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Alt 20.08.2018, 14:38
Mai2013 Mai2013 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2013
Beiträge: 65
Standard Nicht normal ?

Hallo zusammen,
einige kennen vielleicht unsere Geschichte, für die anderen kurz eine Zusammenfassung. Mein Mann erkrankte vor 5 Jahren an Non Hodgkin, Prognose gut, alles überstanden und in der Reha stellte man dann eine sehr seltene Leukämie (T-PLL). Wir konnten noch 1 Jahr nach der Diagnose unser Leben in vollen Zügen genießen, bevor die Werte so schlecht waren das mit der Therapie begonnen werden musste.
Die letzten 3 Jahre waren der Horror und alles begann mit der Stammzelltherapie. Jede noch so erdenkliche Nebenwirkung hat mein Mann mitgenommen, unzählige Aufenthalte in der Uniklinik, 1,5 Jahre lang künstliche Ernährung, über 1 Jahr schlimmste Durchfälle, kurz in den letzten 3 Jahren ging es meinem insgesamt ca. 1 Monat "gut".
In den 3 Jahren haben wir uns oft voneinander verabschiedet, im Glauben, dass wir uns nicht wiedersehen.
Irgendwie hat er es dann doch wieder geschafft.
Er konnte so gut wie nichts mehr. Anfang des Jahres ging es ihm dann so schlecht, dass er nur noch gelegen hat, Anfang April dann die niederschmetternde Diagnose - die Leukämie ist wieder da - nicht mehr therapierbar.
Schlimmer als der ganze Horror davor, die letzten Wochen. Ich war überhaupt nicht mehr ich selbst. Habe völlig neben mir gestanden.
Im Mai - 6 Wochen nach dem Rückfall - ist er dann eingeschlafen.
Seit dem geht es mir "gut", es war wie ein Aufatmen für mich. Ich blicke nach vorne und unternehme sehr viel. Ich hatte nur kurze Zeit nach seinem Tod immer mal wieder "Einbrüche". Wir haben sehr viel in den letzten Monaten darüber gesprochen wie ich weiterleben soll wenn er nicht mehr da ist, ist sollte mein Leben genießen, die Kontakte zu unseren Freunden pflegen und nach vorn blicken.
All das tue ich und habe nicht mal ein schlechtes Gewissen. Wenn ich mitbekomme wie andere nach dem Tod des Partners leiden frage ich mich, ob ich noch normal bin?
LG
Suse
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