Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.08.2004, 15:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Vor guten 6 Wochen ist meine Tante durch Krebs verstorben. Ich habe sie auf dem schweren langen und qualvollen Weg begleitet. Jetzt erfuhr ich am Montag, dass meine Systen (erstmal festgestellt vor 8 Wochen) entfernt werden müssen, bzw. der ganze befallene Eierstock. Für den 2. Septermber ist die OP angesetzt. Nachdem ich überhaupt nicht mehr zur Ruhe kam, ging ich Gestern nochmals zu meinem Frauenarzt mit der Frage ob es nicht andere Möglichkeiten gäbe. Seine Antwort wirft mich vollkommen aus der Bahn; warten geht nicht, da zu 20 % die Gefahr besteht, dass es Krebs ist. Ich habe das Gefühl, dass ich durchdrehe. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich habe nur noch Angst.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 29.08.2004, 19:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

hallo martina,
ich kann deine angst verstehen, denke aber das wenn es sich
um zysten handelt es kein krebs ist.
ich mußte mir vor zwei jahren auch einen eierstock und
zyste entfernen lassen.
auf grund einer anderen krebserkrankung ging die aussage
auch in die richtung.
zum glück war es aber nicht so.
die ärzte gehen heute immer vom schlimmsten aus.
versuch ruhig zu bleiben auch wenn es schwer ist.
lass es dir so schnell wie möglich entfernen dann siehst du
klarer. es geht heute schon ohne bauchschnitt und man ist
schnell wieder auf den beinen.
viel glück und berichte mal wie es ausgegangen ist.
liebe grüsse
christa CK
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.08.2004, 21:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Liebe Christa und Tina,
danke für Eure Worte. Ich versuche es positiver zu sehen, aber irgend wie liegen meine Nerven gut blank. Erst der Tod meiner Tante, dann am 20.08 verstarb unsere Oma und ein paar Tage später das.... Alles ein bißchen zuviel. Mich verunsichert auch sehr, dass Gestern noch Blut abgenommen wurde für den CA 125 ??? Test. Sorry kenn die Begriffe noch nicht so.

Könnt Ihr mir auch einen Tip geben, ob es für mich besser ist, wenn ich vor der OP mir nicht das Ergebnis von der Blutuntersuchung sagen lasse, oder doch? Ich weiß das ich das ganz alleine entscheiden muss, aber wer hatte mal die gleichen Ängste.

Danke
Martina
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.08.2004, 21:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

hallo martina,
ca 125 ist der tumormarker für den krebsbefall der eierstöcke
und eileiter.
vor der op wird der immer abgenommen.
wurde bei mir auch gemacht, der prof. hat mir vor der op
keine blut ergebnisse gesagt.
ich weiß nicht ob das immer so gehandhabt wird.
sicher kann dir tina das besser beantworten.
sie ist die absolute fachfrau.
nochmals alles gute!
christa CK
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 30.08.2004, 12:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Liebe Martina,

Deine Ängste kann ich gut verstehen. Ich kann mir auch vorstellen, daß es vielleicht schwer für Dich ist, von diesen Gedanken umzuschalten. Als ich Anfang 2002 mit den ersten Andeutungen, bei meinen Eierstockzysten könne es sich um Krebs handeln, konfrontiert wurde, hat es mir den Boden unter den Füßen weggerissen.

Was Tina schreibt, kann ich in allem nur voll unterstreichen. Spekulationen ändern nichts an Deinem Befund - ob positiv oder negativ - , aber sie können Dich seelisch noch mehr herunterziehen und Dir das Durchstehen der Operation erschweren. Vielleicht gelingt es Dir ja doch, in der Zeit bis zur OP etwas mit lieben Menschen zu unternehmen, was Dir Freude bereitet und Kraft geben kann.

Mit dem Ca 125-Wert würde ich mich an Deiner Stelle vor der OP nicht belasten. Das ist ein komplexes Thema mit verschiedenen Einflußfaktoren und bleibt letztlich für Dich bis zum histologischen Befund nach der OP auch nur Spekulation.

Aus heutiger Sicht würde ich allerdings eine solche Operation, bei der möglicherweise ein bösartiger Tumor entfernt werden muß, nicht mehr im nächstgelegenen Kreiskrankenhaus machen lassen, sondern in einer Klinik mit entsprechender Erfahrung. Denn die optimale Operation ist der wichtigste Prognosefaktor, wenn es sich doch im Krebs handeln sollte.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Claudia
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 30.08.2004, 18:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Hallo Claudia und Ihr Anderen,
Heute geht es mir ein wenig besser, bin in meiner Firma und muss einfach meine Gedanken für andere Dinge verwenden. Obwohl mir in diesem Zusammenhang natürlich auch manchmal keine so positiven Gedanken kommen (was passiert wenn....) denn ich kann dank meiner eigenen Firma meine Familie aufrecht halten. Mein Mann erkrankte vor drei Jahren an einer nicht heilbaren Erkrankung und bekommt daher keine Arbeit mehr (er ist 50), meine Tochter ist Schwerbehindert und bekam als Rehafall nach vielen Kämpfen eine Ausbildung, aber keine Vergütung (da ich selbstständig bin). Wie Ihr sehen könnt ist es überhaupt nicht einfach positive Gedanken zu bekommen. Glücklicher Weise hat mir der Arzt (übrigens ein Frauenarzt in Berlin, der sich auf Krebs spezialisiert hat und auch eine Klinik im Grunewald hat) Tabletten gegeben, die so wie es scheint ein wenig helfen. Obwohl ich sowas noch nie gebraucht habe.
Die OP wird übrigens in seiner Klinik durchgeführt.
Nun zu Dir Claudia, was ist bei Dir herausgekommen und wie geht es Dir?
Viele Grüße
Martina
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 31.08.2004, 10:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Liebe Martina,

das sind eine ganze Menge Belastungen, mit denen Du klarkommen mußt. Schwierig stelle ich mir auch die Situation vor, wenn Du mit Deiner Firma die Familie wirtschaftlich trägst und nun nicht mehr sicher sein kannst, ob das in Zukunft noch möglich sein wird. Doch auch dann muß und wird sich eine Lösung finden.

Als ich mich nach einem unguten Befund mal wieder in Tränen aufgelöst habe, hat mir eine Ärztin gesagt: "Sie müssen mehr in der Gegenwart leben. Was die Zukunft für uns bringt, wissen wir alle nicht." Die Gegenwart bedeutete für mich damals, daß mein Tumormarker zwar wieder einmal angestiegen war und sich abzeichnete, daß auch diese dritte Chemoserie meinen Tumor nicht verschwinden läßt, aber ich hatte noch keine akuten Probleme mit dem Tumor und konnte noch eine Menge Dinge machen, die mir Freude bereiten. Ich habe mir damals angewöhnt, meinen Blick kurz zu halten, habe weniger langfristig geplant und spontaner etwas unternommen, wenn es mir gutging. Wenn ich zu weit nach vorn geschaut habe, wurde mir nur umso mehr die Ungewißheit der Zukunft mit all den negativen Entwicklungen, die kommen könnten, bewußt. Nicht so weit nach vorn zu schauen, hat mich von einem Teil der Sorgen entlastet, die sich mit dieser Krankheit verbinden.

Zu Deiner Frage: Bei mir war es die negative Variante, Ovarialkarzinom im fortgeschrittenen Stadium (Diagnose Januar 2002), ich bin 4x operiert worden und schlage mich von einer Chemoserie zur nächsten durch. Neben den schwierigen Phasen gab es eine Menge guter Tage in den letzten 2 1/2 Jahren, die ich genießen durfte. Im Moment lebe ich in einer relativ guten Phase.

Liebe Grüße
Claudia
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 12.09.2004, 15:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Hallo Ihr Lieben,

gabz lieben Dank für Eure Hilfe. Es ist alles gutgegangen. Keinerlei Befunde........... Ich bin glücklich.
Euch Allen wünsche ich von ganzem Herzen viel Kraft und Mut. Kämpft so weiter. Es ist schön gewesen in der Zeit, dass man eine Anlaufstelle bei Euch hatte, macht bitte weiter so.

Mit lieben Grüßen und Wünschen

Martina
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:37 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55