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  #1  
Alt 20.07.2010, 11:11
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo zusammen..
Während ich hier bereits vor über 2 Jahren als Angehörige (meine Mum verstarb Ende Januar 2008, vermutlich an Lungenkrebs) sehr viel gelesen und auch sehr oft mit netten Betroffenen und Angehörigen geschrieben habe, möchte ich mich erneut in diesem Forum austauschen.

Leider hat dieses Schalentier auch um mich keinen Bogen gemacht und war der Meinung, sich ausbreiten zu dürfen.. Den Kampf habe ich ihm bereits angesagt und meine 19stündige Operation am 16. Juni 2010 recht gut hinter mich gebracht.

Die Diagnose nach der OP: Plattenepithelcarcinom des Zungenkörpers/-grundes rechts, pT3 pN0 M0 G III
Verlauf meines rund 5wöchigen Aufenthaltes im St.Joseph-Stift Bremen:
- 03.06.10 Panendoskopie
- 08.06.10 ÖGD mit PEG-Anlage und Coloskopie in Analogsedierung
- 16.06.10 chirurgische Tumorresektion (R0) über mediane Unterkieferspaltung, Neck-Dissection beidseitig, Defektdeckung enoral mit freien Radialislappen (linker Unterarm), protektive Tracheotomie in ITN
- 27.06.10 Blutstillung in ITN bei Nachblutung aus dem Oropharynx, Transfusion von 2 Erythrozythenkonzentraten

Seit dem 6. Juli bin ich wieder zuhause -worüber ich natürlich heilfroh bin- und komme relativ gut mit allen Handicaps zurecht. Probleme macht mir etwas mein Tracheostoma, denn irgendwie passt da noch nicht alles so wie es sollte (öfter Blutungen nach Entfernung zum Reinigen), doch hoffe ich, dass auch diese Problematik bald in den Griff zu bekommen ist. Durch die langandauernde OP zog ich mir am Hinterkopf einen rund 8 cm langen Dekubitus am Hinterkopf zu (einer von insgesamt 4 Dekubita), als Folge der langen Liegezeit auf dem Tisch. Dieser Bursche macht mir nach wie vor Ärger, stellenweise haben sich bereits Teile gelöst, doch sind noch recht hartnäckige Stellen vorhanden.

Am kommenden Donnerstag habe ich eine Kontrolluntersuchung des "Lappens" in Bremen (weiterhin gut durchblutet?) und hoffe, dass ich dann auch vom behandelnden Oberarzt endlich "Erlaubnis" bekomme, die Nahrungsaufnahme zu steigern. Derzeit ernähre ich mich ausschliesslich über die PEG, "darf" lediglich Wasser, Tee und Wackelpudding per os verzehren. Meinen letzten Kaffee habe ich am 15.06. getrunken-wie gerne würde ich doch mal wieder ein solches Getränk schlürfen....

In Bremen wurde mir gesagt, ich müsste noch zu einer adjuvanten Strahlentherapie, eine Chemo sei nicht erforderlich. Im hiesigen Klinikum (Bremerhaven Reinkenheide) wurde mir beim Vorgespräch nun mitgeteilt, dass eine Strahlen-Chemotherapie geplant sei. Am 27.07. soll nun die Maske erstellt werden, am 30.07. erfolgt die Simulation. Starten soll das Ganze am 2.8. stationär -5 Tage Strahlen-Chemo- und dann bis September ambulant nur Strahlen und danach erneut 5 Tage stationär.

Gibt es hier eventuell Betroffene/Angehörige, die einen ähnlichen Verlauf haben? Ich würde mich sehr freuen, wenn es Erfahrungsberichte gibt -insbesondere auch auf zu erwartende Nebenwirkungen. Hält ein solch implantierter "Lappen" auch bei eventuellem Erbrechen durch die Chemo dieser Belastung stand? Ich glaube, wer einmal eine solch massive Nachblutung hatte wie ich sie erleben musste, kann nachvollziehen, was für Sorgen ich mir diesbezüglich mache...

Ich will meinen Kampf gegen dieses kleine "Miststück" schliesslich nicht aufgeben und ich glaube, jede positive Meinung anderer Betroffener stärkt mich in meinem Kampfeswillen!

Vielen Dank zunächst für Eure Aufmerksamkeit und es wäre schön, wenn sich doch Jemand melden würde. Gerne berichte ich auch weiterhin über meinen Krankheits-/Genesungsverlauf!

Allen wünsche ich einen schmerzfreien und sonnigen Tag!

Liebe Grüsse,
Babsi





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MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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  #2  
Alt 23.07.2010, 08:27
Sandra6472 Sandra6472 ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo Babsi,
endlich finde ich die Zeit dir zu antworten, aber da bei uns in Baden-Württemberg noch keine Schulferien sind, ist man als vierfach Mama noch ein bißchen im Streß...
Leider musst du nun auch in diesem Bereich vom KK schreiben
Gerne möchte ich dir deine Fragen beantworten, dazu schreib ich dir ein wenig von mir, damit du weißt, mit wem du es zu tun hast.
Ich bin 38 Jahre alt und hatte die Diagnose vor 6 Jahren, ebenfalls ein Plattenepithelkarzinom am linken Zungenrand pT1,N2 , die Hälfte der Zunge wurde entfernt und durch einen Oberarmlappen ersetzt. Die Lymphknoten wurden ebenfalls beidseitig entfernt, die auch 2 verkapselte Metastasen enthielten. Ein Tracheostoma hatte ich nur während meines Klinikaufenthaltes, dannach ließ man es zuwachsen. Operiert wurde ich in Tübingen an der Uniklinik in der Mund-Kiefer-Gesichtschirugie.
Dannach musste ich mich heimatnah einer Radiochemo unterziehen, ebenfalls mit 5 Tagen Klinik am Anfang und Ende.
Soviel zu mir.....
Mit dem Lappen hatte ich eigentlich nie Probleme, klar am Anfang auch Ängste, ob es anwächst, durchblutet ist uws. , aber es hat sich gut entwickelt, es passt gut in meine Zahnreihen (der Lappen schrumpft ja in der ersten Zeit) und das Sprechen klappt einwandfrei.
Über Erbrechen kann ich dir nur von einem einmaligen Erlebnis in 6 Jahren berichten, das war vor 2 Monaten aufgrund einer Halux valgus OP und da hab ich die Spinalanästhesie nicht so gut vertragen und was soll ich sagen es hält alles.
Ich bin sehr sehr empfindlich mit dem Magen, wenn einer nur das Wort Magen -Darm Grippe ausspricht, ist mir gleich mal eine Woche schlecht. Bei 4 Kindern, die damals noch sehr klein waren 1.3.5.7 Jahre sind solche Geschichten an der Tagesordnung. Aber ich musste mich in den ganzen Jahren nie übergeben, irgendwie hat sich mein Körper dagegen gewehrt.
Während der Chemo wars mir immer speiübel aber es kam zum Glück nie was.
Aber ich verstehe deine Sorgen, mir gings genau gleich.

Ansonsten will ich dir einfach viel Kraft wünschen, für deine bevorstehende Radiochemo und die weiteren Behandlungen. Wenn du noch Fragen hast, gerne, ich freue mich über einen Austausch und wenn ich dir über manches, das dich beschäftigt Auskunft geben kann.

Liebe Grüße aus dem Allgäu sendet dir Sandra
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  #3  
Alt 24.07.2010, 07:59
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo liebe Sandra..
Herzlichen Dank für Deine liebe Antwort. Es ist wirklich schön, dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast, denn bei vier noch soooo kleinen Kiddies hat man schliesslich den lieben langen Tag recht viel Trubel um sich.. Bin ja selbst Mutti, doch sind meine Jungs (habe auch vier) alle bereits erwachsen, bzw. mein Ältester ist bereits verstorben..

Am Donnerstag war ich in Bremen zur Nachkontrolle..mein dortiger Oberarzt ist mit der Heilung innerhalb des Mund-/Operationsbereichs sehr zufrieden. Auch der "Lappen" lässt keinen Anlass zur Sorge-alles ist gut durchblutet und "sitzt fest". Momentan also alles in Ordnung und ich habe nun auch grünes Licht für den Nahrungsaufbau bekommen-was ich gut schlucken kann soll ich ruhig zu mir nehmen. Ich bin natürlich noch ziemlich vorsichtig und probiere in kleinen Schritten aus, was machbar ist. Nach etwas über 5 Wochen nur Wasser und Pudding möchte ich auch nicht, dass meine -über diesen Zeitraum- relativ "unbenutzte" Speiseröhre mir einen Vogel zeigt.. Mit meiner PEG werde ich ja sicher noch diverse Wochen meine benötigte Nahrung zu mir nehmen müssen, doch komme ich recht gut damit zurecht. Während meines Klinikaufenthalts habe ich 12 Kilo abgenommen, seit ich wieder daheim bin steht mein Gewicht und ich bin ganz zufrieden damit. Beim Lesen einiger Threads hier im Forum konnte ich ja feststellen, dass viele Betroffenen während ihrer Strahlen- / Chemo auch noch an Gewicht verloren haben. Zur Zeit habe ich noch "Reserven" und fürchte mich davor auch nicht.. Vielleicht sponsort mir die Krankenkasse nach Behandlungsende eine Bauchstraffung???
Mein Unterarm heilt nun auch endlich recht gut und ich werde evtl. in einer Woche auf weitere Verbände verzichten können. Momentan noch 2 Stellen, die nicht heilen wollten, doch wird es von Tag zu Tag besser und ich freue mich über jede "Baustelle", die fertiggestellt ist.. Probleme hab ich nach wie vor mit meinem Dekubitus am Hinterkopf..gestern wurde eine ca. 2 €-Stück grosse Nekrose abgetragen und nun hoffe ich, dass es auch da endlich mit der Abheilung vorangeht. Schade, dass bei der Aussicht auf eine so langandauernde OP die Lagerung immer noch solche "Mängel" darstellt..aber wer konnte ahnen, dass aus geplanten 8-10 Stunden letztendlich 19 Stunden wurden.. Bin aber zuversichtlich, dass auch das verheilen wird und irgendwann Geschichte ist..
Die kleineren Blutungen aus dem Tracheostoma wurden vom Oberarzt in Bremen auch verätzt und etwas "wildes Fleisch" entfernt-ich hoffe, auch das Thema ist vorerst abgeschlossen. Für mich ist es der "Horror", wenn es irgendwo im Kopf-/Halsbereich blutet-durch die Erfahrung der massiven Nachblutung vor knapp 4 Wochen..aber meine Ängste und Sorgen finden in Bremen immer ein offenes Ohr und ich fühle mich gut betreut. Wie das alles hier im Klinikum gehändelt wird kann ich noch nicht abschätzen.
Noch weiss ich nicht, was für eine Art von Chemo bei mir durchgeführt wird, werde am Dienstag (wenn ich zum "Maskenbildner" erscheinen muss) einmal nachfragen. Ich hoffe, es gibt inzwischen recht wirksame Mittelchen, die mich vor Übelkeit und Erbrechen schützen..die Angst sitzt trotzdem im Nacken..

Bei Dir ist es ja nun schon eine längere Zeit her, dass Du erkrankt bist. Wie sieht es heute mit Deinem Gesundheitszustand aus? Ich hoffe doch, dass es Dir gut geht und Du keine weiteren Probleme mehr hast!? Sicher kannst Du Dir vorstellen, dass "Neue" (wie ich) über Erfahrungsberichte sehr froh und dankbar sind..wobei ich natürlich sagen muss, dass jeder Einzelne seine eigene Geschichte und seinen eigenen Verlauf hat, ganz klar. Mich persönlich interessiert es schon sehr, wie es Anderen ergangen ist und wie sie mit Allem zurechtkommen. Natürlich bin ich auch für Tipps und Tricks dankbar! Sicherlich gibt es noch viele Fragen, die sich mir beim Verlauf der Radio-/Chemo stellen werden und da bin ich echt dankbar, dass es dieses Forum und viele nette Menschen hier gibt, die einem etwas zur Seite stehen-und denen man mal ein "Augen-Ohr" abkauen kann!

So, liebe Sandra..jetzt möchte ich Dir ein schönes Wochenende im Kreise Deiner Lieben wünschen und bedanke mich, dass ich Du Dich gemeldet hast. Würde mich sehr freuen, bald wieder von Dir zu lesen und schicke

viele liebe Grüsse,
Babsi
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Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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  #4  
Alt 27.07.2010, 08:42
Sandra6472 Sandra6472 ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Liebe Babsi,
wollte dir, bevor ich losgehe, noch viel Glück für deinen heutigen Termin in der Strahlenabteilung wünschen.
Das Anzeichnen ist eigentlich schmerzlos, es dauert halt ewig.............
Übrigens durfte ich dannach nicht mehr duschen, falls dir also noch nach einer ausgiebigen Dusche ist...........
Die Bestrahlung ist natürlich eine anstrengende Geschichte für den Körper, insbesonderer nach so einer gewaltigen OP wie wir sie hatten. Aber du hast eine Magensonde, mußt dir also um die Ernährung schon mal keine Gedanken machen. Nach der OP wog ich nur noch 45 kg bei 163 cm, heute sind es 48kg,
aber ich fühle mich gut damit. (Früher war ich immer so zw. 53-55kg)
Wenn du Fragen während der Bestrahlung hast, gerne.
Ansonsten wolltest du noch wissen wie mein jetztiger Zustand ist und ich kann eigentlich nur sagen: Bestens! Wirklich, ich bin sehr zufrieden wie sich das über die Jahre alles entwickelt hat.
Sprechen ist gut, Essen klappt mit einigen Tricks auch ganz gut. Mein Immunsystem ist wieder ok, eine Weile hatte ich wirklich jede Kinderkrankheit an der Backe. Die Speichelproduktion ist wieder etwas angestiegen und meine ganzen Narben sind schön verheilt und machen keine Probleme.
Die Kieferöffnung und die damit verbundenen Schwierigkeiten, ist das einzigste Sorgenkind das ich hab
Nochmals alles Gute für Dich, und berichte doch mal wie es Dir ergangen ist.
Viele Grüße Sandra
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  #5  
Alt 01.08.2010, 07:46
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Liebe Sandra..
heute will ich Dir endlich antworten, denn ich habe meine beiden Termine in der Strahlenklinik inzwischen hinter mir und es war nicht ganz so schlimm..

Meine "Maskenbildnerin" war eine recht Nette und sie ist sehr freundlich und einfühlsam mit mir umgegangen. Der Bau der Maske war schon ein wenig "unangenehm", allerdings komplett schmerzfrei und insofern durchaus erträglich. Kommunikation war während der ganzen Prozedur nicht möglich, denn meine Sprechkanüle musste natürlich raus, aber manchmal ist Schweigen eben doch "Gold"..
Am Freitag war nun die Simulation mit der Maske und ich hatte schon befürchtet, bemalt wie ein Indianer nach Hause fahren zu müssen-doch wurde ich auch davon verschont. Mit viiiiiel Klebeband und schwarzem Edding wurde meine Maske bearbeitet, lediglich auf meinen Schlüsselbeinen wurden mir ein paar Striche aufgemalt.. Die nette Frau Doktor meinte, es sei aber nicht tragisch, wenn die Striche am Montag nicht, bzw. nur noch teilweise, vorhanden wären..einer Dusche stünde also nichts im Wege. Erfreulich natürlich, zumal ich ja meine Dusche sowieso erst ab ca. Brusthöhe eingestellt habe, denn der "Duschschutz" für meinen Tracheo ist einfach nur grässlich und darauf verzichte ich liebend gerne..

Meine Kieferöffnung ist leider auch nicht gerade gross (höchstens ca. 2 Finger breit, mehr geht zur Zeit nicht) und diesen hübschen Keil bekam ich auch nicht ganz bis zum "Anschlag" in den Mund geschoben..ich weiss ja nicht, ob sich dieser momentane Zustand während der Strahlentherapie noch verschlechtert.. Derzeit könnte ich also auch nicht herzhaft in einen Apfel beissen (ohne Kauleisten eh eine schlechte Idee ). Meine Versuche, endlich wieder etwas "normal" zu essen, sind in vollem Gange, doch habe ich erst die Stufe "Spaghetti" erreicht und werde weiterhin fleissig üben müssen-zur Sicherheit habe ich ja die Magensonde..damit führe ich mir zumindest täglich meine 1500 Kalorien zu und momentan fühle ich mich damit recht gut.

Meine Narben sind bisher auch recht gut verheilt und seit gestern ist nun auch der Verband am Unterarm verschwunden-wieder eine Baustelle erledigt.. Sicherlich werde ich dort noch über einen längeren Zeitraum ordentlich mit Creme hantieren müssen, damit alles schön geschmeidig bleibt, aber das ist ein geringeres Problem..Hauptsache, es ist alles zu und nichts "suppt" oder blutet mehr. Nur mein Hinterkopf will halt noch nicht so recht verheilen und inzwischen ziert mich um den ehemaligen Dekubitus ein netter kreisrunder Haarausfall..welche ein Glück, dass ich das nicht sehen kann..

Morgen früh starte ich nun stationär mit der Kombi Chemo/Strahlen und bin mir ziemlich sicher, dass ich auch diese 5 Tage einigermassen gut überstehen werde..auch wenn ich nicht gerade ein geduldiger Mensch bin.. Leider müssen wir Betroffenen ja viel Geduld bei und mit der Behandlung aufbringen und ich muss in dieser Hinsicht doch noch ziemlich an mir arbeiten..

Ich sehe ja, dass auch andere Betroffene so manche Hürde nehmen mussten und es Ihnen den entsprechenden Erfolg gebracht hat-DU bist schliesslich ein positives Beispiel dafür!!! Es macht mir jedenfalls Mut und ich freue mich für Dich, dass es Dir wieder gut geht und Du es bis dato so prima geschafft hast..also stets weiter so!

Ich freue mich jedes Mal über eine Antwort von Dir und es ist wirklich aufbauend, wenn ich nette Texte, Meinungen und Erfahrungen lesen darf-ein liebes Danke schön dafür!!!

Für heute wünsche ich Dir und Deiner Familie noch einen schönen Sonntag und ich werde mich in den nächsten Tagen aus der Klinik wieder melden..bis dahin sende ich Dir herzliche Grüsse,

Babsi
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Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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  #6  
Alt 01.08.2010, 22:05
Sandra6472 Sandra6472 ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Liebe Babsi,
jetzt bin ich wahrscheinlich schon zu spät dran, dir alles alles gute für deinen Start Morgen zu wünschen. Ich denke sehr oft an dich und weiß wie du dich fühlst. Ich bin auch ein eher Ungeduldiger Mensch und leider bekommt man bei dieser Krankheit keinen Zeitfahrplan in die Hand gedrückt, das war und ist für mich oft sehr schwierig, zu aktzeptieren, dass mein Körper das Tempo bestimmt.
Aber es liegt in unserer Hand, es ihm so schön wie möglich zu machen...
ich habe während der stationären Zeit (ebenfalls 5 Tage) viel gelesen, schöne Musik gehört, viel geschlafen und auch 2-3 mal Besuch von meinen Kindern bekommen. (Nach meiner großen OP hatte ich 3 Wochen keinen Kontakt mit den Kindern, weil wir dachten, das sie es vielleicht nicht verkraften, mich so zu sehen)
Mit dem Essen brauchst du einfach viel Geduld, bei mir lagen zwischen OP und Bestrahlungsbeginn ca. 7-8 Wochen und da habe ich mich schon komplett ohne Sonde ernährt, halt mit viel Soße und so. Während der Bestrahlung hat es leider nicht mehr so gut geklappt, da habe ich die PEG rund um die Uhr benutzt, so 1-2 Wochen ging oral gar nichts mehr. Aber das sind alles absehbare Zeiten, muss halt auch alles gut verheilen im Mund.
Ich konnte vor der Bestrahlung immer mit einer Betroffenen telefonieren, die mir etwas zum Ablauf, den Problemchen usw. erzählt hat, darüber war ich sehr dankbar, denn ich kannte dieses Forum noch nicht. Mir ist es auch lieber wenn ich weiß woran ich bin, und das können einem oft die Betroffenen am besten schildern, wobei es bei jedem natürlich etwas anders ist.

Ich wollte dich schon die ganze Zeit fragen, warum du denn dein Tracheostoma noch hast. Ich bekam es bereits nach 12 Tagen heraus, man ließ es einfach zuwachsen. Ich hoffe es macht dir keine Probleme.

Da du offentsichtlich dein Laptop mit ins KH nimmst, hast du ja die Möglichkeit mal zu schreiben und zu berichten, darüber würde ich mich sehr freuen.

Hier bei uns haben nun auch die Ferien begonnen die wir schon sehnsüchtig erwartet haben. Wir werden leider nur 1 Woche Urlaub mit Papa haben und in 4 Wochen gehen die Kinder und ich zur Mutter-Kind-Kur an die Ostsee. Darüber freuen wir uns total, wir haben noch nie zusammen eine Kur gemacht,(meine Tochter hat Asthma) Ich hatte eine Reha vor 2 Jahren in Aulendorf in einer onkol. Klinik und es hat mir gut getan

Es waren auch viele Patienten mit Tumorerkrankungen im Kopf-Halsbereich und der Austausch war toll. Die Klinik war super, spezialisiert auf Patienten wie uns, wie gesagt, einfach empfehlenswert.

So, jetzt hab ich aber genug gelabert, Babsi, ich werde sehr intensiv an dich denken, freue mich, wenn du dich meldest und du wirst sehen, am Anfang erscheinen dir die Bestrahlungen endlos, irgendwann ist Halbzeit und am Schluß 3,2,1 ....... dann hast du es hinter dir, auch mit Ungeduld
Dann geht es jeden Tag aufwärts und du blickst immer nur nach vorne..
Ganz liebe Grüße Sandra
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  #7  
Alt 08.08.2010, 05:23
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Hallo liebe Sandra..

ich bin seit Freitagmittag wieder daheim und es geht mir eigentlich so gut, dass ich sagen kann, ich hab die Kombi relativ gut "weggesteckt".. Gestern war es mir tagsüber oft etwas "koddrig", aber es hielt sich zumindest derart in Grenzen, dass ich keine zusätzlichen Medikamente nehmen brauchte. Mir war es oft "flau" im Magen und ich bin ziemlich müde, doch hatte ich diese Symptomatik auch schon in der Klinik. Ich denke, es liegt auch ein wenig daran, dass meine Medikamente umgestellt wurden und sich der Körper daran erst wieder gewöhnen muss. Morphium bekomme ich nun statt 3x täglich in nur 2 Portionen von je 20 mg (also ein wenig mehr, aber anders dosiert und als Granulat) und dafür sind die Novalgin-Tropfen etwas reduziert worden, doch kann ich diese bei Bedarf noch zusätzlich nehmen.

Leider hab ich ab dem 3. Tag ziemlich schnell Wasser in den Beinen eingelagert, was mich bei den Mengen an Flüssigkeit, die in den Körper gejagt werden, auch nicht sehr verwundert hat. Ich hab schliesslich fast 5 Liter Wasser am Tag hinein bekommen, denn ich versuche natürlich auch recht viel zu trinken, und da bin ich nicht wirklich erstaunt über diese Reaktion des Körpers. Hat natürlich zur Folge, dass ich morgens noch zusätzlich eine Tablette zur Entwässerung nehmen muss, doch hoffe ich, dass ich nach meinem morgigen Besuch beim Hausarzt die Tablette vorläufig wieder absetzen kann.

Seit Mittwoch bekomme ich auch endlich wieder etwas gegen meine tierischen Schmerzen in den Schultern (Voltaren Resinat), die mich ja bereits seit Wochen quälen. Es liess mich ja schier die Wände hochgehen, wenn ich nur ein T-Shirt anziehen wollte und ich bekam die Voltaren bereits in Bremen und nur die brachte Linderung und es ist erträglich damit geworden. Meine behandelnde Oberärztin wollte sie mir natürlich "verweigern", denn diese blöde Kapsel würde doch sehr auf die Nieren gehen, doch konnte ich mich durchsetzen und bekomme sie wieder. Insofern kann ich natürlich durchaus auch mein "koddrig-sein" erklären, denn ich nehme wirklich genug Kram jeden Tag und hatte dann auch noch diese leckeren "Cocktails"-wer oder was kann es meinem Körper da übelnehmen, dass er sich ein wenig beschwert...

Die Thematik des Tracheo leuchtet mir leider auch erst jetzt etwas mehr ein..es hiess bereits vor der OP, dass ich den Tracheo bis nach der Strahlentherapie behalten werden müsse.. Bereits nach diesen ersten 5 Bestrahlungen hat die Enge in meinem Hals zugenommen und ich befürchte, dass ich ohne Tracheo die Therapie nicht durchstehen könnte. Die Oberärztin teilte mir bereits mit, dass diese Enge noch weiter zunehmen würde und dadurch sei ein Verzicht derzeit einfach unmöglich. Ich hab mich mit dem Ding inzwischen einigermassen arrangiert, auch wenn es natürlich nach wie vor ein "lästiges Übel" ist, und ich freu mich sicher wie eine Schneekönigin, wenn ich es nach der Radio endlich los bin.. Schliesslich hab ich "nur noch" 28 Bestrahlungen vor mir.. wäre doch gelacht, wenn ich darüber jetzt meckern würde..

Das Thema Essen..nun ja..das wird wohl noch über längere Zeit ein Thema bleiben. Zunächst durfte ich ja nichts essen, dann hab ich langsam wieder geübt und inzwischen klappt es auch wieder etwas -wie Du schon schriebst, mit viel Sosse, schön weich und flutschig- , doch wird das leider wieder etwas schlechter, wegen der Enge im Hals. Die PEG wird insofern wieder fast ständig im Einsatz bleiben, doch bin ich sie nun schon seit knapp 7 Wochen gewohnt und da ist es für mich erträglich geworden. Momentan zeigt sich an den Schleimhäuten noch nichts-aber ich stehe ja auch wirklich erst am Anfang und weiss, dass es nicht so bleiben wird..

Es freut mich natürlich für Dich und Deine Familie, dass Ihr endlich die langersehnten Ferien geniessen könnt! Hier im Bremer Land sind sie bereits vorbei und die Kiddies rasen schon wieder mit ihren schweren Schultaschen durch die Gegend.. Für meinen Mann und mich ist der nächste Urlaub noch nicht in Sicht, denn ich habe ja noch die AHB vor mir und will sehen, dass mein Männlein mich begleiten kann. Da er ja mehrfach körperbehindert ist und auch mit seinen Bronchien arg zu tun hat, wollte ich gerne nach Föhr zur AHB. Mal schauen, ob daraus etwas wird. Dass Deine Tochter unter Asthma leidet ist natürlich nicht schön-ich hoffe, das Klima an der Ostsee trägt zur Linderung und Erleichterung dann bei! Es ist sicher dann schon etwas herbstlich, aber das kommt einem bei Bronchielerkrankungen natürlich sehr zugute, sodass ich glaube, es wird ihr und überhaupt Euch allen recht gut tun.

Klar hatte ich meinen Laptop mit in der Klinik, aber ich hab irgendwie keine Lust gehabt, mich mit dem Ding öfter ins Net zu bewegen..sorry dafür! Beim nächsten Aufenthalt (geplant ist der 30.08.) werde ich vielleicht nicht ganz so nachlässig sein-mal schauen.. Ich hatte mir dafür dann vorgenommen, Dir von daheim aus etwas ausführlicher zu berichten-was mir ja heut wohl gelungen ist.. Hoffentlich bin ich Dir mit meinem Gelaber und den Ausführungen nicht auf den Keks gegangen.. Wenn es denn doch so sein sollte-gib einfach Bescheid, dann fasse ich mich kürzer! Schliesslich freue ich mich immer ganz dolle, wenn Du Dich bei mir meldest und mir die Möglichkeit zum Austausch und zum "Erzählen" gibst-das hilft mir sehr und ich finde es total lieb und nett von Dir.. Schön, dass es Dich gibt und ein Extra-DANKE für Deine Geduld mit mir!!!

Für heute schicke ich Dir ganz herzliche Grüsse und wünsche Dir und Deiner Familie einen schönen Sonntag! Geniesst Eure Gemeinsamkeit und den Tag!

Herzliche Grüsse,
Babsi
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  #8  
Alt 08.08.2010, 15:39
Saskia Saskia ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo Babsi!
Habe gerade deine Krankengeschichte gelesen und muß dir sagen sie gleicht meiner. Meine OP waram 8.2.2010 in der Uni Köln nicht so lange wie bei dir "nur 12 std"aber ich kann dir sagen es ist kein Spaziergang, aber heute ein halbes Jahr danach geht es mir so gut, das ich kaum noch Einschränkungen habe. Gut der Speichel ist noch nicht viel,die Wasserflasche ist mein ständiger Begleiter aber der Geschmack kommt wieder.War gerade 5 Wochen zur AHB auf der Insel Föhr herrlich kann ich nur sagen supergute Klinik direkt am Meer top Klima und hatte in 5 Wochen 1Tag Regen.Docht habe ich ganz viel Kraft tanken können viel Sport und Anwendungen und das nette Personal und Ärzteteam haben alles menschenmögliche gemacht das es einem gut geht.Kann ich nur empfehlen.Ich hoffe das es bei dir auch aufwärts geht die Strahlenzeit ist der Horror schlechthin aber die geht vorbei und wenn du dann die letzte Bestrahlung hast gehts nur noch aufwärts und immer Positiv denken wir bezwingen das böse SchalentierIch wünsche dir für deine letzten Strahlen und Chemoeinheiten ganz viel Kraft und durchhalten ist alles.
ganz liebe Grüsse aus Köln schickt dir Marianne
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  #9  
Alt 10.08.2010, 06:11
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Hallo Marianne..

hab lieben Dank für Deine aufmunternden Worte! Oh Mann-wie gerne wäre ich schon soooo weit, wie Du es bereits bist.. aber ich freue mich natürlich, dass es Dir heute wieder sehr gut geht, Du Dich doch recht schnell erholt hast und Du all diese kleinen und grossen Hürden gut überstanden hast!

Im Gegensatz zu Dir stehe ich ja noch ziemlich am Anfang dieses "Marathons", doch werde ich natürlich all meine Energien einsetzen, um dem "Schalentier" auch weiterhin die Zähne zu zeigen und ihm jegliche Art von Tritten zu verpassen..

Die derzeitige ambulante Radiatio zeigt mir schon, dass mein Körper darauf reagiert. Gestern lag ich vorwiegend auf der Couch und bin sogar für gut 2 Stunden fest eingeschlafen. Mir war es ab mittags ziemlich "koddrig", aber ich versuche trotzdem, ohne weitere Einnahme von Medikamenten über den Tag zu kommen. Klar, wenn es nicht anders geht, werde ich die mir verordneten Tropfen (Paspertin) nehmen-stehen ja griffbereit in meiner Nähe.. Momentan nehme ich jedoch noch ziemlich viele andere Medi´s und ich bin natürlich froh, wenn es nicht "mehr" wird..

Wie war Dein Verlauf während der Radiatio? Hattest Du auch über einen längeren Zeitraum einen Tracheo? Und wie lange warst Du von der PEG "abhängig" (so Du sie denn gehabt hast?)? Derzeit ist sie bei mir fast ausschliesslich im Einsatz, denn die Portionen, die ich oral zu mir nehmen kann, sind leider doch recht klein und würden eine Ernährung nicht gewährleisten..ich glaube, ein Spatz isst weitaus mehr als ich..
Erschreckt habe ich festgestellt, dass ich während meiner 5 Tage in der Klinik wieder 2 Kilo abgenommen habe..puh, inzwischen sind es 14 Kilo insgesamt..

Naja, ich hoffe, dass meine AHB in Föhr genehmigt wird und ich dort dann insoweit wieder hergestellt sein werde, damit es auch mit dem Gewicht wieder bergauf geht..aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen, denn zunächst muss ich ja die Radiatio und den noch folgenden Chemo-Zyklus hinter mich bringen..

Es wäre schön, wieder einmal etwas von Dir zu lesen und ich schicke Dir für heute viele liebe Grüsse aus dem Norden,

Babsi
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  #10  
Alt 11.08.2010, 06:31
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo liebe Mindy..

Ach herrje, das klingt ja bei Deinem Mann wirklich extrem schlimm (ich habe auch Deine anderen Beiträge mal durchgelesen), ich kann nur für Dich und für ihn hoffen, dass er sich endlich mit der ganzen Situation arrangiert und seine Krankheit annimmt. Vielleicht ist man einfach von Anfang an -schon in der Klinik- nicht sensibel genug mit ihm umgegangen..
Ich hatte diesbezüglich wirklich Glück und sowohl Ärzte als auch Pflegekräfte sind in Bremen total lieb, verständnisvoll und einfühlsam mit mir umgegangen. Schliesslich ist es ja auch eine schlimme Erkrankung -wie natürlich jede Krebserkrankung auch in anderen Körperregionen!!- und man kann und darf dieses "Gesamtpaket" keinem Patienten vor die Füsse knallen, frei nach dem Motto: Das hast Du nun, klarkommen musst Du damit selbst irgendwie! .. Der schlechteste Weg, einen Menschen damit einfach so "abzuspeisen". Natürlich liegt es nach der Diagnose und den folgenden Therapien an Jedem selbst, wie er damit umgeht und wie er seinen Weg weitergehen wird, keine Frage. Dass man Deinem Mann ein Zeitfenster eingeräumt hat, finde ich persönlich schrecklich. So hat er sich an diesen "Fahrplan" geklammert, doch ist dieser leider nicht eingetroffen. Kein Wunder, dass er im Anschluss daran immer mehr den Mut verloren hat. Mir sagte man damals, ich müsse viel Geduld aufbringen, es wird kein leichter Weg, viele Steine liegen herum, doch man kann es schaffen, all das gut durchzustehen.
Leider kann ich ihm auch nur wünschen, dass er die Krankheit endlich annimmt und die kleinen "Kämpfermännchen" in seinem Körper endlich aus dem Tiefschlaf erweckt, damit sie ihm den nötigen Antrieb geben, gegen alles "Schlechte" zu kämpfen! Schliesslich gibt´s ja da auch noch den kleinen Sohn und Dich-da wird es sich doch wohl schon mindestens lohnen, endlich ordentlich zu kämpfen und dem Schalentier heftigst auf die Mütze zu hauen!

Die Thematik mit der PEG stellt für mich -zum Glück- kein Problem dar. Ich vertrage leider das "normale" Fresubin nicht, denn das liegt mir wie ein Stein im Magen und mir wurde davon auch immer übel. Man stellte dann in Bremen ganz schnell um auf "Soya Fibre" von Fresubin und das vertrage ich sehr gut. Leider hat das nur die Hälfte an Kalorien, doch nehme ich zusätzlich "Protein 88", um den Ausgleich zu schaffen. Das wäre vielleicht noch ein Tip von meiner Seite..

Lymphdrainagen hatte ich bisher keine, kann deshalb auch nicht viel dazu sagen. Während meiner Chemo war mein Kopf auch ziemlich geschwollen, die Maske sass knalleng, als ich zur Bestrahlung musste, doch dank der Entwässerung war es seit Montag wieder so, dass die Maske "normal" auf dem Kopf war. Klar, meine Zunge ist geschwollen, aber ich kann bisher nicht feststellen, dass es sich verschlimmert hat.

Hat Dein Mann inzwischen an einer AHB oder Reha teilgenommen? Oder will er auch davon nichts wissen? Wäre ja möglich, dass ihm auch solch eine Massnahme weiterhelfen könnte..

Tja, liebe Mindy, soweit meine kleinen Ausführungen. Ich kann Dir nur die Daumen drücken, dass es Deinem Mann hoffentlich bald den nötigen Auftrieb gibt und schicke Dir und ihm ein dickes Kraftpaket! Für das bevorstehende MRT drücke ich ganz fest die Daumen und viel Zuversicht für Deinen Mann, dass kein Rezidiv aufgetreten ist! Würde mich sehr freuen, wenn Du mir vom weiteren Verlauf berichtest!

Herzlichste Grüsse und fühl Dich in den Arm genommen,

Babsi
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Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
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  #11  
Alt 12.08.2010, 06:46
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo liebe Mindy..

nun musste ich doch erst einmal ziemlich schlucken..Du selbst bist also auch erkrankt? Mit MS zu leben ist doch echt sehr schwierig -ich kenne die Erkrankung durch meine berufliche Tätigkeit (ich bin Altenpflegerin) recht gut und habe über einen längeren Zeitraum eine Dame ambulant begleitet, die darunter litt. Da kann ich es mir doppelt gut vorstellen, wie schwierig die ganze Situation doch für Dich sein muss! Ich hoffe ganz dolle, dass es bei Dir sehr lange dabei bleibt, dass Du "nur müde" bist, denn alle anderen Begleiterscheinungen sind schliesslich nicht zu unterschätzen und hammerhart! Drücke Dir die Daumen, dass es lange so bleibt!

Selbst habe ich ja auch einen schwerbehinderten Mann zuhause, um den ich mich eigentlich auch viel intensiver kümmern müsste, doch schaffe ich das derzeit eher schlecht als recht.. Zum Glück habe ich seitens meiner Familie (Bruder und Schwägerin) ganz tolle Unterstützung und die Beiden sind stets und ständig für mich/uns da -ohne sie wüsste ich nicht, wie ich das alles schaffen könnte.. Ich glaube, man braucht einfach in solch schwierigen Lebenssituationen den Rückhalt von lieben Menschen -ob nun Familie oder Freundschaften-, ohne dem ist man noch hilfloser und ziemlich aufgeschmissen. Ich hoffe, dass auch Du darauf zurückgreifen kannst!?

Meine Kontrollen bei den Ärzten sind recht unterschiedlich. Einmal wöchentlich gehe ich zur Blutbild-Kontrolle (wegen der Chemo) und kurzem Gespräch zu meinem Hausarzt. Alle 4 Wochen möchte mich der Oberarzt, der mich operiert hat, in Bremen sehen, um den implantierten "Lappen" zu kontrollieren. Dort muss ich also am 26. August wieder erscheinen, um dann gleich danach (30. August) den 2. Zyklus Chemo hier in Bremerhaven zu absolvieren. Allerdings läuft mir hier auch jeden Morgen, wenn ich zur Bestrahlung muss, die hiesige Oberärztin über den Weg, die sich immer kurz mit mir unterhält. Insofern bin und fühle ich mich recht gut betreut und versorgt.

Ich freue mich, dass Dein Mann wenigstens noch den Wunsch nach bestimmten Mahlzeiten äussert und sicher stellst Du Dich dann gern an den Herd, um ihm diese Wünsche zu erfüllen.. Vielleicht findet er ja endlich einen Weg aus seiner "Lethargie", wenn die nächste MRT-Untersuchung positiv für ihn ausfällt -ich wünsche es ihm und Dir so sehr! Nur schade, dass Du in Deinem Urlaub nun mit dem Lütten alle Aktivitäten ohne Deinen Mann machen musst -für den Lütten sicher auch nicht spassig, alles ohne den Papa zu erleben..

Nun muss ich mich ein wenig sputen -ich muss gleich zur Bestrahlung.. Für heute wünsche ich Dir einen schönen Tag und ich hoffe, wir lesen uns bald wieder! Fühl Dich von mir umarmt..

Liebe Grüsse,

Babsi
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  #12  
Alt 12.08.2010, 09:00
Saskia Saskia ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Guten Morgen Babsi
Erst mal vielen Dank für deine Anwort Wie gehts den mit der Bestrahlung will hoffen das es nicht so schlimm wird. Bei mir fing es so nach der 20. Bestrahlung an das ich am Hals und Mund innen und aussen verbrannt war ab der 23. mußte ich dann eine 10tägige Pause einlegen bis alles wieder etwas verheilt war aber das ist ja bei jedem anders.Bei Schmerzen im Mund kann ich dir den Tip geben laß dir bei deinem Doc die Spüllung (STOMATITIS) verschreiben die brennt erst aber danach ist alles betäubt ich nehme die heute noch.Bei mir hat sich nämlich ein Stück Implantat gelöst und endzündet.Jetz hat man wieder Proben entnommen und nun warte ich auf das ErgebnissDie Warterei macht einen wahnsinnig.Da kommt man gestärkt,mit ganz viel Kraft und Optimistich aus der Reha und dann bekommt man wieder einen vor den Bug.Da ich alleine bin (mein Mann 56 Jahre verstarb vor 1,5 Jahren an COPD)kommen abends die schlimmsten Gedanken tagsüber gehts da kommen immer mein Kinder und Enkelkinder mal vorbei oder man tut was im Garten oder sonstwas.

Ich wurde nur 10 Tage durch einen Schlauch im Hals ernährt und hatte auch nur 10Tage ein Tracheo habe aber während der ganzen Zeit bis heut 25kg abgenommen was für mich ein netter nehmen Effekt war da ich vorher 100kg gewogen habe.

Ich hoffe das du ganz viel Kraft hast für den Weg den du im Moment gehen mußt da, wie ich gelesen habe, du auch einen kranken Mann zu Hause hast was ja auch nicht einfach ist.
Jetzt freue ich mich erst mal auf meine Tochter mit ihren 3 Kindern (6Mon. 3u.11 Jahren)die gleich zum Frühstück kommen und hoffe das ich heute ein positives Ergebniss aus der Uni-klinik erhalte.Drück mir die Daumen.

Sei ganz lieb gegrüßt und umarmt von Marianne

Geändert von Saskia (12.08.2010 um 13:03 Uhr)
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  #13  
Alt 13.08.2010, 07:12
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo, liebe Marianne..

nee, das ist jetzt nicht Dein Ernst, Marianne..bei Dir hat sich das Implantat nach über 6 Monaten gelöst und entzündet??? Vor so einer Situation fürchte ich mich momentan am Meisten, weil ich mir dann ausmale, dass man erneut irgendwo etwas herausnehmen muss, um es dort wieder einzusetzen.. Was ist bei der Probeentnahme herausgekommen - hast Du schon Bescheid aus der Uni-Klinik??? Meine Daumen waren schliesslich feste gedrückt, dass alles gut ist und es einfach nur ein kleiner, böser "Nebeneffekt" war.. Ich hoffe, dass man Dir schnell helfen wird, um diesen "Schaden" zu beheben! Drücke natürlich weiterhin feste die Daumen!!!

Dein Mann ist ja wirklich recht früh verstorben..56 ist schliesslich noch kein "Alter".. Aber COPD ist eben auch ne ziemlich "fiese" Erkrankung, das sollte man dabei nicht vergessen. Ich meckere hier schon rum, wenn ich nach ein wenig Anstrengung mit der Luft (und dem blöden Tracheo) kämpfen muss - dabei ist das gegen COPD schliesslich nüscht.. und ich bekomme ja nur so ab und zu mal zu spüren, was es heisst, Atemnot zu haben. Insofern stelle ich mir COPD schon ziemlich hart vor..
Aber es ist schön, dass Deine Kinder und Enkelkinder immer zu Dir kommen und Deinen Tag etwas versüssen. So hast Du ein wenig Abwechslung, der Tag vergeht ein bisschen schneller. Die Abende allein zu verbringen ist weniger schön, gerade wenn dann die Gedanken noch mehr Platz haben, sich auszubreiten,,das kann ziemlich mürbe machen.. Bei uns ist es allerdings momentan abends auch ziemlich ruhig, denn ich habe wenig "Trieb" etwas zu unternehmen..es strengt mich derzeit einfach viel zu sehr an. Bin etwas zum "Couch-Potatoe" mutiert, hänge viel vor den vielen tausend Wiederholungen im TV (wovon man ja inzwischen so Manche bald singen kann!) und gehe ziemlich früh schlafen. Zum Glück haben mein Mann und ich keine grossartigen Verpflichtungen, sodass wir auch nichts verpassen.. Unsere Kinder sind weit weg (Oberhausen, Berlin) und sie kommen nicht so oft. Sind ja auch alle schon gross und haben eigene Interessen -was ja auch so sein soll..

Zu meinen Bestrahlungen kann ich sagen, dass es noch erträglich ist. Meine Zunge ist angeschwollen, ja..auch meine "dicke Backe" ist noch da..allerdings ist alles auszuhalten! Die Kiefersperre hat sich bisher auch nicht verschlimmert. Aussen hab ich das Gefühl, dass die Narben von der Neck Diss. empfindlicher geworden sind und ein wenig brennen oder jucken, innerhalb des Mundes ist -zum Glück!- noch alles wie gehabt.. Heute bekomme ich die 10. und dann ist ja endlich Wochenende, ergo 2 Tage Pause..freu.. Am Montag gehe ich nach der Bestrahlung wieder zum Doc und will mal sehen, dass er mir etwas zum Spülen verschreibt. Die liebe "mywu" hat mir freundlicherweise auch ein Rezept für eine Lösung geschickt und ich will mal sehen, was ich nun bekommen kann..

In dieser Woche hatte ich immer um 8:10 Uhr meine Bestrahlung -mein Fahrdienst war immer pünktlich um Viertel vor 8e bei mir- und nun hoffe ich natürlich, dass ich auch in der kommenden Woche wieder schön früh meine Termine habe. Da bleibt wenigstens über den Rest des Tages viel Zeit für ein "Schläfchen" zwischendurch und heute will ich es doch einmal wagen, kurz in die Innenstadt zu düsen, um ein paar kleinere Einkäufe zu tätigen. Meine Nichte bekommt in ca. 4 Wochen ihr erstes Baby und ich will noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, die ihr fehlen..

In diesem Sinne wünsche ich Dir erstmal einen schönen Freitag und lass mich wissen, was aus der Probeentnahme geworden ist!!!

Sei herzlichst gegrüsst und fühl Dich lieb umarmt

Babsi
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  #14  
Alt 13.08.2010, 11:11
Saskia Saskia ist offline
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Hallo Babsi
Entwarnung!!!! war gestern in der Uni hab meinen Befund bekommen es ist Gott sei dank nur einen Endzündung und Pilz.Die haben das Implantat mit 5 Stichen wieder angenäht und nun will ich hoffen das mit viel pflegen und spülen die Schmerzen auch besser werden aber ich kann dir sagen das war kein schöner Zustand die Ungewissheit.Jetzt kann ich dann auch voll durchstarten fange nächste Woche mit 1x Feldenkreis 2xNordic-walking
2x Krankengymnastik 2x Lymphdrainage und 1x Logopäde anNa ja da wirds mir auch nicht langweiligaber ich möchte das aus der Reha auch weiter machen und iss gut für de Figur
Ich hoffe für dich das die Bestrahlung nicht zu viel Nebenwirkungen haben aber man muß es ja leider so nehmen wie es kommt.Jetzt hast du ja erst mal zwei Tage Pause das hab ich auch immer genossen.

Es ist schade das deine Kinder so weit weg wohnen meine beiden Mädels wohnen praktsich um die Ecke und so sehen wir uns auch häufiger vor allem die Enkel kommen immer mal wieder gerne zur Oma und schlafen dann auch schon mal hier.

So nun wünsche ich euch ein ruiges sonniges Wochende ich fahre heute zu meiner Schwester da meine Mama (97 Jahre) da zu Besuch ist und freu mich sehr
Danke fürs Daumendrücken hat echt was genutzt

Ganz liebe Grüße aus Köln von Marianne
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  #15  
Alt 14.08.2010, 04:59
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Liebe Mindy..

nun will ich Dir zunächst antworten -gestern war ich nach meinem kurzen "Stadt-Bummel" zu erschossen..ich bin hier sogar fast im Sessel eingeschlafen, nachdem ich wieder daheim war..unglaublich.. Was so eine Krankheit doch ausmacht..

Es ist ja schier unglaublich, was Deinem Mann so alles während der Erkrankung widerfahren ist..er hat ja wirklich immer gleich die negativen Dinge mitmachen müssen.. Jetzt schon wieder eine Auffälligkeit im Mund -nimmt es denn für ihn nie ein Ende? Ich drücke natürlich feste die Daumen, dass sich der "weisse Pickel" als Kleinigkeit herausstellt und ihm weitere Unannehmlichkeiten erspart bleiben!!! Ich denke immer gerne positiv und so wird es sicher bei ihm auch ein gutes Ergebnis geben..

Die Einnahme von Morphium ist für jeden Einzelnen vielleicht nicht grad angenehm..ich wollte es anfangs auch nicht so wirklich, aber inzwischen kann ich sagen, dass es mir gut geht damit. In der präoperativen Phase hatte ich ja eine Pumpe und konnte es auch da schon selbständig dosieren. Nach der Entlassung nahm ich nur noch 20 mg, doch wurde es bei meinem Kontroll-Besuch in Bremen wieder auf 30 mg erhöht. Neue Einstellung folgte dann während der Chemo und so nehme ich nun seit knapp 2 Wochen 40 mg am Tag, morgens und abends je 20.. Aber, wie schon gesagt-mir geht es gut damit und ich hoffe natürlich, dass ich auch bald wieder reduzieren kann, was sicherlich noch bis nach der Radiatio dauern wird. Ich möchte eben auch nicht mit Schmerzen den lieben langen Tag leben müssen und da nehme ich es gern in Kauf.

Ich finde es klasse, dass Du im Kindergarten Deines Kurzen eine Mutti gefunden hast, die den Kleinen mal genommen hat! Grad wenn es in der Familie niemanden gibt, der mal einspringen kann, ist es doch toll, wenn eine andere liebe Person für einen da ist! Sie macht es bestimmt gerne und kann sich vielleicht vorstellen, dass Du halt dort die Unterstützung sehr gut brauchen konntest/kannst.. Ist eben auch wichtig, dass Du solche Hilfen dann annimmst, denn Du brauchst schliesslich auch genügend Kräfte für Dich, um diese Phasen einigermassen gut zu überstehen! Ich finde es sowieso ziemlich erstaunlich, wie manche Frauen es doch schaffen, mit so relativ kleinen Kiddies noch all die Hürden zu nehmen und nicht daran kaputt gehen..das allein zeigt ja schon viel Kraft und Durchhaltevermögen - ziehe den Hut dafür!!! Ob ich solche Situationen heute selbst noch packen würde -ich weiss es ehrlich gesagt nicht.. Meine/unsere Kinder sind alle schon gross, ich habe zwar schon ein Enkelkind, doch lebt der Lütte in Berlin, bin also recht wenig damit konfrontiert. Nun kommt ja bald das Baby meiner Nichte und da sie direkt um die Ecke wohnt, werde ich wohl öfter mit ihrer Kleinen zu tun haben.

Schön, dass Du mit Deiner MS so einen leichten Verlauf erleben darfst -das freut mich echt für Dich! Klar, so eine Depression deswegen zu bekommen -weniger angenehm..aber, wenn Du diesbezüglich gute Therapie erfährst, ist es ja auch schon ein Erfolg! Ich wünsche Dir, dass das alles lange so bleibt und sich nicht verschlimmert..

Ich bin natürlich froh, dass ich nun 2 Tage Pause von der Radiatio habe, die mir hoffentlich ein wenig Ruhe bringt..obwohl ich sagen muss, dass ich eigentlich daheim viel zu tun habe.. Wir bekommen am Montag ein neues Schlafzimmer und da ist noch genügend zu tun. Zum Glück kommt meine Schwägerin morgen vorbei und steht mir tatkräftig zur Seite..

Dir wünsche ich natürlich ein schönes Wochenende und geniesse die Zeit mit dem Kurzen und mit Deinem Mann..

Sei herzlich gegrüsst,

Babsi
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