikamente nicht einfach absetzen kann sonst können die nebenwirkungen noch schlimmer werden.HAT JEMAND EINEN RAT WAS ICH TUN KANN:Im übrigen wollte ich diesen beitruag schon vor drei tagen schreiben,doch immer wieder abbruch wegen müdigkeit.glaube schreib jetzt auch schon drei stunden.


Gruss Reiner
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  #2  
Alt 24.06.2011, 19:59
kleinzelliger kleinzelliger ist offline
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Beiträge: 177
Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

hallo,
einfach positiv weiter nach vorn blicken,
und den rest lässt man liegen.

obwohl ich in deine schwierige lebenssituvation
selbst noch nicht erlebt habe.

einfach daumen hoch !

schönes we

helmut
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  #3  
Alt 24.06.2011, 23:39
umhlaza umhlaza ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Hallo Reiner,

wenn ich mich recht erinnere, hast Du auch den rechten Lungenflügel komplett entfernt. Eine Erkältung ist mit angeschlagenen Lungen immer eine Tortur und da nun eh wenig Lungenvolumen übrig ist, macht es nicht wirklich besser. Zu allererst sollte nun abgeklärt werden, was Du wirklich hast. Und dann lässt sich mich Sicherheit auch eine Dosierung finden, die Dir das Leben wieder vereinfacht. Warum nimmst Du eigentlich die Oxycodon / Ibuprofen? Gerade das Oxycodon hat mich müde und matschig im Kopf gemacht. Das war das, was ich am schnellsten loswerden wollte. Das Ibuprofen hat sehr viel weniger Nebenwirkungen, ist natürlich auch von der Wirksamkeit eine ganz andere Klasse. Du solltest hier eventuell mit einer Schmerztherapie eine für Dich erträgliche Dosis finden. Auf keinen Fall solltest Du diese Schmerzmedikation einfach absetzen. Du dürftest heftig mit Entzugserscheinungen zu kämpfen haben und das ist alles andere als nötig.
Zu Allererst solltest Du jetzt aber mal klären, was Dir aktuell solche Probleme Macht. Und wenn es nicht wirklich was ernsthaftes ist, würde ich auf jeden Fall auch in Urlaub fahren. Ablenkung ist nicht das Schlimmste und wenn es nicht schadet.... Natürlich hat sich Deine Frau das alles anderst vorgestellt, aber Du vermutlich auch. So solltet Ihr jetzt das Beste draus machen.
Mit der Schmerzmedikation sollten Dir Dein Hausarzt oder Onkologe weiterhelfen können. Ich habe jetzt in Deiner Medikamentenliste keine Antidepressiva gesehen. Das scheint mir zum Einen angesichts Deiner Gemütslage überdenkenswert, zum Anderem helfen die Dinger unabhängig von der Gemütslage auch oft in der Schmerzmedikation. Die Schmerzmittel wirken besser. Da gibt es mit Sicherheit noch viele Möglichkeiten, die probiert werden können. Das aber wirklich nur in Verbindung mit Deinen Ärzten. An die richtige Dosierung musst Du Dich dann langsam rantasten.

P.S. Manchmal darfst Du allerdings auch keine Wunder erwarten. Duchschlafen kann ich seit meinen diversen OPs auch nicht mehr. Ich habe mich damit so gut es geht arrangiert. Der Tagesablauf wird ein wenig anderst, aber es gibt schlimmeres.

Liebe Grüße und viel Kraft

Geändert von umhlaza (24.06.2011 um 23:41 Uhr)
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  #4  
Alt 25.06.2011, 00:20
Reiner5 Reiner5 ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Hallo umhlaza

danke für deine Antwort.
Du hast Recht wenn du den Begrif Matschig im Kopf benutzt,genau so fühlt man sich.
Oxycodon und Ibu muss ich wegen meiner 2 Rippenbrüche nehmen die lateral unheilbar sein sollen.
Danke für deine Rat der anderen medikamentenreihe, werde gleich Montag mit meinem Lungenarzt darüber sprechen.

Bis dahin schönes WE
Reiner
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  #5  
Alt 25.06.2011, 10:23
_dieter_ _dieter_ ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Moin Reiner,

ja, so Depriphasen kenn ich auch. Das war bei mir auch so etwa ein halbes bis ein Jahr nach der Op sehr schlimm. Wenn dann langsam Ruhe einkehrt und man denkt, was man so alles hinter sich gebracht hat - bei mir 7 Monate Krankenhaus/Reha und tausende von Weißkitteln. Völlig überfordert mit Internistenaussprüchen wie: noch 3 Monate - auch den Sensenmann hab ich schon mal gesehen.....
Aber geändert hab ich auch viel in meinem Leben; war ja auch vonnöten. Ich hab ja noch eins obendrauf geschenkt bekommen (ich werde bald 7 Jahre alt).
Nun lass Dich mal gesundheitlich durchchecken, damit Du da auf der sicheren Seite bist.
Und dann 'Kopf hoch' es wird immer besser!

Gruß aus Nürnberg
Dieter
__________________
selbst: pT3L1V1N2G3R0 - OP: 15.09.2004 Entfernung rechter Lungenflügel
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  #6  
Alt 25.06.2011, 13:13
umhlaza umhlaza ist offline
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Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Hallo Reiner,

mir wurden 7 Rippen komplett vom Brustbein bis fast an die Wirbelsäuke entfernt. Auch wenn sich das jetzt blöd anhört, das geht auch ohne dieses Morphiumzeug (nicht ohne Schmerzmittel!). Du solltest das nur vielleicht nicht gerade jetzt alles zusammen anfangen. Sieh doch erst einmal zu, dass du die Erkältung loswirst und fahre in den Urlaub. Das Absetzen des Oxycodon ist ein Entzug! Da kann es sein, dass du schon genug zu tun hast. Natürlich würde ich die Situation baldmöglichst mit Deinem Arzt besprechen damit ihr die weitere Vorgehensweise andenken könnt. Begleitend zur Schmerztherapie kann auch autogenes Training helfen, oder an was auch immer Du glaubst. Schmerzen und Schmerzempfindungen sind sehr subjektiv und irgendwann kam bei mir der Punkt an dem ich mich fragen musste, was sind wirklich Schmerzen und was empfinde ich nur als Schmerz? Nicht dass das für das Schmerzgefühl einen Unterschied machen würde. Ich wollte für mich einfach wieder einen Zustand erreichen, der mir mehr Lebensqualität gibt. Ausserdem fand ich es lästig viele Dinge zu vergessen oder den anderen alles doppelt und dreifach zu erzählen, da ich mich nicht mehr erinnern konnte.

Liebe Grüße und viel Kraft
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  #7  
Alt 29.06.2011, 23:55
Reiner5 Reiner5 ist offline
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Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

hallo umhlaza
hallo dieter,

Ihr habt schon Recht,doch zu neuer Lebensqualität zu gelangen, somit sich also richtig vom Arzt Untersuchen lassen,um festzustellen was nun los ist,gehört wohl auch viel Glück.
Ich erzähle meinem Arzt von den Nebenwirkungen die mich plagen, müdigkeit benommenheit wasseransammlungen, verschreibt der mir Fureosomit für wasseransammlung in den beinen " Nebenwirkung " Müdigkeit, Benommenheit ect.Manmal habe ich den Eindruck die höhren einem nicht so richtig zu, vielleicht denken Sie " Krebskranker " stirbt sowieso bald.

Habe mich nun entschlossen in den Urlaub zu fahren, Schiff gemietet,geht durch
Friesland nach Amsterdamm und zurück,von der luft her bestimmt nicht schlecht.
Wenn ich wieder zurück bin werde ich versuchen soviel Medikamente loszuwerden wie es nur geht.

Bis bald
Reiner
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  #8  
Alt 30.06.2011, 03:15
umhlaza umhlaza ist offline
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Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Hallo Dieter,

das mit Deinem Arzt tut mir leid, aber das ist wohl leider oft so. Ich hätte gerne für jedes Mal mit so einem "netten Menschen" 10 Euro. Da sie aber für Behandlungsfehler nicht gerade stehen müssen, fällt es ja auch nicht schwer.
Den Urlaub zu machen finde ich prima, lass Dir das nur nicht entgehen. Nach Deinem Urlaub kannst Du Dir ja mal eine Alternative zu Deinem jetzigen Doc überlegen. Auf eigene Faust die Medikamente abzusetzen, ist nicht wirklich ein Bringer. Hast Du zu dem Arzt eine Alternative oder möchtest den aus einem bestimmten Grund behalten? Natürlich ist es nicht schön Unruhe in die Behandlung zu bringen, aber wenn doch keine stattfindet? Findest Du eventuell einen Psychoonkologen in Deiner Nähe? Leider ist es immer noch so, dass Du für eine angemessene Behandlung kämpfen musst. Gerade in manchen Situationen ist es sehr schwer, aber wenn nicht Du wer sonst?

Wie knüpft man an ein früheres Leben an?
Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu begreifen beginnt,
dass es kein Zurück gibt?
Manche Dinge kann die Zeit nicht heilen,
manchen Schmerz, der zu tief sitzt
und einen fest umklammert.
Frodo - Herr der Ringe

Liebe Grüße und viel Kraft
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  #9  
Alt 22.07.2011, 17:48
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Gabitirol Gabitirol ist offline
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Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Hallo Reiner!

Wir waren Ende Juni auf Urlaub in Kroatien.
Die Meerluft tat Jürgen sehr gut,er sagte immer das Atmen ist ganz anders und besser.Obwohl er auch zu Hause kaum einen Unterschied merkt,so wie es früher war.
Er hat auch einen Tag vor der Lungen OP nicht mehr graucht und ist bis heute Nikotinfrei,wird bestimmt auch einiges dazu beitragen.

Ich wünsche Die einen beschwerdefreien Urlaub und alles Gute
LG Gabi
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  #10  
Alt 11.08.2011, 23:34
Reiner5 Reiner5 ist offline
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Standard AW: Leben in der Nachbehandlung

Hallo Gabi,

dein Mann hat Recht,die luft am wasser ist wirklich gut.

Hatte leider nur mit dem Wetter pech, von 14 Tagen Urlaub 10 Tage Regen

ist nicht so der bringer.

Aber ich habe sehr viel Zeit genutzt um über mein Leben nachzudenken. Ich glaube mir ist erst jetzt so richtig klar geworden das es kein zurück mehr in das

alte Leben gibt, ich muss neue wege suchen und finden um ein einigermaßen

venünftiges Leben zu erreichen, solange mir die Zeit gegeben wird.

Viele Grüße
Reiner
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