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  #1111  
Alt 15.04.2010, 09:26
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo zusammen,

zuerst möchte ich dir, liebe meliur, gratulieren zu deinem guten Untersuchungsergebnis. Freue mich total mit dir!!

Ja, diese Müdigkeit kenne ich nur zu gut. Schon wieder ein Arzttermin, oder gar ein neuer Arzt, der die ganze Geschichte noch nicht kennt? Nein, danke, nur wenn es unbedingt sein muss.

Früher.....ja...das war einmal . Ich weiß zwar, dass es nie wieder so sein wird, aber das zu akzeptieren ist nicht immer einfach. Letztes Wochenende habe ich mir ein neues Fahrrad kaufen "müssen" da ich auf meinem alten, ungefederten seit der OP einfach nicht mehr sitzen konnte. Wieder ein Zugeständnis an meinen lädierten Körper. Wieder eine Akzeptanz anders zu sein als vorher. Was mir auch oft zu schaffen macht, ist dass meine Umwelt mein "anders sein" vergisst oder gar denkt es wäre wie vorher. Äußerlich sieht man mir nicht an unter welchen Dingen ich leide, was mir den Alltag umständlicher macht.

Die Antennen, die bleiben sicherlich. Ich habe diese Antennen auch, an machen Tagen stören sie mich, an anderen empfangen sie nichts oder wenig.

Mitdenken, selbst Dinge bei den Ärzten ansprechen, hinterfragen, nachfragen. Das habe ich auch lernen müssen. Keine Ahnung was heute wäre, hätte ich das nicht getan und ich werde es weiterhin machen. Vor der Diagnose haben ich meinen Ärzten blind vertraut und was hatte ich davon? Der Tumor wurde sooo spät entdeckt. Monate verstrichen, es gab so viele eindeutige Beschwerden, aber ich habe geglaubt die Ärzte wissen was sie tun. Damals war es mir recht, dass es angeblich harmlose Gründe für meine Beschwerden gab. Tja,...

Bei meiner Onkologin (zu der ich 1/2 Jahr nach der OP wechselte) habe ich mich immer gut betreut gefühlt, da wurde auch die Lunge kontrolliert und die Brust abgetastet. Bei den MRT's fragt der Artz jedes mal ob er irgendwo genauer schauen soll, ob ich noch Fragen habe und es wurde immer alles besprochen. Auch die Ovarien haben wir mal gesucht und nur verkümmert/verbrannt gefunden :-(. Liebe meliur, es ist so furchtbar schade, dass es nicht anders bei dir ist. Das du nicht erneut traurig darüber sein magst, kann ich gut nachvollziehen.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #1112  
Alt 15.04.2010, 10:39
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur!
Wie schön, mal wieder von Dir so viel zu lesen. Aber auch ich finde es sehr schade, daß auch Deine Ovarien so gelitten haben((( Es tut einfach nur weh, nicht wahr?
Aber supi, daß sonst alles oB war. Das freut mich wirklich ganz ganz doll! Und im Sommer hast Du Colo? Dann hast Du doch auch D-Day, der 4. Juli war´s, nicht wahr?
Bei mir ist D-Day am 02. Mai und mir ist immer schlecht, wenn ich daran denke. Es ist irre, aber wenn ich es zulasse und diese Bilder hochhole, dieses Gefühl von damals, das ist echt hammerschwer auszuhalten. Geht es Dir und den anderen auch so? Auch wenn ich davon erzähle, klopf mein Herz schnell, meine Hände sind kalt und mir ist komisch. Der Tsunami halt...

Ja, ich habe nächste Woche Nachsorge, aber nur die Minivariante mit Blut und Sono. Blut muß ich bestimmen lassen, weil meine Schilddrüse ja nicht mehr allein ihren Dienst tut. Tse! Aber zur Zeit habe ich da stabile Werte. Und Sono ist von der Leber und dem anderen Krams da im Bauch, weiß aber nicht, ob ich das wirklich noch so oft machen lassen will Dann habe ich einen Termin bei einer Ernährungsberatung, um mal endlich mit meinem Darm einigermaßen zurecht zu kommen...

Alles in allem geht es mir wie Sabine und Dir: Das Leben ist schön- aber es macht auch nachdenklich und manchmal traurig, wenn man sich der Verluste klar wird.
Ich umarme Dich mal kräftig,
Dein Leenchen
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #1113  
Alt 15.04.2010, 17:59
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Windlicht Windlicht ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo liebe meliur ...... super dass bei dir so weit alles in ordnung ist ....
freue mich für dich ...... einen ganz lieben gruss aus der schweiz sendet dir,
leenchen, teddy und allen andern euer windlichtlein
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  #1114  
Alt 15.04.2010, 20:54
Benutzerbild von flammenwerk
flammenwerk flammenwerk ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo zusammen,
Ihr habt alle so recht. Auch ich bin immer extrem selbst hinterher und habe mittlerweile eine stolze Akte mit allen Befunden, Bildern usw., damit ich selbst den Überblick behalte. Ich bin bei einem spezialisiertem Gastroenterologen in Behandlung, der sämtliche Untersuchungen macht (außer radiologische und gynäkologische), so dass die Befunde so einfach wie möglich zusammenlaufen und es so wenig Verwirrung wie möglich geben kann. Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die gynäkologischen Fragestellungen wenig bis keine Beachtung finden. Daher habe ich mir folgenden jährlichen Nachsorgeplan "erarbeitet", den ich seit Jahr 5 kompromisslos einhalte:
Gastroenterologe: 1x Colo, 1x Hämokkult, 1x Abdomen-Sono, 2x gr. Blutbild plus Tumormarker (CA 19-9, 12-5, CEA)
Gynäkologe: 3-4x Vaginalsono, 2x Abstrich, 1x Brust-Sono, alle 2 Jahre Mammographie (die letzten beiden Punkte beim Spezialisten)
Die Berichte lasse ich mir immer nach Hause schicken und NICHT zum Hausarzt. Der hat dazu sowieso keine Meinung. Es hat etwas gedauert, bis meine Ärzte da mitgespielt haben, aber es läuft jetzt sehr gut.
Die Ovarien scheinen wirklich ein heißes Thema zu sein. Mir sagte man damals nach den OPs, dass mein rechter entfernt werden musste, der andere aber wahrscheinlich ok sei. Als ich das nächste Mal bei meiner Frauenärztin war, haben wir dann auf der rechten Seite ein diffuses eierstockähnliches Gebilde gesehen - bestimmt ein Rezidiv. Letztendlich war es dann ein Eierstock, der offensichtlich dann doch nicht entfernt wurde. In den Berichten stand dies aber explizit drin. So ist das, wenn Männer einen operieren . Naja, funktionieren tun sie trotzdem nicht...

Rafael, mir ging es wie Dir. Ich wollte einfach nur wieder arbeiten und den Alltag zurück und hatte mich daher - obwohl mir alle abrieten - gegen eine Reha ausgesprochen und bin auch direkt wieder 100% eingestiegen. Am Anfang habe ich dann auch erstmal langsam gemacht, weil ich den ganzen Tag stehen musste. Aber ich habe es wirklich genossen und auf einmal eine Aktivität und Freude in mir gespürt, die ich lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Mir ging es richtig gut. Es gab zwar ab und an Tage, wo ich früher weg bin, weil ich nicht mehr konnte, aber das war wirklich schnell vorbei. Meine Chefin und meine Kollegen hatten alle Verständnis, so dass das nie ein Problem war. Ich bin fest überzeugt, dass Du das hinkriegst und es auch eine Lösung gibt, wenn Du merkst, dass es zu viel ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand erwartet, dass alles genau so ist wie früher. Allein wenn man uns schmale Hemden so stehen sieht, wird allen bewusst, dass wir viel durchgemacht haben und ein wenig Zeit brauchen.

Also, genießt den Frühling, die Sonne und das Wetter.
Bis bald
flammenwerk
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  #1115  
Alt 06.06.2010, 11:49
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Ihr Lieben!

Huhuuu - kommt Ihr mal wieder aus Euren Löchern?
Wie gehts Euch allen? Habt Ihr die Sonne der letzten beiden Tage genossen?
Obwohl, bei Euch Nordlichtern da oben gabs ja schon länger schönes Wetter, oder?

Dass wir hier alle so still geworden sind, hat hoffentlich auch den gleichen, positiven Grund: nämlich dass es uns so gut geht, dass einfach andere Sachen wichtiger geworden sind als im Forum rumzuhängen oder einem aufgrund eigener Gesundheitsprobleme gesteigerten Informationsbedürfnis zu begegnen.

Bei mir trifft das eigentlich zu, nur wenn ich unliebsame Sachen am Schreibtisch und PC erledigen soll, erliege ich zu oft der Versuchung, immer wieder ins Forum zu gucken, JEDE Ablenkung ist ja willkommen in solchen Situationen, und ich hab schon wieder die unmöglichsten Sachen gemacht, um nicht korrigieren zu müssen, sogar Fenster geputzt

Bei mir steht demnächst wieder ne Kolo an, auf die ich natürlich so gar keine Lust hab (hab mich bisher davor gedrückt, nen Termin zu machen), aber wat mutt, dat mutt, und dann ist in Sachen Nachsorge für dieses Jahr auch wieder Ruhe. Dann gäbe es da zwar noch diese Gyn-Baustelle, aber meine Arzt- und Therapiemüdigkeit hat noch in keiner Weise nachgelassen und ich unternehme in der Hinsicht auch erstmal nix.

Wie siehts bei Euch aus? Gehts Euch gut? Könnt Ihr den Sommer, so er sich zeigt, genießen? Habt Ihr Urlaubspläne? Macht doch mal kurz "Piep"!

Liebe Grüße in die Runde,
meliur
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  #1116  
Alt 06.06.2010, 14:44
cinderella13468 cinderella13468 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo,

ich schaue auch nur ab und zu hier hinein.
Muss auch etwas Abstand gewinnen und sagen, dass es mir, nach 2 Jahren jetzt wirklich richtig gut geht.
Auch psychisch fühle ich mich ausgeglichen und fast wieder hergestellt.
Meine letzten Untersuchungen waren allesamt prima und meine Nachsorge wurde auf halbjährlich gestuft.Jetzt muss ich erst wieder im Oktober zur Kolo.
Pet-Ct muss ich jetzt nur noch in jährlichen Abständen, also erst wieder im nächsten Frühjahr.
Natürlich denke ich manchmal, wie lange das so bleibt oder ob noch mal was kommt, aber das muss ganz schnell wieder weg.

Mir geht es richtig gut und ich hoffe euch auch.

Gruß
Michaela
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Neuroendokriner Tumor im Rektum - OP Juli 2008 - Endoskopische Entfernung R0, pT1, G2, Proliferationsrate 2-3 %, hochdifferenziert
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  #1117  
Alt 07.06.2010, 18:14
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe meliur,

da will ich deinem Ruf mal folgen und aus meinem Löchlein hervor kommen. "Piep"

Bei uns sehen die Ferien schon sehr nah vor der Tür. In wenigen Tagen sind bereits Zeugniskonferenzen und meine Kinder schreiben jeder nur noch eine Klassenarbeit. Puh!

In 5,5 Wochen packen wir dann unsere Koffer in Richtung....genau nach Fehmarn. Der Sommer hatte dieses Wochenende bei uns im Norden schon mal einen Probelauf, aber so richtig für länger war das noch nix. Heute ist es wieder frisch und regnerisch.

Morgen muss ich zu meinem Internisten, da ich seit ein paar Tagen so blöde Schmerzen im Oberbauch habe. Vermutlich sind das nun neuerdings Verwachsungsschmerzen, aber das hätte ich gerne genau abgeklärt. Die Magenspiegelung war zumindest schon mal unauffällig. Mein Kolo war ja erst kürzlich und ich kann deine Unlust nur zu gut nachvollziehen, liebe meliur. Meine Daumen sind in jedem Fall für dich gedrückt.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #1118  
Alt 08.06.2010, 06:56
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Windlicht Windlicht ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Guten morgen meliur ..... dann komme auch ich schnell aus meinem loch ge-
krochen um dir einen wunderschönen tag zu wünschen ...... kann verstehen,
dass du keine grosse lust auf die kolo hast ...... drücke dir aber jetzt schon
die daumen .... muss ich diesen sommer auch noch vorsorglich hinter mich
bringen .... habe so langsam auch genug von untersuchungen mri und angio-
graphien ....... aber in 3 1/2 wochen hurra fahren wir in die sommerferien ...
freue mich riesig darauf einfach nur sonne, strand und erholung ....... brauche
ich wirklich ..... um das geschehene verarbeiten zu können ..... viele liebe
grüsse an alle sendet euch daniela
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  #1119  
Alt 08.06.2010, 09:13
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur,
auch ich bin noch hier, meistens überfliege ich die Beiträge, hin und wieder fällt mir dazu etwas ein.
Mir geht es auch recht gut. Diese ganz große Angst sitzt nicht mehr neben mir, sie ist weiter im Hintergrund. Ich genieße die wärmeren Tage, die Natur, das macht mich glücklich.
Nachsorgen stehen auch bei mir an und ich hoffe einfach mal für uns alle, daß wir nur beste Ergebnisse bekommen

4 Jahre ist Dein D-Day bald her und wieder ist Fußball-WM. Ist das ein merkwürdiges Gefühl? 4 Jahre!!!

Sei mal lieb gedrückt,
Leenchen
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #1120  
Alt 11.06.2010, 12:18
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flammenwerk flammenwerk ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo,
dann folge ich brav und komme auch aus meinem Loch. Freue mich, dass es Euch allen so gut geht. Bei mir ist auch alles gut. Ich trainiere gerade für meinen ersten Halbmarathon (erst nächstes Jahr) und fange an, die ersten 10km-Läufe mitzumachen. Nächsten Monat fahre ich dann auch in den Urlaub und werde mich in den USA vergnügen. Genießt die Sonne und das Leben!
Gruß
flammenwerk
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Sigma CA Jan 1997, 2 OPs, Chemo angeschlossen. Nachsorge 1x im Jahr (Kolo, Blut, Sono). Bis heute alles i.O.
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  #1121  
Alt 14.06.2010, 21:35
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo!
Schön, dass Ihr Euch mal wieder gemeldet habt und es den meisten von Euch auch gut geht!
Ich komme gerade von einer Woche Schüleraustausch zurück - bin froh, dass es keine Katastrophen und Verletzte gab und es den Kids gefallen zu haben scheint, damit ist ja die Hauptsache schon mal erfüllt. Etwas ausgelaugt bin ich und beneide diejenigen, bei denen die Sommerferien schon so nah sind
Sabine, was ist herausgekommen bei Deiner Untersuchung? Hoffentlich sind die Schmerzen weg und alles ist in Ordnung!
Toll, Flammenwerk, dass Du schon wieder trainierst. Wie hältst Du das bei der Hitze durch? Ich kann grad gar nicht zum Laufen gehn, weil mich der Heuschnupfen plagt, so spät wie eben die ganze Natur dieses Jahr dran ist, und ich hoffe, dass das bald aufhört.
Liebe Daniela, Dir wünsche ich von HErzen eine richtig fette Erholung, ich glaube, Du hast sie Dir echt verdient.
Meine Kolo hab ich jetzt fix gemacht, am 26. Juli, mal wieder sozusagen das weniger tolle Einläuten der Sommerferien, aber ich versuche es so zu sehen, dass ich dann wieder ein volles Jahr Ruhe hab - also hoffentlich zumindest!
An meiner Gyn-Baustelle schaufle ich jetzt auch wieder ein bisschen weiter und werde demnächst homöopathische Mittel nehmen, die die Produktion der zu wenig vorhandenen Hormone ankurbeln sollen. Mal sehen, was das bringt. Ansonsten freu ich mich einfach am Sommer - und ja, Leenchen, Du hast schon recht, die WM weckt Erinnerungen, aber glücklicherweise fühlt sich nichts davon traumatisch an. Ich hoffe im Gegenteil, dass auch das vierte Jahr danach schadlos vollendet wird und sich ein fünftes anschließt, und dann will ich mich über dieses psychologische Bergfest freuen.
Hier singen die Vögel und auf dem Balkon blüht es wie verrückt und ich grüße in die Runde,
meliur
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  #1122  
Alt 20.06.2010, 19:42
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flammenwerk flammenwerk ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Meliur,

ich habe mir vorgenommen, jetzt endlich mal dauerhaft meine Fitness zu steigern. Die elenden OP-Pfunde haben sich so konsequent eingenistet, dass ich es in den letzten 10 Jahren nicht geschafft habe, mich von ihnen zu trennen . Daher akzeptiere ich keine Ausreden und habe es jetzt tatsächlich schon drei Monate durchgehalten. 5kg sind schon runter und ich bin tatsächlich 52:01 auf 10km gelaufen. Damit hätte ich nie gerechnet. Naja, also weiter dran bleiben!
Ich überlege momentan, ob ich mir mal ein Lauftrikot bedrucken lasse:
Text Vorderseite: Ich habe Darmkrebs...
Text Rückseite: ... und laufe ihm täglich davon. Geh zur Vorsorge!
Was haltet Ihr davon?

Meine nächste Lebensverlängerungsmaßnahme (sprich Kolo, Sono usw.) ist im August. Ich freue mich schon riesig ... Welche Abführmittel nehmt Ihr eigentlich? Ich hatte beim letzten Mal Moviprep und noch heute bin ich von dem penetranten Orangengeschmack traumatisiert. Davor habe ich immer 4-5 Liter Delcoprep getrunken. Da sind keine Aromen drin und ich kann damit besser umgehen. Schmeckt halt nur etwas bitter und nach den Salzen. Wenn man geschluckt hat, ist der Geschmack aber auch schon weg. Dann trinke ich lieber 2 Liter mehr, bevor ich nochmal den Orangentripp ertragen muss.
Also, viele Grüße
flammenwerk
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Sigma CA Jan 1997, 2 OPs, Chemo angeschlossen. Nachsorge 1x im Jahr (Kolo, Blut, Sono). Bis heute alles i.O.
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  #1123  
Alt 21.06.2010, 12:44
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Salut Flammenwerk,

wow, 52min auf 10km, super Bilanz nach drei Monaten! Ich laufe schon seit vielen Jahren (etwa 15), habe aber das Pensum schon lang nicht mehr richtig und v.a. konsequent gesteigert. 10km ist seit Jahren mein Status quo, manchmal ein bisschen weniger (7km), manchmal ein bisschen mehr (12 oder 15km). Nur im Frühjahr vor der Diagnose habe ich systematisch auf Halbmarathon trainiert. Unter 60min bin ich die Zehnerstrecke nur in besseren Zeiten gelaufen, von denen fühle ich mich momentan ein ganzes Stück entfernt, weil ich in den letzten Monaten viel zu wenig getan habe. Ich merke aber, dass der Heuschnupfen nachlässt und ich wieder einsteigen kann, das freut mich.
Bei mir gabs allerdings auch keine OP-Pfunde, oder sagen wir eher, in der Zeit hab ich eher ein bisschen zuwenig gewogen (56kg bei 1,71m). Jetzt lieg ich glaub ich absolut im Normalbereich (BMI 21,5), hätte nur gern ca. 2 kg weniger, damit ich mich im Bikini nicht so daneben finde... Aber das fällt eher unter die Kategorie "Eitelkeit". Bravo aber, dass Du schon so viel Gewicht verloren hast! Das ist doch auch eine super Motivation!

Deine Idee mit dem Trikot finde ich sehr mutig! Ich glaube, ich würde es mich nicht trauen, aus der Befürchtung heraus, dass mich wildfremde Menschen zu vertraulich ansprechen. Ich habe einmal in so einer Art Gesprächssalon über meine Krankheits-Erfahrungen gesprochen, also vor Publikum, das anschließend auch Fragen stellen konnte. Die Moderatorin und die zwei anderen Frauen, die vorne saßen und über andere, eigene, lebenseinschneidende Erlebnise gesprochen hatten, waren sehr interessant und angenehm, aber einzelne Leute aus dem Publikum begegneten mir dann mit einer Nähe, die mir zu groß war, und ich fand es nicht einfach, angemessen zu reagieren (freundlich-diplomatisch-bestimmt...). Aber Deine Idee ist auf jeden Fall ein eindrucksvoller Aufruf zur Vorsorge. Mir würde sich noch eine ganz andere Frage stellen (die ich glaub ich auch schon mal irgendwann hier im FOrum diskutiert habe): sagen wir "ich HABE" oder "ich HATTE" Darmkrebs? Wie gegenwärtig oder vergangen ist er? Was davon bleibt, was davon wird/ist schon Vergangenheit?

Zu Deiner Frage bzgl. Abführmittel: Leidiges Thema, ich glaube, davon können viele hier ein Lied singen! Ich hatte die ersten Male Endofalk, Geschmacksrichtung Maracuja. Joghurts, Bonbons oder Getränke mit diesem Aroma verursachen bei mir seitdem postwendend Brechreiz. Mir genügt mittlerweile der Gedanke an die Tütchen mit dem Pulver... Ich muss sie mir bei Migräne-Anfällen, bei denen ich mich trotz Brechreiz nicht übergeben kann, nur vorstellen, schon gehts los... Seit einiger Zeit nehme ich deshalb zur Kolo-Vorbereitung immer Fleet. Schmeckt zwar auch ganz scheußlich , sind aber nur zwei kleine 45ml-Fläschchen, das kann man bei aller Widerlichkeit noch besser runterkriegen als zwei oder noch mehr Liter von dem aufgelösten Pulver.

Lieben Gruß!
meliur
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Geändert von meliur (21.06.2010 um 12:46 Uhr)
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  #1124  
Alt 21.06.2010, 14:15
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Huhu Flammenwerk und Meliur!
Ich habe zur Kolo-Vorbereitung neulich auch Fleet genossen, was mir schwer fiel, obwohl es nur 2 Gläschen waren. Aber ich bin da auch sehr intoleranz geworden, was diese Mittelchen betrifft Der Vorteil ist, daß man wirklich nur geringe Mengen Ekelzeug trinken muß, dafür aber wirklich ganz ganz viel anderes, mindestens 4 l. Da geht dann Tee, Wasser ohne Blubber, Brühe ohne Einlage. Sonst wird der Darm evtl nicht richtig sauber und das wäre ärgerlich.

Was Dein Shirt angeht, ich finde es irgendwie toll, wenn man das macht! Ich selbst habe mit einer ganz lieben Freundin schon überlegt, ob wir uns ein T-Shirt mit der Aufschrift "Krebs ist ein A...loch" zulegen sollten Habe ich mal im Brustkrebs-Forum gesehen und es ist so, daß man das mit einem lachendem und einem weinendem Auge betrachtet.
Wenn man aber so ein Shirt trägt, dann muß man sich darüber im Klaren sein, daß man sich sehr präsentiert und irgendwie "nackig" macht. Aber die Situation, in der man das aushält, kann man ja aussuchen.

Liebe Meliur, das finde ich klasse, daß Du wieder eine Bikini-Figur hast Die Zeiten sind bei mir vorbei, auch wenn ich gute 10kg nach der Rückverlegung abgenommen habe. Aber einen Bikinibauch habe ich schon laaaange nicht mehr
Knutschi,
Leenchen
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  #1125  
Alt 21.06.2010, 19:13
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo zusammen,

ich überlege noch mal, ob ich das mit dem Trikot mache . Da ich ja laufe, wenn ich es trage, kann keiner fragen - höchstens nach Zielankunft .

Zu den Abführmitteln. Das Trinken an sich macht mir nichts aus, nur der Geschmack. Bei Delcoprep nehme ich immer ein Stück Käse oder einen Chips (nicht meinem Arzt verraten ) in die Wangentasche und trinke dann ein Glas. Beides neutralisiert den Salzgeschmack komplett, so dass ich damit prima zurecht komme. Mit diesen ganzen widerlichen Aromen funktioniert diese Strategie allerdings gar nicht. Daher werde ich dieses Jahr wieder alles so machen wie gewohnt und die Liter in mich bei Käsestückchen reinschütten. Mit Fleet habe ich schlechte Erfahrungen. Da wurde mir kotzübel, so dass ich nichts mehr trinken konnte. Nach ein paar Stunden war ich dann so dehydriert, dass ich in der Nacht noch in KH musste. Das war mir vielleicht peinlich....

Ich sage übrigens immer, dass ich Krebs HABE. Mir ist klar, dass mein Risiko ein Rezidiv zu bekommen mit jedem weiteren Jahr sinkt, dennoch fühle ich mich emotional nicht geheilt. Wie auch? Jedes Jahr die Nachsorge, wenn irgendwas mit mir nicht stimmt renne ich zum Arzt, um Tu-Marker usw. bestimmen zu lassen, ich gucke die Narbe jeden Tag an und die gesamte Therapiezeit hat mir doch schon langfristig zugesetzt und mein Leben stark beeinflusst. Ich genieße das Leben jetzt und hier, aber die Gefahr ist für mich nicht gebannt. Dies wäre für mich notwendig, um mich als wirklich gesund zu bezeichnen. Geht es Euch da anders?

Das Shirt mit dem Aufdruck "Krebs ist ein A..loch" finde ich genial. So ein T-Shirt will ich unbedingt haben. Wo gibt es die genau?

Also, viele Grüße an Euch alle und einen schönen Abend
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