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  #1  
Alt 12.03.2011, 12:24
amaryllis46 amaryllis46 ist offline
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Frage Bronchialkarzinom 7cm

Hallo!

Meine Mutter ist 77 Jahre, hatte 2003 einen leichten Hirnschlag und 2008 eine doppelseitige Lungenembolie. Aus diesem Grund nimmt sie Marcumar ein.
Sie hat eine ausgeprägte Hüftarthhrose und zudem einen Bandscheibenvorfall. Da eine OP aufgrund der Risiken ausgeschlossen wurde, werden die Schmerzen nach WHO behandelt --> Fentanyl 175 mg alle 3 Tage, Tramal, MST als Bedarf. Meine Mutter ist dadurch sehr gehbehindert, hat einen Rollator und einen E-Rollstuhl. Ihre Versorgung hat sie bisher jedoch weitgehend alleine durchgeführt (ausser Großeinkäufe und Putzen).

Nun wurde am Dienstag durch ein CT-Thorax ein 7cm großes Bronchialkarzinom diagnostiziert.
Lt. bisherigem Befund keine Metastasen und kein Lympfbefall.

Symptome: Bluthusten seit 4 Wochen, Leistungsknick seit 3 Wochen, Appetitlosigkeit/Übelkeit seit 2 Wochen.

Am Montag haben wir den ersten Termin beim Onkologen. Sicher wird eine Biopsie und auch ein Kopf-MRT gemacht werden.

Meine Frage aber ist:

1. WENN der Tumor wirklich nicht metastasiert hat, ist bei dieser Größe und ihrer Anamnese eine OP möglich?

2. Was genau würde eine Chemo bewirken?

Erstmal liebe Grüße an euch und danke!

Amaryllis
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  #2  
Alt 12.03.2011, 19:51
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

hallo amaryllis,

es tut mir sehr leid, dass auch deine mama betroffen ist. was deine fragen angeht- leider kann ich dir nicht sagen ob eine op möglich ist. das können euch nur die ärzte beantworten. sicherlich kommt es dabei auch auf den allgemeinzustand deiner mama und die genaue lage des tumors an. mit einer chemo wird in erster linie versucht die lebensqualität zu verbessern, bzw. zu erhalten.

ich wünsche euch alles erdenklich gute, vor allem ganz viel kraft und mut für diesen schweren kampf!

viele liebe grüße, nicole
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  #3  
Alt 13.03.2011, 12:37
Steff1977 Steff1977 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Hallo Amaryllis,

Ich kann dir auch nicht sehr viel weiter helfen! Ich kann dir nur sagen dass bei meinem Vater der Tumor angeblich 8cm gross war, er wurde operiert und danach stellte sich heraus dass der Tumor schon 10 cm hatte!
Ich denke man muss das aber alles immer individuell sehen, denn es kommt ja nicht nur auf die Groesse des Tumors an ob operiert werden kann oder nicht.
Ich wuensche euch auf jeden Fall nur das Allerbeste!!
Lg
Steff
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  #4  
Alt 17.03.2011, 20:29
Sonne77 Sonne77 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Mein Partner hatte auch einen Tumor in dieser Grösse, man kann da durchaus operieren. Bei ihm war es nach einigen Chemos soweit.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und bleibt stark!!!
Alles liebe für Euch.
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  #5  
Alt 20.03.2011, 15:31
Benutzerbild von lilibey
lilibey lilibey ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Hallo,
auch meiner Mama wurde im Nov. 2009 ein Lungekarzinom diagnostiziert. Es ist nich kleinzelliger Krebs. Ob eine OP erfolgen kann kommt auch auf die Art des Karzinoms und auf das Stadium an. Wenn wie Du sagst wirklich keine Metastasen da sind, dann stehen die Chancen für eine OP nicht schlecht. Es kommt aber auch auf den Allgmeinzustand an. Wartet ab was die Ärzte sagen und fragt immer genau nach, denn die Erfahrung lehrt, sie sagen nur das Nötigste.

Liebe Grüße und viel Kraft für Euch
Lilibey
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  #6  
Alt 20.03.2011, 20:31
Marylou56 Marylou56 ist offline
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Hallo Amaryllis,

ich kann dir von unserem Fall berichten. Meine Schwiegermutter, 86 Jahre alt, erkrankte im Mai 2010 an einen nichtkleinzelligen Lungentumor. Die Größe wurde mit 3,5 x 3 cm angegeben. Nachdem alle erforderlichen Untersuchungen erfolgt waren, waren die Ärzte der Meinung es könnte operiert werden, da keine Metastasen vorhanden sind.
Meine SW war zu diesem Zeitpunkt noch altersgemäß in einem guten Zustand.
So wollte sie sich unbedingt operieren lassen.Sie wurde in Hemer operiert, diese OP hat sie nur knapp überstanden, es gab einige Zwischenfälle ( Kreislaufzusammenbruch, Zuckerschock usw.)
Wir konnten sie nicht überreden, eine andere Behandlung zu versuchen. Sie war wohl der Meinung, es handelt sich um einen einen Eingriff in der Größenordnung einer Gallenop.
Sie hat bis heute keine Chemo oder Bestrahlung bekommen. Davon wollten die Ärzte, so stand es im Arztbrief, aufgrund des Alters absehen.
Wenn man sich heute ihren Zustand anschaut, da kann man nicht glauben, das es sich um die gleiche Person handelt. Sie leidet unter Schwäche, schläft viel, Schwindel, starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Wasser in den Beinen, ich könnte einiges mehr aufzählen...
Für uns ist es am Schlimmsten, wenn sie immer wieder fragt, wann es ihr wieder besser gehen wird. Die Ärzte haben ihr gesagt, es wird schon wieder...
Wir können keine plausible Antwort geben, dann kann es passieren das sie hochgradig aggressiv wird.
Sie kann bis heute nicht die Wohnung verlassen und war mindestens 5 mal im Krankenhaus.Aus heutiger Sicht finde ich es unverantwortlich von den Ärzten, in diesem Alter zu so einer OP zu raten.
Aber es war ihre Entscheidung, sie läßt sich nirgendwo reinreden, auch heute nicht. Heute verweigert sie jede erforderliche Untersuchung, um ihre Beschwerden evtl. zu lindern.
Die ganze Familie leidet unter dieser Situation, wir merken, es geht langsam auch auf unsere Gesundheit, da sie im häuslichen Bereich sehr viel Hilfe braucht und sie auch einfordert, da sie in ihrem Zuhause bleiben will.
Also, ich kann nur raten, sie gut zu überlegen, welche Folgen so ein Eingriff haben kann für Patienten im höheren Alter. Von Lebensqualität kann bei uns keine Rede mehr sein, die ganze Familie ist bald körperlich und nervlich am Ende.
Wünsche dir alles Gute für die Zukunft...

Schönen Abend noch an alle....
Gruß Mary
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  #7  
Alt 20.03.2011, 20:56
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Liebe Amaryllis!

Wie schon in den anderen Beiträgen geschrieben, spielen nicht nur kalendarisches Alter und Befund eine Rolle, wenn es darum geht, ob eine Operation möglich ist oder nicht.

Wenn ich Dir einen Rat geben darf, es gibt sog. Lungenkrebszentren in Deutschland, laßt die Behandlung dort durchführen oder holt zumindest eine Zweitmeinung ein!

Es ist doch auch so, dass der Befund fortschreitet, wenn man keine Behandlung unternimmt und die Beschwerden kommen. Man weiß nie, wie eine Zeit ohne Behandlung aussehen würde.

Die Zeit nach so einer Operation ist nie einfach, selten geht es ohne Komplikationen ab. Gerade für ältere Patienten besteht die Möglichkeit, eine auf sie abgestimmte Rehabilitation durchzuführen. Dies ist gut zu wissen, nicht immer wird einem dies angeboten.

Hier ist noch ein Link mit den Adressen für die Behandlungszentren Lungenkarzinom in Deutschland:

http://www.onkoscout.de/adressen/index/page:2/cat:1,11

Ich wünsche Euch allen viel Kraft!

Elisabethh.
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  #8  
Alt 20.03.2011, 22:00
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Hallo Mary, zu deiner Schwiegermutter kann ich jetzt so nicht viel sagen.
Wenn sie nicht will, dann will sie nicht.
Das Schlimme ist , dass man eigentlich weiss, als Kranker- ebenso als Angehöriger, wie es ausgeht.
Und wenn man dann nicht mit seinen Gedanken und Ängsten zum Anderen sprechen will, ist es ganz schwer.
Ich wusste auch nie, ob ich mit meiner Schwester die Prognose nach den Hirnmetastasen besprechen soll, habe es dann aber gelassen, weil sie mir deutlich anzeigte,
dass sie das nicht wollte.
Im Nachhinein denke ich, sie hat es gewusst.
Alleine im letzten Jahr hat sie mir drei Oberteile geschenkt, alles in schwarz oder schwarz weiss-
obwohl schwarz jetzt nicht so meine Farben und sie mir sonst eher kräftige Sachen ausgesucht hat.
Also-ich glaube ihr könnt ihr nur zeigen durch eure Unterstützung, dass sie Euch lieb ist, und wenn ihr etwas Hilfe braucht und bekommen könnt,dann solltet ihr diese annehmen.
Habt ihr schon einen Antrag auf Pflegegeld gestellt?

Denn Pflegestufe eins wird sie sicher bekommen, wenn es ihr so bescheiden geht, und mit den 225 € kann man dann auch schon mal eine Stunde, einen Nachmittag jemanden beschäftigen, der sonst aus eigener Tasche bezahlt würde.
Mit meinen Eltern und Schwiemu habe ich natürlich alles JETZT geregelt, ich habe JETZT zugesehen, dass die Patientenverfügungen erledigt sind und auch mit allen ganz offen gesprochen, wie und wo sie beerdigt werden möchten.
Das ist natürlich viel schwieriger zu tun, wenn einer lebensbedrohlich erkrankt ist.
Ihr solltet auf jeden Fall besprechen, dass sie durch Euch jede Unterstützung bekommt, dass sie keine Schmerzen haben wird.
Und ansonsten immer wieder beschwichtigen und erklären, dass ein alter Körper eber eben kein junger Körper ist und alles länger dauert.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015

Geändert von Monika Rasch (20.03.2011 um 22:05 Uhr)
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  #9  
Alt 21.03.2011, 22:42
Marylou56 Marylou56 ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Hallo Monika,
ja es stimmt schon was du schreibst. Sie kann und will nicht über ihre Situation sprechen. Ich versuche immer wieder mit ihr zu sprechen, sie zu beruhigen. Daher bin ich mir sicher, daß sie einfach nur Angst hat und deshalb alles verleugnet.
Ich glaube auch, daß jeder Mensch spürt,wenn es dem Ende zugeht. Da fällt mir mein Vater ein, er ist an Hautkrebs verstorben. Er hat auch mit keinem Wort darüber gesprochen. Wir waren auch nicht darauf vorbereitet,haben eigentlich damit gerechnet ihn noch einige Zeit in unserer Mitte zu haben. Bei einem Besuch im Krankenhaus sagte er ganz plötzlich zu meinem damals 18jähr. Sohn " So sieht jemand aus, der den Löffel abgeben muß". Mein Sohn war geschockt, noch heute, nach 10 Jahren, spricht er davon.
Wenn man in der Situation steckt, einen schwerkranken Menschen zu begleiten, fallen die Zeichen die sie geben, wenn auch unbewußt wie bei deiner Schwester, gar nicht auf, erst später, wenn man zur Ruhe kommt erkennt man vieles.
Die Pflegestufe hat sie nicht bekommen, da sie niemanden an sich ranlassen will. Sie will alles selber machen, da dauert die Körperpflege schon mal 2,5 Std.Nur die Maniküre und die Haarpflege darf ich machen. Da bei der Pflegestufe nur die Grundpflege berücksichtigt wird, reichte es nicht aus.
Die gesamte Haushaltsführung wurde nicht berechnet. Das wird komplett auf die Angehörigen abgewälzt, aber es soll bei der neuen Pflegereform mit berücksichtigt werden.
Ich habe begonnen, unser Umfeld zu aktivieren ( Nachbarn, Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen )usw.sogar den Arbeitgeber von meinen Mann haben wir unsere Situation geschildert.Er hilft auch, wenn es darum geht, plötzlich frei zu bekommen. Mein Mann arbeitet in den NL, ich war sehr überrascht, wie sozial die AG dort eingestellt sind.
Wir versuchen wirklich, die Situation so gut wie möglich zu gestalten, zu schaffen macht uns nur ihre Unzufriedenheit und die Aggressivität. Trotzdem ist der Zustand in dem sie sich seit der OP befindet, sehr schlecht und ich befürchte, daran wird sich nicht viel ändern. Man sollte also nicht immer auf die Ärzte hören, sondern auch mit gesundem Menschenverstand entscheiden wenn man so ein hohes Alter erreicht hat.

Wünsche allen hier noch einen schönen Abend

Gruß von Mary
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