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  #1  
Alt 07.02.2010, 14:36
besorgte Kinder besorgte Kinder ist offline
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Standard schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und momentan ziemlich durcheinander. Bei meiner Mutter wurde im Oktober ein malignes Melanom an der Ferse festgestellt, dass schon Metastasen in der Kniekehle und in den Lymphknoten gebildet hatte. Diese wurden Anfang November entfernt. Nach einem längeren Heilungsprozess des Fußes (mit Hauttransplantation) wurde sie Ende Dezember entlassen und vor ca. 3 Wochen wurde die erste Spritze Interferon gegeben. Diese hat sie jedoch nicht wirklich gut vertragen, sodass sie sich seit dieser Zeit ziemlich schlapp, kaputt und fiebrig fühlte. Zurückzuführen ist das aber wohl auch auf eine Entzündung der Lymphknotenwunde. Die wurde letzten Dienstag notoperiert, da sich dort Eiter gebildet hatte.
Jetzt sagen die Ärzte, dass sich wahrscheinlich in der Nebenniere ein weiterer Tumor gebildet hat und das die LDH-Werte zu hoch wären.
Kann sich tatsächlich so schnell ein neuer Tumor bilden, ohne dass er im November beim PET-CT aufgefallen wäre? Stimmt es auch, dass manche Tumoren Fieber entwickeln?
Wer weiß darüber Bescheid oder hat schon mal was gehört.
Liebe Grüße
Astrid
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  #2  
Alt 08.02.2010, 10:52
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Daumen hoch AW: schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo Astrid,

tut mir Leid mit deiner Mutter. Möchte mich auch für das Forum entschuldigen -weil bisher leider keiner eine Antwort für dich hatte.

Weißt du zufällig wie groß das Melanom von deiner Mutter war?
Hat sie vielleicht einen Arztbrief darüber?
Wäre ganz toll wenn du es uns auch noch schreiben könntest!

Bei sehr großen Melanomen, die zu spät entdeckt wurden ist es leider möglich, dass die Patienten sehr schnell Organ – Metastasen bekommen können.
Manchmal bilden sich Metastasen sehr schnell.

Ist deine Mutter in einer Universitäts- – Hautklinik in Behandlung?
Denn die verfügen über die besten Behandlungsmöglichkeiten.

Wenn deine Mutter jetzt eine Chemo bekommt, dann kann es sein, dass die Metastasen sich wieder zurückbilden.

Leider ist auch hohes Fieber, Gewichtsabnahme ein hoher LDH Wert ein Zeichen für Metastasen.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass die Therapien in der Klinik bei deiner Mutter ansprechen.
Das wichtigste ist, dass die Familie hinter ihr steht damit sie nicht selbst aufgibt.
Der Lebenswille deiner Mutter sollte sehr stark sein, dann sprechen die Therapien viel besser an.

Wie alt ist denn deine Mutter?

Alles erdenklich Gute für deine Mutter

wünscht
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #3  
Alt 08.02.2010, 15:06
besorgte Kinder besorgte Kinder ist offline
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Standard AW: schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo Babs,

vielen Dank für die Antwort. Meine Mutter ist gerade 60 geworden und da (Anfang Januar noch / wieder sehr fitt).

Das Melanom hat sie erstmals im September als kleine Verletzung (Steinchen reingetreten) wahrgenommen. Als sie merkte, dass die Wunde nicht so heilte wie sie sollte wurde sie eigentlich umgehend über den Haus- und Hautarzt in die Uniklinik überwiesen.

In dieser Zeit (Mitte Oktober) war das Melanom wohl schon ca. 2 cm groß, sodass von der Ferse ein großes Teil entfernt wurde. Diese Operation ist Anfang November gelaufen. Wie bereits gesagt hat die Wundheilung, mit der entsprechenden Hauttransplantation so lange gedauert, dass die erste Intrferonspritze erst vor ca. 3 Wochen gesetzt wurde.

Den Arztbericht müsste ich mal suchen gehen. Meines Wissens nach waren die Blutwerte bei der Entlassung (22.12.) aber top.

Ich wundere und entsetzte mich jetzt nur darüber, dass dieser Tumor so schnell wieder neue Metastasen in die Welt gesetzt haben soll. Vielleicht bin ich bis jetzt auch nur zu blauäugig und behütet durchs Leben gegangen.

Heute Nachmittag läuft das nächste CT, in der Hoffnung dass die Werte nur von der entzündeten Narbe kommen.

Wäre schön, nochmal was von Dir zu hören, da ich (wie bereits gesagt) zur Zeit etwas neben der Spur bin.

Gruß
Astrid
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  #4  
Alt 08.02.2010, 15:24
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo Astrid,

versuche noch den genauen histologischen Befund vom MM zu finden, denn dann kann man mehr dazu sagen.

Ich hatte 2003 ein Melanom am Zeh, die komplette LK-Dissektion war bei mir auch stark vereiert. Hatte auch erst relativ spät mit dem IF anfangen können.
Erst 2006 kamen weitere Lymphknotenmetastasen und 2007 kamen dann bei mir Leber-Metastasen, bekam insgesamt 24 Chemos.

Hatte vor 14 Tagen ein MRT, bei mir hat sich nichts verschlechtert.
Ich bin jetzt 48 Jahre alt,

Vielleicht solltest du mit den Ärzten reden, ob nicht baldigst eine Chemo gegeben werden kann, falls sich der Verdacht mit den Nieren - Metas erhärtet. Bei deiner Mutter kann es ja vielleicht auch so Laufen wie bei mir.
Man darf nie die Hoffnung aufgeben!


Melde dich bald wieder!

-babs_Tirol-
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  #5  
Alt 08.02.2010, 17:51
malaba malaba ist offline
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Standard AW: schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo Astrid,

es tut mir leid, Dir nichts anderes sagen zu können, ja, Metastasen können sehr schnell wachsen. Das PET zeigt keine sehr kleinen Metas an. Der LDH-Wert ist ein Tumormarker (nicht speziell für das Melanom) zeigt aber relativ zuverlässig bei Fernmetastasierung die Tumorlast im Körper an. Es können aber auch immer falsch positive Werte herauskommen. Wie kommen die Ärzte denn auf die Nebennieren - ohne CT oder MRT?

Ich hoffe, dass die Werte von der Entzündung kommen und dass die CT keine Organmetastasen zeigt.
Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute

malaba

Geändert von malaba (25.02.2010 um 08:11 Uhr)
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  #6  
Alt 08.02.2010, 19:03
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo Astrid,

bezüglich des LDH-Werts vielleicht noch die Anmerkung, dass einerseits körperliche Belastung diesen Wert nach oben treibt, andererseits aber auch in seltenen Fällen durch das Interferon LDH, Bilirubin, Harnsäure und Harnstoff mit erhöhten Werte angezeigt werden, abgesehen von eventuellen Metastasen.

Dass die erste Interferonspritze erst vor drei Wochen, also nach der OP Mitte Oktober nach drei Monaten gesetzt wurde, ist nicht unüblich. Wenn es zu mehreren Operationen kommt und darunter sich auch eine Hauttransplantation befindet, dann wird eine Zeitspanne einkalkuliert, damit das Transplantat die Möglichkeit hat anzuwachsen. Denn das Interferon verzögert dieses Anwachsen. Deshalb war bei mir der Zeitraum zwischen Tumorentnahme und erste Spritze vier Monate.

Wie malaba stellt sich mir auch die Frage, wie von dem LDH auf die Nebenniere geschlossen wurde, wenn kein aktuelles MRT- oder CT-Bild vorliegt. Denn der LDH kommt in allen Geweben vor, klar gibt es einige Organe in denen es mehr Auswirkungen auf den LDH-Wert gibt, aber die Nebenniere läuft sozusagen im zweiten Bereich ab.

Kleine Metastasen (unter 1cm) zeigen sich nur dann im PET, wenn sie einen erhöhten Energieumsatz haben. Davon abgesehen, ist das Melanom so mies und streut schon recht früh.

Ich wünsche Deiner Mutter eine gute Wundheilung und das es sich um einen Fehlalarm seitens der Ärzte handelt. Auch hier ist es üblich, dass Ärzte erst einmal vom Schlimmsten ausgehen und dann immer mehr zurückrudern. Bis, wenn man Glück hat, nur noch die Entwarnung im Raum steht. Oder sich eine Diagnose manifestiert.

Toi, toi, toi.
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Geändert von J.F. (08.02.2010 um 20:29 Uhr) Grund: Frage: Ist Morbus Addison ausgeschlossen worden?
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  #7  
Alt 09.02.2010, 18:15
besorgte Kinder besorgte Kinder ist offline
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Standard AW: schnell wachsendes maligne Melanom

Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank, dass Ihr mir alle geantwortet habt. Leider hatte ich seit gestern Nachmittag keine Zeit mehr, mich nochmal an den Kompi zu hängen. Daher melde ich mich erst jetzt.

Den Tumor in der Nebenniere haben die Ärzte letzte Woche Dienstag entdeckt, als es meiner Mutter wegen der Entzündung von der Leistenwunde so schlecht ging, dass wir sie wieder in Uniklinik haben bringen lassen. Dort wurden ein Ultraschall sowie Röntgenbilder gemacht, da sie auch Schmerzen (aufgeblähter Bauch) in der Seite bzw. im Bauch hatte.

Nach diesen Untersuchungen wurde meinem Bruder und mir dann gesagt, dass sie aufgrund der Wunde nochmals operiert werden muss und das sie wahrscheinlich einen Tumor in der Nebenniere sowie in der Leber hat. Die Leber schließe ich aber noch aus, da dort schon länger eine gutartige Zyste diagnostiziert wurde.

Ich habe übrigens auch den Entlassungsbericht gefunden. Darin steht, dass der Tumor an der Ferse ca . 6 mm groß war. Dieser ist mit einem Sicherheitsabstand von 1,5 cm in der Breite und 0,8 cm in der Tiefe herausgenommen worden.

Die Metastasen in den Lymphen waren wohl 6 cm und 1,4 cm groß.

Neues weiß ich aber noch gar nicht, da immer noch kein CT gemacht worden ist. Die Warteschlange ist wohl voll und es gibt jede Menge Notfälle.

Noch was an Dich Babs bzw. an bestimmt fast alle hier,
ich finde es unheimlich beeindruckend, wie ihr hier mit der Krankheit umgeht und Euch und vor allen Dingen ganz Neuen Mut macht.
Von mir muss ich sagen, dass ich 35 Jahre alte geworden bin; bis jetzt noch nie irgendetwas mit einer etwas schlimmeren Krankheit als Grippe zu tun hatte und mich jetzt erst mal neu einfinden muss .... aber sobald meine Ma wieder etwas bei Kräften ist, wird dem Ganzen hoffentlich der Kampf angesagt.

Danke an alle für die lieben Worte.
Gruß
Astrid
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