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  #16  
Alt 30.12.2004, 12:53
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo,
danke für die sehr interessanten Beiträge. Ich spritze, auf Anraten meines Chinadoktors, der mich von Anfang begleitend zur Schulmedizin behandelt hat, Mistel. Während Chemo bis zu 3 x wöchentlich, jetzt nach Abschluß der Chemo u. Bestrahlung seit 1 1/2 Jahren 1 x wöchentlich. Ich spüre förmlich wie ich nach der Spritze "zur Hochform" auflaufe, mir geht es dann so richtig gut und ich könnte Bäume (zumindest Büsche) ausreißen. Ich merke ganz deutlich einen sogen. Kraftschub. Einziger Nachteil: die Kasse zahlt nicht, ich streite zwar immer noch mit ihr, aber höchstwahrscheinlich aussichtslos, also muß ich in den sauren Apfel beißen und selbst bezahlen. Ich wünsche Euch allen ein gutes neues Jahr, vor allem Gesundheit und viel Kraft!!!!!
sie52
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  #17  
Alt 30.12.2004, 13:27
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo, liebe sie52 und natürlich alle anderen Mädels,

ja, ich hatte auch so viel Kraft und Energie während der Misteltherapie, aber zum "Bäume ausreißen" hat's nur zu frisch gepflanzten, bzw. zu Bonsais gereicht!!! Ich kannte aber in der Zeit keine Müdigkeit, jedenfalls nicht in der Intensität wie jetzt. Habe manchmal das Gefühl, mein Hirn trocknet vom vielen Schlafen ein!
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch (allerdings ohne Auto!) in's Neue Jahr, auf daß dieses gesünder wird, wie's Alte war!!!

Ganz viele liebe Grüße mit allen guten Wünschen von
Leni
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  #18  
Alt 30.12.2004, 13:38
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo Sie/Du!

Es freut mich für Dich, daß es Dir mit der begleitenden Misteltherapie so gut geht.

Zumindest kann man dann sicher sagen, daß das hier:

...Außerdem soll es die Freisetzung von Interleukin-1 fördern, das bewirkt, daß der Körper vermehrt schmerzlindernde Hormone (Endorphine) freisetzt....

bei Dir gut funktioniert, denn nichts anderes ist dieses Gefühl des Bäumeausreißens.

Dann wird Dich dieses hier:
...In Laboruntersuchungen wurde gezeigt, dass Mistelextrakte sowohl in Tumorzellen als auch in normalen Zellen einen gesteuerten Zelltod (Apoptose) auslösen können. Vor allem den Mistel-Lektinen wird diese Wirkung zugesprochen. Im Reagenzglas hemmen sie in höheren Konzentrationen die Eiweiß-Synthese und lösen so ein von den Zellen selbst gesteuertes Programm aus, das zu deren Tod führt. Tumorzellen, die sich schneller vermehren als gesunde Körperzellen, sind besonders sensibel für diese Wirkung der Mistel-Lektine. In den Labor-Studien, die Extrakte von Misteln verschiedener Wirtsbäume untersuchten, konnte die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine jedoch nicht für alle Präparate gefunden werden....

sicher nicht interessieren oder hast Du schon mal vom programmierten Zelltod gehört?
Wer wünscht sich schon, daß dieser auch die normalen Zellen trifft? Oder daß auch nur der Verdacht darauf im Raum steht.

Und wenn dann noch die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine nicht mal für alle Präparate sicher gestellt ist, dann frage ich mich zumindest, wofür man sich dem Risiko aussetzt.

Schließlich kann es sehr oft zu allergischen Reaktionen kommen (man liest davon in den versch. Foren) und bei Menschen, die an Immunkrankheiten leiden (viele wissen es nicht mal) oder bei denjenigen, die eine Entzündung im Körper haben (auch hiervon haben die wenigsten eine Ahnung, weil die Ärzte nicht detailliert die Laborbefunde durchgehen oder überhaupt die richtigen Parameter bestimmen), ist ohnehin Vorsicht angesagt.

Übrigens muß man die Mistelanwendung keinesfalls selbst bezahlen, das nur zu Deiner Info. Das gehört zu den 2004 beschlossenen Ausnahmeregelungen. Folglich streitest Du Dich ohne Grund mit der KK. Stress, der vermeidbar wäre.

Wenn ich mich also etwas kritisch oder besser nicht ganz so begeistert über die Mistelanwendung äußere, dann hat das nichts damit zu tun, daß ich sie nicht bekommen könnte. Im Gegenteil, mein Onkologe möchte ebenso wie der (Naturheil)Arzt, daß ich mir das mal durch den Kopf gehen lasse.

Aber da gibt es nichts, was ich zu bedenken hätte, denn ich habe eine Autoimmunerkrankung und von daher scheidet es für mich aus.

Was mir allerdings beide Ärzte nicht gesagt haben. Auch darüber sollte man mal nachdenken, ob man wirklich gründlich informiert worden ist, wenn es um die Einschränkung der Anwendung geht.

Guten Rutsch in ein gesundes 2005 von Claudi
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  #19  
Alt 30.12.2004, 15:33
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo Claudi,

aus dem, was Du schreibst, kann ich entnehmen, dass Du meinst, Apoptose betrifft nur Krebszellen:

"...oder hast Du schon mal vom programmierten Zelltod gehört?
Wer wünscht sich schon, daß dieser auch die normalen Zellen trifft? Oder daß auch nur der Verdacht darauf im Raum steht."...

"...Und wenn dann noch die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine nicht mal für alle Präparate sicher gestellt ist, dann frage ich mich zumindest, wofür man sich dem Risiko aussetzt."...

Ich habe im Netz etwas gefunden, was die Vorgänge um den programierten Zelltod doch besser erklärt, als ich es vermag:

"Unter Apoptose versteht man den programmierten Selbstmord einer Zelle, d.h. man nimmt an, dass sie selbst aktiv Prozesse in Gang setzt, die zu ihrem eigenen Tod führen. Diesen Tod stellt man der Zellnekrose gegenüber, bei der die Zelle normalerweise platzt und ausfließt, was zu einer Entzündungsreaktion führt."


"Die Bedeutung der Apoptose liegt darin, dass während der Entwicklung durch die Entfernung bestimmter Zellen die Körpergestalt geformt werden kann, z.B. bei der Ausbildung der Finger und Zehen bei höheren Wirbeltieren. Zwischen ihnen befindet sich Gewebe, wenn sie gebildet werden, das dann aufgelöst werden muss, wenn keine Schwimmhaut vorhanden sein soll. Ebenso wird auf diese Weise der Schwanz von Kaulquappen eingeschmolzen u.a."


"Aber auch beim erwachsenen Organismus spielt die Apoptose eine wichtige Rolle. Es muss immer dafür gesorgt werden, dass neu entstehende Zellen und sterbende Zellen sich das Gleichgewicht halten. ... Das gilt z.B. für den Darm oder die Haut, die in andauernder Erneuerung sind, aber auch für die Gebärmutterschleimhaut oder die Brustdrüsen, die während des weiblichen Zyklusses ständig umgebaut werden. Das Blutbildungssystem ist ein weiteres Organ, in dem viele Apoptosen ablaufen." ...


"Apoptose in nicht tierischen Zellen: Apoptose gibt es auch bei Pflanzen. Es wird beim Altern von Blüten u.ä. eingesetzt." ...


"Apoptose ist die häufigste Form von Zelltod im Organismus. Der Begriff ist aus dem Griechischen entliehen und beschreibt das Herabfallen der Blätter von den Bäumen. Die Apoptose ist äußerst wichtig für die korrekte Entwicklung eines Organismus. Zum Beispiel bei der Entwicklung der Gliedmaßen eines Embryos bilden sich zunächst Gewebsknospen aus, die an solide Platten erinnern. Die Apoptose sorgt nun dafür, das die Zellen in den Finger- und Zehenzwischenräumen absterben und so die Gliedmaßen ihre endgültige Form ausbilden können." ...

"Der Apoptose kommt aber auch im Immunsystem eine entscheidende Rolle zu: zum Beispiel werden Lymphozyten, die zur Abwehr einer Infektion benötigt wurden und nach Ausheilung der Infektion nicht mehr gebraucht werden, durch Apoptose entfernt und die Immunantwort so abgeschaltet. Weiterhin werden autoreaktive Lymphozyten, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten würden, durch Apoptose unschädlich gemacht. Die Apoptose ist also ein Bestandteil der Selbsttoleranz des Immunsystems." ...

"Für die Gewebehomöostase ist die Apoptose wichtig, da auf diesem Wege Zellen eliminiert werden, die durch Mutationen oder virale Infekte geschädigt sind.
Die Apoptose ist ein für die Embryonalentwicklung und Funktion aller mehrzelligen Lebewesen essentieller Vorgang. Für ihre Erforschung gab es im Jahr 2002 den Nobelpreis; gegenwärtig wird die Apoptose besonders im Zusammenhang mit der Krebsentstehung und verschiedenen Autoimmunerkrankungen erforscht." ...

Es ist nicht wenig geworden, ich glaube aber, dass es für alle sehr interessant ist. Biologie ist sowieso eine Lehre von den Wundern der Natur.

Liebe Grüße,
TP
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  #20  
Alt 30.12.2004, 18:42
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo TP,
danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

Allerdings war der Ausspruch:
"..oder hast Du schon mal vom programmierten Zelltod gehört"
von mir rein rhetorisch gemeint.

Mir ist schon klar, was es mit Apoptose auf sich hat. Putzigerweise lag bei mir im Zimmer (im Krankenhaus) eine "Fachkraft" der MHH, die genau mit diesem Thema beruflich zu tun hat u. so hatten wir einiges zu diskutieren. Was mich an ihrer Tätigkeit allerdings gestört hat, war die Tatsache, daß sie "Ratten" zu ihren Arbeits"mitteln" zählte.

Um des lieben Friedens willen habe ich das dann aber verdrängt, außerdem war ich durch meine OP nicht ganz so streitlustig drauf wie sonst im Umgang mit Laborärzten.

Hier findet man übrigens eine einigermaßen leicht verständliche Version zum Thema:
http://www.ukammann.de/apoptose/
U. a. auch den Unterschied Apoptose/Nekrose, beides spielt eine Rolle bei der Krebserkrankung und nicht nur dort.

Ein wenig komplizierter sieht es hier aus. Leider kann ich das nicht verlinken, weil man ein Paßwort benötigt:

Apoptose, programmierter Zelltod, Nekrose
Der Begriff Apoptose wird sehr häufig synonym mit programmiertem Zelltod verwendet. Jedoch weisen verschiedene Autoren darauf hin, daß dies zu Mißverständnissen führen kann.

Programmierter Zelltod meint, daß eine genetische Uhr bestimmt, wann eine definierte Anzahl von Zellen zum Zelluntergang vorgesehen wird.

Der Zelluntergang selbst wird durch ein anderes genetisches Programm gesteuert, z. B. durch Apoptose.

Im allgemeinen wird der Zelltod durch Apoptose klar von dem durch Nekrose unterschieden ( vgl. Tab. ). Ob eine Zelle nach einem externen Streßsignal (Streß) überlebt, nekrotisch wird oder in Apoptose geht, hängt danach vom Ausmaß des Stresses ab.

Milder Streß aktiviert Streßantworten (z. B. Reparaturmechanismen), die die Zelle überleben lassen; extrem hoher Streß überfordert das Apoptoseprogramm und führt zur Nekrose; mittlerer Streß aktiviert das Apoptoseprogramm.

Nekrose ist also ein pathologischer Vorgang im Gefolge von Gewebsverletzungen, Gifteinwirkung, Nährstoffmangel usw. Nekrotische Zellen verlieren ihre Kontrolle über Ionenflüsse; dadurch kommt es zum Zusammenbruch von Konzentrationsgradienten und in deren Folge zum Wassereinstrom in die Zelle.

Zunächst werden Mitochondrienstrukturen zerstört, später platzen die Zellmembranen und können Zellbestandteile freisetzen, die Entzündungsreaktionen (Entzündung) und weitere Zelluntergänge induzieren. Freigesetzte Nucleasen verdauen (Verdau) die DNA unspezifisch.

Inzwischen mehren sich aber die Befunde, daß der Unterschied zwischen Apoptose und Nekrose nicht so gravierend ist, wie bisher angenommen ( vgl. Infobox ).

So zeigen einige nekrotische Zellen durchaus auch Apoptosemerkmale, wie z. B. die Leiterstruktur der DNA-Bruchstücke in der Elektrophorese (s. u.).

Ähnlichkeiten gibt es auch bei den biochemischen Prozessen der Apoptose. Offenbar sind Apoptose und Nekrose Extreme eines Kontinuums, das je nach Ausgangsbedingungen mehr in die eine oder andere Form des Zelluntergangs driftet.

Neuerdings wird vorgeschlagen, den Vorgang des Zelltodes sowohl von Apoptose als auch Nekrose zu trennen.

Unterwirft man z. B. Leberzellen einem totalen Sauerstoffentzug, so sind sie bereits nach 150 Minuten abgestorben, ohne daß irgendein histologisches Anzeichen sichtbar wäre, das auf apoptotische oder nekrotische Prozesse hindeutet.

Derartige Prozesse finden demnach erst am "Zellkadaver" statt. Nekrose sollte man demgemäß in suizidale (nekrotische Apoptose) und akzidentelle Nekrose (Nekrose im klassischen Sinn) unterteilen.

Im Gegensatz zu typischen nekrotischen Zellen erkennt man apoptotische Zellen im Mikroskop an distinkten morphologischen Veränderungen: Blasenbildung an der Plasmamembran, Volumenverlust der Zelle, Vakuolisierung des Cytoplasmas sowie Verdichtung des Chromatins und Zerfall des Zellkerns in basophile Körper, die von der Zellmembran umgeben werden.

Cytoplasmatische Bestandteile werden nicht ins umgebende Gewebe entlassen, es kommt nicht zu Entzündungsreaktionen.

Die gebildeten Apoptosekörper werden schnell von Makrophagen erkannt und phagocytiert.

Benachbarte Zellen können ebenfalls Apoptosekörper aufnehmen. Der gesamte Apoptoseprozeß ist in einem Zeitraum von Minuten bis einigen Stunden abgeschlossen. Die Ultrastruktur der Zellorganellen bleibt bei der Apoptose im Gegensatz zur Nekrose lange erhalten.

Hier noch etwas, was besonders bei Krebs interessant ist:

..Zahlreiche externe und interne Faktoren lösen Apoptose aus

Gemäß der Einbindung der Apoptose in eine große Anzahl von Prozessen, die für die Integrität des Gesamtorganismus verantwortlich sind, gibt es zahlreiche Faktoren, die Apoptose auslösen. Externe Apoptose auslösende Faktoren (Signale) sind z. B. Ultraviolett, Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, Oxidation, Hitzeschock (heat-shock-response), cytotoxische Drogen (Cytotoxine), Schwermetalle. Viele Faktoren (externer oder interner Natur), die oxidativen Streß auslösen, sind gleichzeitig Apoptosesignale, so daß Sauerstoffradikalen (freie Radikale) eine entscheidende Bedeutung bei der Apoptoseinduktion zukommt. Radikalfänger und Chelatoren von Metallionen hemmen häufig die Apoptose. Des weiteren wirkt Glutamat über die Erhöhung des intrazellulären Glutathionspiegels (Glutathion, γ-Glutamylzyklus) der Apoptose entgegen.

Apoptose und Krankheiten, Apoptose-regulierende Gene, die zentrale Rolle der Mitochondrien bei der Apoptose usw.
Alles ungemein interessant, aber das würde hier sicher den Rahmen sprengen.

Ich kann Dir nur beipflichten, Biologie ist wirklich sehr spannend u. es ist erstaunlich, mit was die Natur aufwartet.

Einen guten Rutsch und gute Gesundheit wünsche ich Dir und natürlich allen anderen Frauen!
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  #21  
Alt 30.12.2004, 18:45
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo TP,
noch ein Nachtrag zu dem Thema:

Wenn Krebszellen immer weiterleben (08.11.2004)

Warum Krebszellen manchmal trotz Chemotherapie weiterleben und was Tumoren gegen eine Behandlung resistent machen kann, zeigt der Krebsinformationsdienst KID in seinem neuen "Aktuellen Thema" auf.

Die Chemotherapie bleibt trotz aller Weiterentwicklungen in der molekularen Medizin neben "Stahl und Strahl", Operation und Bestrahlung, eine der wichtigsten Behandlungsmethoden gegen Krebs. Doch ihr eilt der Ruf voraus, nicht immer wirksam zu sein. Zu häufig werde sie auch dann noch eingesetzt, wenn eine Behandlung gar keinen Sinn mehr macht, bemängeln Kritiker.

Wirkt eine Chemotherapie nicht, liegt das nicht selten daran, dass die Zellen eines Tumors die Fähigkeit zum programmierten Zelltod, zur so genannten Apoptose, verloren haben. Trotz der vergleichsweise kurzen Zeit, in der dieses Thema im Blickfeld der Forschung steht, konnten bereits viele Details der Apoptose auf molekularer Ebene geklärt werden. Allerdings haben diese Erkenntnisse erst in geringem Umfang zur Entwicklung gezielter Medikamente geführt. Patienten profitieren trotzdem von den Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung, denn das erweiterte Wissen trägt auch dazu bei, die klassische Chemotherapie durch neue Kombinationen und neue Substanzen zu verbessern.

Der Krebsinformationsdienst zeigt in seinem Text auf, warum es derzeit kaum Sinn macht, mögliche Resistenzen außerhalb klinischer Studien für jeden Patienten einzeln auszutesten: Noch gehen Fachleute von zu vielen Lücken im Wissen aus, um Betroffenen, die vielleicht eine Chance durch eine Chemotherapie haben können, die Behandlung allein aufgrund eines Reagenzglastests zu verweigern.

Das Aktuelle Thema des Krebsinformationsdienstes unter www.krebsinformation.de lautet "Wenn Zellen immer weiter leben - Resistenz gegen Chemotherapie bei Krebs".

KID ist telefonisch von Montag bis Freitag von 8.00 bis 20.00 Uhr unter 06221/41 01 21 zu erreichen, im Internet und per E-Mail unter krebsinformation@dkfz.de.
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  #22  
Alt 30.12.2004, 18:49
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Hallo, ihr Lieben,

diese kontroverse Diskussion bestärkt mich in der Annahme, dass es vielleicht doch nicht so falsch ist, eine kleine Pause einzulegen. Mein Gyn empfiehlt mir, nach 2 Jahren Mistel "Iscador" (ich habe immer mal eine kurze Pause schon eingelegt) doch dann in 2005 mal eine längere Pause zu machen.

Ich wünsche euch alles Liebe und Gute


ilse
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  #23  
Alt 30.12.2004, 22:11
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Hallo Claudi,
die Krankenkasse zahlt nur, wenn noch ein Tumor vorhanden ist und durch die Mistel die Lebensumstände zu verbessern sind. Ich finde diese Formulierung einfach besch...., aber es ist so. Ich weiß, dass es KK gibt, die auch zur Stabilisierung die Mistel bezahlen, dazu gehört aber die BKK leider nicht. Es gibt mir schon zu denken, was du so schreibst, aber: ich habe bei dieser Krankheit auch gelernt, auf meinen Körper zu hören und bin bis jetzt ganz gut dabei gefahren, hoffe es bleibt so. Also nochmals einen guten Rutsch
sie52
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  #24  
Alt 02.01.2005, 10:51
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Ich komme nochmals auf das Thema Rheuma und Mistel zurück und denke, dass das alles von einem kompetenten Arzt sicherlich beurteilt werden kann und nicht von der betroffenen Patientin eingeschätzt werden muss. Bin immer noch der Ansicht, dass man sich an erfahrene Aerzte, Kliniken wenden sollte, um damit gut betreut zu sein. Mistel ist nicht nichts, hat ihre Wirkung (zum Glück). Es gibt wirklich keine klinischen Studien, nur retrospektive, also rückblickende, bei welchen die Ueberlebenszeit der Patientinnen mit oder ohne Mistel verglichen werden. Die Mistel wird so lange umstritten sein, bis eine solche Studie unumstössliche Resultate liefern wird. Ein antroposophischer Arzt macht jedoch keine solche, also warten wir auf den fernen Tag, an welchem ein Schulmediziner eine solche eventuell macht... Bis dahin bleibt mir selbst nur mein Bauchgefühl und das sagt in meinem Fall: Mistel.
Ich wünsche Euch allen ein gutes 2005!
Barbara
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  #25  
Alt 02.01.2005, 11:22
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo Barbara,

bei dem Begriff "kompetenter Arzt" und Beurteilung von Krankheiten wie Rheuma kann ich nur müde lächeln...

Ich empfehle jedem mal, sich seine Blutwerte in Kopie geben zu lassen. Die Werte von denen der Arzt vorher meint, es ist alles in Ordnung.
Da wird manch eine sehr überrascht sein, wenn sie feststellt, wie wenig in Ordnung diese sind.

Dazu muß man aber selbst ein wenig Hintergrundwissen haben und auch beurteilen können, daß es schon drauf ankommen kann, wo man sich innerhalb der Normwerte befindet.

Es gibt einen intraindividuellen Normwert, besonders bei solchen Parametern, wo der Normwert recht weit gefaßt ist.

Als Beispiel: Bei meinem Labor liegt der Normwert für Ferritin von 20 bis 300. Mein Ferritin dümpelt immer so bei 25 herum.
Natürlich wird dann der Arzt sagen, das Ferritin ist in Ordnung und natürlich sage ich dann, ich habe aber eine Anämie.

Der Hintergrund für meine Aussage ist zum einen mein Befinden, das eindeutig für eine Anämie spricht, zum anderen ist bei Krebskranken und Chron. Kranken das Ferritin nicht aussagefähig.

Es reicht nicht aus!!!!!!!!!!!!!!!!

Und komme mir bitte keiner mit dem Eisenwert. Der sagt erst recht nichts, denn der schwankt im Laufe des Tages bis zu 200 Prozent!!!!

Es sind andere Parameter nötig, um tatsächlich (ganz besonders bei Krebskranken) festzustellen, ob eine Anämie (und damit verbunden starke Symptome wie Atemnot bei Belastung, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Zungenbrennen, Magen- und Darmprobleme usw.)

Es würde zu weit führen, jetzt einzeln aufzuführen, wie man tatsächlich erkennen kann, ob ein Eisenmangel und/oder eine Anämie vorliegt.

Das sollte nur mal an einem harmlosen Beispiel zeigen, wie schnell sich Ärzte irren und für wie dumm man ahnungslose Patienten halten kann.

Und dann kommst Du und meinst, daß ein "kompetenter" Arzt Rheuma erkennt??????????????
Das wage ich zu bezweifeln, denn die entsprechenden Foren sprechen eine eindeutige Sprache.

Es ist bekannt, daß sehr viele eben nicht wissen, daß sie unter einer chron. Erkrankung und/oder einer Autoimmunerkrankung leiden.

Außerdem vergißt Du, daß zu der "Unwissenheit" vieler Ärzte noch das Budget kommt, das auch noch ausschlaggebend ist.

Im übrigen ging es auch um Entzündungen, die dagegen sprechen, daß man die Mistel einsetzt. Da kann ich wirklich nur jedem empfehlen, sich einmal die kompletten Entzündungsparameter bestimmen zu lassen und das ist NICHT die altbekannte Blutsenkung!
Besonders nicht bei Krebskranken!

Schöne Grüße und auch von mir für 2005 alles Gute!
Ilka
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  #26  
Alt 02.01.2005, 18:27
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Standard Wer hat Erfahrung mit Misteltherapie

Hallo Ilka,

Du schreibst:

<Es ist bekannt, daß sehr viele eben nicht wissen, daß sie unter einer chron. Erkrankung und/oder einer Autoimmunerkrankung leiden.>

Das kann ich nur bestätigen. Nach Jahrzehnten ist bei mir der SLE diagnostiziert worden, obwohl meine Blutwerte eigentlich schon immer dafür sprachen. Erst als ich nicht locker gelassen habe und wollte ganz genau wissen, was hinter der schlechten Blutwerten und vor allen hinter der kontinuierlich ansteigenden LDH-Werten sich versteckt, hat mit meine Onkologin dies mitgeteilt. Jetzt weiss ich wenigtens, was das ist, was mir das Leben schwer gemacht hat.

Ilka, ich vermute, dass Du einen medizinischen Beruf ausübst, stimmt es? Ich selbst merke, dass ich zu wenig über Laborwerte Bescheid weiss. Gibt es im Netz etwas Empfehlenswertes, wo ich gut lernen könnte, die Blutwerte, die vierteljährlich gemacht werden zu interpretieren?

Viele Grüße,
TP
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